Nach Gehör Spielen Lernen

Mahone
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Ahoi, Liebe Kollegen

Also, ich bin inzwischen mit meiner Technik halbwegs zufrieden,
und auch in der Band klappts ganz gut, auch beim Jammen, aber da weiss ich ja auch vorher
in welcher Tonlage das ungefähr abgeht.

Aber wenn ich dann mal bei irgend ner Jamsession einsteigen will,
dann fühl ich mich oft total verloren. :(

Also wenn ich weiss welche Tonart, dann hab ich oft kein Problem,
dann die genaue Melodie nachzuspielen, aber wenn ich gar kein Plan hab,
fällts mir irsinnig schwer.

Ich hab auch das Gefühl dass das bei mir auch viel mit selbstvertrauen zusammen hängt,
d. h. oft hab ich schon das Gefühl es passt jetzt, aber fühl mich dann trotzdem
noch sehr unsicher "obs denn jetzt wirklich das ist"...

Oft hab ich dann auch glaub ich die richtigen Intervalle,
aber hab dann oft das Gefühl ich kann das Griffmuster an alle möglichen Stellen schieben,
und es hört sich überall gleich "halbrichtig" an.

Und dann seh ich immer meine Basserkollegen, die hören einmal hin,
und zocken gleich los, und es passt.

Habt ihr Da vielleicht n' paar tips wie man da Fortschritte machen kann ?


Ich hör oft, "Ja einfach immer im Radio mitspielen", aber dann ist es halt auch genau
das oben genannte Problem, ich bin mir einfach nicht sicher.

Midi-Files wärn glaub ich ganz cool, weil ich da dann auch einfach mal nachschauen kann,
bloss sind die meisten die man so findet, dann immer auf "Klingelton" getrimmt,
das heisst sie hören sich ganz Okay an, aber wenn man sie mit nem Programm öffnet,
sinds dann immer gleich 20 Spuren mit nem totalen Notenwust, dass man auch nicht checkt was jetzt Sache ist.

Weiss jemand obs da irgendwo welche eher für meine Zwecke gibt.
Würd auch n bisschen was für zahlen wenns nicht anders geht.


Wär echt super wenn da jemand n' paar gute Tips übrig hätte,
es würde mir sehr weiterhelfen auf meinem Langem Weg zu nem guten Musiker.
 
Eigenschaft
 
der gesang ist der schlüssel. der mensch kann von natur aus sehr viel besser mit seinem gesang passende töne finden als auf einem "außerkörperlichen" instrument. du musst nun keine arien singen, texte sind auch egal.

1. - spiele einen ton auf deinem bass. besser aber vielleicht ein anderes instrument - auf dem bass sonst nur hohe töne verwenden die du gut hören kannst, bei tiefen tönen verschwimmen die konturen.
2. - lass den ton stehen und versuche ihn mit einem "naaa" nachzusingen und zu treffen. du hörst wann sich die töne decken. du darfst auch ne oktave zu hoch sein solange es passt.
3. - spiele den ton erneut und dann einen nahen anderen ton (am besten Terz) - präge dir das intervall ein und singe es nach
4. - das machst du jetzt 100 mal mit verschiedenen intervallen
5. - mach es noch weitere 100 mal
6. - jetzt fügst du eine 2. intervall ein, hast also 3 töne... hier hat sich der dur und moll dreiklang am anfang bewährt. du brauchst also deinen grundton, kleine oder große terz und die quinte. - spielen und nachsingen, auwärts und abwärts - die moll und dur dreiklänge kann man gar nicht oft genug machen die sind das A und O der harmonielehre.
7. - nach wochen und monaten des harten übens hörst du dir ein jazzstück ohne bass an (z.B. girl from ipanema) und denkst dir eine basslinie dazu. versuche dir bildlich vorzustellen wie der bass da rumgeht.
- singe den bass ("bam bam da baa baa")
8. - nun bist du an der entscheidenen stelle, hier entscheidet sich ob du 1-6 richtung und gut gemacht hast. wenn ja dann hast du deinen gesang und deine vorstellung von intervallen so gut mit deinem instrument verlinkt dass es läuft.

ich bin noch ein gutes stück davon entfernt weil ich lange nicht mehr zu den "gesangsübungen" gekommen bin.

weitere tips:
- wie beim slappen, bei der spinne oder beim umlernen von 2 auf 3 zupffinger benötigt auch diese fähigkeit viel übung und einfach zeit sich auszubilden. wahrscheinlich mehr zeit als bei den meisten anderen spieltechniken

- den ersten ton trifft man bei solchen sachen selten. ein slide hilft hier "hineinzukommen".

