Habt ihr Erfahrungen mit Lampenfieber als Gitarrist?

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Hi Leute,

hab mal ein bisschen rum gesucht zum Thema Lampenfieber, habe das was ich wissen möchte aber noch nicht gefunden. Deshalb hier mein Problem:

Prinzipiell bin ich mir bewusst darüber das Lampenfieber zum Gig einfach dazu gehört und dass es auch seine positiven Aspekte hat.

Mein Problem ist aber, dass ich dann die Finger nicht mehr richtig rund bekomme. Ich bin einfach total verspannt und vermassele auch einfache Picking-Muster die für mich sonst kein Problem sind. Es ist als ob die Finger einfach nicht mehr mitspielen wollen.

Hat da jemand Erfahrung mit?

Danke schon mal im Vorraus.

Gruß, Jens
 
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Ich hab ja ohnehin nicht viel Lampenfieber, außer wenn ein wenig besondere Show dazu kommt, aber für gewöhnlich hört das beim Betreten der Bühne bei mir sofort auf.
Bei dir aber nicht? Bist du dann weiterhin so aufgeregt, das nichts geht?
 
ich kenn das leider auch. ein bisschen entgegenwirken kann man dem verkrampfen mit erhöhter kalium-zufuhr, z.b. bananen futtern...gegen das nervös sein ans ich hab ich leider kein mittel - es wird aber immer weniger mit der routine...mitllerweile 20-30 gigs im jahr und nurmehr bei den ganz grossen wirklich nervös...
 
5 Tropfen Psychopax vor dem Auftritt. Kann nur sein, dass du dann etwas hinterm Timing bist :D
 
Zwei bis drei Bier schnell hintereinander trinken und du wirst richtig locker :D

Back to Topic.
Wenn du weist was du kannst dann rufe es dir in Erinnerung.
Am Anfang wird es wohl den meisten so gehen dass diese nervös sind aber mit der Zeit legt es sich und es wird dann zur Routine.
Spiele so oft es geht vor Freunden und Familie.
Sag ihnen ehrlich dass du recht nervös bist wenn du vor Leuten spielst und man es dir nachsehen sollte wenn mal ein falscher Ton kommt.
Es ist eine gute Übung die Scheu und die Nervosität so langsam abzulegen.
Vor allem solltest du dir deiner Sache (das was du spielen willst) ganz sicher sein um genau die spielerischen Defizite auszuschließen.
Konzentriere dich ausschließlich auf das Spielen.
Lass dich nicht von anderen Sachen bzw. Kommentaren ablenken denn so verhinderst du dass du dich verhaspelst.
Wirst sehen das es mit der Zeit immer besser wird.
Gruß Despi
 
das merkt doch eh kein schwein wenn man sich verspielt. ich hab mal n intro vom gig total vermasselt. war komplett instrumental, und ich habe alleine mit einer gitarre mit dem bass alleine zusammen gespielt. und niemand, wirklich niemand ausser ich hats gemerkt. danach war alles viel lockerer. wir haben auch mal n song total versaut und mussten abbrechen - ein lautes "KACKE!" durch den raum gerufen und fertig is :D kann man einfach lustig nehmen - passiert auch den ganz großen.

EDIT: wir haben auch mal n song 3 mal hintereinander vermasselt, weil der drummer besoffen war :D
 
Aufwärmübungen vor dem Gig halten die Finger eigentlich immer schön warm und somit auch locker. Machst Du Übungen vor dem Gig?
Ansonsten schließe ich mich meinem Vorredner an. Die Routine wirds schon richten.
 
Hallo, riker178!

Wie lange spielst Du denn schon Gitarre, wie lange in Bands und wie viele Gigs umfasst Deine Bühnenerfahrung ungefähr?

Also zu Anfang ist es völlig normal, dass man aufgeregt ist, wenn man vor Leuten spielt. Man Möchte sich und denen, die da gucken auch beweisen, dass man was drauf hat. Da zittert man schon mal, das ist ganz normal. Das legt sich aber auch wieder. :)

MfG
 
Einige gute Tipps gabs ja schon.

