Boss ME-20: Erster Eindruck....

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Ich habe Multieffekte eigentlich immer gehasst.

Erstens komme ich aus der Bluesrock-Ecke, da sind Effekte schon mal grundsätzlich "igitt" und nur was für Sissis. Hall und Tremolo? Naaa gut - aber nur im Blackface-Fender und röhrenbetrieben, bitte! ;)
Zweitens habe ich einen Verzerrer, der mir seit Jahren meinen Grundsound liefert. Den "färbe" ich nur manchmal ein wenig: selten mal einen äusserst dezenten Chorus, in langsameren Soli ein ebenfalls sehr dezentes Echo, um den Ton etwas "dichter" zu machen. Der einzige wirklich wahrnehmbare Effekt, den ich brauche, ist ein Tremolo. Das war's.
Drittens mag ich an der Einzeltreter-lösung, dass man in einem Jam mal spontan an einem Regler drehen oder einen Knopf treten kann, wenn einem danach ist. Auch wenn meine Bandkollegen das Ergebnis nicht immer leiden können......
Viertens hasse ich Programmieren.

Ich habe nie eingesehen, wieso ich ca 400 Euro ausgeben soll für ein Gerät mit 2000 Funktionen, die ich nicht brauche. Dann muss man das ganze zum Transport noch in ein Case packen und wochenlang daran rumspielen, bis man den Sound hat, den man will.

Mittlerweile hat sich aber trotzdem ergeben, dass ich eine Möglichkeit brauche, "vorgefertigte" Sounds abzurufen - weil ich inzwischen in mehreren Bands spiele, u.a. auch auf der Akustischen, und meinen Effektkoffer vor jeder Probe anders bestücken muss. Das wird mir lästig. Deswegen habe ich immer mal wieder kleinere Geräte ausprobiert, letztlich aber alle nach einiger Zeit in die Ecke gefeuert - oder gar nicht erst ausserhalb meiner Wohnung benutzt. Und konsequent weggeebayt.

Langer Vorrede kurzer Sinn: Das ME-20 schien mir (mal wieder :rolleyes:) ein guter Kompromiss zu sein - spontan zugegriffen.

Die wichtigsten Sachen hab ich inzwischen gecheckt. Ich fasse mal ganz subjektiv zusammen:

1. Das Ding ist stabil!! Ganz anders als dieses billige Kinderspielzeug von Zoom, Digitech und Konsorten.

2. Die Bedienungsknöpfe machen ebenfalls einen sehr soliden Eindruck. Laufen gut, das Wah lässt sich allerdings nur mit deutlichem Nachdruck einschalten. Die Taster hätten etwas mehr Abstand voneinander haben können. Mit breiten Sohlen wird's hakig. Aber ich betone gern nochmal: solide!

3. Die Bedienung ist kinderleicht, sogar für Technik-deppen wie mich.

4. Die wichtigen, klassischen Effekte sind drin. Alles, was ich brauche, und ein kleines bisschen mehr.

5. Es klaut keinen Ton, hat aber eine kleine Eigenart: während des Anwählens der Presets macht es eigenartige Nebengeräusche. Man hört die LEDs blinken. Abhilfe: Volumenpedal runter, und alles ist still. Auch beim Spielen herrscht Ruhe in Sachen Brumm und Rausch.

6. Der Tuner ist sehr komfortabel, gut zu erkennen und auch richtig geeicht. Ich hab's mit dem TU-2 kontrolliert, weil ich bei zwei Geräten von Zoom schlechte Erfahrungen gemacht habe. Amateure. BOSS passiert sowas nicht. Der Tuner mutet allerdings nicht automatisch, das muss man mit dem Volumepedal erledigen. An das Ding werde ich mich gewöhnen müssen. Bei mir gab's bisher nur "an" und "aus". :)

7. Der Sound der Verzerrer ist gut. Speziell der OD ist in der Tubescreamer-Tradition konkurrenzfähig, wenn auch etwas kratziger als das Original. Ich kriege den Klang meines Lieblings-Teils (Wasabi AO-1) mit Hilfe des EQs annähernd hin. Mit etwas mehr Kante, nicht ganz so seidig, aber dicht dran. Mit dem Typ "Blues" kann ich noch nicht so recht was anfangen, die anderen brauche (Dist/Metal/Fuzz) ich nicht. Die programmierten Metal-Sounds klingen allerdings mächtig Bööööhse! Werden trotzdem gelöscht. :p Und ein Compressor ist ein Compressor. Im Zweifel schalte ich meinen Wasabi davor, denn das Wichtigste für mich ist der nächste Punkt:

