Gesangsunterricht geben?

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Ophelia
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Hi zusammen,

Ich habe seit Jahren Unterricht, wurde schon mehrfach gefragt, ob man bei mir auch klassischen Gesangsunterricht nehmen könnte und hätte jetzt die Möglichkeit, mit einem Versuchkaninen zu testen, ob mir das liegt, ob ich ihr etwas vermitteln kann und wie ich sowas am geschicktesten aufbaue.

Bevor jetzt jemand schreit: Da machst Du aber die Stimme von dem Mädel vielleicht kaputt! Nein, das wird nicht passieren, da der Vorschlag, ihr Unterricht zu geben, von meiner Lehrerin selbst kam mit der Ausführung, daß ich das Mädel mal mit in meinen Unterricht bringen sollte, sie mal schaut, welche Stimmlage (meiner Ansicht nach müßte es Mezzosopran, vielleicht auch Sopran, je nachdem, wie sie sich entwickelt, sein) es ist und wir beide dann besprechen, welche Übungen da geeignet wären, die ich dann mit ihr machen werde und eben den Vaccaj durcharbeiten und zusätzlich halt auch andere Stücke einüben. Dazu alle paar Monate ein gemeinsamer Besuch bei meiner Lehrerin, um zu überprüfen, ob alles soweit in Ordnung ist, ob Fortschritte sichtbar sind, etc.

Jetzt meine Fragen an die, die hier als Gesangslehrer tätig sind:

1.) Was genau unterrichtet ihr?
2.) Wie seid ihr dazu gekommen?
3.) Wie sieht eure eigene Ausbildung aus? Sowohl musikalisch als auch pädagogisch?
4.) Mit welchen Methoden arbeitet ihr?
5.) Was hat sich bei euch als erfolgreicher Aufbau von Unterricht erwiesen?

Ja, es wäre ein Experiment, da ich sowas zum ersten Mal mache, aber ich hätte professionelle Unterstützung, die mir beisteht und auch eingreifen würde, wenn etwas komplett schief laufen würde, schließlich soll das Mädchen ja singen lernen und nichts anderes.
 
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Was mir gerade dezent auffällt mangels Antworten und genauerer Durchsicht der anderen Unterforen der Vocals: Bin ich hier überhaupt richtig oder gehört das nicht eher zu "Gesangstechnik"? Wenn ja, bitte verschieben. :D
 
Was mir gerade dezent auffällt mangels Antworten und genauerer Durchsicht der anderen Unterforen der Vocals: Bin ich hier überhaupt richtig oder gehört das nicht eher zu "Gesangstechnik"? Wenn ja, bitte verschieben. :D

Du fragst ja nicht nach Gesangstechnik, sondern eher nach didaktischen Techniken. Wenn es Dir lieber ist, kann ich den THread nach "Allgemein" verschieben.

Es ist aber auch ganz einfach möglich, dass es hier zu wenige User gibt, die unterrichten und Deine Frage beantworten könnten (m.W. ist das nur Bell*)

Vielleicht schreibst Du ihr ne PN.
 
1.) Was genau unterrichtet ihr?
2.) Wie seid ihr dazu gekommen?
3.) Wie sieht eure eigene Ausbildung aus? Sowohl musikalisch als auch pädagogisch?
4.) Mit welchen Methoden arbeitet ihr?
5.) Was hat sich bei euch als erfolgreicher Aufbau von Unterricht erwiesen?

Hallo Ophelia !

