Netzteil zu stark ?

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Hallo,

kann ich ein 9 V Effektgerät mit einem 12 V Netzteil betreiben, oder funzt das net ? Kann den Geräten etwas dadurch passieren ??

Danke für eure Hilfe,.

Gruss
STephan
 
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Hallo,

kann ich ein 9 V Effektgerät mit einem 12 V Netzteil betreiben, oder funzt das net ? Kann den Geräten etwas dadurch passieren ??

Danke für eure Hilfe,.

Gruss
STephan

Das funzt schon, wenn auch nur für kurze Zeit......... !
Mach es nicht, Du wirst es bereuen.
 
In den meisten modernen Effektgeräten befindet sich noch eine weitere Spannungsregelung, da die von den Steckernetzteilen angebotene Spannung oft nicht ausreichend gesiebt ist und daher unangenehme Nebenerscheinungen wie Brummen mitbringen kann. Wenn du einem solchen Spannungsregler eine wesentlich höhere Eingangsspannung anbietest, als die, für die er konzipiert wurde, muß er die Spannung auf den erforderlichen Wert runterregeln und dabei das Plus an Spannung 'verbraten'. Er macht das fast immer dadurch, daß er Wärme erzeugt, die dann nach kurzer Zeit seinen Tod bedeutet, wenn das Netzteil genung Nachschub liefern kann.

Wenn du dir ein kleines Universal-Schaltnetzteil besorgst, die um die 10€ zu haben sind, kannst du Polarität und Spannung einstellen und ausreichend Leistung liefern sie auch, daran sollte man also besser nicht sparen.
 
Servus Stephan,

ganz so kategorisch wie meine Vorredner hier würde ich das nicht sagen. Ein 12V-Netzteil bedeutet nicht zwingend den sofortigen oder absehbaren Tod deiner Treter.

ABER: Das geht vielleicht neun mal gut und beim zehnten Mal stinkts dann und wird leise.
Man muß wissen, wie der spezielle Treter, um den es geht, genau aufgebaut ist. Allgemeine Aussagen sind da schwierig.

Fazit: Laß das erstmal gut sein mit dem 12V-Netzteil. Ein weiteres 9V-Netzteil kostet nicht die Welt. Am besten ein stabilisiertes, daß etwas mehr Strom liefern kann als Du brauchst.

Gruß Bernhard
 
Und bitte achte auch auf die Polarität und auf die Art der ausgegebenen Spannung (Also ~ = AC = Wechselstrom oder - = DC = Gleichstrom).
 
wenn das 12V AC sind wärs noch übler... angenommen der bodeneffekt würde sogar wechelspannung gleichrichten (nur mal angenommen)

Dann wären das 12V~*sqrt(2) = 16,97V DC ;)
 
Das wär dann aber auch nur eine Diode, die das tun würde.
Also da passt das "sogar" bei dir nicht so ganz;)
Problem ist halt nur, dass da Spannung verloren geht und es daher nicht Standard ist.
 
Kommt eben auch ganz auf den Effekt an.
Mit 12V kann man einige defintiv zerschießen.
Andere machen es längern, wenn nicht sogar ewig mit.

Mein regelbares Netzteil war versehentlich mal ein paar Stunden auf 12V - dem Line 6 Echo Park hats nichts gemacht. Jedoch war ein leicht erhöhtes Hintergrundrausch da.
Das Pedal funktioniert aber bis heute blendend und ohne Macken.

=> Ich würde es auf keinen Fall riskieren - die Gefahr ist einfach zu groß.
 
wenn das 12V AC sind wärs noch übler... angenommen der bodeneffekt würde sogar wechelspannung gleichrichten (nur mal angenommen)

Dann wären das 12V~*sqrt(2) = 16,97V DC ;)

Das glaube ich nicht, Tim ;)

12 V Wechselspannung wären gleichgerichtet _weniger_ als 12 V.
Veff liegt immer unterhalb der Scheitelspannung.
 
Weniger als 12Volt?? :confused:
Erklär mal.... Verstehe ich nicht!

