Tour planen

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mcjoe
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Tach zusammen,

meine Band und ich sind auf die spitzen Idee gekommen im Sommer ne Tour zu spielen. Jetzt gibts nur noch ein Problem: Wir haben 3 Wochen Zeit durch die Gegend zu touren und würden natürlich gerne nach Möglichkeit jeden Abend ne Show spielen, jedoch stellt sich die Frage wie plant man sowas? Man muss ja jeden Abend ne Auftrittsmöglichkeit haben, was ja wiederrum bedeutet dass man jeden Abend einen Veranstalter braucht. Ist eine Booking Agentur notwendig oder ist die Sache auch alleine zu bewältigen? Habt Ihr Erfahrungen?

Gruss Joe
 
Eigenschaft
 
Naja.. kommt drauf an...
Ich hab zwar selber noch keine Erfahrung damit aber wenn ihr wisst
wo eure Tour "langgehen" soll , sprich welche Dörfer ihr ansteuern wollt,
dann müsst ihr euch vorher erkundigen wo es ind em Zeitraum locations gibt und
dann eben mit dem Veranstalter in Verbindung treten....
Da ichs relativ schwirig finden würde für drei Wochen über jeden Ort was
bei Google oder sonst wie herauszufinden wo man da spielen könnte, wäre
eine Booking Agentur vielleicht auch nicht verkehrt..
Hab aber auch keine Ahnung was die so kostet ^^


Boneyard
 
Mein Tipp: Vergiss das mit "jedem Abend spielen"...
--> haltet ihr nicht 3 Wochen lang durch! ;)

Rest wenn ich wach genug bin...^^

MfG, livebox
 
also drei wochen tour find ich hammerlang...und schon gar nicth mit jeden abend spielen. pegelt euch doch lieber auf eine woche ein, und dann kriegt ihr das mit nem bissel geschick und organiationstalent auch selber hin.
weiß ja nicht ws ihr für ne mucke macht /weclhe finanziellen ansprüche ihr habt/ welche ansprüche an die location.
 
Ich sag mal so: Eine Woche ist ok aber 2 Wochen wären natürlich besser. Große Ansprüche an Bezahlung und Location haben wir eigentlich nicht, jedoch wollen wir halt auf keinen Fall drauflegen. Es geht nicht um Bares es geht einzig und allein darum Popularität zu gewinnen.
Ausland wäre natürlich am geilsten...
Gruss Joe
 
livebox schläft wohl immer noch:D
 
moin
ich versuch mich mal.
wenn ich das richtig verstehe seit ihr eine junge noch nciht besonders bekannte band dies wissen will, die bock hat loszulegen und jetzt wollt ihr losziehen und ne ladung konzerte spielen weils erstens spaßmacht und einen zweitens weiterbringen kann. ihr habt alle keinerlei tourerfahrung, auch sind die rahmenbedinungen für eine professionelle tour (sowohl organistatorisch was das booking, agentur etc, als auch in der ausführung was crew, nightliner, tourmanagement etc angeht) nicht erfüllt.
was auf die beine stellen wollt ihr trotzdem.
hab ich das richtig verstanden?

wenn das zutrifft versuch ich mich mal mit ein paar tipps. eine anleitung für sowas gibts nicht. denn mit einer professionellen tour hat sowas i.d.r. nix zu tun. ich würd das eher unter abenteuer verbuchen. was die ganze sache ja aber nicht uninteressanter oder "schlechter" macht, es geht halt nur um andere vorraussetzungen.

- ich würde mich von der 3 wochen idee verabschieden. 3 wochen touren ist überhaupt kein problem. auch 3 wochen ohne off day sind machbar. das ist dann zwar etwas anstrengend, aber es geht. aber eben nur wenn die tour funktioniert wie ein schweizer uhrwerk. solche dinge sind nix für experimente, das ist was für eine eingespielte produktion mit tourerfahrung, guter crew und einem gewissen budget. dinge wie nightliner etc sind da imho unverzichtbar.

- vergessen darfst du bei der ganzen sache nicht dass es euch ja darum geht euch zu präsentieren. wenn ihr also das hardcore programm durchzieht mit wenig schlaf, viel streß usw ist das bis zu einem gewissen punkt machbar, aber es beeinflusst eben eure shows. die qualität wird sinken. und irgendwann erreicht man halt den punkt wo man nicht mehr spielt um sich zu präsentieren sondern nur noch weil man halt zeitraum x schaffen will. imho kontraproduktiv.

