Anschlaghand-Probleme bei hohen Geschwindigkeiten

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Hi Leute,

der Titel bringt's schon auf den Punkt. Meine Anschlaghand stellt sich bei hohen
Geschwindigkeiten als Flaschenhals in meinem Spiel heraus, der mich daran
hindert, Stücke schneller zu spielen.


Wobei ist das mir aufgefallen ?

passagereaperse2.jpg


Children of Bodom - Passage to the Reaper - Lick [01:00 - 01:16]

Momentan hat's sich bei mir eingebürgert, dass ich in der 2. Stunde, in der ich
E-Gitarre spiele, zu Übungszwecken den Lick spiele, den man im youtube-video
ab der ersten Minute sehen kann - Schritt für Schritt, versteht sich ;) ...

Nachdem ich es schon eine Weile bei 75 bpm (16tel, versteht sich) gespielt
hab' und auch recht gut damit klar kam, hab' ich vorgestern auf 90 bpm
erhöht und kam natürlich erstmal mächtig ins Schwitzen; ein paar mal klappte
es jedoch ganz gut.

Als ich mich am nächsten Tag ransetzte, um das Gleiche zu machen,
merkte ich jedoch erst, was das für 'ne mühselige, zähe Performance von
mir war =/ ...

Das Problem:

Meine Anschlaghand kommt bei hohen Geschwindigkeiten einfach nicht
zurecht. Während mein Anschlag bei der Geschwindigkeit als 8tel gespielt
noch eine recht ansehnliche Figur macht, stellt sich bei 16teln in der
Geschwindigkeit eine total schlechte Handbewegung ein, die so in etwa
aussieht:

schlechtespickingit3.jpg


Dem Bild zu urteilen wär's ja richtig, wenn das Plektrum in einer Rechts-Links-Bewegung
über die Saite streift. Je höher die Geschwindigkeit jedoch ist, desto mehr
stellt sich eine Art Hoch-Runter-Bewegung bei meiner Anschlaghand ein -
also eine zupfende Bewegung zum Corpus hin und vom Corpus weg, die man
auf der Abbildung sieht.
Diese Handbewegung ist einfach wahnsinnig uneffizient und sieht zudem auch
noch affig aus; so fühlt es sich auch an und das lenkt einem nach ein paar
Sekunden so stark ab, dass man aus dem Takt gerät und spielerisch absäuft.
Wenn ich mich dazu zwinge, eine Links-Rechts-Bewegung zu machen, dann
  • harkt es etwas
  • wird etwas unrhythmisch (1-2-xx-1-2-xx-etc.)
  • und klingt zu hart !!!
aber abseits davon klappt es nach einer Weile ganz gut... bis die
Greifhand dazu kommt. ;)
Und schon erfasst mich wieder diese nervige Marotte.
Ich schau' meine Anschlaghand verärgert an, wie sie wieder falsch zupft,
aber sie gehorcht mir nicht :mad: ...


All die Leute, die so richtig schnell spielen können haben augenscheinlich immer
so eine ruhige Anschlaghand ! Man sieht die Bewegungen kaum !
Davon bin ich meilenweit entfernt :( ...

Wie sieht meine Technik denn aus ?

Fast so wie bei Roope Latvala (Der Typ ohne Weste mit dem schwarzen T-shirt *g*).

  • Die Bewegung kommt ausschließlich aus dem Handgelenk
  • Die Handhaltung entspricht einer locker geschlossenen Faust
  • Das Plektrum wird vom Daumen und Zeigefinger gehalten, manchmal
    hält der Mittelfinger zusätzlich unterstützend dagegen
  • Je nach Stück ist die locker geschlossene Faust entweder frei schwebend,
    oder liegt auf manchen Saiten auf, dass nur die Saiten erklingen, die auch
    erklingen sollen
  • Wenn die Anschlaghand über den Saiten schwebt, hab' ich das Problem
    nicht...
  • Kontrollierter Anschlag; kein Gefrickel à la guck' mal, was ich kahann...
  • Ich halte das Plektrum locker und greif' bei betonten Stellen stärker zu,
    um es entsprechend lauter und wuchtiger erklingen zu lassen.
  • Ich glaub', dass mein Plek ziemlich weit aus dem Griff herausschaut,
    wenn ich jedoch kürzer greif', komm' ich sehr oft mit dem Daumen gegen
    die angeschlagene Saite

  • Imho MUSS man die Anschlaghand bei dem Lick auf die Saiten legen,
    sonst klingts durch Nebengeräusche grausig; Alternativen dazu seh' ich
    keine, weil man die Saiten bei diesem Lick bis auf den Abgang nicht mit
    der Greifhand abdämpfen kann

Frage:
Wenn man den Großen auf die Finger schaut, sieht man bei allen immer eine
anständige, sichere, lockere, flüssige Handbewegung der Anschlaghand (geschlossen
und aus dem Handgelenk), bei der die Töne sehr präzise und sauber kommen
und nur so locker rausflutschen. Und das selbst bei hohen Geschwindigkeiten,
als ob das nichts wäre. Wie machen die das ?