Hm, dann will ich mal den Anfang machen.
zu 1.
Ich unterrichte das, was man so gemeinhin als "Populargesang" bezeichnet, wobei mir der im Englischen gebräuchliche Ausdruck contemporary singing besser gefällt. Allerdings sind die Grundlagen klassisch. Da gibt es sowieso keinen Unterschied.
zu 2.
Ich bin irgendwann nach einem gig von einer Frau gefragt worden, ob ich ihr Unterricht geben würde, und hab nach einigem Hin- und Herüberlegen zugestimmt. Das ist ziemlich lange her, sie war schon ein bisschen mein Versuchskaninchen, aber das ist wohl jeder erste Schüler. Sie ist aber fast 3 Jahre bei mir geblieben. Es wurden dann immer mehr Schüler, erstmal größtenteils durch Mund-zu-Mund-Propaganda. Ich habe mich im Laufe der Jahre versucht weiterzubilden, so gut es ging, und mein Fazit heute ist: DIE einzig wahre, alle selig machende Gesangsmethode gibt es nicht.
zu 3.
Ich habe keine gesangspädagogische Ausbildung, nur eine gesangliche. Dazu eine Menge Bühnenerfahrung, wovon ich auch beim Unterrichten profitiere. Meine Gesangsausbildung: 3 Jahre klassisch, mit Vaccai fing es an, dann kamen die ersten Arien, meine Lehrerin hat mir die Aufnahmenprüfung an der MHS nahegelegt, aber bald darauf hab ich´s hingeschmissen, weil es mir klassischer Gesang bzw. die Musik einfach nicht gefallen haben, bzw. ich schon immer Jazzsängerin sein wollte... es folgten noch zwei, drei weitere Jährchen Unterricht mit Schwerpunkt Jazz/Contemporary. Aber was mindestens genauso wichtig war: die Praxis. Also Bands, Proben, häufige gigs. Das habe ich immer gemacht. Ohne Praxis hat eine Gesangsausbildung imho keinen Sinn.
zu 4.
Wie schon gesagt, die Grundlagen sind dieselben wie in der Klassik. Also Atemübungen, Resonanzübungen, Registerausgleich etc. - eigentlich gibt es da keinen Unterschied.
Ich achte sehr darauf, dass die Stimme nicht überlastet wird, bei meinen Schülern darf nichts wehtun, heiser sollen sie auch nicht werden. Ebenso wichtig wie die ganzen Technik-Übungen finde ich das Singen von Songs. Die zweite Hälfte der Stunde widmen wir immer Songs. Sonst kann man die erlernte Gesangstechnik nicht umsetzen.
zu 5.
Bloß keine eingefahrene Routine, bloß nicht allen Schülern den selben Ablauf, die gleichen Übungen überstülpen. Jede Stimme ist so individuell wie der Mensch, der sie besitzt. Und jeder möchte etwas Anderes bzw. Bestimmtes ausdrücken. Dabei versuche ich zu helfen.
Und: nicht jeden Schüler nehmen. Die Chemie muss unbedingt stimmen, sonst wird es mühselig. Wenn´s nicht passt, lieber zu jemand anderem schicken. Und nicht vergessen: es gibt Leute, die brauchen für das, was sie machen wollen, gar keinen Unterricht. Die klingen schon sehr gut so, wie sie sind. Solche Stimmen möchte ich nicht verändern oder durch Unterricht gar die faszinierenden Ecken und Kanten schleifen, die sie haben.
Es gibt nämlich Stimmen, denen hört man einfach nur noch den jahrelangen Unterricht bzw. die vielen Workshops, Kurse etc. pp. an. Die klingen völlig gekünstelt, akademisch, bemüht.... .finde ich persönlich ziemlich abtörnend. Jedenfalls im Populargesang.

EDIT: mir ist völlig klar, dass im klassischen Gesang andere Regeln gelten. Du wirst also mit dem, was ich so geschrieben habe, nur bedingt was anfangen können. Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deiner Schülerin. Wenn es gut geht, wird nicht nur sie von Dir lernen; Du wirst auch von Ihr profitieren !

Soweit meine Erfahrungen....
schöne Grüße
Bell
 
Ich weiß nicht, wie viele tatsächlich als Gesangslehrer arbeitende Leute hier herumschwirren, aber vielleicht ist da "Allgemein" tatsächlich etwas geschickter.

