HowTo: Boxenbau?

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Hey Leute,

ich stehe kurz davor, mir eine 1x12" Box zu bauen. Jedoch habe ich noch einige Fragen:
Habe mir hier schon einige Threads dazu durchgelesen und überall steht, dass man das Holz zusammenleimt. Kann man da auch Winkel benutzen? Oder ist das schlecht wegen der Schwingungen?

Holz sollte Birke Multiplex sein, richtig? 16mm oder 18mm.

Tolex:
Bespannt man Seite für Seite oder fängt man unten an (also wenn die Box an sich fertig ist) und zieht das Tolex komplett einmal um die Box rum? Sonst hat man ja überall Kanten da, wo man abgeschnitten hat.

Front:
Mir ist irgendwie nicht ganz klar, wie man die Front ein Stück nach hinten versetzt. Wie genau macht man das? Brauch ich dann eine Holzplatte die exakt in die Box passt und befestige ich das dann mit vier Holz-Blöcken an allen Ecken? Schwer zu erklären!

Und das wichtigste:
Wie bekomm ich das Volumen raus, was der Speaker braucht, um möglichst viel Druck zu machen? Also es wird wahrscheinlich ein Jensen C12K. Die Maße habe ich soweit von dem Speaker. Oder kann man sagen, dass man die Maße des Speakers nimmt + 3cm auf jeder Seite, dass noch etwas Luft ist?

Daten: Jensen C12K


Was gibt es sonst noch zu beachten?



Danke!! :)

Grüße,
Christian
 
Eigenschaft
 
also, erst mal ein paar gegenfragen: wie hast du die box geplant? offen, halboffen oder geschlossen? wenns dir um den Druck geht, solltest du sie geschlossen machen - allerdings wäre eine offene in der planung am einfachsten.
birke multiplex ist schon mal nicht schlecht, wenn du das geld dazu hast, gute wahl.
winkel sind bei der holzverarbeitung selten optimal: sie sind nicht wirklich stabil, die bretter liegen selten schlüssig aufeinander, können sich geringfügig zueinander verschieben und verbiegen und außerdem wird die box unnötig schwer... wenn du leimst, brauchst du keine schrauben, die box wird richtig stabil bis bombenfest (eine gute leimstelle ist stabiler und bruchfester als das holz selbst) und am wichtigsten: die fugen werden absolut luftdicht, gerade wichtig, wenn du es auf druck anlegst... leim ist für so was definitiv die wahl, auch wenns nicht ganz einfach ist und v.a. geduld braucht. in dem fall vorher üben!
beim gitarrenboxbauen wird imo das volumen gnadenlos überbewertet. was bei hifi gut und recht, sogar wirklich wichtig ist, juckt keinen gitarristen: ein gitarrenspeaker hat eh keine lineare klangwiedergabe (dafür ists ein gitarren- und kein hifi-speaker), von daher ist das exakte volumen selbst bei einer geschlossenen box (offen=quasi unendlich) nicht wirklich wichtig. es gilt grob gesehen: mehr volumen=mehr druck=weniger direkte ansprache, von daher würde ich dir empfehlen, einfach mal die volumina gängiger boxen anzusehen und dann für die eigene einen ähnlichen mittelwert wählen...
tolex hab ich keine ahnung, weil ich da bei meinen boxen immer zu faul dazu war ;)
und was ist das problem dabei, die front zurückzuversetzen? einfach die front ein stück weiter hinten einbauen und gut ist! und wenn du innen noch die kanten mit vierkantleisten verstärkst (was ich durchaus empfehle), musst die halt um den versetzungsgrad kürzen. so einfach ist das! und befestigt wird sie, wie wenn sie schlüssig drin wär, auch: leim auf die kanten, einsetzen, verpressen, halbe stunde warten und hält!
und was auch immer deine motivation ist, die box zu bauen - wenn du geld sparen willst, lass es! es gibt so viele günstige 112er boxen, die, wenn du noch nie was in der richtung gemacht hast, deine in sachen qualität um längen schlagen, das lohnt sich (zumindest als erstes projekt) nicht. wenn du dann noch ne gebrauchte nimmst, ist der fall eh erledigt...
wenn du irgendwas spezielles suchst (z.b. ausgefallene größen wie 1x10" oder 2x8" oder kp was du vorhast), dann nur zu ;)
 
Hey Leute,

ich stehe kurz davor, mir eine 1x12" Box zu bauen. Jedoch habe ich noch einige Fragen:
Habe mir hier schon einige Threads dazu durchgelesen und überall steht, dass man das Holz zusammenleimt. Kann man da auch Winkel benutzen? Oder ist das schlecht wegen der Schwingungen?

