Durchblick verloren! Welchen Synthesizer würd Ihr mir empfehlen?

Y
yorgen
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.03.13
Registriert
31.12.12
Beiträge
6
Kekse
0
Hallo,

nach vielen Stunden als stiller Leser hier im Forum habe mich heute angemeldet, da ich ernsthaft eure Hilfe brauche J
Paar Wörter zur meiner Person:

Außerdem, dass ich vor etwa 30 Jahren mir eine Replik eines Minimoog selbst baute habe ich eigentlich (noch) wenig Ahnung von den neueren/ aktuellen Synthesizern welche man so auf dem Markt findet. Letztens hatte ich einen Casio 811-EX Keyboard mit welchen ich mir aber so richtig nie angefreundet habe da die dort eingebaute Synthesizer Funktion gar keine richtige war.

Ich liebe immer noch die Töne des Analogen Synthesizer, möchte mir aber etwas neueres, nicht zu teures Instrument kaufen und da stehe ich vor der Wahl mit Qual und Unwissenheit zusammen.

Ja am besten wäre ja in einem Musikladen sich beraten lassen und vieles ausprobieren aber da mir das nötige moderne Grundwissen fehlt möchte ich mir erst mal Euch Profis beraten lassen und dass vielleicht ausprobieren bzw. in der Bucht was kaufen.

Als ich vor einer Woche das Casio XWP1 bei YouTube gesehen habe leuchteten meine Augen und brennten die Ohren, da ich wieder etwas analog bzw. virtuell analoges gehört habe. Naja dann hier im Board mich schlau gemacht und den Casio Traum wieder verworfen. Jetzt lese bin ich bei den neueren Mx49/61 oder Mox6 Yamahas gelandet und tendiere jetzt mit meinen Gedanken eher zu den Yamahas. Die andern wie z.B. Tyros usw. sind mir als Anfänger einfach u teuer.

Die alle heißen zwar Synthesizer jedoch ich lese immer von Sounds, Presets usw. jedoch fast nichts von einer einfachen Tonerzeugung wie das damals mit den VCO Generatoren möglich war. Können die MX bzw. MOX6 auch eigene/custom Sounds generieren so wie die alten analog Instrumente?
Vielleicht muss ich ja noch viel lesen aber eher fehlen mir ja die ca. 25 Jahren verlorene Praxis was die jetzige Technik angeht, deshalb wurde ich für alle eure Empfehlungen mit Tipps sehr dankbar.
Ich brauche einfach ein Instrument, mit dem ich außer den Soundbanken + Sequenzer usw. auch meine eigene Sounds wie im einem "Tonlabor" erschaffen kann. Gibt's denn so was jetzt noch odr ist alles mit den Moog's, ARP's und die anderen bereits gestorben.

Edit: können die neue MOX/MX Synthesizer seine Tonerzeugung abschalten und dann z.B. einen Software Synthi wie die von Native Instrumentes ansteuern? Da gibt's ja auch solche MIDI Tastaturen mit programmierbaren Reglern aber die haben doch keinen Sequenzer oder gibt's welche die einen Stepp Sequenzer haben?

Vielen Dank schon im Voraus

Alt ;)/ Neumusiker
Georg
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
na dann mal herzlich willkommen... :)

die Frage, die sich hier (vorab) stellt ist: wieviel Rechner darf es sein ?
Ein Midikeyboard, Standard PC plus gute Soundhardware dürfte vom Preis/Leistungsvermögen unschlagbar sein.
Es gibt inzwischen auch einige VST Synths, die das Prädikat 'sehr gut' verdienen.

zwischen VST und echter Hardware liegt das Creamware/Sonic Core Scope System
im allgemeinen braucht das einen Rechner für die DSP Karten
die Arp Odyssey-, Minimoog- und Prophet Emulation gibt's allerdings auch als Einzel-Hardware (mit Knöpfen dran)

der Nord Modular ist genau anders herum konzipiert:
ein Hardware Synth, der am Rechner 'verdrahtet' wird und die Patches im Gerät behält

moderne Vertreter mit etwas weniger Programmierbar-Möglichkeiten wäre der Mopho von Dave Smith (ex Sequential)
das ist echt analoge Hardware, bezahlbar... und es müsste einen Editor für den Rechner geben...

wenn die ganz fetten Sounds und extreme Filtermodulationen nicht zentrales Thema sind, bietet das iPad einiges.
Imho ist es die derzeit komfortabelste Arbeitsumgebung für kreatives Sounddesign.
Das entspricht praktisch einem Hardware Synth, oder besser mehreren plus Aufnahme-Umgebung.