8. Modulationseffekte und Delay/Hall: Alles in Boss-Qualität. Klar, durchsichtig, gut. Klingt auf keinen Fall "billig" wie einige der Mitbewerber in dieser Preisklasse. Für mich ganz persönlich sind noch Phaser und Rotary als interessante Ergänzung zu meinen gewohnten Effekten dazugekommen, fein.

9. Das Wah: das erste, das mir gefällt. Hab ich früher nie vermisst, (eigentlich finde ich Wahwah-Effekte sogar ziemlich nervtötend, weil fester Bestandteil jedes langweiligen Guitar-Hero-Klischee-Angeber-Solos....:D) - jetzt werde ich es vielleicht mal ausprobieren. Mama, ich bin jetzt ein Stargitarrist! ;)

10. Die Option, per Fusschalter einen Soloboost zu aktivieren, finde ich grossartig. Bin ich vom Wasabi so gewohnt (auch wenn ich meist zum Gitarrenvolumen greife), da muss ich mich also nicht umstellen.

Fazit: DAS Effektgerät für die, die keine Effektgeräte mögen. :D Keinesfalls als Anfänger-gerät misszuverstehen, sondern ein solides Teil, klein, leicht, robust, mit dem Wichtigsten versehen. Mich erinnert es sehr sympatisch an die allerersten "Multis" Anfang der Achtziger, bei denen einfach drei Bodentreter in ein Gehäuse eingebaut wurden.

Simpel und gut. Ich mag das Ding jetzt schon. Allerdings: die Bewährungsprobe in Ü-Raum und auf der Bühne steht noch aus. Frühestens nach einem halben Jahr weiss ich mehr. Wenn ich dann wieder meine Einzeleffekte auf die Bühne schleppe, war das definitiv mein letzter Versuch in Sachen "Multis" :).
 
Eigenschaft
 
Na dann Glückwunsch, finde es auch sehr gelungen...........aber naja als GT 8 Use rist man ein wenig verwöhnter, hehe
 
Na dann Glückwunsch, finde es auch sehr gelungen...........aber naja als GT 8 Use rist man ein wenig verwöhnter, hehe

:D
Da haben wir wohl verschiedene Definitionen von "verwöhnt"......

Mein Anspruch an ein Effektgerät ist: wenn ich nach dem Anschalten länger als 5-10 Sekunden (oder zwei bis drei Versuche) brauche, um einen Sound zu finden, der mir gefällt, taugt das Teil nichts für mich. Und wenn ich eine gute Einstellung hab, dann bleibt sie.

Diesen Anspruch erfüllt das ME-20 jedenfalls zu 100%

Ich kann mir vorstellen, dass das GT-8 vom Sound her ein tolles Gerät ist. Aber es benutzen zu müssen, wäre für mich die Höchststrafe. Mir war das ME-50 schon zu kompliziert und zu überfrachtet mit unnötigen Funktionen. Ich bin Musiker, kein Programmierer. Und meine Musik entsteht LIVE, in Echtzeit im Übungsraum und auf der Bühne - nicht im Wohnzimmer und auch nicht im Studio. Ich brauche meine Zeit zum Gitarrespielen. :)
 
Jo also mit dem lang brauchen um nen Sound zu findne haste schon recht, hehe

Habe 2 Wochen intensiv ARbeitszeit reingesteckt und find eheute imme rnoch Sachen die besser anders und geiler gehen, hehe
 
Nachtrag:

- Der Phones-out klingt über den Kopfhörer synthetisch. Mag ich nicht....
- ....ins Mischpult über Monitore ist er zumindest okay - als Notbehelf in Livesituationen. Mehr nicht, aber immerhin.
- EZ-Edit ist 'ne coole Idee. Wenn da pro Effekt nur 2 Presets sind, die einem gefallen, kann man die miteinander kombinieren und ein klein wenig verändern und ist ratzfatz mit dem programmieren durch.
 