- fangt rechtzeitig sprich sofort an euch darum zu kümmern. wenn ihr keine profis an board habt wird eure organisation euch viel zeit und nerven kosten, manche dinge wie z.b. das booking müssen eben früh erledigt sein

- als erstes gehts natürlich darum veranstalter zu finden die interesse an euch haben. email account und vor allem telefon sollten die nächsten tage glühen. davon hängt ja schließlich alles ab.

- sagt nicht willenlos gigs zu. es gibt da ein zauberwort das nennt sich routing. sprich die ganze fahrerei. da muss man von anfang an dran denken. wie werdet ihr reisen. habt ihr das geld für einen nightliner. wenn ja trotzdem auch hotels. wenn nein braucht ihr ja zwingend hotels. und wie fahrt ihr dann? wer fährt das gefährt? wieviele km sind zwischen den shows machbar?

- beim routing nicht vergessen, vor allem wenn ihr vorhabt in einem sprinter oder änlichem seelenfänger selbst zu fahren: ihr müsst schlafen. einige stunden jeden tag. das ist fakt und nciht zu ändern. oder ihr bringt euch in gefahr und eure shows werden schlecht sein. wenn man also nachts um 3 aus einem club kommt kann man nciht am nächsten mittag um 12 im nächsten stehen der 800km enrfernt ist.

- disziplin: eine tour ist nicht dazu da coole aftershow partys zu feiern. sie ist arbeit. disziplin udn professionellens verhalten sind zwingend notwendig. plant eure tagesabläufe zeitlich durch um euch genügen luft zum reserven tanken und für sonstige wichtige dinge zu lassen

- technik: wenn ihr ohne eigene crew reist versucht euch technisch so entspannt wie möglich zu halten. ihr wollt nicht jeden tag 2 stunden mit überflüssigen spielerein verlieren. ein vernünftiger rider ist obligatorisch, ohne gehts nciht. auch müssen gespräche mit den einzelenn örtlichen technikern vor tourstart durch sein.

- kalkuliert eure kosten genau durch. ihr wollt auf 0 rauskommen. ihr müsst also genug geld für essen, trinken, schlafen, wäsche waschen, tanken, fahrzeuge, ersatzteile, zigaretten, handykosten usw zusammenbekommen.

- auch an die kleinen dinge denken. der tag besteht ja nciht nur aus spielen und einmal im club warm essen. ihr braucht mehrere mahlzeiten, getränke, ihr müsst duschen und wäsche waschen, ihr müsst unterwegs evtl büroarbeiten erledigen (laptop, mobiler drucker, umts internet sind imho pflichtprogramm auf einer tour)

- werbung: wer kümmert sich darum, ihr selbst oder veranstalter, gibts plakate, flyer, vorlagen für solche usw

- die ganzen vertragegeschichten. nur auf ne mündliche zusage des veranstalters würd ich mich nciht verlassen, da muss der ganze schriftkrams erledigt werden, das selbe gibt auch für übernachtungskosten, hotelreservierungen etc..

- mit einem paar socken und nem satz saiten kann man nciht 3 wochen touren. genausowenig ists sinvoll für 5 tage den halben hausrat mitzuschleppen. plant sorgfältig was ihr mitnehmen müsst und was nicht.
wenn ihr unterwegs waschen, einkaufen etc müsst dann braucht ihr auch die zeit dafür. sprich das muss man sich auf tage mit kurzem routing planen wenn man keine off-days hat

-verpackungen etc optimieren und ladeordnungen entwickeln. egal wie ihr reist, ihr werdet jeden tag dinge ein und alsladen müssen. sind die optimal verpackt und gibt es ein packsystem dafür dann spart das jeden tag gleich 2 mal zeit und nerven.

das sind jetzt nur mal so ein paar anhaltspunkte aus dem bauch heraus, vllt nützt der ein oder andere was. ohne ist das ganze nicht, bei mehrwöchigen touren sind musiker mit dem spielen alleine meiner erfahrung nacht oft schon mehr als bedient. wenn man auch das ganze drumherum noch selbst erleidgen will sollte man nciht mit einem leichten spaziergang rechnen.
ich wünsch viel spaß und erfolg
 
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Tja, wie plant man so was? Überleg einfach erst mal, was genau alles organisiert werden muss und frage dich dann, ob ihr das allein stemmen könnt, oder ob ihr an einigen Stellen Hilfe braucht.