Falls ihr das nicht ohnehin macht, kann ich nur empfehlen, als erste 3,4 Songs Sachen auszuwählen, die ihr hundert pro sicher im Griff habt. Spielt da nur Songs, bei denen NIEMAND in der Band das Gerfühl hat, er oder sie könne bei dieser oder jener Passage in Schwierigkeiten kommen.
Da muss man ehrlich zueinander sein und nicht den Gitarrengott spielen wollen. Ich hab auch schon gesagt "Jungs, ich spiel das Ding - aber nicht als Opener..."

Mir jedenfalls geht es so, dass die Nervosität kurz vor dem Gig oder bei den ersten Nummern am schlimmsten ist. Wenn man sich da ganz bewusst einfache Sachen nimmt und sich sozusagne auf absolut vertrautem Terrain bewegt, geht das Lampenfieber auchrecht schnell weg. Wenn dann erste positive Reaktionen vom Publikum kommen, fängt die Sache an, richtig Spaß zu machen. Und wenn man diese Phase erreicht hat, kann man auf einmal auch die schwierigeren Sachen spielen.

Ansonsten kann es auch helfen, vor wichtigen Gigs mal ein paar Freunde in den Proberaum einzuladen und ihnen ein kleines "Privatkonzert" zu geben. So hat man auf der einen Seite das Gefühl, vor Publikum zu spielen. Andererseits ist diese Publikum wohlwollend, man kann dabei also lernen, möglichst stressfrei an die Sache ranzugehen.

Lass dich davon auf jeden Fall nicht entmutigen - Lampenfieber gehört dazu. Mit mehr Erfahrung lernt man aber, wie man damit umgehen kann und wie man das sogar in eine positive Spannung, die einen eher beflügelt als hemmt, umsetzen kann.
 
Mir half es immer sehr beim ersten Lied zu sitzen, oder auf so nem Barhocker zu spielen, dasss war dann quasi wie ne Aufwärmübung. Wie gesagt, das half bei mir wies bei anderen ist weis ich nicht. Auf jeden Fall sollte man nicht mit nem riesigen Solo anfangen und dann auf die einfachen zurückgreifen.


Unser Schlgazeuger fing bei nem Lied mit nem schnellen 4/4 Takt mit nem 3/4 Beat an. Einmal kurz "Bist du eigentlich verrückt" gerufen, neu angefangen und jeder dachte, das gehört zur show:D

Ich finde es eh besser nen Auftritt "frei" zu gestalten, als nach nem strikten festen Ablauf alles abzurattern. Es muss einfach etwas freies dabei sein.

Greez
Mr.Fender
 
Hallo,

wow.. vielen Dank für die vielen Tips. Ich spiele echt noch nicht lange und hab auch noch nicht viel Bühnenerfahrung. Aber ich glaube jetzt genügend Anregungen zu haben.

Ich glaube beim nächsten Mal werde ich anregen leichte Stücke am Anfang zu spielen und werde mich ausführlicher aufwären. Und ich glaube ein kleines Bierchen zu Beginn schadet bestimmt auch nicht ;)

Vielen Dank euch allen.

Gruß, jens
 
Hallo,

wow.. vielen Dank für die vielen Tips. Ich spiele echt noch nicht lange und hab auch noch nicht viel Bühnenerfahrung. Aber ich glaube jetzt genügend Anregungen zu haben.

Dann ist das echt ganz normal.
Ein ganz toller Tipp ist eigentlich, nach einem Konzert mit Leuten aus dem Publikum zu reden, ob denen irgendwas aufgefallen ist, ob sie Fehler bemerkt haben, was sie für einen Eindruck haben. Die meisten merken gar nicht, wenn was schief läuft, eher bekommt man noch Komplimente also mach Dir da mal keinen Kopf! :great:
Solche Gespräche können unheimlich aufbauen und die Nervösität geht größtenteils weg. Ich hatte ewig kein Lampenfieber mehr. :)


Und ich glaube ein kleines Bierchen zu Beginn schadet bestimmt auch nicht ;)

Lies Dir das mal durch: besoffen spielt sich's besser?