Schöner Bericht!
Das hört sich ja fast so an, als ob das Teil mal ein Antesten wert wäre. Nur das man nicht die Modulationseffekte in den Effektweg des Amps verkabeln kann, stört mich auf den ersten Blick etwas. Aber vielleicht ist das ja auch gar nicht relevant, klanglich gesehen.
 
@LostLover: Ein interessanter Beitrag (#1). Ich wünsche Dir, dass Deine Freude nicht so schnell abklingt, wie das bei mir mit allen digitalen Geräte-Versuchen bislang der Fall war (angefangen damals beim sündhaft teueren Boss GT-5).

Allerdings hatte ich auch nie den "Druck", größere Mengen von Illustrationssounds in eine Live-Produktion nach bestimmten Vorgaben einbringen zu müssen. Wer aber als z.B. Gitarrist bei einem Musical im Orchestergraben sitzt, ist mit einem (zuvor eigenhändig gut programmierten) Multi ganz auf der sicheren Seite. Da kommt's ja dann nicht auf die Selbstverwirklichung und ihre letzten 10 Prozent an sondern auf völlig andere Anforderungen.

Mich erinnert es sehr sympathisch an die allerersten "Multis" Anfang der Achtziger, bei denen einfach drei Bodentreter in ein Gehäuse eingebaut wurden.

Kleiner Exkurs: Das ging ja so bis Anfang der 90er Jahre mangels Digitaltechnik. Hier z.B. stecken 4 originale analoge Boss-Einzeltreter drin. Aber halt nicht programmierbar:

bossbe-5.jpg


OT Ende.
 
Siet aber auch Interessant aus, Boss hat ja die On - Top programmierung weitgehenst beibehalten. Also viele Regler aber dennoch viel viel Menü
 
OT wieder an:

@Hans 3: Erinnerst Du Dich an das UE 400, das allererste 19"-Rack-Multi von Ibanez? :D:D
Das waren noch Zeiten: analoge (!) Compressor, Phaser, Distortion und Chorus/Flanger Bodentreterschaltungen in einem 2HE-Gehäuse für 900,-- DM Listenpreis. Das war 1980 fast ein Netto-Monatsgehalt für einen Handwerksgesellen.........Der Testbericht im Fachblatt, ich zitiere: "ist wirklich eine Geheimwaffe...unglaublich viele Möglichkeiten....reiche Auswahl an Variationen ... das optimale Gerät für die Bühne.....mehr als günstig..."
Zum Schreien komisch aus heutiger Sicht.... aber bedientechnisch unschlagbar einfach und schnell.

OT wieder aus.


Echte Freude kommt bei mir erst auf, wenn das Gerät drei oder vier Gigs hinter sich hat und dabei so "smooth" funktioniert wie die alte Bodentreter-Lösung. Ich sehe dafür aber zum ersten Mal bei einem "Multi" eine echte Chance.

Die Digitaltechnik dürfte eigentlich kein Problem sein. Die Modulations- und Raumeffekte, die heutzutage in Einzelpedalen angeboten werden, sind ja auch alle digital aufgebaut und klingen gut. Der Haken sind eben die Verzerrer. Mir reicht, dass der Overdrive in dem ME20 gut klingt. Die anderen interessieren mich nicht. Wahrscheinlich wird es tatsächlich dabei bleiben, dass ich nach wie vor den Wasabi für die Ton"erzeugung" benutze und das ME-20 für die Modulation dahinter hänge - das eröffnet z.B. auch die Möglichkeit, OD und Compressor zusammen zu benutzen, was mit dem ME-20 alleine ja nicht geht.

Auf der Probe heut abend werde ich erst mal noch mit meinem alten OD arbeiten und das ME-20 im "manual mode" dahinter hängen. Die drei oder vier speziellen Sounds, die ich brauche, habe ich abgespeichert, zusätzlich zu einem, der so dicht wie möglich an meinem Verzerrer-Sound dran ist. In einer Bank habe ich 3 Akustik-Gitarren-Sounds abgespeichert für Probe und Gig mit meiner Country-Truppe nächste Woche. Und dann schaun wir mal.....
 