Manchmal hab' ich echt den Eindruck, dass die echt von 'nem anderen
Planeten kommen müssen oder nicht alle Naturgesetze für die gelten müssen,
so problemlos, wie das bei denen aussieht. Glaubt ihr, dass da mal einer
Probleme mit harkenden Saiten bei hohen Geschwindigkeiten hat, oder
der Klang durch den Anschlag viel zu hart wird ?!
Das seh' ich immer nur bei mir :screwy: ...

*seufz* Ich hoffe, dass ihr mir irgendwie weiter helfen könnt.
Bis dahin werd' ich mal schön brav' mein Gehirn beiseite legen und stupide
nichts anderes machen, als isoliert der Anschlaghand 'ne gescheite Bewegung
bei 90 bpm anzutrainieren...
 
Eigenschaft
 
Hi gangstafacka,

deine Hand hat sich an die falsche Technik gewöhnt, es wird also ein hartes Stück Arbeit, diesen Fehler wieder herauszubekommen. Auf jeden Fall ist es wichtig, die falsche Technik zu ändern.

Du kannst versuchen, deine Hand durch extreme Up-Downstrokes, also durch übertrieben große Bewegungen, langsam das neue Spiel anzugewöhnen. Natürlich erstmal langsam (richtig langsam) anfangen ;) ist ja klar.

Wenn du und deine Hand sich an das neue Gefühl gewöhnt haben, kannst du die Bewegung kleiner werden lassen und dann auch die Geschwindigkeit erhöhen,
wenn du dich selbst sicher fühlst. (langsam schneller werden :) ) Als Übungsmaterial eignen sich normale Licks, oder du kannst dir im Zuge deiner "Technikänderung" auch mal die Kirchenmodi als 3-notes per String draufschaffen. 2 Fliegen mit einer Klappe ;)

Ach ja, Metronom nicht vergessen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen!
 
Ausserdem (und das meine ich im Ernst) würde ich mir keine Technik bei "Children of Bodom" abguckt, denn die können es selber nicht richtig! Ja ich weiß jetzt werde ich von der Anhängerschaft eins drüber bekommen, seis drum. Wenn Du gute Wechselschlag-Drills willst hol Dir Petruccis Rock Discipline bekommste bei amazon für 20 Euro. Dann biste auf der sicheren Seite.

LG aus NRW
 
mal ne ganz dumme frage:

mal jetzt nen beliebiges beispiel: wenn ich von der tiefen E-saite nen downstroke mache und danach die A-Saite spielen muss ist ja alles I.O ... da gibts noch nen downstroke und fertig is.. wenn ich jetzt aber danach wieder die tiefe E-Saite spielen muss (was ich dann natürlich mit einen upstoke mache) dann MUSS ich doch zwangsläufig das plek von den saiten "wegheben", damit ich nicht nochmal die A-saite treffe oder?? ............... hoffe ihr versteh was ich meine... schonmal danke im vorraus ;)
 
mal ne ganz dumme frage:

mal jetzt nen beliebiges beispiel: wenn ich von der tiefen E-saite nen downstroke mache und danach die A-Saite spielen muss ist ja alles I.O ... da gibts noch nen downstroke und fertig is.. wenn ich jetzt aber danach wieder die tiefe E-Saite spielen muss (was ich dann natürlich mit einen upstoke mache) dann MUSS ich doch zwangsläufig das plek von den saiten "wegheben", damit ich nicht nochmal die A-saite treffe oder?? ............... hoffe ihr versteh was ich meine... schonmal danke im vorraus ;)

Ich würde sagen, du holst viel zu weit aus. Eigentlich dürftest du mit dem Plek gar nicht so weit von der E-Saite weg kommen, dass du die A erwischst :)
 
@ PhilipH. :

Das ist ja alles schön und gut, doch das, was du mir da erklärst, ist Schritt 2:

Wie kriegt man die richtige Technik in sein Spiel rein.

Diese Frage interessiert mich nicht, weil sie erst gar nicht bei meiner Art und Weise,
zu üben, aufkommt. Und selbst wenn dem nicht so wär', bringt einem der Schritt
2 nichts, so lange man noch nicht Schritt 1 gemacht hat.
Und DAS ist es, was mich interessiert:
Wie sieht die richtige Anschlagtechnik bei hohen Geschwindigkeiten eigentlich aus ?