12V Wechselspannung machen 12V*Wurzel2 = 16.97 Volt.
Davon ziehe ich noch die 1.4V (2x0.7 pro Dioden) für den Brückengleichrichter ab, macht 12.57V

OK, wenn ein 78xx und 79xx dahinter hängt, dann brauchen die schon etwa 2Volt zum Regeln, ich kann also max einen 7810 oder 7910 nehmen, damit die noch vernünftig regeln und hab dann 10V stabilisiert und gleichgerichtet.
 
Sorry, hatte ne Fehlinfo.
Ich dachte, die angegebene Spannung wär die Scheitelspannung, nicht die Effektive.
 
wenn das 12V AC sind wärs noch übler... angenommen der bodeneffekt würde sogar wechelspannung gleichrichten (nur mal angenommen)

Dann wären das 12V~*sqrt(2) = 16,97V DC ;)

Mein Kopf explodiert fast wenn ich so was sehe... Gleichrichter der eine höhere Spannung erzeugt als am Eingang, also mit Wirkungsgrad von 140%, wow - Du könntest die Stromindustrie revolutionieren :D
 
Servus _xxx_,

Es ist nu mal so ... Nimm einen 12V-Trafo (nicht Netzteil), einen Brückengleichrichter und nen Kondensator und miß die Spannung am Kondensator im Leerlauf. Die geht bis 16V rauf. Ich zauber Dir auch aus ner Steckdose über 600V mit vier Bauteilen, wenn Du willst (Kids, don't try this at home!!!).
Die Effektivspannung, die bei AC angegeben ist, dient in erster Linie der Leistungsberechnung.

Wie dem auch sei... Soviel Intellekt muß einfach drin sein, daß man ein DC-Gerät auch mit nem DC-Netzteil betreibt.

;)

Gruß Bernhard
 
Ich weiß wie man die Spannung nach oben treiben kann (Beispiel Schaltnetzteil), aber das hier funktioniert so nicht. Du hast eine Amplitude von 12V, gleichgerichtet hättest quasi nur Halbwellen und die daraus resultierende Spannung wird dann noch geglättet - also da braucht man nicht mal rechnen um sagen zu können dass weniger rauskommt.

EDIT: übrigens 12V / sqrt(2) wäre richtig gewesen, also ca. 8,5V kommen raus mit einem Brückengleichrichter (im Betrieb) bzw. im Leerlauf sind es eben die 12V (mit einem Glättungskondensator) - mehr kann es nicht sein, woher auch? Hier aus einem Buch:

Wird parallel zum Ausgang der Gleichrichterschaltung ein Kondensator C (Abb. 2, gestrichelt)
geschaltet, dann lädt sich dieser sowohl für Einweg- als auch für Zweiweggleichrichtung im
Leerlauf (I(t) = 0) bis auf den Scheitelwert Um auf und man misst sowohl mit einem Gleich- wie
auch mit einem Wechselspannungsinstrument den Scheitelwert
UALeer = UAeffLeer = Um.
 
Servus _xxx_,

ok, wollte nicht klugscheißen oder so..
Ich glaube, das Mißverständnis liegt da, welche Spannung auf nem AC-Netzteil angegeben ist - das ist immer die Effektivspannung...

http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannung

siehe Nennwert/Effektivwert, Stichwort Typenschilder.

Wie gesagt, kommt von der Leistungsberechnung, um dem Elektriker an sich im allgemeinen bei Auslegungsrechnungen n bißchen Mathe abzunehmen.

Gruß Bernhard

Edit: Ich glaub, jetzt ham wers alle verstanden ;) und betätige mich mal als Herold des Königs von Brummerland: "Ich erkläre hiermit die AC-Debatte zu off topic und wir kaufen uns ein schöönes stabilisiertes 9VDC-Netzteil." :D
 
Ich weiß wie man die Spannung nach oben treiben kann (Beispiel Schaltnetzteil), aber das hier funktioniert so nicht. Du hast eine Amplitude von 12V, gleichgerichtet hättest quasi nur Halbwellen und die daraus resultierende Spannung wird dann noch geglättet - also da braucht man nicht mal rechnen um sagen zu können dass weniger rauskommt.