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OT wieder an:

@Hans 3: Erinnerst Du Dich an das UE 400, das allererste 19"-Rack-Multi von Ibanez? :D:D
Das waren noch Zeiten: analoge (!) Compressor, Phaser, Distortion und Chorus/Flanger Bodentreterschaltungen in einem 2HE-Gehäuse für 900,-- DM Listenpreis. Das war 1980 fast ein Netto-Monatsgehalt für einen Handwerksgesellen.........Der Testbericht im Fachblatt, ich zitiere: "ist wirklich eine Geheimwaffe...unglaublich viele Möglichkeiten....reiche Auswahl an Variationen ... das optimale Gerät für die Bühne.....mehr als günstig..."
Zum Schreien komisch aus heutiger Sicht.... aber bedientechnisch unschlagbar einfach und schnell.

Ich habe noch ein UE 400 im Einsatz...

klasse Sound, aber von der Bedíenung eigentlich kaum Vorteil zu einzelnen Bodentretern.
Der einzige Unterschied ist, das man alle Effeke auf einen Schlag ausschalten kann. Diese Funktion kann man aber auch bei Bodentretern mit jedem schaltbaren Loop erhalten. Im Moment schaue ich gerade nach einem Midiswitcher, um sozusagen "best of both" worlds zu erhalten... oder ich verkaufe die Kiste, zwecks refinanzierung anderer Gerätschaften :p
 
Ich bin auch seit gestern stolzer Besitzer des Me-20. Kann die hier genannten positiven Aspekte nur unterstreichen, hab aber ehrlich gesagt noch nicht alle features ausprobiert.

@Lost Lover

Du kannst die Druckintensivität der Wah Aktivierung selbst einstellen:

1.EDIT/EXIT Taste gedrückt halten und dann Pedal 3 drücken -> im Display erscheint "Pd" und wechselt dann zu "up".

2. dann drückst du die Verse des Wah Pedals bis zum Anschlag nach hinten und drückst die WRITE Taste -> "dn" erscheint im Display

3. du drückst die "Zehen" des Wah Pedals bis zum Anschlag nach vorne und bestätigst wieder mit WRITE -> "1-9" erscheint im Display (5 ist voreingestellt)

4. Mit den Pfeiltasten kannst du nun nie Drückintensivität erhöhen bzw verringern und mit der Write Taste bestätigen.

Ich persönlich hab es auf 1 gestellt.

Viel Spass mit dem Me-20
 
Nabend

Das ME20 hat ja auch nen Memory-Mode. Also man kann Presets auf verschiedenen Bänken abspeichern. Mich würde mal interessieren, ist beim Wechsel der Bänke eine Schaltverzögerung zu bemerken? Das war nämlich damals der Hauptgrund, warum ich mein ME50 verkauft hab.
 
Hey,

das me-20 wird sich wohl auch bald in meinem besitz befinden,gas sei dank:D

was mich noch bissal zum denken anregt:

zerre und compressor gehen in keinem fall zusammen oder? auch nicht im memory mode oder?

das 4 band eq,formt es den sound wirklich oder isses mehr 0 oder 100,aber feinabstimmung wird schwer? weil mein amp keine haben wird(fame gta-15,hab ich schon gas erwähnt?:redface:)

kannst du für mich nochmal den ez modus erklären,hab mit auf der roland seite die kurzanleitung durchgelesen aber nicht wirklich verstanden...

ist der line out wirklich so grausam? ich muss ab einem bestimmten verzerrungsgrad aus rücksicht auf mitbewohner mit kopfhörer spielen.
habe jetzt noch einen roland cube,eigentlich müsste es ja ziemlich ähnlich sein oder?
der aux in vom roland cube is jetzt auch ned der hit(ziemlich höhenbetont),aber akzeptabel

die frage von noentry möchte ich auch nochmal wieder holen,da das me20 aber neuer ist als das me50 hoffe ich nicht.

PS:in diesem thread sind schon 10x mehr infos als in dem neuen test in der "guitar",der eingangpost allein schlägt den test um längen...
 
Ich denke schon, dass der Eq ausreichen wird. Ich habe zum Vergleich auch einen analogen 7-Band Eq. Bis jetzt ist mir der Boss Eq eher positiv aufgefallen, da es weniger bis kein Rauschen erzeugt.