MfG
 
Was du zu Hause tun kannst: nimm dich auf so oft es geht. Das bringt nicht nur deine Fehlerquote stark gegen null sondern erhöht einfach das Gefühl der Sicherheit. Du gewöhnst dich daran, dich auf den Punkt zu konzentrieren wenn der Aufnahmeknopf blinkt und wirst sicherer wenn es vor Publikum drauf ankommt.
 
Zum Bier oder generell Alk oder kiffen vor dem Gig möchte ich noch sagen. VERGISS ES!

Du glaubst nur dass du besser spielst, tatsächlich spielst du nicht besser du wirst nur selbst fehlertoleranter. Muss jeder für sich entscheiden aber ist einfach hochgradig unprofessionell.

Da kommen n paar hunder Leute und bezahlen für ne show und ich hänge besoffen an der Gittarre und liefere Müll ab... das kanns nicht sein!
 
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Ersteinmal Gruß!

Arbeite seit über 15 Jahren professionell und gönne mir vor dem Gig zwei kleine Altbiere und dann nur noch Wasser.
Leicht nervös werde ich nur bei wichtigen Galas mit Publikum, welches mich nicht kennt.
Da haue ich alle rein, wenn´s schief geht. -> Unsere Combo, den Veranstalter, die Agentur.

Schau mir also am Anfang das nette weibliche Servicepersonal an und verlasse mich auf meine Motorik bei den ersten Nummern.
Die Finger gehen auf den Tasten schon dahin, wo sie hin sollen... :D
 
Zum Bier oder generell Alk oder kiffen vor dem Gig möchte ich noch sagen. VERGISS ES!

Du glaubst nur dass du besser spielst, tatsächlich spielst du nicht besser du wirst nur selbst fehlertoleranter. Muss jeder für sich entscheiden aber ist einfach hochgradig unprofessionell.

Da kommen n paar hunder Leute und bezahlen für ne show und ich hänge besoffen an der Gittarre und liefere Müll ab... das kanns nicht sein!


Naja ich weiß nicht, kommt immer drauf an würde ich sagen. Typsache.

Sich zulaufen zu lassen kann wirklich nicht Sinn und Zweck der Sache sein, obwohl das evtl. bei z.B. Punkbands öfter mal der Fall ist und auch keinen stört. Zumindest nicht die Leute im Publikum, die mit einer 'Punk-Erwartungshaltung' da rein gegangen sind.
Im Generellen stimme ich dir jedoch zu.

Aber das mit der größeren Fehlertoleranz stimmt nur zum Teil. Sicherlich verzeiht man sich selbst mehr, und ich spiele normalerweise auch nie, wenn ich was getrunken habe, einmal hab ichs jedoch getan, und es lief so gut wie noch nie zuvor.
Von dem Gig habe ich später ein Video gesehen, und sowohl Timing als auch Setlist saßen sicherer denn je. Der Ausruck aber war das, was mich umgehauen hat; ich weiß nicht, worans lag, ob ich mich einfach mehr in die Musik fallenlassen konnte oder was auch immer, aber meine Soli klangen viel 'lebendiger' und intensiver als sonst. Fehlende Nervosität oder nur Zufall und das war einfach ein super Gig?
Vermutlich auch eine Sache der Stilrichtung, in der man sich bewegt. Das Genre meiner Band ist Rock, von daher ist da ein falscher Ton noch nicht das Ende der Welt.

Das andere Ende der Fahnenstange existiert aber auch, wie Hooker schon sagte:
Musiker die nur noch rumschwimmen und keine richtige Show mehr gebacken kriegen, gehören nicht auf die Bühne!
Gerade Anfängern würde ich von einem 'Aufwärmbierchen' eher abraten; es gibt noch vielfältige andere Methoden, seine Nervosität in den Griff zu bekommen.
 