Scope und Nord sind nur noch am Gebrauchtmarkt erhältlich (die XITE-version lasse ich mal aus Preisgründen weg)
beide bieten enorme Flexibilität und bestmöglichen Sound - wobei die Möglichkeiten vielleicht auch zu weit gehen könnten...
Im Prinzip lassen sich beide um 600-800 Euro realisieren, mit Rechner und allem was dazugehört.
(Details lasse ich erstmal aus, weil es relativ speziell ist)

VST ist bekanntlich so eine Art Standard heutzutage.
Erstaunlich gute freie Synths sind imh ears der Sonigen Modular und speziell der SQL8 (Ensoniq SQ80 Emulation)
Als Top Tonqualität mit viel analogen Anleihen gilt Urs Heckmanns DIVA (der braucht gut Rechenleistung)

Beim iPad sind es vor allem Korg iMS20, PPG Wavegenerator und alternativ Magellan oder Animoog, die hier in Frage kommen
(es gibt noch wesentlich mehr)
Mit einem Multitracker und Audiobus als Verbindungssoftware geht erstaunliches ohne das rechnerübliche Theater.
Man kann es beinahe genial nennen. Die Programme sind ausgesprochen günstig (Teil des Vertriebskonzepts)
Sollte sich um 800 Euro realisieren lassen (incl. Dock mit entsprechenden Audio-Anschlüssen hoher Qualität plus Midi).

das ist so grob die Beschreibung der Landschaft...
Ich habe sowohl das Creamware-System wie auch 2 iPads (beide Systeme mit allen 'wichtigen' Synths)
Das iPad erreicht in etwa sehr gute VST Qualität.
Nord, Creamware oder Boliden wie DIVA sind da noch ein (für pingelige Ohren) deutliches Stück vorraus.
Ansonsten ist das aber durchaus konkurrenzfähig.
Konkurrenzlos ist es dafür in der Bedienung - die schlägt alles, was derzeit angeboten wird.
Ich kann mich an kein System mit einem derartigen Spassfaktor bei so geradlinigem Workflow erinnern.

cheers, Tom
 
Danke dir für die infos :) erstmal muss ich mir durch alle genannte Begriffe "durchgoogeln" da ich jetzt nicht viel davon verstehe. So ein großer Soundbastler werde ich vielleicht nie sein, dachte mir dass ich mir erstmal z.B. den MOX6 zulege und vielleicht mit einigen VST Plugins erst rumexperminetiere. Die VST Plugins sind ja schon ziemlich viele, einige habe ich seit Jahren auf meinen Rechner jedoch eigentlich nie benutzt (nichtmal mit dem Casio)
Gestern wollte ich mit Audition und VST Plugin Tyrell ausprobieren. Naja habe das noch nicht zum laufen gebracht aber hoffe dass es geht. Heute das Programm VST Host runtergeladen - mal sehen. Das mit iPad Musik zu machen bzw. iPad als TonGeneratoren benutzen das wusste ich auch nicht.

Ok, kann der MOX6 diverse VST Instrumente/Plugins am PC ansteuern? eigentlich musste problemlos reaisierbar sein denke ich

Nochmal danke, Georg

- - - Aktualisiert - - -

gerade bei YouTube gesehen MOX6 und FL Studio funktionieren.
 
das VST Host Programm von Seibt ist wirklich sehr gut :great:
damit kannst du auch mehrere Plugins laden und 'verdrahten', parallel und hintereinander.
über Midi lässt sich das von einem externen Keyboard problemlos ansteuern.
Die Detaileinstellungen sind allerdings etwas fummelig, aber da geht eine Menge.
Besonders angenehm ist die Eigenschaft des Host, komplette Setups als Preset abzulegen.

Musik ist sicher nicht der umsatzstärkste Bereich, für den iPads verkauft werden.
Allerdings rangieren diese Apps im Spitzenfeld, was Umsetzung und Bedienungskomfort angeht.
Würde ich sogar noch vor den grafischen Anwendungen sehen.

cheers, Tom
 
Bin etwas verwirrt. Wieso wird dem TE nicht ein Virtuell-Analoger oder ein moderner echter analoger empfohlen?
 