Gigs buchen:
Erst mal: Mit jeden Tag spielen nehmt ihr euch sehr viel (zu viel) vor. Bei drei Wochen à sieben Tagen wären das 21 Shows in Folge. Ich wage die Vorhersage, dass wenigstens euer(e) Sänger(in) deutlich vorher die Segel streicht. Und der Rest nur sehr wenig später. Ich würde mir für diesen Zeitraum mal eher 10 bis maximal 15 Shows vornehmen, so bleiben noch ein paar Offdays zum Erholen.

Sagen wir also mal 15 Gigs in einem eng definierten Zeitraum. Idealerweise auch noch so gelegt, dass man nicht von München nach Kiel und gleich wieder zurück nach Stuttgart muss - es sei denn, ihr habt einen eigenen Hubschrauber.

Ich weiß nicht, wie erfolgreich ihr sonst mit eurem Booking seid, aber ich finde, das ist durchaus eine Herausforderung. Wenn ihr alles selbst machen möchtet, müsstet ihr also in den in Frage kommenden Städten die möglichen Venues abklappern und euch so gut verkaufen, dass ihr a) überhaupt spielen dürft und b) auch noch zum passenden Termin.

Mag sein, dass ihr das selbst schafft. Dann solltet ihr aber spätestens nächste Woche mit dem Telefonieren anfangen. Ob eine Booking-Agentur euch helfen kann, weiß ich nicht, aber ich wage es zu bezweifeln. Woran sollen die denn verdienen? An euren Gagen wohl eher nicht, würde ich sagen. Da hilft nur Ausprobieren, aber ich hätte da wenig Hoffnung.


Transport organisieren
Nehmen wir an, ihr habt es geschafft, ausreichend Gigs in akzeptabler Reihenfolge an Land zu ziehen: Wie kommt ihr von Stadt zu Stadt? Eigene Autos? Gemieteter Transporter? Nightliner? Denkt dran, dass ihr neben eurer Backline auch eure Klamotten mitnehmen müsst. Ein Koffer pro Person ist bei zwei oder drei Wochen das absolut untere Minimum. Rechnet lieber ein bisschen mehr Stauraum ein. Aus langjähriger Erfahrung kann ich sagen: Auf stundenlangen Autobahnfahrten ist jeder Zentimeter mehr Platz ein dankbar angenommener Luxus!


Übernachtungen organisieren
Wo schlaft ihr? Hotel, Jugendherberge, Zelt? Bei Freunden, Bekannten, Verwandten? Im Nightliner? Den Etat für Unterkünfte solltet ihr nicht unterschätzen. Den Aufwand fürs Buchen übrigens auch nicht. Häufige Stolperfalle: Wenn man nach dem Gig ins Hotel will, ist die Anmeldung i.d.R. nicht besetzt, will sagen: Entweder muss man die Zimmerschlüssel schon nachmittags oder am frühen Abend abholen, oder man findet irgendeine individuelle Regelung mit dem Hotel. Kann tricky sein.


Roadcrew organisieren
Ich weiß nicht, auf welchem Level eure Tour geplant ist, aber ich würde mal eher nicht davon ausgehen, dass an jedem Venue ein fähiger Techniker auf euch wartet. Einen eigenen mitzubringen kann sinnvoll sein (meine Band reist NIE ohne eigenen Tonmann an). Also ggf. fähigen Mann organisieren und Termine abklären. Backliner und/oder Roadies werdet ihr wohl eher nicht brauchen.


Das wäre das, was mir an wesentlichen Organisationsarbeiten auf die Schnelle einfällt. Wesentlicher Knackpunkt wird aus meiner Sicht das Booking für die Gigs sein, wobei ich nicht so recht weiß, ob euch eine Booking-Agentur da weiterhelfen kann. Ggf. ausprobieren.

