Metalsoli improvisieren

Bator
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Hi,

Ich habe ne Frage zum Thema Soloimprovisation, speziell was Metalsoli angeht. Bisher hab ich Soli nämlich immer nach Pentatonik/Blues Skalen improvisiert, was aber natürlich nur auf ein relativ eingeschränktes Songmaterial möglich ist. Sprich: Für Metal ist es einfach nichts. Also meine Frage: Wie/nach welchen Tonleitern etc. improvisiert ihr Metalsoli primär der Marke episch (Bands wie Black Sabbath, Cirith Ungol) aber auch schnelleres Zeug ala alten Metallica..

Vielen Dank schonmal
Bator
 
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^^ Das ist oft auch "nur" die Pentatonik, nur schneller :D

Naja, es gibt noch die Dur-, Moll- und Kirchentonleitern. Außerdem Akkordzerlegungen also Arpeggien und viel experimentelles Zeugs ...

Da musst du dich halt langsam durch die Theorie arbeiten. Es wird allerdings am Anfang sehr frustrierend sein weil du viel öfter die Skalen wechseln musst.
 
Ja, danke schonmal. Aber wie schauts aus mit konkreten Beispielen? Gerade bei diesen Sabbath-artigen Soli scheinen die Töne oft dieselben zu sein und ich hab auch meine Bereiche auf dem Griffbrett, wo ich die passenden Töne oftmals finde. Allerdings alles sehr unvollständig und ohne fundierte Grundlage...
 
Also....80% aller Metal-Soli sind entweder pentatonisch oder diatonisch. Schau dir mal Zakk Wylde, Randy Rhoads, Alexi Laiho, Mike Akerfeldt usw. an. Die spielen fast ausschließlich Diatoniken.
Mit denen kommstu seeeehr weit. Mehr kannich auch nicht und damit binnich erstmal gut dran.
 
Cool, danke auch dafür. Hast aber nichr irgendwelche praktischen Links zufällig, wo ich mich in das Thema einlesen kann? Denn ehrlichgesagt hab ichs nicht soooooo mit den Musiktheorien und mir war der Begriff Diatonik bisher garnicht bekannt.

lg
 
man sollte sich nie durch das wort "jazz" abschrecken lassen :p :D
 
Black Sabbath ist ja ein Musterbeispiel für die Verwendung von Pentatonik.
Bei Cirith Ungol hast du zumindest bei den alten Sachen auch hauptsächlich Pentatonik und teilweise auch etwas harmonisch Moll.
 
Cool, danke auch dafür. Hast aber nichr irgendwelche praktischen Links zufällig, wo ich mich in das Thema einlesen kann? Denn ehrlichgesagt hab ichs nicht soooooo mit den Musiktheorien und mir war der Begriff Diatonik bisher garnicht bekannt.

lg

Hab hier auch mal die pentatonischen und diatonischen Skalen im Anhang. Klar ist die Theorie wichtig, aber du musst auch greifen lernen, das geht mit diesen Skalen sehr gut.
 
ich werde mal den Begriff ''Verminderte Tonleitern'' ein.
wird auch verdammt oft im metal verwendet
 
Was bitte ist das? *neugierigbin" ;) Ich kenne nur verminderte Akkorde. :redface:

Ich versuch mich mal in einer kompakten Erklärung:

1) Tonleiter mit 8 Tönen, der Abstand zwischen zwei Tönen ist immer abwechseln ein Ganton und ein Halbton.
2) Es gibt zwei Modi, man kann also mit dem Ganztonschritt oder mit dem Halbtonschritt beginnen.
3) In der Tonleiter bilden der Grundton, die kleine Terz, der Tritonus und die große Sexte den verminderten Akkord.

Verstanden? :)
 
Der Seerrrräuber;2551651 schrieb:
Hab hier auch mal die pentatonischen und diatonischen Skalen im Anhang. Klar ist die Theorie wichtig, aber du musst auch greifen lernen, das geht mit diesen Skalen sehr gut.

Könntest du das vielleicht nochmal als gp4 oder textfile hochladen?
Mich würde brennend interessieren was Diatoniken sind, hab ich bisher noch nie was von gehört. Oder sind das einfach nur 3 Notes per String Skalen?
 
Und wieder was gelernt. Danke @Cryin' Eagle!

Hab gerade mal versucht, die erste Variante (also beginnend mit dem Ganztonschritt) als Skala zu bauen. Ich hoffe, ich hab mich nicht irgendwo verrechnet... ;) Die andere Version hat natürlich dasselbe Griffbild, nur dass der Grundton auf der E-Saite zwei Bünde höher liegt.

-----|--R--|-----|--0--|--0--|
--0--|-----|--0--|--0--|-----|
--0--|--0- |-----|--0--|-----|
--0--|-----|--0--|--R--|-----|
-----|--0--|--0--|-----|--0--|
-----|--R--|-----|--0--|--0--|

(R=Grundton)

Ob das Diatoniken sind, hängt davon ab, was man unter "diatonisch" versteht. Da gibbet ja durchaus unterschiedliche Auffassungen. Nach dem "einfachsten" Kriterium für Diatonik, nämlich dass die Tonleiter nur aus kleinen und großen Sekunden (ohne Hiatus) besteht und keine zwei kleinen Sekunden aufeinander folgen, wäre sowas schon diatonisch.
Wenn man "diatonisch" als Synonym für "innerhalb des Systems der 7 Modi und nur mit leitereigenen Tönen versteht", ist das natürlich keine diatonische Tonleiter. Such' dir's aus. :)
 
Für mich sind Diatoniken laut Lehrer Pentatoniken mit erweitertem Ton-Fächer. Ich wusste auch mal den harmonischen Hitnergrund, aber den hab ich vergessen. :D
 
Hier noch mal die Skalen als GP4
 

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  • skalenfürwichtel.gp4
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Der Seerrrräuber;2563080 schrieb:
Für mich sind Diatoniken laut Lehrer Pentatoniken mit erweitertem Ton-Fächer. Ich wusste auch mal den harmonischen Hitnergrund, aber den hab ich vergessen. :D

Nach diesem Kriterium wär so einen verminderte Tonleiter auch nicht diatonisch. Da steckt keine Pentatonik drin. Einfacher Vergleich:

Die verminderte Tonleiter wie in der Skala oben in C wäre:

C D Es F Ges As A H (ich hoffe mal, das ist keine enharmonische Verwechslung - hab mich wegen der möglichen Herleitung vom verminderten Akkord dann doch für die Schreibweise mit b entschieden).

C-Dur/a-moll Pentatonik hat die Töne

C D E G A

c-moll / Es-Dur wäre

C Es F G B

du siehst: In beiden Fällen passt es nicht. ;)
 
Vielen Dank für die Antworten!
Werd mir die Skalen morgen mal genauer ansehen und mir das bei Bedarf nächste Woche von meinem Lehrer noch mal in aller Ruhe erklären lassen.

Ich seh schon, es gibt noch sehr viel zu lernen für mich^^
 
Ich spiele hauptsächlich Pentatonik, hin und wieder etwas melodik zum auflockern. Finde das wichtigste bei der Geschichte mit den Soli ist es aus möglichst einfachen Klamotten das Maximum rauszuholen. Das heißt, nah am Grundton und mal ruhig mal hart angeschlagen, Slides und Vibratos. Nicht zu viel! Wenn du weiß wo die Töne auf deiner Git liegen, und du dich mit Intervallen auskennst, kannste die Intervalle je nach Tonart des Songs verwenden um in den verschiedenen "Intervalltönen" Pentatonik zu spielen, was dir noch mehr Möglichkeiten gibt. ICh finde wichtig ist ein guter sauberer Ton der Gefühl vermitteln kann, nicht unbedingt Tempo, das kommt mit der Zeit von allein. Greets!!!
 
ne gute wahl sind die kirchentonleitern, vor allem die lokrischen.

falls dir das nicht allzuviel sagt geb ich dir mal nen bsp in c-dur:

lokrisch ist der 7. mode, also B.

deine tonleiter sieht dann folgendermaßen aus: b c d e f g a (b)

die intervalle dafür wären dann:

prime (1), 0 hts* = b
kleine sekunde (b2), 1 hts = c
kleine terz (b3), 3 hts = d
reine quarte (4), 5 hts = e
verminderte quinte/ Tritonus (b5), 6 hts = f
kleine sexte (b6), 8 hts = g
kleine septime (7), 10 hts = a

* hts = halbtonschritte

also lern am besten die lage der grundtöne (und wenn du einmal dabei bist auch die anderen^^) auf dem griffbrett und lern dann erstmal diese tonleiter in verschiedenen lagen, macht sich am besten mit patterns und direkt fürs solieren mit longform patterns.

wenn du dir erstmal das system eingeprägt hast, kannst du das ganze auf alle beliebigen töne transponieren und damit erstmal ne ganze menge reißen ;)

ich hoffe, das war jetzt nicht zu wirr :screwy:
 

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