Korrekte Durchführung von Reamping

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Hi,

ich habe jetzt mal eine Frage wegen Reamping. Soweit ich das verstanden habe, wird eine clean aufgenommene Audio Spur in den Amp zurückgeführt, um das Signal noch einmal mit anderen Einstellungen aufnehmen zu können, und somit Soundkorrekturen vornehmen zu können. Nun stellt sich mir die Frage: Wie? Kommt das Signal nicht allgemein hochohmig am Amp an? Vom Ausgang meiner Soundkarte wäre das dann folglich nicht einfach möglich?

Oder anders gefragt: Was ist der Nachteil, wenn ich ein Audiosignal niederohmig in den Amp laufen lasse, was benötige ich für eine Art "Umwandlung"?

Möglicherweise eine dumme Frage, aber ich konnte nichts explizit dazu finden (bzw in den Threads wurde nie eine Lösung gefunden), und frage lieber, bevor ich mir was kaputt mache... :redface:

Gruß,

Ska'
 
Eigenschaft
 
hi,
du benötigst eine re-amping-box als impedanz wandler. das funktioniert wie eine di-box, aber umgekeht. d.h. kleine impedanzen mit hohem pegel werden in hohe ausgangs impedanzen mit niedrigem pegel umgewandelt.

am besten ist es bei der aufnahme zwei-gleisig zu fahren: einerseits spielst du direkt bzw. clean ein, gleichzeitig aber über den amp um den vernünftigen sound zu bekommen. denn das feeling beim spielen könnte darunter leiden wenn du ein hi-gain brett spielen willst, aber nur das cleane/direkte signal hörst ;)
 
Wenn du das Signal bevor es in den Amp geht mit ner DI-Box abgreifst und auf 2 Spuren aufnimmst - eine mit Mikro oder Rec-Out vom Amp und eine Cleanes Gitarrensignal aus der DI, werden die Beiden Spuren ja mit nem bestimmten Gain Wert eingepegelt, wenn du sie in die Soundkarte, die Bandmaschine, etc. (Dein Aufnahmegerät also) schickst.

Wenn du dieses Signal nun wieder ausgibst, hast du tatsächlich einen Lautstärkeunterschied zu dem Signal, dass eigentlich aus der Gitarre in die DI-Box gegangen ist...

Bandmaschinen, HD-Systeme und Mischpulte sind in etwa auf +4 dBu oder -10dBV kalibriert.
Man kann also sagen, dass letztenendes umindestens das doppelte der normalen Leistung einer Gitarre ausgegeben wird. Der Pegel muss also entsprechend reduziert werden, damit der Amp mit einem Signal ähnlich dem aus der reinen Gitarre angesteuert wird.

Das ausgehende Signal muss also beim Reamping abgesenkt werden!!!
Wie stark kann dir aber niemand sagen... das ist von Gitarre/Tonabnehmer und Art bzw. Medium der Aufnahme abhängig und muss individuell nachgeregelt werden!

MfG, Czebo

EDIT: Während ich geschreiben hab, war wer anders schneller... aber egal! Hier sind ja jetzt 2 verscheidene Möglichkeiten angeführt... meine Bezog sich auf die parallele Aufnahmen von Dry und Wet Signal - ich bevorzug diese, da so das Feeling beim spielenen besser zur Geltung kommt!
 
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übrigens ist im recording magazin jun/jul 2007 ein ganz interessanter bericht drin, in dem das ganze thema mal durchleuchtet wird...
 
hm..
da mich das thema nun auch interessiert...

was gitbs am markt an diesen "reamping-boxen" abgesehn von dem "Radial X-Amp" ?

was steckt technsich genau dahinter - wie kompliziert wäre sowas selbst zu bauen?

bzw, hat schon jemand erfahrungen damit, eine "normale" di-box einfach verkehrt herum zu verwenden?
 
Was dahintersteckt? Ich würde sagen ein Poti und ein Vorwiderstand...
 
hm..
da mich das thema nun auch interessiert...

was gitbs am markt an diesen "reamping-boxen" abgesehn von dem "Radial X-Amp" ?

was steckt technsich genau dahinter - wie kompliziert wäre sowas selbst zu bauen?

bzw, hat schon jemand erfahrungen damit, eine "normale" di-box einfach verkehrt herum zu verwenden?

ja, so mache ich das immer. ich nutze zum aufnehmen eine aktive palmer DI box und zum reampen eine passive palmer DI rückwärts. das geht durchaus. ich denke aber, dass die radial x-amp nochmal den pegel anders bearbeitet. schätze mal, dass ich sie demnächst mal testen werden und dann entscheide ob es die investition wert ist.

beim aufnehmen der trockenen spur, achtet darauf, dass vor der di-box ein bodentreter hängt! wenn ihr die gitarre direkt in die di-box spielt wird sie mit grosser sicherheit übersteuern! (ausnahme sind aktive gitarren)
 
aufnahme der gitarrenspur per DI box und rückwärts kannst theoretisch einfach wieder rausgehn und die lautstärke soweit reduzieren dasses ungefähr wieder passt. eine wirkliche reinstecken und loslegen lösung gibts imho nicht (gibts vllt schon aber klingt dann ..)
 