- dein griffbrett musst du kennen.
- eine saite im 5. bund ist der gleiche ton wie die saite darüber (viele sagen "darunter" - ihr versteht mich sicher)
- die kleine terz befindet sich eine saite höher und 1 (dur) oder 2(moll) töne zurück
- die quinte ist eine saite höher und 2 töne weiter bzw direkt der bund eine saite tiefer.

diese töne lassen sich eigentlich immer irgendwie unterbringen.

beim "nach gehör spielen" ist das thrash-metal riff von pupertierenden gitarristen sehr ungeeignet. die spielen oftmals sehr schnell und etwas akrobatische modi die nicht so leicht ins gehör gehen.
ich kann aus eigener erfahrung jazz sachen empfehlen, weil man da viele freiheiten hat und auch mal was schief klingen darf.
vor allem wenn man "walkt" muss man nicht imer auf der 1 des taktes den richtigen ton haben und hat etwas zeit zu hören und zu reagieren.
an all of me hab ich es gerne geübt. (leider keine basslose version)

viel erfolg! :)

edit: hier ist noch ne basslose version
 
Hi Mahone,

meine Antwort wird Dir sicherlich nicht gefallen. Aber meiner Ansicht nach ist es wirklich das beste, zu CDs, MP3s, was auch immer, mitzuspielen.

Nimm Dir nicht das komplizierteste Gefrickel vor. Höre, ob der Bass auf der Aufnahme recht prägnant ist. Tabs aus dem Internet können hilfreich sein - für die erste Orientierung (denn oft sind sie recht falsch). Dann spiele, spiele, spiele. Bis der Titel sitzt.
Dabei gehe ich vom Groben ins Feine. Erst der Songaufbau mit Akkordwechseln (Grunndtöne), Rythmus, etc. Dann Hooklinnes, Riffs, Bassläufe und später Note für Note.

Das schult das Gehör unheimlich und Du kommst in Kontakt mit vielen verschiedenen Stilen.
Es ist billig und es ist Musik - und keine Technik.

Meiner Ansicht nach, ist das die beste Schule. Aber wir sind hier viele verschiedene Musiker mit vielen verschiedenen Meinungen und Biographien. Der Nächste kan Dir etwas anderes empfehlen. Aber Üben und auch mit anderen Spielen finde ich wichtig! Es braucht halt uner Umständen etwas Zeit. Habe Geduld. Wie lange spielst Du denn schon? Vielleicht willst Du auch in zu kurzer Zeit zu viel. Und mit Übung und Routine kommt auch Selbstsicherheit, was das Spiel angeht.
Du kannst dem Gitarristen beim Jammen auch auf die Finger schielen um 'ne erste Idee für die Tonart zu bekommen.

Grüße, Pat
 
aber genau vom auf die finger gucken und tabs brauchen wollte er doch wegkommen :confused:

ich finde es schrecklich unserem gitarristen auf die finger gucken zu müssen weil man nich weiß welche der gegriffenen saiten er auch anspielt. außerdem wechselt er ständig das tuning...
 
Ich find die Übung von Fastel richtig gut, es gibt auch viele Musiker, die sich angewöhnt haben immer mitzusingen. Wie weit das geht sieht man zB in dem Video hier ab 4:05.

Noch so als Tipp von mir:
Wenn du viel spielst kommt dieses Gefühl für Tonarten und Harmonik schon. Du kannst nur nicht davon ausgehen, dass es schnell passiert. Ich hab mir "Band in a Box" zugelegt um Walking Bass und Solieren zu üben, weil ich mich auch nie getraut hab mit Jazzern zu jammen, kanns nur weiterempfehlen. Kostet allerdings auch etwas ;)


Gruß Marius
 
Nochmal kleiner Tipp am Rande, der auch für die ganze Band hilfreich sein könnte - gerade auch bei Eurer Bühnenperformance: Versucht doch Eure Stücke mal zu variieren. Baut längere Soloparts ein (Frage-Antwort), spielt mit den Harmonien indem ihr sie variiert, setzt Spannungsbögen durch Veränderungen in der Spieldynamik. Das wird Euer gesamtes Zusammenspiel aufwerten, es macht irre Spass, weil es sehr abwechslungsreich ist. Der Vorteil ist, ihr kennt alle die gespielte Tonhöhe, könnt allesamt damit arbeiten - ihr müsst aufeinander hören (!!) und lernt dem Mitspieler zuzuhören und könnt experementieren. Ihr bringt euch alle gegenseitig weiter, indem ihr euch gegenseitig den Platz zum Variieren lasst. Das alles bringt Übung, die eigentlich schon am Wichtigsten ist, beim Improvisieren auch mit anderen Jungs und Mädels.
 