Leider einigermaßen pessimistisch werde ich, wenn ich lese, dass ihr auf keinen Fall draufzahlen wollt. Denn auf der Ausgabenseite stehen u.a. Unterkünfte, Benzin, evtl. Fahrzeugmiete und evtl. Personalkosten (Techniker, Booker). Auf der Einnahmenseite dagegen nur das, was ihr mit Gigs reinholen könnt.

Ich kenne eure Band nicht, aber ich fürchte, ihr werdet bei den Gigs nicht allzu wählerisch sein können, wenn ihr euren Kalender überhaupt voll bekommen wollt. Von »angemessenen« Gagen, was auch immer man darunter verstehen will, ganz zu schweigen. So ganz grob über den Daumen gepeilt würde ich mal sagen, wenn ihr nicht pro Gig um die 500 Euro bekommt, müsstet ihr schon sehr sparsam sein. Ist aber nur ein ganz grober Schätzwert.

Wie gesagt, vielleicht könnt ihr das ja alleine stemmen. Durchaus möglich. Dann solltet ihr aber nicht mehr allzulange mit der konkreten Planung warten.

Ich wünsche euch viel Glück und vor allem viel Spaß! :great:

EDIT: Hach ja, Tobse war mal wieder schneller UND auch noch informativer... *seufz* ;-)
 
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nix informativer
ich find deinen post klasse und mir geht mal wieder das herz auf wenn ich sehe das wir da in einigen punkten wohl schon den gleichen dreck fressen durften ;)
 
das wir da in einigen punkten wohl schon den gleichen dreck fressen durften ;)
Tja, ich denke mal, dass alle, die viel unterwegs sind, immer an den gleichen Stellen ins Straucheln kommen :p
 
vielen Dank schonmal für die sehr informativen Antworten. Dass die ganze Sache mit sehr viel Stress verbunden ist, ist mir klar, aber genau das macht die sache ja so reizvoll:D
 
vielen Dank schonmal für die sehr informativen Antworten. Dass die ganze Sache mit sehr viel Stress verbunden ist, ist mir klar, aber genau das macht die sache ja so reizvoll:D

Wenn du es echt ernst meinst, dann kannst du das auch schaffen. Ist meine Erfahrung.
Ja, es ist schwer, ja es ist der totale Stress und nochmal ja, es ist sauhart auf +/-0 wieder rauszukommen. Aber mit etwas (hart erarbeitetem) Glück kannst du das packen!!
Ich kann mich oben genanntem nur anschliessen, ausser bei den Übernachtungsmöglichkeiten. Wenn man die Veranstalter fragt, ist meistens (gerade im Kaff) eine Turnhalle, das winzige Nebenzimmer des Sängers des lokalen Supports oder ähnliches frei. Hotels zu buchen ist meines Erachtens nicht unbedingt notwendig. Ich schätze dich so ein, dass du das "Abenteuer Tour" suchst. Und da ist es vieleicht sogar geiler, etwas improvisiert irgendwo zu pennen und dann nach einer Woche Tour total kaputt und 50 Geschichten reicher zu Hause anzukommen...
Von 3 Wochen pausenlos durchtouren rate ich allerdings auch ab! Sowas geht zwar, aber das kannst du dann nicht mehr alleine organisieren!
Und: Sofort anfangen!!! Du bist für diesen Sommer schon spät dran!!
Und: Alle Connections, die du so hast, rauskramen und anrufen! Wenn dein Sitzpartner aus der Grundschule jetzt als Barmann in einer Disco in Strullendorf arbeitet, dann ist das besser als gar nix!

Viel Erfolg
 
bei dem irgendwo ein bissel pennen und total kaputt heimkommen sagt mir meine erfahrung was anderes. gründe hab ich ja oben schon erwähnt.

klar kann man das machen, imho ist ne tour aber kein abenteuerurlaub. wenn mans übertreibt und sich überlastet werden darunter zwangsläufig die shows leiden, selbst wenn mans im ersten moment nicht wahrnimmt. aber es ist fakt und auch völlig natürlich, menschen sind ja keine roboter.

und es geht ja darum sich zu präsentieren. ist man wegen solchen dingen nicht ganz auf der höhe dann wird man sich schlechter präsentieren als man könnte. also eher ein schritt nach hinten. gerade für eine unbekannte band die bei manch einem veranstalter nur diese eine chance bekommen wird.

