Lautes/Leises Spiel auf dem Digitalpiano

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jimprove
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Hallo...
Stimmt es wirklich, dass man beim Spiel auf einem Digitalpiano keine oder nur wenig Emotion zum Ausdruck bringen kann als auf einem richtigen Klavier??? Durch den Tastendruck usw.? Wenn man Klavierspiel erlernen möchte... geht das auf einem Digitalpiano genauso gut wie auf einem echten Klavier?:confused:
Würde mich über Auskünfte von euren Erfahrungen oder über Informationen freuen:screwy:

Grüße

J.
 
Eigenschaft
 
Hallo!

Ich finde es ja gut, dass die Teilnahme an dem Forum so hoch ist...nur ist das
von dir angesprochene Thema eines, das schon seeeehr oft behandelt wurde :rolleyes:
Die allgemein verbreitete Meinung hier im Forum, der ich mich auch anschließe, ist, dass
man zum Klavierspielen ein richtiges Klavier braucht. Ein noch so gutes Digitalpiano
fühlt sich immer noch nicht so an, wie ein Klavier. Es fehlt zum Beispiel bei den meisten
Digitalpianos ein Druckpunkt.
Allerdings denke ich, dass man auch auf einem Digitalpiano das Klavierspielen lernen kann.
Ich spiele im Unterricht auf einem Klavier und zu Hause auf einem Digitalpiano und muss
sagen, dass mir die Umstellung nicht schwer fällt.
Es ist anders.

Mfg
 
HeyHou,

Das komm drauf an wie erfahren der jenige, der darauf spielt, mit "richtigen" Klavieren ist.
Noch ein Faktor wo es drauf an kommt ist, wie viel Geld man für das DP ausgegeben hat.
Bei DPs aus der niedrigsten Preisklasse kann man natürlich so gut wie keine Emotion aufbringen und es macht auch meistens nicht so vie Spaß. Bei DPs aus der mittleren; oberen Preisklasse kann man schon sehr gut Emotionen ausdrücken, man kann Gefühlvoll aber auch Energiegeladen spielen. Das ganze kommt natürlich auch darauf an wie gut der ist, der dahinter sitzt. ;)
Ich habe ein 64stimiges Roland HP 330e, ist schon etwas älter, aber trotzdem kann man damit sehr Emotional spielen. Ist denk ich mal auch so mittlere Preisklasse.
Was man noch sagen muss, ist, dass man bei einem richtigen Klavier so hart wie nur möglich draufhauen kann, es gibt geradezu keine Grenze in der Lautstärke und dem harten Anschlag, bei ePianos ist halt irgendwann die Grenze erreicht und man kann zwar noch härter draufhaun, aber es bleibt dann an dieser "Grenze"

Aber du solltest dir bei DPs immer merken: Nothing compares the real thing:great:!
 
Hi und vielen Dank schon mal.

Dass es angesprochen wird, dass das Thema schon behandelt wurde dachte ich mir. Allerdings über Suchfunktion etwas konkretes zu finden ist nicht immer leicht. Hatte allerdings die letzten Seiten durchgeguckt aber dies Bezüglich nix gefunden...

Mich würde interessieren was Klavierlehrer so sagen. Wenn ein Kind mit 9 Jahren anfängt zu lernen, entgeht ihm da in der Entwicklung etwas? Denn auf ausdruckvolles Spiel sollte ja von Anfang an geachtet werden. Wenn es denn möglich ist.

Dachte z.B. an das Roland RP 101
gr. J.
 
Nun, dass man keine Emotionen zum Ausdruck bringen kann, finde ich von der Formulierung her schonmal sehr unpassend. Ich würde da eher vom Spielgefühl reden. Die Sache ist eben, dass dieses Spiel-/Tastengefühl bei Digitalpianos nur nachempfunden ist, während es bei einem Klavier natürlich "echt" ist.