Der Ez Modus ist eine Art Preset Modus des Herstellers. Man kann pro Pedal + Eq verschiedene Presets anwählen. Jedoch im Manual Mode, so dass man sie beliebig miteinander Kombinieren kann. Besonders am Anfang sehr hilfreich, weil man schnell gut klingende Sounds kombinieren kann. :great:
 
kein rauschen hört sich schonmal gut an,naja ich habs heute bestellt,hoffentlich kommts dienstag oder mittwoch:)


PS: oben meinte ich natürlich recording out und ned aux in...
 
Hey,

das me-20 wird sich wohl auch bald in meinem besitz befinden,gas sei dank:D

was mich noch bissal zum denken anregt:

zerre und compressor gehen in keinem fall zusammen oder? auch nicht im memory mode oder?

das 4 band eq,formt es den sound wirklich oder isses mehr 0 oder 100,aber feinabstimmung wird schwer? weil mein amp keine haben wird(fame gta-15,hab ich schon gas erwähnt?:redface:)

kannst du für mich nochmal den ez modus erklären,hab mit auf der roland seite die kurzanleitung durchgelesen aber nicht wirklich verstanden...

ist der line out wirklich so grausam? ich muss ab einem bestimmten verzerrungsgrad aus rücksicht auf mitbewohner mit kopfhörer spielen.
habe jetzt noch einen roland cube,eigentlich müsste es ja ziemlich ähnlich sein oder?
der aux in vom roland cube is jetzt auch ned der hit(ziemlich höhenbetont),aber akzeptabel

die frage von noentry möchte ich auch nochmal wieder holen,da das me20 aber neuer ist als das me50 hoffe ich nicht.

PS:in diesem thread sind schon 10x mehr infos als in dem neuen test in der "guitar",der eingangpost allein schlägt den test um längen...

Die Antworten:

- Verzerrer und Compressor sind auf einem "Pedal", es geht nur jeweils eins. Auf der Probe neulich habe ich meinen alten Verzerrer vorgeschaltet und den Compressor als Solo-Boost benutzt.....;)

- Der 4-Band EQ ist gut. Die Rasterung ist von 0-50 - innerhalb dieser Begrenzung ist die Feinabstimmung absolut prima, man hört jede Veränderung.

- EZ-Edit bedeutet, dass die 4 Drehregler in diesem Modus vorgefertigte Presets jeweils für Verzerrer, Mod, Delay, EQ anwählen. Diese Parameter-Presets kann man dann als Arbeits-Grundlage verwenden. Sehr praktisch. Was ich schon häufiger genutzt habe, ist z.B.: in EZ-Edit den EQ-Regler auf 1 drehen - - schon ist der EQ wieder linear.

- Mir ist keine Schaltverzögerung aufgefallen - ich habe aber auch nicht bewusst drauf geachtet.

- Sound vom phones-out musst Du Dir selbst anhören. Ich mochte ihn nicht, aber vielleicht kannst Du damit leben, wenn Du das Spielen mit Kopfhörer mehr gewohnt bist als ich.

Danke @Hannez! Das Gerät bedient sich so intuitiv, dass ich die Anleitung noch nicht hervorgekramt habe. Ich habe die Pedalstärke von 1 wieder auf 2 raufgesetzt, nachdem ich auf der heutigen Probe versehentlich das Wah angeschaltet habe. Bei einer Akustikgitarre kommt WahWah nicht so klasse, zumindest nicht im Country...:rolleyes:

Was ich Donnerstag bei der Bluesrockband feststellen musste: ausgerechnet das Tremolo klingt nicht so fenderig-vintagemässig, wie ich's gern hätte - muss ich vielleicht noch ein bisschen programmieren und Knöpfe drehn.

Probe heute mit Akustik-Gitarre in meiner Country-Combo: SUPER! Ein bisschen Compressor, etwas Delay drauf, am EQ einen fetten Sound eingedreht und alles stimmt. Dann hab ich für die Balladen noch einen zweiten Sound auf die Bank gelegt mit Hall und Chorus und etwas weniger Bass - auch toll. So eine Akustikgitarre aufhübschen ist etwas, das das ME-20 definitiv kann. Damit bin ich sehr zufrieden.