Hi, kann mir einer kurz erklären was das überhaupt bringen soll?

Recorde zwar zuhause auch ein wenig, aber was bringt ein cleanes Gitarren Signal das dann über nen Amp gejagt wird um die Zerre und den Sound rauszuholen? Dann kann ich ja gleich über den Amp direkt spielen.

Also ne kurze Erklärung wäre nett, ich weiß zwar nicht für was das gut sein soll aber es hört sich interessant an auf jeden Fall :)


greetz
 
Hi, kann mir einer kurz erklären was das überhaupt bringen soll?
so kann man die gitarrenspur einmal direkt aufnehmen, und dann nachher beliebig oft am amp herumschrauben, oder verschiedene amp/boxen kombinationen ausprobieren, ohne das jedesmal der gitarrist in guter verfassung ist und immer wieder das selbe einspielen muss...

zB kann man auch den gitarrensound noch ändern, wenn die ursprüngliche amp-einstellung im gesamtmix nicht mehr so passt, oder auch nur das mikro anders platziert werden sollte, etc etc...


ich für meinen teil würde so ein ding gerne verwenden um einerseits meinen gitarren-sound zu verbessern, und mich mit meinen amps sehr genau zu beschäftigen, ohne dass ich immer hin und her rennen muss , aufhöre zu spielen, was umstellen, wieer ausprobieren, etc - das dauert stunden...
mit der re-amping methode würde das sehr viel schneller und einfacher werden, weil man ON THE FLY, also während die aufgenommene gitarrenspur in den amp gejagt wird, einstellungen verändern kann etc...

andrerseits wärs eine gute möglichkeit, verschiedene amps, boxen, mikros etc in einem objektiven aufnahme-prozess zu vergleichen - so kann das problem umgangen werden, dass die spielweise bei jeder aufnahme wieder ein bisschen anders ist...


also das mit der "umgedrehten" DI-box werde ich mal ausprobieren....
würde sich eien aktive oder passive besser eignen - und warum?

aja - da sehe ich gerade: meine DI-boxen haben alle nur einen Klinke-Eingang und symmetrischen XLR-ausgang.
mein interface dagegen nur einen Cinch (also unsymmetrischen) ausgang - soll ich mir einfach einen umstecker basteln von cinch auf XLR, und einen der pins freilassen?
wirds wohl auch ich spielen, oder?

@onestone: ein poti und ein vorwiderstand?
dH würde es reichen ein einfaches volumenpedal davorzuschalten?
in dem fall würde sich ja die pasive DIbox erübrigen...
 
Das kann halt brummen, aber sonst sollte es funktionieren, ja.
 
so kann man die gitarrenspur einmal direkt aufnehmen, und dann nachher beliebig oft am amp herumschrauben, oder verschiedene amp/boxen kombinationen ausprobieren, ohne das jedesmal der gitarrist in guter verfassung ist und immer wieder das selbe einspielen muss...

zB kann man auch den gitarrensound noch ändern, wenn die ursprüngliche amp-einstellung im gesamtmix nicht mehr so passt, oder auch nur das mikro anders platziert werden sollte, etc etc...


ich für meinen teil würde so ein ding gerne verwenden um einerseits meinen gitarren-sound zu verbessern, und mich mit meinen amps sehr genau zu beschäftigen, ohne dass ich immer hin und her rennen muss , aufhöre zu spielen, was umstellen, wieer ausprobieren, etc - das dauert stunden...
mit der re-amping methode würde das sehr viel schneller und einfacher werden, weil man ON THE FLY, also während die aufgenommene gitarrenspur in den amp gejagt wird, einstellungen verändern kann etc...

andrerseits wärs eine gute möglichkeit, verschiedene amps, boxen, mikros etc in einem objektiven aufnahme-prozess zu vergleichen - so kann das problem umgangen werden, dass die spielweise bei jeder aufnahme wieder ein bisschen anders ist...


also das mit der "umgedrehten" DI-box werde ich mal ausprobieren....
würde sich eien aktive oder passive besser eignen - und warum?

aja - da sehe ich gerade: meine DI-boxen haben alle nur einen Klinke-Eingang und symmetrischen XLR-ausgang.
mein interface dagegen nur einen Cinch (also unsymmetrischen) ausgang - soll ich mir einfach einen umstecker basteln von cinch auf XLR, und einen der pins freilassen?
wirds wohl auch ich spielen, oder?