@ Kazaam666:

Nur weil ich ein Stück von CoB spiele, heißt das noch lange nicht, dass ich
deren Technik adaptiere ;) ...
Ich hab' auch schon von Petrucci's Rock Disciplin gehört.
Ich denke jedoch, dass es zuvor gar keine schlechte Idee ist, einmal
bei youtube.com vorbeizuschauen... oh, was haben wir denn da ? ;) (klickbares smiley)

Ja, das ist schon ganz nett, allerdings find' ich's schade, dass sich Herr
Petrucci selbst bei der Übung für die Anschlaghand fast schon mehr um
die Greifhand gekümmert hat.

Ist euch aufgefallen, wie sich seine Anschlagbewegung von langsam auf
schnell ändert ? Langsam entspricht seine Anschlaghandbewegung einem
Zwischending aus Unendlichschleife und Schaukelbewegung.
Wenn er den Lick jedoch schnell spielt, wird seine Anschlagbewegung zu
einer geradlinigen Schüttelbewegung !

Eine weitere gute Referenz für eine sehr gute, schnelle Anschlaghand ist
sicherlich Paul Gilbert. In einem Video auf das ich gestoßen bin, als ich
mich frustriert ablenken musste, - dieses hier - geht er im Gegensatz zu
John Petrucci auch näher auf die Anschlaghand im Detail ein.

Vielleicht hat er in diesem Video sogar den Knackpunkt an der ganzen Sache
erwähnt: Die Haltung des Plektrums.
Seiner Ansicht nach sollte - zumindest bei schnellem Spielen... oder
immer ? :confused: - das Plektrum nicht parallel zur Saite, sondern leicht
nach vorne gekippt sein.


In der Tat ist es ein Quantensprung, so anzuschlagen und ehrlich gesagt
kann mir wirklich niemand glaubbhaft machen, dass man solche schnellen
Licks, oder sogar nur 16tel bei 140 bpm mit einem zus Saite parallel gehaltenem
Plektrum spielen kann. Das ist schlicht weg gar nicht möglich !
Hält man das Plektrum so, hängt die Saite viel stärker dem Plektrum nach,
so dass die Bewegungen zwanghaft größer werden müssen. Das ist sehr
kontraproduktiv für die Geschwindigkeit.

Allerdings hab' ich da ein Problem: Den Klang.
Schlägt man die Saite mit einem leicht schräg gehaltenem Plektrum an,
erklingt sie nicht mehr so klar, direkt und sauber, als wenn man sie mit
einem parallel gehaltenem Plektrum angeschlagen hätte.

Ihr seht sicherlich die Diskrepanz, die sich abzeichnet:
Wie soll man schnell anschlagen und gleichzeitig saubere Töne spielen ?

Das widerspricht sich doch grundsätzlich.
Wenn man bei 120 bpm eine einzige Note lange als 16tel mit einem
schräg' gehaltenem Plektrum spielt, aufnimmt und bei halber Geschwindigkeit
abspielt, würde das doch niemals so klingen, als wenn man mit parallel gehaltenem
Plektrum das Gleiche in 8tel-Noten spielt !
Oder ist das angesichts der Reizflut, die bei der Geschwindigkeit auf den
Hörer einprasselt, vernachlässigbar ?


Paul Gilbert meinte "the trick is, one of the tricks is..." ...
also wird's wohl weitere Tricks geben, hohe Geschwindigkeiten mit der
Anschlaghand anständig zu spielen, bloß was könnte man denn noch machen,
um das hinzubekommen ? :confused:
 
Habe jetzt nicht alles durchgelesen (eigentlich sehr wenig), muss gleich weiter, aber da ich aus der Zeichnung einen Leidensgenossen erkenne, schreib ich schnell was dazu, hoffe es passt halbwegs zum Thema:

- Keine Angst, du bringst das weg. Hab aber Angst: es geht nicht von heute auf morgen.
- Spiel saubere Handgelenkdrehschläge.
- Übe es mit Metronom und fange bei schnell (!) an. Also auf 140 sturen Wechselschlag und dann immer langsamer werden. Weil so hast du die richtige Technik mit dem unten-bleiben schon automatisch. Wenn du langsam wirst, wird das Gefühl immer hakeliger, das trainierst du dir aber ab.
- Das Plektrum immer sehr gerade zu den Saiten halten. Auch wenn am Anfang öfter hängen bleibst, schief macht nur Nebengeräusche und musst du dir früher oder später sowieso abgewöhnen.
- Geschwindigkeit holst du durch kurze Anschlagwege raus: Das Plek nur von einem Saitenrand zum anderen Bewegen, nicht bis in die Mitte des Zwischenraums der Saiten vorschieben.