Novation UltraNova würd ich sagen. Kostet nur so 500 Euro und bietet dafür sehr viel
 
der Nord Modular ist ein virtuell Analoger und der Mopho ein echt Analoger ;)

es wurde
a.) auf den Preis geachtet
b.) klassisches Sounddesign im Modular-Synth Stil sollte (zumindest ansatzweise) vertreten sein
c.) subjektiv 'uncooles' nicht genannt... die Freiheit nehm ich mir :D

die geringsten Kosten verursacht VSTi
den meisten Spass macht das iPad
den flexibelsten und besten Sound hat Creamware
(ich hab alle 3)

cheers, Tom
 
Novation UltraNova würd ich sagen. Kostet nur so 500 Euro und bietet dafür sehr viel

Auch wenn ich die Ultranova selbst spiele und sehr schätze, würde ich sie in diesem Fall nicht unbedingt empfehlen. Wenn ich den Threadersteller richtig verstanden habe, will er eher etwas "Klassisches". Die Ultranova kann zwar viel, aber die Bedienung mit den vielen Menüs ist für einen Neueinsteiger vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig. Da würde ich eher zu einem Synth raten, bei dem es für jeden Parameter einen Regler gibt (oder notfalls 2 pro Regler), so dass man immer alles schön im Überblick hat und schrauben kann. Der Arturia MiniBrute scheint mir da von der Bedienung her ideal, zudem ist er echt analog und mit einem Preis von unter 500€ dazu noch sehr günstig. Der Nachteil ist allerdings, dass die Tastatur mit 25 Tasten recht lein ausfällt und er nur monophon ist (gut, das ist der Minimoog allerdings auch...).
Der Mopho wäre auch ein guter Kandidat. Analog, unter 700€, 32 Tasten und mehr Möglichkeiten als der MiniBrute. Allerdings wieder nur monophon. Für ~1200€ gäbe es dann den Mopho X4, sozusagen die vierstimmige Weiterentwicklung des Mopho.

Aber womöglich möchte der Threadersteller ja nicht so viel ausgeben. Am Günstigsten ist wohl immer noch eine Softwarelösung, da wurden hier ja schon einige genannt.
Wo liegt denn etwa die Budgetgrenze?
 
Der Mopho wäre auch ein guter Kandidat. Analog, unter 700€, 32 Tasten und mehr Möglichkeiten als der MiniBrute. Allerdings wieder nur monophon. Für ~1200€ gäbe es dann den Mopho X4, sozusagen die vierstimmige Weiterentwicklung des Mopho.
DSI Mopho und Mopho x4 würden sich auch später mit einem Mopho/ Tetra(4-stimmig)/ Prophet(? bin nicht sicher wegen den Suboszillatoren) um weitere Stimmen erweitern lassen.
Ist natürlich nicht unbedingt die eleganteste Methode..


Der Minibrute wäre wohl die bessere Variante, wenn du vl. auch ein Modularsystem in Betracht ziehst, hat nämlich mehrere CV-Eingänge und Ausgänge.
 
Also wenn es klassisch sein soll würde ich mir auf alle Fälle mal Dave Smith Synths anschauen.

Prophet, Tetra und die Mophos lassen sich untereinander verbinden.
Heißt man bekommt die Möglichkeit mehr Stimmen zu haben, und diese zentral von einem Keyboard zu steuern.
Wie mein Vorredner bereits festgestellt hat, fehlt dem Prophet jedoch der Suboszillator.

Heißt also man kann mit einem Mopho beginnen und bei Bedarf sich später einen Tetra hinzukaufen und wäre dann bei 5 Stimmen.
Da wäre allerdings aktuell der Mopho x4 die bessere Wahl.
Die Bedienung empfinde ich als sehr gelungen, obwohl es auch Mehrfachbelegungen und eine Menuesteuerung gibt.
Vorteile gegenüber alten Analogen ist die unkomplizierte Anbindung, Midi etc. Außerdem entfällt die Wartung.
Es gibt auch kostenfreie Editoren für den Pc, die allerdings nicht gleichzeitig mit einer DAW arbeiten.
Zu den Dave Smith Geräten gibts zu dem preislich auch kaum Alternativen wenn es denn polyphon Analog sein soll.