@onestone: ein poti und ein vorwiderstand?
dH würde es reichen ein einfaches volumenpedal davorzuschalten?
in dem fall würde sich ja die pasive DIbox erübrigen...

Ok! das hört sich echt logisch an. Und die Gitarrenspur wird wieder in den Amp gejagt und mit dem Mic wieder abgenommen, echt keine schlechte Idee. Das Spielen und immer wieder rumstellen nervt echt mit der Zeit.

ist vielleicht ne Blöde Frage aber welche komponenten benötigt man im Idealfall dazu?


greetz
 
ist vielleicht ne Blöde Frage aber welche komponenten benötigt man im Idealfall dazu?

Ich möchte dir da nicht widersprechen...lies dir am besten noch mal den Thread in aller ruhe durch, was man braucht wurde alles schon angesprochen (ausser gitarre, kabel, plek, finger, strom, luft...)
 
LX84:
für die rückführung des signals habe ich die aktive noch nicht probiert und es geht auch nicht jede passive di-box.
ich habe mal die BBE (glaube das war der hersteller) probiert, da hat es nicht funktioniert, aber mit meiner normalen palmer gehts es wunderbar.
das input signal vom PC schicke ich wieder in die XLR buchse und der eigentliche input der DI-box wird dann der output, der zum amp geht.

ich nutze die möglichkeit bei allen gitarrenaufnahmen und bassaufnahmen die ich mache.
das schöne ist, man kann durch die laufzeitverzögerung und der leicht unterschiedlichen dynamik der signale einen realen doppelungseffekt erzeugen, wenn man die erste spur auch gleich mit mic aufgenommen hat.
also einmal spielen und zwei spuren im mix haben, damit es schön fett klingt. :D

hier noch ein beispiel:


zu hören sind hier 3 spuren. die links und rechts wurden eingespielt und die in der mitte liegt wurde von der ersten spur mit reamping aufgenommen. also drei spuren bei zwei spiel takes.

hier noch mit bass und drums zusammen:
 
hi joe!
aufnahme klingt gut - danke für deinen erfahrungsbericht.

über welchen ausgang verbindest du die XLR buchse? hat dein interface einen XLR-ausgang, oder nimmst du einfach einen adapter von cinch/klinke auf XLR, also einfach unsymmetrisch?
 
mein recording setup für die "richtigen" aufnahmen ist ein Behringer MX8000 pult, von dort über die direct outs in die m-audio deltas 1010lt. somit kann ich für jeden eine optimale abhörsituation schaffen.
fürs reamping nutze ich einen weiteren ausgang der deltas und gehe damit wieder ins pult und dann vom directout des kanals in die DI-box und in den amp. dann wird eben dieser wiederrum mit diversen mics abgenommen, die wiederum am pult angeschlossen sind.
als mic benutze ich übrigens sehr gerne das samson C01 und ein SM57.
bei den letzten aufnahmen habe ich es etwas übertrieben, aber mir war danach. ;)
da habe ich pro gitarrentake 6 spuren verbraucht (5 mikros und eine DI). :)


hier hab ich noch ein beispiel für DI spur und reamping.
die gitarre am anfang wurde erst im nachhinein durch die zumischung der DI spur im mix etwas gezähmt. dann die zwei gespielten spuren und nach der steigerung die (di-spur) dritte spur hinzu plus dem bass nach wiederum ein paar durchgängen.
 
Hi,
ich wollte für meine Frage keinen neuen Thread eröffnen und benutze daher einfach mal diesen :)

Meine Frage:

Kann ich fürs reamping zwischen Soundkarte und Amp diese DI-box verwenden?

https://www.thomann.de/de/millenium_dip_passive_di_box.htm
bzw diese :
https://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm ?

Wo ist der Unterschied zwischen beiden (außer im Preis ;) )

Viele reden hier von passiven Palmer Di-boxen, diese sind allerdings teurer... und ich habe auf die häufig gestellte Frage, ob diese boxen beim reamping den sound (negativ) beeinflussen können keine Antwort gefunden.

Wäre super, wenn mir da jemand Rat geben könnte. Außer einer solchen DI Box habe ich alles was ich brauche ums reamping durchzuführen...

Noch ne Frage:
Mein AudioInterface (Tascam 122) hat ja am LineOut einen roten und nen weißen Kabeleingang (Rechts und Links) Wie verbinde ich das nun mit dem Amp? Gibts dafür nen Adapter oder spezielle Kabel?
Habe es bisher nicht geschafft eine Verbindung von Output des Interfaces zum AMp herzustellen... (Vielleciht steh ich aber einfach aufm Schlauch... :D ist ja schon spät, gell?! )
 
Hmm. hat keiner ne Idee?
Oder ist irgendwas unklar an der Fragestellung? Wäre super wenn sich jemand erbarmen würde ;)
 

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