Yo

Tausend Dank an alle, vor allem an Festal.

Ist cool werd ich gleich mal mit anfangen, werd auch glaub ich nochmal den
Earmaster auspacken, den alten Folterknecht, der hat ja auch so eine Gesangsfuntion,
wo er anzeigt ob man den Ton getroffen hat.

@papero:

Ich hatte meinen ersten Bass schon mit 15 also seit 8 Jahren, aber nie mit Unterricht,
und hab auch lange Zeit nicht richtig geübt, was ich inziwschen
ziemlich bereue.

Abr seit n' paar Monaten üb ich viel mehr, hab auch Querflöten-Unterricht,
und es läuft auch viel besser als ich es mir je vorgestellt hätte

Ich hab mir jetzt auch vorgenommen Musik zu studieren,
eigentlich weniger weil ich denke so die krassen Skills zu haben,
sondern weil ich einfach den Drang dazu hab.

Es gibt einige Sachen die mich ziemlich interressieren,
aber ich weiss dass ich mit nichts zufrieden sein werde,
wenn ich nicht zumindest versucht habe Musiker zu werden.

Naja, und da muss ich jetzt halt ziemlich was reissen.
Hab viel nachzuholen.

Danke für die Tips,

Felix
 
wenn die skills nicht reichen, ist das studium der musikwissenschaft eine alternative. ich weiß wie das klingt...
hat natürlich am ende nicht mehr sehr viel mit dem aktiven musiker zu tun aber schaden tun mehr wissen und hilfreiche dozenten sicherlich nicht :)
 
wer`s nicht kann, wird Lehrer und lehrts,
wer das auch nicht kann, wird Beamter und verwaltets...
;-)
nix für ungut, aber das musste raus....
ichspiel selber seit ganzen 2 Monaten Bass und .... naja....bin ziemlich talentfrei dabei...
die Fingerchen wollen einfach nicht wie der Kopf es vorgibt...
und das noch im zarten Alter von 48 :redface:
 
wenn die skills nicht reichen, ist das studium der musikwissenschaft eine alternative. ich weiß wie das klingt...
hat natürlich am ende nicht mehr sehr viel mit dem aktiven musiker zu tun aber schaden tun mehr wissen und hilfreiche dozenten sicherlich nicht :)

Ne nee,

Entweder ich packs halt, oder ich packs nicht,

Wenn nicht dann werd ich halt Grundschullehrer oder so, würd mir auch taugen...

Aber ich glaub ich packs.
 
Ne nee,

Entweder ich packs halt, oder ich packs nicht,

Wenn nicht dann werd ich halt Grundschullehrer oder so, würd mir auch taugen...

Aber ich glaub ich packs.

Werd' nicht Lehrer, weil es deine Notlösung ist! Solche Leute sind definitiv die Falschen in dem Beruf und auch meistens die frustrierten. Wenn du es dennoch möchtest, dann merke dir: Lehrer sein ist nicht "Der Fachspezialist" zu sein. Man sollte Lehrer werden, wenn einem der Prozess des Lehrens und das Auseinandersetzen mit Schülern und deren Schwächen und Problemen liegt, bzw. einen interessiert. Gerade in der Grundschule verschwindet Inhalt mehr als sonstwo hinter den Pädagogischen Maßnahmen, aber dies ist auch an allen anderen Schulen so (außer vielleicht Sachen wie Abendschulen).
Viele haben einfach ein falsches Bild vom Lehrersein. Ich möchte selbst Lehramt (Englisch und Physik) studieren und weiß jetzt schon, dass ich wahnsinnig viel mehr Energie in den Pädagogischen Teil stecken werde, als in den rein fachlichen.

Sorry, dass das ganze etwas offtopic ist, aber wollte ich mal sagen ;)
 
Genau diesselbe Predigt hab ich auch schon 20mal losgelassen...

Keine Angst Lehrer wär für mich keine Notlösung, sondern ne Berufung.

Aber die Musik ruft noch lauter...

Aber egal, On-Topic:

Weiss niemand wo man solche Midi-Files für Musiker herkriegt ?
 

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