Ich glaube wir brauchen nicht groß zu grübeln, was ein Klavierlehrer dazu sagen würde: Kauf dir'n Klavier! ;) Also im Ernst: man muss sich natürlich überlegen, a) wie ernst man es meint, b) welche räumlichen Möglichkeiten und c) welche finanziellen Möglichkleiten man hat. Wenn ein Klavier nach diesen Kriterien nicht in Frage kommt, kann man (würde ich sagen) auch auf einem DP lernen. Je weiter man in seiner Entwicklung fortschreitet, desto ausgefeilter und feiner wird natürlich die Spieltechnik, und desto mehr kommt es auf eine gute Klaviatur an. Ich denke aber, dass zum Anfangen auch vorerst ein DP reicht. Ich gehe da mal von mir aus, ich habe nämlich seinerzeit mit 5 Jahren auf nem Yamaha PSR gespielt. Mit Anschlagdynamik! :great: (war keineswegs selbstverständlich) Natürlich ist das kein Vergleich zu heutigen Digitalpianos, auf denen man mit Sicherheit besser spielen kann, aber man hatte etwas. Später hatte ich dann ein Klavier.

Du wirst sicherlich noch abweichende Meinungen hören. Aber vielleicht man kann nach einem, zwei oder drei Jahren, in denen das Kind mit Freude dabei geblieben ist, sich erneut überlegen, ob ein Klavier nicht doch in Frage kommt.
 
Hallo!

Ich finde es ja gut, dass die Teilnahme an dem Forum so hoch ist...nur ist das
von dir angesprochene Thema eines, das schon seeeehr oft behandelt wurde :rolleyes:
Die allgemein verbreitete Meinung hier im Forum, der ich mich auch anschließe, ist, dass
man zum Klavierspielen ein richtiges Klavier braucht. Ein noch so gutes Digitalpiano
fühlt sich immer noch nicht so an, wie ein Klavier. Es fehlt zum Beispiel bei den meisten
Digitalpianos ein Druckpunkt.
Allerdings denke ich, dass man auch auf einem Digitalpiano das Klavierspielen lernen kann.
Ich spiele im Unterricht auf einem Klavier und zu Hause auf einem Digitalpiano und muss
sagen, dass mir die Umstellung nicht schwer fällt.
Es ist anders.

Mfg

Der letzte Satz trifft es denke ich genau: Das Spielen auf einem Digitalpiano ist "anders" als auf einem echten Klavier, aber "anders" heisst nicht "schlechter". Ich lerne das Klavierspiel auf einem Clavinova von Yamaha, habe aber auch Gelegenheit mal an einem richtigen Klavier zu sitzen. Da gibt es schon Unterschiede, weswegen ich für mich sage wenn mich jemand fragt "Spielst du ein Instrument?", klar spiel ich ein Instrument, ich lerne Digital-Piano. Wer das spielt, kann aber auch mit bischen Eingewöhnung ein richtiges Klavier spielen.
 
Man sollte immer auch bedenken, daß die Unterschiede in der Tastatur zwischen akustischen Pianos riesengroß sind. Zum Teil größer als zu einem Digitalpiano. Ich denke, daß man auf DPs schon gut Klavier lernen kann.

Es fehlt zum Beispiel bei den meisten
Digitalpianos ein Druckpunkt.
Die Roland DPs HP203-207 haben einen Druckpunkt.
 
Hi,

es wurden ja jetzt alle Meinungen mehrfach genannt. Ich kann aber auch nur sagen: Es ist "anders". Ich denke auch, dass ich meine Gefühle über die Dynamik des Digi-Pianos rüberbringen kann.

Ich habe schon von einigen Leuten gehört, die Probleme beim Umstieg vom Klavier oder Flügel zum Digi-Piano oder Stage-Piano Probleme haben. Liest man ja auch oft genug hier ;)
Andersrum scheint oder ist es weniger problematisch. Am Anfang mag es auch schwer sein, weil man jetzt mehr dynamikmöglichkeiten hat, aber daran gewöhnt man sich recht schnell.

Gruß
 
Im Idealfall hat man beides in guter Qualität.

Die Frage ist ein bisschen wie: "Welches deiner Kinder hast du am liebsten?"

Immer wenn ich irgendwo Tischmusik spielen soll und nicht weiß, was mich da für ein Klavier erwartet und ich es nicht vorher testen kann, nehme ich lieber Roland V-Combo mit, dazu kleine PA, dann verteilt sich der Sound auch gut.