Man muß zwischen dem Effektivwert und der Scheitelspannung unterscheiden. Auf elektrischen Geräten ist immer der Effektivwert angegeben.

Wenn also auf dem Netzteil 12V~ steht, dann ist das der Effektivwert; die Scheitelspannung wäre dann 12*Wurzel2 also 16.97V.

-->http://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelspannung
-->http://de.wikipedia.org/wiki/Wechselspannung


Um eine Spannung zu erhöhen braucht man nur einen Transformator - ist also ganz simpel.
Zur Spannungsverdopplung bietet sich auch eine Villard-Schaltung oder eine Delon-Schaltung an.
 
Du hast von der Transformation 12V Wechsel- in Gleichspannung geredet, daher ging ich von 12V Amplitude aus. Aber auch mit knapp 17V Spitze hättest mit einem Brückengleichrichter am Kondensator allerhöchstens eben diese 17V (minus Verluste, also eher 16V) im Leerlauf und (im Idealfall) effektiv 12V im Betrieb.
 
Wow, hier gehts ja lustig zu. Ihr stellt euch das alles viel zu einfach vor.
Da muss ich doch gleich mal mitgschafteln :D

Die Ausgangsspannung, nennen wir sie U2, eines Brückengleichrichters (andere werden kaum mehr verbaut) enthält ausser dem Gleichspannungsanteil noch verschiedene Wechselspannungsanteile (U2=f(t)).
Der Gleichspannungsanteil ist ACHTUNG: U_=2*u2s/pi TADAA :great:
(u2s = u2spitze, U_ = Gleichspannungsanteil)

Die Spannungsabfälle im Gleichrichter vernachlässigen wir jetzt mal.

u2s=u1s, daher: U_=2x(u1s/pi)=2/pi*sqrt(2)*U1=0,9*U1
(U1=Effektivwert der Eingangsspannung)

Also, Quintessenz: U_=0,9*U1 oder U1=1,11*U_

Daraus ergibt sich in diesem Fall: U1=12V --> U_= 10,8V BEI OHMSCHER LAST

[EDIT]
Die U_=U1*sqrt(2) gilt nur für rein kapazitive Belastung ansonsten wirds bissi komplizierter

[EDIT2]
Der Vollständigkeit halber:
Für die Brückengleichrichterschaltung mit nicht rein kapazitiver Belastung wird für einen mittleren Stromflusswinkel (cos(phi)) folgende vereinfachte Gleichung verwendet: U1=0,85*U_

Ganz korrekt lautet sie: U_=(U1*cos(phi/2))/0,71

Ich hoffe ich konnte etwas für Verwirrung sorgen :D
 
Servus zusammen,

eins noch...

In Betrieb bircht so ne Gleichrichterschaltung schon auf oder unter die Effektivspannung ein, wenn -WENN- der Nennstrom gezogen wird. Ein schlecht stabilisiertes, überdimensioniertes Netzteil (und der Einsatzfall ist bei Bodentretern gar nicht soweit hergeholt) klettert dann doch mal über seine Nennspannung in Richtung Scheitelwert hoch.

Und die muß der Treter dann aushalten. Mit nem ordentlich stabilisierten Netzteil geht man dann sicher, daß das Netzteil auch in Teillast (kaum ein Pedal zieht zu jedem Zeitpunkt den aufgedruckten Nennstrom) die Spannung nicht überschreitet.

Gruß Bernhard

Edit: Danke Hooker für die Verwirrung, hat bestens geklappt :screwy: :great:
:D
 
Hihi ^^

Unser Vin Diesel hat genau den gleichen Fehler gemacht wie ich :D
Ich bin nicht alleine doof \o/
*umarm* ^^
 

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