Danke, Bell*, für Deine umfassende Antwort! Das hilft mir schon um einiges weiter. Besonders eben, daß Du ansich keinen klassischen Unterricht gibst, da ich das bei meiner Schülerin auch nicht unbedingt machen möchte, da sie beispielsweise zur Zeit auch in einer Band singt. Ich selbst habe damals halt mit dem Vaccaj angefangen, und fand den gerade, was das Gefühl für Intervalle angeht, ziemlich gut. Von ihr weiß ich, daß sie mal ein paar Wochen Unterricht hatte und dort auch mit dem Vaccaj gearbeitet hat, weswegen ich den jetzt bei ihr einfach nochmal von vorne anfangen würde.

Ich hätte nie gedacht, daß ich selbst mal Unterricht geben könnte. Bisher habe ich mich selbst immer als Schülerin gesehen, was ich auch bleibe, denn in meinen Augen hat man nie ausgelernt und kann sich als komplett fertiger Sänger bezeichnen. Da ist es sehr ungewohnt, wenn man dann selbst plötzlich zum Lehrer wird. Aber ich freue mich darüber, bin gespannt, wie es läuft und hoffe, es klappt alles.

Da es bei mir halt doch schon länger her ist, daß ich angefangen habe: Wenn ich jetzt ca. eine Stunde Zeit habe mit ihr, wie lange wäre dann welche Einheit aufzubauen? Ich tendiere für den Anfang etwa auf Hälfte/Hälfte, d.h. eine Hälfte Einsingübungen, Technisches, Stütze, etc. und eine halbe Stunde dann auch tatsächliches Singen, anfangs eher nur den Vaccaj, dann aber auch nach und nach andere Stücke, vielleicht auch Dinge, die sie dann mitbringt. Aber am Anfang eben mit dem Grundgerüst und dann ausloten, was für sie am besten ist, was ihr am besten liegt. Ich weiß, was für mich gut funktioniert, aber das muß für sie nicht automatisch dasselbe sein.
 
An ungefähr Fifty-Fifty erinnere ich mich auch noch aus meinen Anfangszeiten. Allerdings würde ich von der ersten Stunde an mit einem Schüler auch Lieder singen.
Den Vaccai würde ich im weitesten Sinne immer noch zur "Technik" zählen, weil man sich streckenweise dann doch ganz schön schinden muss, da ist ein Lied eben doch Entspannung pur. Und wie Bell* sagt - die neu erlernte Technik am Stück umzusetzen ist halt doch noch mal was anderes.
 
Hallo,

ich bin zwar kein Gesangslehrer sondern eher Gesangsanfänger. Aber ich möchte dennoch etwas loswerden. Schließlich hab ich ja auch mitgekriegt, was mir gut tut und was nicht im Unterricht. ;)

Also von einer 50/50-Aufteilung hört man ja von vielen Seiten. Ich denke, das ist als "Ausgangsbasis" auch ganz gut. Und im Weiteren kommt's auf den Schüler an.

Ich selbst gehörte zu der ungewöhnlichen Sorte an Schülern, die anfangs nur Technik machen wollten. (Vielleicht bin ich auch die einzige auf Erden?! :D) Ich hab mich dagegen gewehrt, im Unterricht Lieder zu singen. Für mich war das nicht "Lernen" (mittlerweile weiß ich es besser). Jedenfalls - wenn mich mein Lehrer dazu gedrängt hätte, "zur Entspannung" dann immer noch ein Liedchen zu trällern, hätte ich mir gut überlegt, ob ich noch weiter Unterricht wolle.

Wie gesagt: mittlerweile weiß ich es besser. Und Songs gehören definitiv auch dazu. Bei mir ists aber so, dass ich mich meist weit mehr als die Hälfte der Unterrichtsstunde mit Technik beschäftige. Nämlich: dann wenn es gerade gut geht, dann will ich die Gunst der Stunde nutzen und fortsetzen!
Bei mir ists auch so, dass ich lange brauche, bis ich "warm" werde - dementsprechend spät in der Stunde kommt der Teil, wo alles gut greift. Dementsprechend blöd wäre es, dann zu etwas anderen überzugehen.
Meine Gesangeskollegin macht es genau umgekehrt - ein wenig Technik u. die meiste Zeit Songs singen.
Die Ausgangsbasis mit 50/50 zu nehmen ist aber, denk ich, gut. Und dass Du im weiteren auf die Schülerin eingehen musst/sollst, das ist Dir wohl ohnehin kein Geheimnis.

Jedenfalls - ist doch eine schöne Bestätigung, wenn Dir Deine Lehrerin selbst vorschlägt, mal mit dem unterrichten zu beginnen :).
Ich kenns zwar nicht vom Gesangsunterricht - aber ich bin mir sicher, dass Du durchs Unterrichten auch selbst eine ganze Menge für Deinen Gesang lernst. Beim Utnerrichten lernt man immer selber auch ganz viel (außer man wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen - aber so schätz ich Dich mal nicht ein ;)).

LG saxycb
 
Bisher habe ich mich selbst immer als Schülerin gesehen, was ich auch bleibe, denn in meinen Augen hat man nie ausgelernt und kann sich als komplett fertiger Sänger bezeichnen.

Das ist absolut wahr. Und deshalb haben auch die berühmtesten Opernsänger noch Lehrer, zu denen sie regelmäßig gehen.
(Aaaber: im Populargesang gibt es einige begnadete Sänger, die nie auch nur eine Stunde Gesangsunterricht gehabt haben...)

Da ist es sehr ungewohnt, wenn man dann selbst plötzlich zum Lehrer wird.

Ungewohnt am Anfang sicher, aber nicht ungewöhnlich, denn Du bist keine Anfängerin mehr, wirst also einem Gesangsanfänger vieles vermitteln können. Denk einfach nur daran zurück, wie das bei Dir ganz am Anfang war.

Noch was zur 50%-50%-Aufteilung Technik/Songs: es ist allgemein üblich, man muss es aber nicht so machen, jedenfalls nicht in jeder Stunde. So eine Gesangsstunde ist ja auch wahnsinnig schnell vorbei. Ich mache oft eine ganze Stunde Technik, wenn wir z.B. gerade an einem bestimmten Problem arbeiten. Oder eine ganze Stunde Arbeit an Songs, wenn beim Schüler eine Probe oder ein Konzert ansteht. Man kann das individuell ausrichten.
schöne Grüße
Bell
 
Hi Ophelia!

Ich würde mich zwar nie als Gesangslehrerin bezeichnen, aber ich unterrichte selbst auch ein bißchen. Ich nehme kein Geld dafür (siehe unten) und habe bisher nur Freunde und Bekannte unterrichtet. Angespornt wurde ich dazu ebenso wie Du von meiner Gesangslehrerin.
Ich habe bisher nur mit Anfängern gearbeitet, die schon ein kleines bißchen Gesangserfahrung mitbrachten (Chor oder Background in einer Band). Vom Inhalt her habe ich mit denen hauptsächlich an Atmung und Stütze gearbeitet, um eine solide Basis zu legen. Ich habe den Unterricht ca. 50:50 mit Übungen und Singen (Songs) aufgeteilt.
Mein großes Problem ist, dass ich nicht Klavier spielen kann. Ich kann die Schüler also nicht bei Übungen begleiten, was mich auch davon abhält richtigen bezahlten Unterricht zu geben.
Ich selbst habe jahrelang Jazz/Pop-Gesangsunterricht gehabt und habe Ausflüge in Richtung Musical und Klassik gemacht (wozu sich meine Stimme nicht eignet, aber es macht auch mal Spaß). Daher habe ich auch "nur" Pop-Gesang unterrichtet. Eine didaktische Ausbildung habe ich nicht, unterrichte aber beruflich auch Studenten (Mediziner allerdings).

Ich hoffe der kurze Bericht hat Dir etwas gebracht.
Viel Erfolg und Spaß wünscht
Elisa
 
Mein großes Problem ist, dass ich nicht Klavier spielen kann. Ich kann die Schüler also nicht bei Übungen begleiten, was mich auch davon abhält richtigen bezahlten Unterricht zu geben.


Das ist nicht unbedingt ein Problem. Meine Lehrerin konnte außer den Tonleitern und Übungen, die ich mitsingen sollte, auch nichts anderes auf dem Klavier (und hat trotzdem Geld genommen)....

... sie hatte dafür eine Karaoke-Analage (mit regelbarer Tonhöhe) mit einer Riesenauswahl an Songs. Mit Klavierbegleitung ist natürlich besser und flexibler, aber zur Not geht es auch ohne.
 
Hallo !
Das sehe ich ähnlich. Bei einigen meiner früheren Lehrerinnen hab ich manchmal sogar festgestellt, dass sie sich beim Begleiten mehr auf ihr Klavierspiel als auf den Gesang der Schüler konzentriert haben.

Man kann mittlerweile sehr gut mit playbacks arbeiten, sich CDs zusammenstellen, und ein gutes playback von, sagen wir mal, "Son of a preacherman" mit allem Drum und Dran klingt besser als eine olle Klavierbegleitung.
Ich spiele zwar leidlich Klavier und kann auch einfache Gitarrenbegleitung, aber ich spiele im Unterricht nur die Tonleitern, Übungen etc. vor. Elisa, das hast Du schnell drauf ! Ansonsten arbeite ich mit playbacks - macht mir und meinen Schülern viel mehr Spaß.
schöne Grüße
Bell
 
Danke für die vielen Tips! Da kommt grad mehr zusammen, als ich erwartet hatte!

Klavierspielen kann ich auch nur grausig. Ich hätte das einfach mit Akkorden begleitet, schließlich will ich ja jemandem was beibringen und mich nicht auf Klavier konzentrieren. Und wenn's Playbacks gibt, Playbacks nehmen. Hab ich halt kaum welche, da meine Lehrerin selbst alles mit dem Klavier begleitet.

Den Vaccaj hab ich damals eigentlich gern gesungen, muß ich zugeben, weil's halt nicht einfach nur Tonleitern dudeln war. Aber nicht jeder mag das. Ich erinnere mich noch daran, daß das erste, was ich sonst so gesungen habe, was nach vier Stunden oder so war, "Amor ch'attendi" von Caccini war. Und dann kam relativ schnell von Puccini "O mio babbino caro". Und danach hören die konkreten Erinnerungen auf. :)

Ich bin jetzt einfach mal sehr gespannt, wie's wird! Wer noch irgendwelche Anmerkungen hat, einfach sagen. Bin für alles dankbar. Grad auch andere Arten von Unterricht interessieren mich da.
 
Uiuiui, im Oktober geht's los! So langsam stellt sich da zum Gefühl des Neuen immer mehr Vorfreude ein. Bin mal gespannt, wie das wird!
 
Hi Ophelia,

um Playbacks zu kriegen geh' ich so vor: Winamp mit installiertem Pacemakerplug-inn (http://www.surina.net/pacemaker/) dann kannst du ein beliebiges mp3 während dem Abspielen beliebig transponieren und den Gesang einfach ausblenden (funktioniert sehr gut)

lg
 
Hallo Ophelia !
Hast Du denn schon Deine erste Stunde gegeben, und wie war´s ?
Vielleicht kommen ja noch ein paar Leute an Bord, die ebenfalls unterrichten. Ich fände es jedenfalls super, wenn man sich ein wenig austauschen könnte.
schöne Grüße
Bell
 
Hey,
ich befinde mich auch im Anfangsstadium des Unterrichtens....
Habe schon häufiger Stimmunterricht gegeben, jedoch mehr Sprechtechnik und auch häufiger mal bei Bekannten Gesangsstunden gegeben.

Zur Zeit mache ich im Rahmen meines Studiums ein viermonatiges Praktikum bei meinem Gesangslehrer und übernehme nach und nach mehr und mehr.
Gesangscoaching ist auch die Richtung in die ich nach meinem Studium gehen möchte, weil es mir unheimlich viel Spaß macht Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.

LG Julia
 
Huhu ihr, möchte den Thread nun noch mal aufwärmen, weil mir das Thema auch sehr wichtig ist.

@Antipasti und Bell: ich weiß nicht. Ich hatte schon selbst Unterricht bei jemanden, der toll begleiten konnte und bei jemanden, der nur ein paar Basics auf dem Klavier konnte. Es hat mich immer ein wenig gestört, dass letzteres recht unflexibel war. Ich stelle selbst also eigentlich den Anspruch, dass mein Lehrer das kann - und daher hätte ich den Anspruch auch an mich. Böse Falle.

Eigentlich hätte ich große Lust "professionell" zu unterrichten. Aber ich trau mich irgendwie nicht.
Wie sind denn die Erfahrungen von unserer Lehr-Neulingen? :)

Elisa
 
@Elisa: Das ist Ansichtssache, denke ich. Ich persönlich erwarte von keinem Gesangslehrer, ein guter Pianist zu sein - und ein schlechter Pianist würde mich beim Singen mittlerweile total stören, dann lieber gute playbacks ;)
Es kommt auch auf das Genre an, im Populargesang kann man wirklich sehr gut mit playbacks arbeiten, finde ich. Wenn es z.B. um Jazzgesang geht - diesen Stil kriegt kaum ein klassischer Gesangslehrer/Pianist hin, es swingt nicht, es groovt nicht.... das hat mich früher echt irritiert, ich hätte von einem playback wesentlich mehr gehabt.
schöne Grüße
Bell
 
@Antipasti und Bell: ich weiß nicht. Ich hatte schon selbst Unterricht bei jemanden, der toll begleiten konnte und bei jemanden, der nur ein paar Basics auf dem Klavier konnte. Es hat mich immer ein wenig gestört, dass letzteres recht unflexibel war. Ich stelle selbst also eigentlich den Anspruch, dass mein Lehrer das kann

Im Grunde hast Du recht. Mich hat auch manchmal gestört, dass meine Coachin das nicht konnte. Zu Karaokeplatten zu singen, ist halt nicht so geil.

Ich wollte damit auch nur sagen: um die Basics zu lehren, ist es kein Muss. Um guten, lebendigen Unterricht zu geben, auch mal etwas praktisch auszuprobieren und umzusetzen, wäre es schon wichtig und ein deutlicher Vorteil.

Aber wie Bell auch sagt: es/sie sollte schon halbwegs versiert auf seinem Instrument sein...
 
Eine professionelle Klavierbegleitung ist schon eher Korrepetition. Man kann parallel zum Gesangsunterricht auch zusätzlich zu einem Korrepetitor gehen. In der Klassik ist es ohnehin üblich, auch im Musical und mittlerweile auch im Populargesang, obwohl es da eher noch die Ausnahme ist. Viele professionelle Pianisten arbeiten auch als Korrepetitoren.
Ich sage meinen Schülern von vornherein, dass ich nicht gut Kavier spiele und nur die Gesangsübungen vorspiele, aber keine Songs begleite. Diese höchstens auf der Gitarre, aber auch eher schlecht als recht ;), daher habe ich eine umfangreiche playback-Sammlung. Sie sollen sich dann überlegen, ob ihnen das recht ist, und bisher hatte niemand ein Problem damit.
schöne Grüße
Bell
 

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