Überall, wo ich weiß, dass die Qualität meines eigenen Klaviers in etwa getroffen wird, ziehe ich das echte Klavier vor.

Manche Sänger singen einfach drauflos, andere zieren sich: "Ich bin noch nicht eingesungen". Ich finde, man sollte sich auch bei Klavier / Digi einfach nicht so "zieren" sondern offen sein dafür, welche Möglichkeiten das eine und das andere jeweils eröffnet.

Zusätzlich können wir dankbar sein, dass durch den Versuch, das Klavier nachzuahmen oder auf der Bühne irgendwie zu ersetzen, so lengendäre eigenständige Sounds wie Rhodes, Wurli, CP 80 usw. entstanden sind.

Das eine ist also irgendwie nichts ohne das andere, wenn man auch mal Auftritte machen muss.

Viele gute Pianisten aus dem Rock / Pop Bereich können sehr gut dynamisch differenzieren auch auf einem D-Piano, Rhodes, was auch immer.

Mag sein, dass reine "Klassikpianisten" sich da wieder schwerer tun (siehe Sänger, die sich "zieren"). Die mögen auch ihre Gründe haben. Unser Kantor beispielsweise hat keine Probleme, mit dem Digi-Piano aufzutreten und spielt Klassik genauso wie "die synkopierte Musik" usw.
 
Hallo an alle!!
Ja noch mal besten Dank für die Meinungen und Informationen. Ich persönlich war hocherfreut als ich die Digitalpianos "entdeckte".:great: Preis, Aussehen, Gewicht und meiner Meinung nach auch der Klang absolut cool und in Ordnung!!!! Meine Tochter hat mehrfach den Wunsch geäußert Klavier spielen zu lernen. Sie ist jetzt neun Jahre. Ein echtes Klavier... wenn es unbedingt drauf ankäme... vielleicht ja.:( Ich hörte dann von einer jüngeren Musikstudentin, dass man auf einem Digip. nicht so emotional spielen könnte!:confused: Evtl. subjektiv dachte ich mir habe sie nicht mal gefragt wie viel sie denn auf einem gespielt hat... spielt ja auch ne Rolle. Wie man es gewöhnt ist, so mag man es. Außerdem dachte ich mir... soo schlimm erst mal auch nicht. Es sei denn es wäre ungünstig für die Entwicklung der Spieltechnik oder so. Unter dem Motto: ... was man "falsch" erlernt hat, gewöhnt man sich nur sehr schwer wieder ab... Habe vom Klavierspiel in dem Sinne keine Ahnung. Scheint aber niemand wirkliche Bedenken zu haben :) Das habe ich insgeheim gehofft. Find die Teile nämlich total gut. In einigen Jahren sieht man dann mal weiter.:great:

Grüße an alle.
J.
 
Hm, wer auf einem Klavier "emotional" spielen kann, der kann es hoffentlich auch auf einem Digi-Piano.

Scheint wirklich ein wenig ein Glaubensstreit zu sein.

Digi-Pianos (und natürlich auch Keyboards mit all ihren Möglichkeiten) können ja auch eine tolle Inspirationsquelle sein.
 
Also als jemand, der mit Keyboard angefangen, jetzt 1,5 Jahre DigiPiano spielt und ab und an einem Klavier spielen darf, kann folgendes sagen: Man kann auf einem DigiPiano deutlich besser lernen als auf einem Keyboard. Das ist wirklich nicht ne weltbewegende Erkenntnis, aber wer einmal etwas sich mit einem DigiPiano beschäftigt, will eigentlich kaum noch ein Keyboard spielen. Ohne das Gegengewicht an den Tasten kriege ich kaum etwas gutes aus einem Instrument raus. Klar kann man mit Erfahrung viel aus nem Keyboard rausholen, aber ohne das Feedback des Instruments kann man nichts richtiges geschweige den anspruchsvolles spielen.
Ein Klavier ist hier noch ein ganz anderes Feeling. Es ist unbeschreiblich schön, _wirklich_ was zu bewegen. Man kann wirklich p pp oder ppp spielen lernen. Das ist bei einem DigiPiano kaum möglich (ich kann es wohl immer noch nicht richtig...). Man lernt bereits sehr viel mehr damit, aber an das echte Gerät kommt es nicht ran.
Ein passender Lehrer kann einem viel geben, ohne Frage. Aber wenn es ein DigiPiano ist, sollte man nicht unnötig sparen. Falls das Geld knapp ist, sollte man wirklich das Mieten eines Klaviers in betracht ziehen...
 