Grüße, Thomas
 
- Das Plektrum immer sehr gerade zu den Saiten halten. Auch wenn am Anfang öfter hängen bleibst, schief macht nur Nebengeräusche und musst du dir früher oder später sowieso abgewöhnen.


Und wie kommt das dann, dass Paul Gilbert zu einer leicht schrägen
Plektrumhaltung rät ? Ich find' nicht, dass man sein Spiel Nebengeräusche
enthält oder in irgend einer anderen Art und Weise unsauber ist/klingt...

*seufz* Ich glaub', ich werd' heut' erst mal nur Funk-Rock spielen; da weiß'
man, was man hat :rolleyes: ...
 
Zur technischen Frage: ich kenne das Problem, das sich im Handgelenk schon mal eine Art Drehbewegung bei höherem Tempo einstellt anstelle eines sauberen auf/ab. Das sieht so "hüpfend" aus wie du es beschreibst. Da hilft nur Tempo runterschrauben und von vorn. Beobachte, an welchem Punkt (sprich, bei welchem Klick) sich die Bewegung grundsätzlich ändert wenn du schneller wirst.

Zum Thema Tempo: meinst du nicht eine Erhöhung um satte 20 % wäre ein bißchen viel auf einmal? Ich weiss ja nicht wie lange du genau auf 75 geübt hast aber den Schritt finde ich doch etwas heftig. Ich würde es mal bei 10 % belassen und das Tempo erstmal für zwei Monate beibehalten.
 
Mein Tipp: Besorg dir als Trainingsgerät den Stylus Pick.

Stylus2_anim.gif


Erhältlich z.B. hier.

Es ist ein Plektrum, mit dem man sich eine schnelle, flüssige Spielweise antrainieren kann. Durch eine kegelförmige Verdickung ist man gezwungen, die Saiten nur mit der äußersten Pickspitze anzuschlagen. Das braucht weniger Energie, und man kann deshalb mit normalen Picks schneller spielen.

Das Ding hat mir sehr viel geholfen - am Anfang bleibt man ständig hängen, wird aber im Lauf der Zeit immer präziser und genauer, und letztendlich ist Präzision die wichtigste Voraussetzung für Geschwindigkeit! Wenn du nach einigen "Trainingseinheiten" mit dem Stylus Pick auf dein normales Lieblingspick umsteigst, wirst du eine massive Verbesserung verspüren.
 
passt nicht zum Thema aber trozdem

thx für den Beitrag ich hab schon nach was neuem gesucht womit ich mich steigern kann^^

wenn du schneller werden willst musst du einfach an deinem right arm speed arbeiten und versuchen nur mit der Spitze anzuschlagen
 
Wie sieht die richtige Anschlagtechnik bei hohen Geschwindigkeiten eigentlich aus ?


Genauso wie sie bei langsamen Geschwindigkeiten. Also ich kann nur sagen (und ich finde meine Speed super) das ich mir noch NIE Gedanken über die Haltung meines Plektrums oder die oszillierende Bewegung der Plekspitze gemacht habe. Ich habe das auch nie analysiert oder mir Trainingsplektren bestellt. Ich habe das Plektrum in eine mir angenehme Position in die Hand genommen, nachgelesen wie ein Wechselschlag geht, nämlich Runter und Rauf, habe mir Übungen besorgt und (ACHTUNG JETZT KOMMT DER TRICK^^) jeden Tag 5-8 Stunden NUR Wechselschlag zum Metronom geübt und das fast 1,5 Jahre lang. Ich habe die SpeedpickingLicks dann irgendwann durch Skalen getauscht (Kirchentonleitern, Harmonisch_Melodisch-Moll) und durch selbst gebaute oder abgeguckte Runs im gewünschten Key.

Um deine Geschwindigkeit zu entwickeln rate ich Dir folgendes:

Zieh Dir die Angelo Batio-SpeedKIlls-Übungen (Tabs mit Workouts), halte dein Plektrum so wie es sich gut anfühlt, halte es fest (-> Kontrolle). Es wäre sinnvoll, ein Plektrum von mindestens 1.5 mm zu verwenden. Dann mach Dir einen Plan.

1. Spiele eine Skala in Max Speed
2. Dann geh auf 60% davon und übe eine Woche auf dieser Geschwindigkeit.
3. Dann auf 80%
4. Dann auf 85%
5. Dann auf 90%
6. 95%
7. 100%

-> Neue Max Speed messen

Eine weitere Möglichkeit ist es, eine Skala zunächst mit doppelten Tönen zu spielen, dh zB C-Ionisch: Man spielt auf 100 BPM, pickt auf 100 BPM, schlägt aber jeden Ton zuerst 8 Mal an. Dann 4 Mal, dann 2 Mal und dann 1:1!

Wichtig bei dem Ganzen ist, dass Du Dir die Zeit gibst, das zu entwickeln. ich weiß das da ein Punkt komm (oder auch mehrere :) ) wos nicht weitergeht. Solche Übungen überlisten diese Punkte, aber nur, wenn man konsequent übt.

LG
 
@ gitarrero! :

Erst mal danke für deinen Tipp, gitarrero!, der hat beziehungsweise wird mir richtig helfen. :great:
Dieses Stylus Pick werd' ich mir in ein paar Tagen bestellen. :)


@ thomas.h :

Den zitierten Hinweis von dir wollt' ich zu erst partout nicht wahr haben, aber
anscheinend scheinst du im Gegensatz zu Paul Gilbert doch recht zu haben. :D
Es gibt einfach zu viele Punkte, die dafür sprechen:
  • Auszug - Faq Picks - Tone Toys schrieb:
    Die "schlimmsten" Geräusche entstehen, wenn man die Saite nicht parallel sondern gewinkelt anschlägt. Das Pick kratzt regelrecht an der Saite entlang, bevor diese zum normalen Schwingen gebracht wird. Leider hat uns die Industrie mit ihren Schlabberpicks dazu gebracht, unsere Anschlagstechnik komplett zu vernachlässigen. Denn egal welcher Anschlag, die Mistdinger klangen sowieso immer gleich :-(

    Üben steht deswegen zuerst mal auf dem Programm. Üben mit dem Ziel, das Pick nicht falsch zu verwinkeln und vor allem nicht zu tief zwischen die Saiten einzutauchen. Schon nach ein paar Tagen hört sich die Sache ganz anders an. Langsam von dünner auf dickere Picks wechseln hilft, genug so wie langsam von weichere auf härtere Materialien zu wechseln.
  • Correct Guitar Picking Techniques

    Er spricht zwar komisch, hält das Plektrum zu verbissen und spielt in dieser
    Unterrichtsstunde leider nicht clean und effektlos - eigentlich doch 'ne
    Selbstverständlichkeit, oder ?! o_O -, aber recht hat er... auf jeden Fall,
    sehr überzeugend und bis jetzt das ausführlichste Statement zu der
    Problematik der Anschlagtechnik, das ich bis jetzt gehört habe.

  • Eigene Gedanken:

    Es mag' vielleicht nahe liegen, zu denken, dass die Nebengeräusche durch
    eine leichte Schrägstellung des Plektrums bei hoher Geschwindigkeit
    vernachlässigbar werden, aber andererseits denk' ich, dass man mit diesem
    Gedanken falsch liegt. Warum ?
    Man nimmt zwar bei schnellen Läufen nicht mehr jeden einzelnen Ton
    bewusst und aktiv war, sondern nur noch eher den Gesamteindruck,
    dieser verändert sich jedoch auch, wenn jede einzelne Note durch eine
    leicht schräge Plektrumhaltung mit etwas Nebengeräuschen eingefärbt ist.

    Durch eine parallele Plektrumhaltung zu den Saiten ist es ungemein
    schwerer, in einem flüssigen, schnellen Wechselschlag zu spielen.
    Selbst wenn es einem gelingt setzt sich der Höreindruck viel wenig aus
    dem Ton und viel zu sehr aus dem eigentlichen Anschlag zusammen - die
    Töne klingen einfach zu hart.
    Davon sollte man sich jedoch nicht täuschen lassen, weil das wohl eher
    allem Anschein nach nicht ein Zeichen dafür zu sein scheint, dass eine
    parallele Plektrumhaltung bei schnellem Spiel nicht die richtige Haltung ist,
    sondern dass man das Plektrum beim Anschlagen einfach zu tief in die
    Saitenzwischenräume eintaucht.





Ein paar Fragen zum Abschluss:
  • Verändert sich der Klang einer angeschlagenen Saite mit der Eintauchtiefe
    des Pletrums beim Anschlagen ? Sprich, gibt es ein "zu-kurz-Eintauchen" und
    wenn ja, wo fängt es an ?
  • Muss die Bewegung wirklich ein kerzengerades Rauf- und Runter sein ?
    Kein Schwung und keine Wölbung drin, wie etwa bei einer Sichel oder Klammer ")" ?
  • Bei einer parallelen Plektrumhaltung, kerzengerade Rauf- und Runterbewegung und
    spielen rein aus dem Handgelenk wird der vordere Bereich meiner Schulter recht heiß
    und stark beansprucht. Ist das normal, oder sollte ich lockerer anschlagen ?
  • Ist eine perfekte parallele Plektrumhaltung echt in jedem Fall das Optimum
    und das Ziel ?
    Eigentlich müssten doch immer größere Tolleranzen entstehen, was den
    Plektrumwinkel angeht, je kürzer man das Plektrum eintauchen lässt...
  • Ist es okay, wenn man für die tiefer gelegenen Saiten die Daumen- und
    Zeigefingerhaltung zusätzlich ändert (kippelt), um die parallele Plektrumhaltung
    beizubehalten, anstatt wirklich ausschließlich dadurch eine parallele
    Plektrumhaltung zu erreichen, dass man die komplette Hand anhebt und
    tiefer legt ? ... ersteres, sprich, eine Mischung aus beidem, find' ich
    nämlich angenehmer und ungezwungener...
  • Kann es sein, dass das wahre Problem darin besteht, dass man einfach
    zu viel mit der Hand macht ? Manchmal hab' ich das Gefühl, als wenn es
    zwei Modi bei mir gibt:
    Einen, bei dem auf einmal Probleme aufkommen, wie das Plektrum zu halten
    ist und vor allem wie die Anschlagbewegung aussieht,
    und einen, bei dem die Hand tot/locker und total unbenutzt ist, als wenn
    die Hand wirklich schlafen würde oder alle Nervenbahnen gekappt wurden...
    bei letzerem geht alles viel einfacher und lockerer. Auch das Anschlagen
    bei der Geschwindigkeit, bei der ich gescheitert bin, erscheint plötzlich
    natürlich... ABER...
    bei letzterem macht die Anschlaghand ganz klar eine Bogenbewegung -
    nicht vom Korpus weg, sondern eher rauf und runter... ist das okay ?
 
@ Kamikazze: Der Witz ist aber gerade der, dass seine Langsam-Technik für Schnell eben nicht geeignet ist.


@ thomas.h :

Den zitierten Hinweis von dir wollt' ich zu erst partout nicht wahr haben, aber
anscheinend scheinst du im Gegensatz zu Paul Gilbert doch recht zu haben. :D
Es gibt einfach zu viele Punkte, die dafür sprechen:

  • Correct Guitar Picking Techniques

    Er spricht zwar komisch, hält das Plektrum zu verbissen und spielt in dieser
    Unterrichtsstunde leider nicht clean und effektlos - eigentlich doch 'ne
    Selbstverständlichkeit, oder ?! o_O -, aber recht hat er... auf jeden Fall,
    sehr überzeugend und bis jetzt das ausführlichste Statement zu der
    Problematik der Anschlagtechnik, das ich bis jetzt gehört habe.

  • Eigene Gedanken:

    Es mag' vielleicht nahe liegen, zu denken, dass die Nebengeräusche durch
    eine leichte Schrägstellung des Plektrums bei hoher Geschwindigkeit
    vernachlässigbar werden, aber andererseits denk' ich, dass man mit diesem
    Gedanken falsch liegt. Warum ?
    Man nimmt zwar bei schnellen Läufen nicht mehr jeden einzelnen Ton
    bewusst und aktiv war, sondern nur noch eher den Gesamteindruck,
    dieser verändert sich jedoch auch, wenn jede einzelne Note durch eine
    leicht schräge Plektrumhaltung mit etwas Nebengeräuschen eingefärbt ist.

    Durch eine parallele Plektrumhaltung zu den Saiten ist es ungemein
    schwerer, in einem flüssigen, schnellen Wechselschlag zu spielen.
    Selbst wenn es einem gelingt setzt sich der Höreindruck viel wenig aus
    dem Ton und viel zu sehr aus dem eigentlichen Anschlag zusammen - die
    Töne klingen einfach zu hart.
    Davon sollte man sich jedoch nicht täuschen lassen, weil das wohl eher
    allem Anschein nach nicht ein Zeichen dafür zu sein scheint, dass eine
    parallele Plektrumhaltung bei schnellem Spiel nicht die richtige Haltung ist,
    sondern dass man das Plektrum beim Anschlagen einfach zu tief in die
    Saitenzwischenräume eintaucht.





Ein paar Fragen zum Abschluss:
  • Verändert sich der Klang einer angeschlagenen Saite mit der Eintauchtiefe
    des Pletrums beim Anschlagen ? Sprich, gibt es ein "zu-kurz-Eintauchen" und
    wenn ja, wo fängt es an ?
  • Muss die Bewegung wirklich ein kerzengerades Rauf- und Runter sein ?
    Kein Schwung und keine Wölbung drin, wie etwa bei einer Sichel oder Klammer ")" ?
  • Bei einer parallelen Plektrumhaltung, kerzengerade Rauf- und Runterbewegung und
    spielen rein aus dem Handgelenk wird der vordere Bereich meiner Schulter recht heiß
    und stark beansprucht. Ist das normal, oder sollte ich lockerer anschlagen ?
  • Ist eine perfekte parallele Plektrumhaltung echt in jedem Fall das Optimum
    und das Ziel ?
    Eigentlich müssten doch immer größere Tolleranzen entstehen, was den
    Plektrumwinkel angeht, je kürzer man das Plektrum eintauchen lässt...
  • Ist es okay, wenn man für die tiefer gelegenen Saiten die Daumen- und
    Zeigefingerhaltung zusätzlich ändert (kippelt), um die parallele Plektrumhaltung
    beizubehalten, anstatt wirklich ausschließlich dadurch eine parallele
    Plektrumhaltung zu erreichen, dass man die komplette Hand anhebt und
    tiefer legt ? ... ersteres, sprich, eine Mischung aus beidem, find' ich
    nämlich angenehmer und ungezwungener...
  • Kann es sein, dass das wahre Problem darin besteht, dass man einfach
    zu viel mit der Hand macht ? Manchmal hab' ich das Gefühl, als wenn es
    zwei Modi bei mir gibt:
    Einen, bei dem auf einmal Probleme aufkommen, wie das Plektrum zu halten
    ist und vor allem wie die Anschlagbewegung aussieht,
    und einen, bei dem die Hand tot/locker und total unbenutzt ist, als wenn
    die Hand wirklich schlafen würde oder alle Nervenbahnen gekappt wurden...
    bei letzerem geht alles viel einfacher und lockerer. Auch das Anschlagen
    bei der Geschwindigkeit, bei der ich gescheitert bin, erscheint plötzlich
    natürlich... ABER...
    bei letzterem macht die Anschlaghand ganz klar eine Bogenbewegung -
    nicht vom Korpus weg, sondern eher rauf und runter... ist das okay ?

Clean empfehle ich zum Üben wegen der anderen Dynamik und den Nebengeräuschen nicht. Mit Effekten überladen ist allerdings in der Tat nur fürs Ego gut.
Schräg halten und absolut parallel halten hat auch noch einen Mittelweg. 0,34° schräg wird dir nicht das Genick brechen, allerdings ist Schräg-weils-leichter-ist der falsche Weg. Ich lege keinen Wert auf geometrische Parallelie (was für ein Wort), das ist für mich eine reine Klangfrage.
Dein Problem mit den harten Tönen und dem schwierigerem Spiel ist viel mehr ein Problem des Anschlages/Verkrampfung der Hand als der Plektrumposition! Wenn du das Plektrum locker hältst, hakst du nicht ein und der Ton ist zwar definierter, aber nicht unbedingt härter. Das kommt allerdings nicht auf Knopfdruck, das entwickelt sich, es lassen sich dann auch sehr weiche, kontrollierte Schläge spielen. Im Prinzip ist parallel nicht wirklich schwerer, im Gegenteil: durch den exakten Schlag und dem knackigem Anschlaggefühl fällt es mir leichter, eine kontrollierte Wechselbewegung umzusetzen.

Das Eintauchen hängt mit der Plektrumhärte zusammen. Ein weiches Plektrum verbiegt sich und bringt ein schwammiges Spiel, wenn es kurz eingetaucht wird. Ein hartes Plek hat auch ganz kurz gehalten (also im Prinzip nur die Spitze, genauer: gerade soviel, dass nicht die Plektrumunterkante streift. So kurz muss natürlich nicht sein, da könnte man leicht den Schlag verfehlen). Zu tief macht bei harten Plektren durch die hohe Energieübertragung einen sehr harten Ton, ein Mittelmaß ist aber gar nicht so schwer zu finden.
Nein, die Bewegung soll nicht kerzengerade sein. Was natürlich im Bereich Wechselschlag hohe e Saite mit einer Anschlaglänge von einem halben mm (oder was) schwierig zu sehen ist.
Ich verändere den Plekwinkel mit den Fingern und fahre nicht immer grundsätzlich mit dem Handballen auf und nieder. Im geringen Maße ists nicht bedenklich: klanglich entscheiden.

Beschreibe die die Haltungen mal genauer, die Hand selbst ist ja im Prinzip bewegungslos.
 
Ich muss das einfach mal schreiben, sicherlich ist das ein Forum und man kann alles immer fragen. Aber ich habe ein wenig das Gefühl das Du zuviel nachdenkst und fragst, anstatt einfach mal zu üben. Man kann sich auf eine gewisse Weise wissenschaftlich mit Musik und seinem Instrument beschäftigen, das weiß ich denn ich habe Jazzgitarre studiert. Allerdings gibt es Dinge, die sollte man lieber selber rausfinden, anstatt 1000 Fragen zu stellen. Ich habe mir noch NIE über Eintacuhtiefen und Soundveränderungen wenn man das Plek 2.45° anders hält gemacht. Ist net böse gemeint, aber solche Vielfrager habe ich auch im Unterricht. Das sind Leute, die denken, sie verpassen den ultimativen Durchbruch, wenn sie dies das und jenes nicht genau wissen.