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Hi
Das mit dem Bier etc wurde ja inzwischen oft genug gesagt... Ich trinke zwar auch gerne ein wenig vorher (so ein zwei 0.3er, für alles andere ist die Aftershow -Party gedacht) mehr kann böse nach hinten losgehen...
Was ich aber eigentlich loswerden wollte ist, macht Euch bewusst, daß Ihr jetzt den Laden zum kochen bringt etc. Hast Du Dir mal Bobfahrer vor den start angesehen? OK, die Mimik scheidet hier aus, aber die Jungs sind heiß und pushen sich gegenseitig... jetzt ist der Start, jetzt geht es los. Versucht Ähnliches, aber bitte nicht "overpacen", also zu viel wollen... aber die eigene Erwartungshaltung ist stärker als Du denkst! Deswegen "bewusst auf die Bühne" gehen und sich darüber klar sein was man zeigen will!

Mach´ Dir nicht zu viele Sorgen wegen möglicher Fehler, kümmere Dich lieber um das, was Dir an den Songs liegt und transporiete es, dann versteht Euch das Publikum auch eher.

Ich hoffe etwas geholfen zu haben.

Grüße

LesPaulEs
 
Mein Problem ist aber, dass ich dann die Finger nicht mehr richtig rund bekomme. Ich bin einfach total verspannt und vermassele auch einfache Picking-Muster die für mich sonst kein Problem sind. Es ist als ob die Finger einfach nicht mehr mitspielen wollen.

Hat da jemand Erfahrung mit?

Ich habe das gleiche Problem. Aber es wird von Gig zu Gig besser. Achte drauf, dass du mit warmen Fingern/Händen auf die Bühne gehst und das was du spielst wirklich 110% kannst.

Ansonsten kann es auch helfen, vor wichtigen Gigs mal ein paar Freunde in den Proberaum einzuladen und ihnen ein kleines "Privatkonzert" zu geben. So hat man auf der einen Seite das Gefühl, vor Publikum zu spielen. Andererseits ist diese Publikum wohlwollend, man kann dabei also lernen, möglichst stressfrei an die Sache ranzugehen.

Oh ja, das kann ich bestätigen. Das habe wir auch schon oft gemacht und machen es immernoch. :)

Das übt ungemein !
 
Hallöli,

meine Meinung ...

Nicht das Lampenfieber ist das Problem, sondern die Angst vor'm Lampenfieber.

Ich habe ausgeprägtes Lampenfieber obwohl ich seit 30 Jahren Musik mache. Irgendwann habe ich aber gelernt, dass es mir wesentlich besser geht, wenn ich das Lampenfieber annehme als es abzuwehren. Das klappt bei mir so oder so nicht.

Kriege ich also Lampenfieber sage ich mir nicht mehr: "Sch**ße, was mache ich jetzt?"
Ich sage mir: "Tach, Lampenfieber! Habe schon auf dich gewartet ..." :)
Und wenn ich mich verspiele nehme ich es mit (Galgen-) Humor statt groß darüber nachzudenken. Meine Ansagen sind wegen dem Lampenfieber so schlimm, dass ich sogar aus dem Publikum schon darauf angesprochen wurde. "Das sind die schlimmsten Ansagen, die ich je gehört habe, aber Gitarre und Gesang waren geil!" ... :)
So what?!

Da ich fast 40 Jahre im Kreis Kleve gelebt habe ist der Tipp mit dem Altbier super. :D
Allerdings sollte nach ein oder zwei Bier für den gesamten Aben wirklich Wasser angesagt sein, denn man wird besoffen oder leicht angeheitert nie besser - man merkt lediglich nicht, welchen Mist man spielt.

Wirklich helfen könnten asiatische Entspannungsübungen. Die kann man aber nicht "mal eben" lernen; das müsste man ernsthaft angehen und jahrelang üben. Mehr eine Weltanschauung als eine einfache Methode.

Meine Methode ist einfacher. Zwar nicht so effektiv, aber trotzdem hilfreich. Nimm dein Lampenfieber an. Dann lässt es sich leichter leben.

Gruß
Andreas
 
Naja, ich nehme mein Lampenfieber bereits an und störe mich auch nicht daran. Aber die zitterigen Hände. Mit zitterigen Händen spielen ist einfach scheiße. Das Problem ist ausschließlich körperlich (wenn`s denn überhaupt ein Problem ist).
 

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