Ja, auf den meisten aktuellen DPs kann man emotional spielen. Aber sagen wirs so: auf nem Klavier gehts in der Regel besser. ;)
 
Ja, auf den meisten aktuellen DPs kann man emotional spielen. Aber sagen wirs so: auf nem Klavier gehts in der Regel besser. ;)

.....und auf einem Steinway gehts natürlich besser als auf einem chinesischen Fabrikat ?

Technisch gesehen bedeutet emotional spielen eine große dynamische Bandbreite benutzen.
Das ist auf neuen Digitalpianos gut umsetzbar, also auch zu erlernen.

Wichtiger sind aber sehr gute Monitore, welche dynamisches Spielen gut umsetzen können.
 
Außerdem ist "kauf dir ein Klavier" leichter gesagt als getan, schließlich kosten die ja auch net grad wenig.
Ich spar im Moment auf ein RD-700SX dass ich schon mehrere Male ausprobiert hab. Das hat nämlich auch ne Hammermechanik (natürlich bissl vereinfacht), hat aber ein sehr authentisches Spielgefühl. Im Gegensatz sind manche akustische Klaviere (nicht nur billige chinesische) derart besch*** zu spielen, also kann man da keine generelle Aussage treffen.
Der Begriff "gewichtete Tastatur" ist außerdem sehr dehnbar. Das ProKeys 88sx zB. hat einfach nur volle (aber hohle) Tasten die etwas stärker gefedert sind.
 
Die modernen, neu zu kaufenden Klaviere finde ich bei dem, was für mich noch bezahlbar ist, meist nicht gut von der Mechanik her. Sehr "hart" im negativen Sinne.

Dann lieber ein gutes altes restauriertes Klavier. Ab 1500,--€ finde ich die brauchbar (Schnäppchen ausgenommen)
 
@Dex:
Ich würd "emotional" nicht einfach nur mit "technischer dynamischer Bandbreite" identifizieren. Es gibt bestimmte klangliche Aspekte am Klavier, die können DPs momentan noch nicht vermitteln und mache, die kann man auch gar nicht samplen.

Die Wichtigkeit von Monitoren ist übrigens nicht zu unterschätzen, aber meiner Erfahrung nach ist die Qualität des Samples zunächst das wichtigste.

@Steph:
Nur so nebenbei - wenn du eine Zeit lang Kleinanzeigen studierst, kannst du für den Preis eines RD700SX durchaus ein gutes Klavier finden.
 
Die modernen, neu zu kaufenden Klaviere finde ich bei dem, was für mich noch bezahlbar ist, meist nicht gut von der Mechanik her. Sehr "hart" im negativen Sinne.

Dann lieber ein gutes altes restauriertes Klavier. Ab 1500,--€ finde ich die brauchbar (Schnäppchen ausgenommen)
Welchen Preisrahmen meinst du da genau? Würde mich nur interessieren :)
 
@Steph:
Nur so nebenbei - wenn du eine Zeit lang Kleinanzeigen studierst, kannst du für den Preis eines RD700SX durchaus ein gutes Klavier finden.

Da geb ich dir natürlich recht :) Allerdings muss man ein gekauftes Klavier erstmal in die Wohnung transportieren, was meistens um die paar 100 Euro kostet, und stimmen sollte man es auch regelmäßig (1x pro Jahr glaub ich). Dafür hat man dann sicher viel Freude damit, schließlich ist ein echtes Klavier ja das höchste der Gefühle :)
Dafür kann man halt nur Klavier spielen. Und das is mir zuwenig :D
 

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