Ich geb Dir nochmals einen Tip:

Metronom an, Bewegung gering halten, hartes Plek, Übung nehmen, Üben! Und as jeden Tag 4 Stunden.

Ich habe fertig!
 
@ Kamikazze: Der Witz ist aber gerade der, dass seine Langsam-Technik für Schnell eben nicht geeignet ist.

Ja, du sagst es.

Danke übrigens für den konstruktiven Beitrag, der hat mir sehr weiter geholfen :great: ...

Beschreibe die die Haltungen mal genauer, die Hand selbst ist ja im Prinzip bewegungslos.

Ich hab' mir noch mal Gedanken drüber gemacht. Ich werd' dem Punkt nicht
weiter nachgehen, weil die Haltung bei mir wirklich stimmt, glaub's mir *g* ;) ...


@ Kazaam666:

Es tut mir ja sehr leid, dass ich an dein so schön geschlossenes Weltbild kratze,
aber wenn man den Dingen einfach so intuitiv freien Lauf lässt, und man
sich am Ende dann plötzlich darin wiederfindet, dass man mangels
Anschlagtechnik nicht schneller als 90 bmp spielen kann, dann ist die
intuitiv-lockere Methode wohl doch nicht das All-Heil-Mittel.
Es ist ja schön, dass du dir gleich am Anfang alles diesbezüglich intuitiv richtig
beigebracht hast, das ist jedoch nicht die Regel wie du siehst.
Akzeptiere das, und dass sich andere folglich nicht haargenau so wie du
entwickeln.

Im Grunde genommen bin ich ein Typ, der - auch wenn es hier in diesem Thread
nicht gerade den Anschein macht - nicht viele Fragen stellt und sehr
selbstständig ist. Wenn jedoch in einer rudimentären Technik einfach der
Wurm drin ist, dann MUSS man einfach erst mal genau klären, wie's
richtig geht. Dein Verhalten ist ziemlich engstirnig, dass du kein
Verständnis dafür aufbringen kannst. Ich hab' keinen Bock, mir noch mal
'nen Fehler in meine Anschlagtechnik anzutrainieren. Ich will, dass meine
Anschlagtechnik einfach hinhaut, dass ich mich wieder verstärkt Songs
widmen kann. Ist das zu viel verlangt ?
 
Metronom an, Bewegung gering halten, hartes Plek, Übung nehmen, Üben! Und as jeden Tag 4 Stunden.

Warum soll er 4 Stunden täglich über Wochen üben, dass ihm irgendwann etwas klar wird, was ein anderer schon durch selbiges Treiben schon rausgefunden hat? Find ich etwas dämlich, das kostet ihn nur Energie und Zeit...
Der Witz ist ja, dass es so wie er es jetzt macht, nicht weitergeht! Es is ja nicht so: Hey, lass uns mal über dies und jenes reden, sondern es geht so einfach nicht! ...
 
naja...ich weiss ja nicht ob ich's richtig mach.

ich spiel auf jeder seite die ersten 4 bünde, dann wieder runter...von oben nach unten, und umgekehrt.

das mit meine rlinken abshclagshand dann auf und ab abwechslend.

das mit metronom mach ich so, dass jeder ,,klick'', dann ein gespielter bund, also auch einmal geshclagene saite ist.

Ich bin da auf 130bpm.... ich hoff damit weiterzukommen, shcneller zu werden..?!
 
@sanitel:
nun, ich denke hier spricht man von 16tel -> heisst also 4 mal anschlagen pro "metronom-klick" :) oder habe ich an deinem post etwas falsch verstanden?

@gangsta:
schön dass ich nicht alleine bin mit diesem problem. nur dass ich schon 15 jahre spiele und sich meine technik autonom "unterentwickelt" hat, da selten mit metronom geübt und 1-2 mal eine längere gitarrenpause stattfand... ich bin jetzt auch daran, die 15 jahre umzugewöhnen... keine einfache angelegenheit. ich meld mich dann wieder, wenn ich eine lösung zum diesem problem gefunden habe :( :D mit der petrucci-übung bin ich aber immerhin schon auf 100bpm, und an guten tagen sogar 110... ich könnte manchmal heulen :ugly:
 
ich versteh schon wie ich's machen müsste... aber,

ich mache nur zu jedem klick einen anschlag, ...

ob ich das mit den 4 schlägen pro klick versucht habe, noch nicht... zumidnest nicht sehr intensiv.
ich spiel erst seit 4 montaten. ist es normal dass ich durchgehend die 16'tel nicht hinbekomme?!... :S
 

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