Die Elektrik-Sounds, das ist mittlerweile klar, werde ich im Manualmode machen: Compressor (Boost), Chorus, Delay, jeweils wie einzelne Treter an und abschalten - nur die zwei Tremolo-Sounds lege ich in einer Bank ab und fertig.

Das Programmieren geht mittlerweile, nach grade mal 4 Tagen, blitzschnell. :great:
 
Hallo,

ich bin ziemlich neu in diesem Forum und hab aber eine für mich sehr wichtige Frage:

Ich benutze ein BOSS ME-50 und bin mit der Bedienung irgendwie überfordert. Bislang ging es eigentlich gut. Da lief das Teil vor einem ATTAX 80 halfstack. Die Zerre reichte mir nicht aus, sodass ich nur die effekte vom ME-50 genutzt habe.
Jetzt habe ich viel Kohle investiert und mir einen WARP T gekauft mit einer 4x12 Box. Ohne Effektgerät endgeil. Coole Zerre sauberer Clean Kanal. Mir gefällts. Eigentlich. Ich bin nun aber bandmäßig gezwungen, effekte einzubauen. Hall und delay usw. Aber ich raffe diesen Effektweg nicht. Sobald ich das ME-50 einschalte, verändert sich der Sound so dermaßen, das von der Power der Röhren nichts mehr übrig bleibt. Es kommt mir vor, als ob man nur entscheiden kann, AMP oder ME-50.
Das war beim Attax auch so. Die Zerre vom Verstärker war viel tiefenbetonter und sobald man wieder das Effektgerät einschaltet, bleibt das alles auf der Strecke und hört nur noch einen sehr dünnen sound.
Bin ziemlich verwirrt. Muss ich auf einzelne Bodentreter umsteigen? Oder lässt sich zb. ein Hall Effekt aus dem ME-50 einfach über den Clean oder Warp Kanal legen, ohne die Power zu verlieren? Wie muss ich das Teil dazu anschliessen? Über die Send und Return Buchsen oder direkt vor den AMP?
Wäre ich mit einem ME-20 besser dran?
Vielen Dank schonmal für die Hilfe!

Gruß

Michael
 
Das ME-50 (und auch ME20) ist VOR dem Amp imo besser aufgehoben, weil das Konzept beider Geräte eigentlich das ist, verschiedene Bodentreter in ein Gerät zu packen und mit Programmierbarkeit, etc. aufzuwerten. Beide Geräte enthalten keine "Klangerzeuger" oder Vorstufen, sondern "Kangverformer".

Wenn Du deinen Amp im High-gain-Betrieb hast, sind vorgeschaltete Delays und Modulationseffekte allerdings problematisch, das erzeugt im Normalfall Matsch. Verzerrer, Kompressor, etc haben im Einschleifweg aber gar nichts zu suchen.

Im Clean-Betrieb ist ein vorgeschalteter Verzerrer, Delay, Chorus, etc manchmal die bessere Lösung, weil der Signalweg im Amp nicht unterbrochen wird. Wenn man Crunch bevorzugt, muss man entscheiden, ob man eher fette Sounds mit ein wenig Dreck (Bodentreter VOR dem Amp) oder die saubere, durchsichtige Nachbearbeitung des Klangs bevorzugt (19"-Multi im Einschleifweg)

Im Einschleifweg würde ich (schon wegen der erforderlichen Kabelage) kein Bodeneffektgerät betreiben. Dann eher ein 19" Effekt mit einer einfachen MIDI-Leiste.
 
Ich finde seltsam, dass man Delay und Reverb nicht zusammen nutzen kann, dass ist doch eigentlich eine sinvolle und oft angewandte Kombination. Delay ohne Hall im Hintergrund, da fehlt doch was!
Es soll Amps geben, die kein Reverb haben....:(

Gruss, Layla
 
Wie verhält sich das Gerät im Bypass?
Verändert es den Klang des Amps?
Ist die Qualität der Effekte mit der Qualität der Bodentretern von Boss zu vergleichen?
Was für eine Delay hat das Gerät? Ist es vergleichbar mit dem Echopark von line 6?
Wie funktioniert der Solo Boost? Kann man mit dem was Anfangen oder ist dafür der EQ besser?
mfg
 

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