Analoge Synthis + moderne Technik

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Monkey Man
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Hallo

Ich liebe den Sound der alten Moogs, der Oberheims, der Jupiters und insb. der Prophet 5 :)

Diese Dinger haben einen unerreichten Sound.

Wieso kann man diese Geräte heute eigentlich nicht nachbauen, so dass sie genau so klingen wie die Boliden von damals ?
Heute ist doch die Technik (Elektronik) weiter als damals.
Besser sozusagen - und hat die eletronischen Bauteile der Synthi-Jungzeit doch schon mehrmals überholt.
Da muß es doch möglich sein, die analogen Geräte nicht nur durch Software, Sampling und Mischung aus Digi+Analog nachzubauen, sondern "echte" Analoge zu bauen.

Wie kann das, dass das scheinbar nicht möglich ist ?
 
Eigenschaft
 
Guck mal bei den Kollegen vom Syntie-Board: http://www.sequencer.de/synthesizer/ In der DIY-Ecke siehst Du, was die Leute sich heute so alles selbst zusammenbauen.

Wenn Du was modulares suchst, dann guck mal bei Doepfer und dem A-100 Modulsystem.
 
ok, analoge Synthis wie der Moog Voyager sind schon verdammt teuer,

Aber es gibt auch einigermaßen bezahlbare analoge Synthesizer, wie z.B. der Moog little Phatty. Der ist glaub ich auch richtig analog. (vergibt mir, falls ich mich täusche)

Und soweit ich weiss, waren Synthesizer zur ihrer analogen Zeit, also so mitte der 70er und so, auch schon verdammt teuer. Zum Beispiel hat der MiniMoog zu seinem Erscheinungsdatum stolze 4.800 DM gekostet. (Laut Wikipedia)
 
Wie Leef schon richtig aufgeführt hat, gibt es noch ein paar echt analoge.
Aus der Sicht von jemandem, der bereits zu Lebzeiten der klassischen Boliden Musik gemacht hat, sind die gar nicht teuer.;)
Damals hast du für einen popeligen Polysix (und der war schon eine echte Preissensation) 3000 DM gezahlt. Ein Jupiter 8 oder ein Prophet 5 mit 10.000 DM und mehr waren die einzige Möglichkeit einen polyphonen Synth mit 2 VCO pro Stimme zu bekommen. Und wenn ich mir als alter Mann die Bemerkung erlauben darf, war die Kaufkraft von 1DM in 1980 sicherlich mindestens so hoch wie 1€ heute, tendeziell höher.
Also kannst du ohne Probleme für weniger Geld die gleiche Leistung bekommen, siehe hier, hier oder hier.

Ich persönlich halte übrigens den Hype um die "echten" Analogen für komplett überzogen (ja steinigt mich ruhig).
Ich habe die Teile jahrelang gespielt (es gab ja auch nichts anderes) und auch wenn im direkten Vergleich ein echter Analogsynth etwas mehr Druck hat und etwas organischer klingt, so höre ich das zum einen im Arrangemment normalerweise nicht hereus, über die meitsen PAs schon gar nicht. Außerdem erkaufe ich mir dieses Quentchen Sound mit mangelnder Stimmstabilität (und wer gerade vor grösserem Publikum zu seinem Solo ansetzt und beim ersten Ton feststellt, dass der Synth sich durch die Hitze der Scheinwerfer in ein paralleles Harmonieunversum verabschiedet hat, und zwar jeder Oszillator in eine andere Richtung, wird diesem Punkt deutliche Bedeutung beimessen), mechanischer Anfälligkeit (es wird selbst dem vorsichtigsten Träger schwerfallen, einen Polymoog nicht mindestens nach jedem zweiten Transport aufschrauben und irgendetwas befestigen zu müssen) und im Verhältnis zu aktuellen VAs und Softsynths geradezu lächerlich eingeschränkte Optionen.

Aber hier gilt natürlich: jeder, wie er mag. Wenn übrigens selbst u.a. Richard Barbieri (heutzutage u.a. bei Porcupine Tree) seinen Prophet V, den er seit den 80ern bei Japan immer mitgeschleppt hat, heute zugunsten von NI Pro53 und Reason ausmustert, dann scheint der klangliche Unterschied vielleicht auch für die Profiliga nicht mehr gross genug zu sein, um den Aufwand zu rechtfertigen.


Liebe Grüße

Thomas
 
Is ja klar, dass die "Modernen" ganz erhebliche Vorteile haben !!

Aus der Perspektive gesehen ist das einleuchtend.
Ich finde auch den Sound moderner Synthis hervorragend - inkl. einiger Softsynths (die mich teilweise wirklich sehr überraschen !).

Von der Bedienbarkeit, den Funktionen, den Modulationsmöglichkeiten (ich selber nutze einen Korg Radias und der überfordert mich zum Teil mit ALL seinen Modulationsmöglichkeiten), der MIDI-(mittlerweile ja USB-)Anbindungen und der Stimmstabilität (is ja heut gar kein Thema) völlig abgesehen. :great:

...aber es steckt doch immernoch verdammt viel Nostalgie und Erinnerung in den "Alten" :)

Ich denke schon, dass auch die 100% Analogen von heute ein begrenztes Abnehmerpotential finden werden. Es gibt immer Leute, die bereit sind, sich finanziell so weit aus dem Fenster zu lehnen. Siehe dazu die Preise, die manch ein Gitarrist für eine Gibson zahlt....

War ja meinerseits auch nur eine technische Frage
 
Ich fand heute auf der Döpfer-Homepage zwei Photos:
Fanta4_02.jpg


Fanta4_01.jpg





Dort hat man wohl links einen Mini-Moog eingebaut

mini_moog.jpg
 

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