Gruß
 
Danke für eure Tipps,

bin bereits am lesen und googeln und merke das noch mehr lesen muss um mindestens ein Teil der Materie zu verstehen. Mittelweile hab ich mir so eine Korg Legacy Synthesizer Software kurz ausprobiert und da gibt's viel Potenzial für mich, die auch viel kostengünstiger als "reale" Synthesizer zu bekommen sind. Sicher gibt's noch andere Software die ich kenne bzw. noch nicht "entdeckt" habe, die vielleicht noch besser sind. Das man alles per MIDI am PC ansteuern kann ist auch feine Sache.

Ich bin kein traditionell/Analog Fetischist. Die neuen Sounds klingen auch nicht schlecht und ich denke, dass die modernen Synthesizer auch für mich geeignet sein können. Es muss nicht ein alter Prophet sein, den ich mir sowieso nicht leisten kann. Eine Software Version des Prophet' s habe ich ebenfalls als Demo gefunden.

Finanziell habe ich mir erst mal an die max. 1000€ entschieden, da sonst meine bessere Hälfte mich als einen "multibekloppten" einstuft. (habe eben zu Weihnachten mir eine E-Gitarre mit 30W Marshal Amp gegönnt) naja nach 51 ist die zweite Jugend bei mir angetreten aber was sonnst :rolleyes:

Was hält Ihr von meinem erst mal Gedankensetup: Yamaha Mox6 + Cubase (Lieferumfang) + VST Plugins/ Instrumente und mein Quad Core Desktop PC bzw. Laptop? Wurde das für den Längeren Anfang zum üben und spielen doch rechen oder? Den Yamaha MX hatte ich auch im Auge jedoch der erster gefällt mir etwas besser. Da könnte ich Sounds probieren und dabei mir was noch dabei zu komponieren. Fakt ist, dass ich noch viel lesen muss da ich vieles nicht so verstehe wie ich möchte. z.B. Das Proggi Korg Legacy funktioniert als eigenständige Software und ich verstehe jetzt nicht so wieso überhaupt die anderen als VST Plugins und nicht eigenständig wie der Legacy. Naja vielleicht wegen Steinbergs Cubase?

Sein meine Gedanken ok, oder habe ich eine System/ Konzeptfehler? Leider finde ich in der Bucht jetzt keinen gebrauchten MOX6 - schade. Wenn jemand von euch einen fast neuwertigen loswerden möchte dann bitte schreib mir.

Wünsche euch ein schönes musikalisches Jahr 2013

VG. Georg
 
der grund warum einige softwaresynthesizer sowohl als (vst)-plugin als auch als standalone-programm verfügbar sind, und andere hingegen nur als (vst)-plugin verfügbar sind, dürfte im kosten-nutzen-verständnis des programmierers liegen.

ein freeware-anbieter wird nicht unbedingt einen standalonesynth veröffentlichen,da sie einen mehraufwand bedeuten und plugins universeller einsetzbar sind.

kommerzielle anbieter werden hingegen eher eine standaloneversion eines synths anbieten,um die liveperformance ohne hostprogramm (wie z.b. vst-host) zu ermöglichen. da sich aus diesem anwendungsbereich evt. mehr verkäufe generieren lassen,lohnt sich der mehraufwand für kommerzielle programmierer dann eher.
 
... z.B. Das Proggi Korg Legacy funktioniert als eigenständige Software und ich verstehe jetzt nicht so wieso überhaupt die anderen als VST Plugins und nicht eigenständig wie der Legacy. Naja vielleicht wegen Steinbergs Cubase? ...
mit Sicherheit nicht, weil Cubase nicht der einzige 'Gastgeber' für solche Plugins ist, die gibt es sogar kostenlos.
(gern und oft genannt: VSTHost von Seibt)
der Grund, den abi genannt hat spielt sicher auch eine Rolle für den Entwickler.
Wichtig ist aber etwas anderes:
die niedrige Latenz solcher Plugins (oder Programme) lässt sich nur mit dem Asio (Treiber) System realisieren.
Und das hat die Eigenschaft, nur 1 Programm zur Verfügung zu stehen.
Man könnte die standalone Version eines Korg MS20 nicht gleichzeitig mit einem Waldorf PPG spielen...
in einem Host Programm wie Cubase, Logic usw geht das durchaus.

cheers, Tom
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben