blues anschlag

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FiLLy
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hej,
ich beschäftige mich seit einigen wochen mit dem blues und mir ist aufgefallen, dass jeder strat-blueser, also stevie ray vaughn, jimi H., und auch neuere wie john mayer oder scott mckeon auch bei einzelnen noten oftmals anschlagen, als würden sie einen akkord spielen, wodurch dieser druckvolle blueston entsteht.
bei youtube findet man bloß lessons zur pentatonik, aber nicht zur anschlagstechnik, und ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich das lernen soll :O also is klar, dass die anderen saiten gedämpft werden, und ich werd mir demnächst wohl auch n lehrer suchen, der mir das beibringen kann...
Aber hat das hier irgendwer richtig gut drauf und kann evtl. n paar tipps posten oder erfahrungen, wie er da rangegangen ist etc.?
mfg
 
Eigenschaft
 
ich kann dir wenig (praktische) Tipps geben, außer: ja, die restlichen Saiten werden gedämpft.
Bei SRV ist es jedenfalls tatsächlich so, dass er brachial eigentlich alle (bzw. fast alle) Saiten anschlägt und die, die er nicht erklingen lassen will, dämpft, sowohl mit dem Daumen von oben, als auch mit den restlichen Fingern der Greifhand.
Er macht das aber auch nicht immer ....

Das fällt unter die Kategorie "ganz hohe Kunst"

Blues zum Gruß
Foxy

p.s. natürlich kann man sowas auch üben, aber der Frust-Faktor ist zu Beginn recht hoch ;)
 
Viele Hardcore-Blueser verwenden auch Hardcore-Saiten. Ich erinnere mich düster an Storys von .013er-Saiten auf dem SRV-Strat. Und dicke Saiten reagieren natürlich anders auf "Druck" als dünne.

Aus der englischen Wikipedia: "Vaughan is recognized for his distinctive guitar sound, which was partly based on using heavy guitar strings (anything from thirteen-gauge to 16-gauge) that he tuned down half-step."

Grundsätzlich ist die Verbindung von Kraft und Präzision aber eine enorme Herausforderung. Wer aber durch solche Geschichten in der Lage ist, ohne große Effekte einen effektvollen Sound hinzubekommen, ist auf dem Weg zu Großem. ;-) Mir hilft da das Spiel auf der Akustik-Gitarre, oder eben das absolut cleane Spiel auf der E-Gitarre...
 
Klar dicke Saiten helfen, den Sound anzudicken. Singlecoils und etwas Hall übertragen die Percussion die bei einem solchen Anschlag entsteht, aber das wichtigste ist und bleibt ÜBUNG.

Versuch doch einfach mal ungefähr in der Mitte des Griffbrettes, die einen einzelnen Ton, am besten auf der G Saite zu suchen. Diesen Ton greifen mit dem Finger deiner Wahl und jetzt versuchen mit allen anderen Fingern, einschließlich Daumen die anderen Saiten abzudämpfen. Plektrum festhalten und volle Möhre reinhauen! Dabei ist die Geschwindigkeit und die Länge des Schlags nicht so entscheidend, das Ergebnis sollte bei regelmäßigem Üben ein sehr percussiver, schmatzender SOund sein. Besonders gut kommt das in Kombination mit nem Bending. Ein gutes Fingervibrato ist unerläßlich, so bleibt der Ton schön "stehen".

Eine weitere Variante wäre, den Abschlag mit einem kurzen, komplett abgedämpften Aufschlag anzukündigen, quasi ein kleines "click" bevor der eigentliche Aufreißer kommt.

Am besten viel SRV hören und ÜBEN.
 
Viele Hardcore-Blueser verwenden auch Hardcore-Saiten. Ich erinnere mich düster an Storys von .013er-Saiten auf dem SRV-Strat. Und dicke Saiten reagieren natürlich anders auf "Druck" als dünne.

jepp,... .SRV hatte .013 Saiten verwendet, allerdings auch auf Es runtergstimmt, damit er sich nicht ganz so "plagen" muss,... auf meiner Western-Gitarre sind 13er-Saiten drauf, wenn ich mir vorstelle, auf der SRV-Sachen zu spielen in normaler Stimmung, würde ich wahrscheinlich ko**en :)
 
Ich dämpfe automatisch die umliegenden Saiten mit der linken Hand ab. Also spiele ich auf der H-Saite, dämpfe ich mit dem Finger, der gerade den Ton greift, die G und die E-Saite ab. Fingerkuppe G-Saite, "Fingerfleisch" E-Saite. Wenn ich mit zB dem Ringfinger greife, liegen Zeige und Mittelfinger mit auf und dämpfen evtl. auch ab. Das hat auch noch den Vorteil, dass ich bei einem plötzlichen Bending :eek:, Zeige und Mittelfinger mit unterstützen lassen kann.
So kann ich 3 Saiten anschlagen und es klingt nur eine.
Ich weiss allerdings nicht mehr, ob ich das konkret geübt habe oder ob das einfach kam. :redface:
Gut ist sicherlich, sich einwenig mit Funkgitarre auseinander zu setzen. Da lernt man sehr gut das Abdämpfen. Oft wird da auch hart angeschlagen, um den richtigen Punch zu bekommen.

Saitenstärke und Sound ist ne Geschmacksfrage. Ich denke nicht, dass ein guter Ton von der Saitenstärke abhängt. Thomas Blug spielt zb auch "nur" 9er Mädchensaiten. :) Dünne Saiten haben auch Klangeigenschaften, die viele bevorzugen, abgesehen davon, dass sie leichter zu ziehen sind. Ich hab auch schonmal erlebt, dass ne Gitarre mit dickeren Saiten nicht mehr gut klang.
 
Ich dämpfe automatisch die umliegenden Saiten mit der linken Hand ab. Also spiele ich auf der H-Saite, dämpfe ich mit dem Finger, der gerade den Ton greift, die G und die E-Saite ab. Fingerkuppe G-Saite, "Fingerfleisch" E-Saite. Wenn ich mit zB dem Ringfinger greife, liegen Zeige und Mittelfinger mit auf und dämpfen evtl. auch ab. Das hat auch noch den Vorteil, dass ich bei einem plötzlichen Bending :eek:, Zeige und Mittelfinger mit unterstützen lassen kann.
So kann ich 3 Saiten anschlagen und es klingt nur eine.
Ich weiss allerdings nicht mehr, ob ich das konkret geübt habe oder ob das einfach kam. :redface:
Gut ist sicherlich, sich einwenig mit Funkgitarre auseinander zu setzen. Da lernt man sehr gut das Abdämpfen. Oft wird da auch hart angeschlagen, um den richtigen Punch zu bekommen.

Saitenstärke und Sound ist ne Geschmacksfrage. Ich denke nicht, dass ein guter Ton von der Saitenstärke abhängt. Thomas Blug spielt zb auch "nur" 9er Mädchensaiten. :) Dünne Saiten haben auch Klangeigenschaften, die viele bevorzugen, abgesehen davon, dass sie leichter zu ziehen sind. Ich hab auch schonmal erlebt, dass ne Gitarre mit dickeren Saiten nicht mehr gut klang.

hahaha,.... was is denn ein plötzliches Bending???? eins, das dich selbst überrascht? :rolleyes: ... das mit dem Dämpfen kam bei mir von selbst, hab mich da nicht extra hingesetzt und das geübt.

Saitenstärke und Sound: klar kann man mit .009er auch einen klasse Sound haben, aber lange nicht so aggressiv und vor allem perkussiv spielen.
SRV und "Mädchensaiten": die wären wohl dauernd gerissen ;)
ich bin bei meiner Strat schon vor einer Ewigkeit von 009er auf 010er umgestiegen, damit ich mit der Schlaghand besser "zupacken" kann, ohne Angst haben zu müssen, dass es gleich wieder "Ploing" macht
 
Zu beachten ist auch, dass dabei sehr oft die Anschlaghand frei und locker über den Saiten schwebt. Auf diese Weise erhält man eine fließende Verbindung zwischen harten Singlenote- und Akkordanschlägen. DAs bedarf längerer Übungszeit, wenn man bislang das Aufstützen von Fingern oder des Handballens gewohnt ist.

Beispiel JH:

http://www.youtube.com/watch?v=Jr8YPjhJgDI
 
Zu beachten ist auch, dass dabei sehr oft die Anschlaghand frei und locker über den Saiten schwebt. Auf diese Weise erhält man eine fließende Verbindung zwischen harten Singlenote- und Akkordanschlägen. DAs bedarf längerer Übungszeit, wenn man bislang das Aufstützen von Fingern oder des Handballens gewohnt ist.

Beispiel JH:

http://www.youtube.com/watch?v=Jr8YPjhJgDI

hallo Hans, ich kann hier kein youtube öffnen.... wer ist JH?

Gruß
 
Kleine Schmuddelübung: schön kräftig aber locker aus dem Handgelenk anschlagen, alles mit Downstrokes. Die Schlaghand liegt nicht auf, die Mutes nur mit linker Hand.

x-----x---X-----5---8---x------------
x-----5---8b10--x---7---x--------------
7b9---x---X---------x---7s5------------
------------------------------
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Kleine Schmuddelübung: schön kräftig aber locker aus dem Handgelenk anschlagen, alles mit Downstrokes. Die Schlaghand liegt nicht auf, die Mutes nur mit linker Hand.

x-----x---X-----5---8---x------------
x-----5---8b10--x---7---x--------------
7b9---x---X---------x---7s5------------
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na, das schreit ja geradezu nach einem Soundbeispiel :p ... Hopp Hans, sonst kann man sich nix drunter vorstellen ;)


achja, ich weiß nich, in welchem Tempo das sein soll,... aber wenn das der Anfang eines Solos wäre, würde ich den ersten Bend mit aufliegendem Ballen auf den tiefen drei Saiten beginnen ... obwohl, je nach dem, wie der "Fluss" ist ....
 
Soll es in etwas wie das folgende Klangbeispiel klingen?



Dann braucht man keinen Akkordanschlag zu machen. Einfach sehr kräftig anschlagen.

Klingt tausendmal besser mit dickeren Saiten

Etwas weiter beim Hals anschlagen hilft auch.
 
Soll es in etwas wie das folgende Klangbeispiel klingen?



Dann braucht man keinen Akkordanschlag zu machen. Einfach sehr kräftig anschlagen.

Klingt tausendmal besser mit dickeren Saiten

Etwas weiter beim Hals anschlagen hilft auch.

ja, danke für deine Mühe, du schreibst, da braucht man keinen Akkordanschlag. Das steht ja unzweifelhaft fest, aber der Thread beschäftigt sich doch gerade mit dem "Akkordanschlag"

Post #1: "auch bei einzelnen noten oftmals anschlagen, als würden sie einen akkord spielen, wodurch dieser druckvolle blueston entsteht. "
also musst du die "X" aus dem Beispiel von Hans auch mitspielen;)

Gruß
 
Post #1: "auch bei einzelnen noten oftmals anschlagen, als würden sie einen akkord spielen, wodurch dieser druckvolle blueston entsteht. "
also musst du die "X" aus dem Beispiel von Hans auch mitspielen;)
Gruß

Ich wollte nur wissen, ob das der gewünschte Effekt ist. Die X sind doch nur perkussive Begleitung.
 
Soll es in etwas wie das folgende Klangbeispiel klingen? Einfach sehr kräftig anschlagen.

Das ist natürlich völlig OK, wie Du das spielst.

Dann braucht man keinen Akkordanschlag zu machen.

Das ist ja grad der Punkt: Es geht ja hier um die BEsonderheit, gerade dies zu tun. Und da haben sich verschiedene Gitarristen halt Techniken angewöhnt. Weil es halt noch einen Tick anders klingt und weil es anschlagsmäßig aus einem bestimmmten rhytmischen Gefühl heraus eine fließende Verbindung bringt zwischen dem "Treffen" einzelner Töne und akkordischem Spiel.

Uff... Ist schwer zu erklären.

Viellicht noch mal dieses Beispiel von Herrn Hendrix. Achtet mal auf die lockere Anschlagshand, die in der Akkordbegleitung und den Solofills fast unverändert durchläuft. Er macht da eigentlich überhaupt keinen Unterschied und erhält dadurch einen schönen Flow (sehr schön ab 0:50 zu sehen)

Die Akkordanschläge sind alles Downstrokes in ziemlich hohem Tempo. Da kann der Drummer manchmal kaum folgen... Die recht ausgedehnte Bewegung der Anschlagshand wird bei den Solofills (go Johnny...) nur leicht verschoben einfach auf andere Saiten und Tonfolgen angewendet. Als alter Sack weiß ich noch, dass wir Junggitarristen damals im Kino ziemlich erstaunt über diese seinerzeit noch unbekannte und verblüffende Technik waren:

http://www.youtube.com/watch?v=P5BOf-8vHoY


Schöne Stelle auch bei 1:48: Aus dem erhobenem Arm trifft er ohne Hinzusehen (er sieht die ganze Zeit ja eh nie auf seine Hände) mit einer einzigen Bewegung den Ton mit einem sehr aggressiven Anschlag. Das geht natürlich nur mit der hier diskutierten Technik: Voll rein in die Saiten aber eben nur den einen gewünschten Ton auch klingen lassen.
 
...Weil es halt noch einen Tick anders klingt ...

Ja, prima! Hat er gleich zwei Versionen :)

Wenn er aber zu lasch anschlägt, klingt beides nicht richtig, da ist jede von unseren Versionen näher am Original.

Ich hab übrigens gelogen, die Aufnahme war ohne Plektrum. Mit Plektrum klingt es aber ziemlich ähnlich auf der E-Gitarre (nicht auf einer akkustischen).
 
sehr geil gemacht, wobei ich eigentlich an angezerrte sachen dachte, irgendwie ist das mit nem big muff n ganz anderer effekt :redface:
 

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