obs da sinn macht diese chancen wegen dem abenteuerfaktor und ein paar coolen geschichten aufs spiel zu setzen bezweifel ich.
aber das ist wohl eine grundsatzfrage. man muss da halt prioritäten setzten. solls einfach ne gaudi werden kann man sowas schon machen und hat sicher tolle geschichten auf lager wenns rum ist.
solls die band weiterbringen interessieren die geschichten niemand, da interessiert wie man bei veranstaltern und gästen sprich den kunden ankommt, und da muss man das ganze eben auf maximale leistungsfähigkeit trimmen und der abenteuerfaktor wandert an die letzte stelle..

aber egal wie ihr das angeht, eines ist sicher. wenn ihr heimkommt habt ihr 1000 ideen wie mans hätte besser machen können :D :D
 
Tobse, ich gebe dir in allem Recht, was du geschrieben hast.

Aber ich glaube, hier geht es insgesamt weniger um das "sich präsentieren, um voran zu kommen", sondern eher um das Spaß haben und halt mal "auf Tour" gewesen sein. Die Gigs dienen da eigentlich eher dem Spaß an der Freude und weniger, um wichtige Plattenfirmen-Stirnrunzler, Booker oder Veranstalter zu überzeugen.

Wenn man Musik als engagiertes Hobby und nicht als Broterwerb betreibt, ist so eine Tour auf jeden Fall ein (vielleicht sogar einmaliges) Erlebnis, sowas wie damals meine Interrail-Tour. Wir hatten y-berhaupt kein Geld, hungerten uns dementsprechend durch Europa, häuften in vier Wochen locker drei Wochen Schlafdefizit an, und am Ende der Tour wog ich acht Kilo weniger. Völlig im Eimer. Aber glücklich, und erzählen kann ich auch heute noch gut davon :D

Ich denke mal, in diese Richtung soll diese Tour eher gehen. Von allem anderen würde ich bei dem gegenwärtigen Wissens- und Planungsstand auch eher dringend abraten. Denn wie du schon schreibst: Unter diesen Umständen wird es äußerst schwierig, noch vernünftige Shows abzuliefern, mit denen man Veranstalter und ähnliche Leute überzeugen könnte.
 
Ich befind mich im Moment auch in der Situation. Im März gehts für 6 Tage los. Ich kann von mir selber aber behaupten dass ich der Typ Mensch bin, dem das Herz aufgeht wenn er jeden Tag aufstehen kann und nen gig spielen kann. Dann nehme ich auhc sachen in Kauf wie z.B im auto schlafen.
 
Tobse, ich gebe dir in allem Recht, was du geschrieben hast.

Aber ich glaube, hier geht es insgesamt weniger um das "sich präsentieren, um voran zu kommen", sondern eher um das Spaß haben und halt mal "auf Tour" gewesen sein. Die Gigs dienen da eigentlich eher dem Spaß an der Freude und weniger, um wichtige Plattenfirmen-Stirnrunzler, Booker oder Veranstalter zu überzeugen.

Wenn man Musik als engagiertes Hobby und nicht als Broterwerb betreibt, ist so eine Tour auf jeden Fall ein (vielleicht sogar einmaliges) Erlebnis, sowas wie damals meine Interrail-Tour. Wir hatten y-berhaupt kein Geld, hungerten uns dementsprechend durch Europa, häuften in vier Wochen locker drei Wochen Schlafdefizit an, und am Ende der Tour wog ich acht Kilo weniger. Völlig im Eimer. Aber glücklich, und erzählen kann ich auch heute noch gut davon :D

Ich denke mal, in diese Richtung soll diese Tour eher gehen. Von allem anderen würde ich bei dem gegenwärtigen Wissens- und Planungsstand auch eher dringend abraten. Denn wie du schon schreibst: Unter diesen Umständen wird es äußerst schwierig, noch vernünftige Shows abzuliefern, mit denen man Veranstalter und ähnliche Leute überzeugen könnte.

Das glaube ich auch. Eine Tour muss doch nicht immer gleich ultraprofessionell sein. Wenn die Band in Klein-Kleckersdorf verkackt, weil sie die letzte Nacht nicht geschlafen hat, dann stellt sich mir die Frage: Wen interessierts?
Gerade bei einer nicht so erfolgreichen Band sollte die Tour dazu da sein das Bandgefühl zu stärken und erste Erfahrungen auswärts zu machen. Und dazu gehört eben auch, seine Grenzen kennenzulernen. Deshalb sehe ich die Schlaflosigkeit und dem damit verbundenen Verlust an Qualität eher als porsitiven Lerneffekt an.
Eine Tour ist als Nichtprofessioneller in erster Linie ein Abenteuer. Ist es das nicht, kann man es auch sein lassen, denn wozu ist denn die Tour dann da? Berühmter wird man durch eine selbstorganisierte Tour höchstwahrscheinlich nicht...
 
Ich kann von mir selber aber behaupten dass ich der Typ Mensch bin, dem das Herz aufgeht wenn er jeden Tag aufstehen kann und nen gig spielen kann. Dann nehme ich auhc sachen in Kauf wie z.B im auto schlafen.
Das kann ich von mir auch behaupten. Nur wenn du das dann mal eine Zeit lang machst mit dem jeden Tag spielen, merkst du erst, dass das auf eine Weise an die Substanz geht, die du vorher nie für möglich gehalten hättest.

Und deswegen versucht Tobse (und ich auch), ein bisschen den Blick darauf zu lenken, dass das eher doch nicht mit 'ner Urlaubsfahrt zu vergleichen ist.

Aber man kann das ruhig mal machen :great:
 
dünsch, ich glaube wir reden nur ein bissel aneinander vorbei.
ich glaube legato versteht was ich meine. wie immer. erschreckend :D ;)

nochmal:
es geht mir nicht und in keinsterweiße darum jemand ein spannendes abenteuer zu vermießen. ich habe überhaupt kein problem wenn jemand spaß und abenteuer in den vordergrund stellt, ich möchte das niemand ausreden, niemand abhalten, kann verstehen warum man sowas tut und finde es völlig ok.
ich bin ja jetzt kein kind von Traurigkeit, natürlich bin ich auch schon auf allen vieren von der after show party zum nightliner und natürlich hab ich auch schonmal grenzen ausgetestet und hab durchgeackert bis ich einfach umgefallen bin.
sowas gehört ja zum lernprozess genauso dazu wie eben auch das profesionelle denken und arbeiten.

ich meine mich aber zu erinnern das um ursorungsposting erwähnt wurde dass die truppe schon vorhat die tour unter einem gewissen promo aspekt zu fahren und da auch gewisse hoffnungen reinsetzt. so zumindest hab ich das verstanden.

und da muss man imho eben vorsichtig sein und wie gesagt prioritäten setzten. wenns wirklich da drum geht ist das imho nur schwer mit nem abenteuerurlaub zu vereinbaren. dann muss man das ganze doch eher als hartes stpck arbeit betrachten.

ich habe also weder ein problem mit straff durchoganisierten touren mit einem gewissen ziel, noch mit einer just for fun geschichte.
ich bin nur der meinung das sich das schwer miteinander kombinieren lässt und deshlab eben der rat sich von anfang an genau darüber im klaren zu sein welche erwartungen man an die tour stellt und was das große ziel dahinter ist sofern es denn eines gibt
 
Ich möchte mich hier Tobse und Legato anschließen.
Gerade wenn es eine Art "Promo-Tour" wird, man sich bei Veranstaltern und Publikum bekannt machen möchte und man auch in Zukunft an die Erfolge der Tour anknüpfen möchte, kann man sich keinen verkackten Gig leisten.
Da muss man bei dem Gig alles geben, den Veranstalter und das Publikum überzeugen und dadurch Nachfolge-Gigs an Land ziehen.
Ein Gig den die Band versaut hat, selbst auf einem kleinen Kuhkaff, macht mehr kaputt als man mit 10 guten Gigs wieder gut machen kann.
 
danke danke danke;) Ihr habt mir echt schon weitergeholfen, jedoch hat Tobse schon Recht bei dem, was er sagt. Die Tour soll natürlich an erster Stelle dem Promo - Aspekt dienen- Ich denke der Spass bei der ganzen Geschichte kommt von alleine.
Gruss Joe
 
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