Holz sollte Birke Multiplex sein, richtig? 16mm oder 18mm.

Tolex:
Bespannt man Seite für Seite oder fängt man unten an (also wenn die Box an sich fertig ist) und zieht das Tolex komplett einmal um die Box rum? Sonst hat man ja überall Kanten da, wo man abgeschnitten hat.

Front:
Mir ist irgendwie nicht ganz klar, wie man die Front ein Stück nach hinten versetzt. Wie genau macht man das? Brauch ich dann eine Holzplatte die exakt in die Box passt und befestige ich das dann mit vier Holz-Blöcken an allen Ecken? Schwer zu erklären!

Und das wichtigste:
Wie bekomm ich das Volumen raus, was der Speaker braucht, um möglichst viel Druck zu machen? Also es wird wahrscheinlich ein Jensen C12K. Die Maße habe ich soweit von dem Speaker. Oder kann man sagen, dass man die Maße des Speakers nimmt + 3cm auf jeder Seite, dass noch etwas Luft ist?

Daten: Jensen C12K
Was gibt es sonst noch zu beachten?
Danke!! :)
Grüße,
Christian
ojoje... also du scheinst noch ziemlich blank zu sein, was boxenbau angeht...
ich glaube du stellst dir das simpler vor, als es ist!!
gleich vorweg: die box wird nicht recht viel günstiger werden, als gleich eine gebrauchte zu kaufen, wenn du gutes tolex und frontbespannung, sowie ordentliche griffe, ecken, anschlusspanel, etc kaufst.
zu der konstruktion:
also das mit winkel kannst du gleichmal vergessen - da fehlt dir der nötige druck auf die gesamte kante, sondern hast es nur punktuell - ausserdem die seiten dann exakt bündig ohne luft dazwischen zu bekommen ist sehr fraglich - leimen ist definitiv ein muss.
optimalerweise machst du aber ein verzapftes gehäuse (sowas wie hier)

wenn dir das verzapfen zu viel aufwand ist, würd ich aber zumindest holzdübel reinsetzen, an mehren punkten pro kante.

zur frontplatte: natürlich solltest du die frontplatte nach innen versetzen, sonst steht dir der speaker vor, bzw zumindest die schrauben, und das tolex würde an den stellen überstehen... ausserdem läufst du in gefahr, dass du mti den vorstehenden teilen beim transport überall hängenbleibst, und die box ziemlcih schnell desolat ausschauen wird.

UND: natürlich müssen ALLE TEILE EXAKT passen :eek: - wenn du nur ungefähr ausschneidest, kannst du dieganze konstruktion vergessen... also wirklich


zur tolex bespanung: natürlich musst du die box als gazes bespannen - wenn du die einzelnen seitenteile bespannst, müsstest du dann immer tolex auf tolex kleben - nicht nur dass der leim hier nicht halten wird, sondern ausserdem wirst du zwangsweise keine feste konstruktion erlangen, gschweige denn einen schalldichten raum erzeugen können. :redface:

zur volumenberechnung solltest du hier im forum per Suchfunktion einige daten bzw links zu berechnungstools finden!
am einfachsten ist vielleicht jedoch, dich an bekannte und bewährte boxen-gehäuse zu halten (übliche verdächtige von marshall, H&K, Mesa, orange, etc...)
auch die großen hersteller mit gut klingenden boxen halten sich meist nicht direkt an die passenden berechnungen, sondern weichen gewollt davon ab...

LG, und gutes gelingen ;)
 
Hey Leute,

danke für die Antworten. Bin gerade unterwegs und kann leider nicht viel dazu schreiben. Heute abend geb ich nähere Infos.

Wo kann ich denn bitte eine solche 1x12er Box kaufen? Hab mich bei TubeAmp umgesehen, aber die sind mir alle viel zu groß. Die sind gar nich so wirklich auf 12" genau ausgelegt, sondern alle rechteckig. Ich möchte jedoch kleine kompakte Boxen haben...deshalb kam ich ja auf die Idee mit dem Selbstbau!

Welche Box ich für mich ideal finde ist die hier:
Diese Box


Aber die ist mir leider zu teuer zum kaufen...
 
Du kannst natürlich auch SOWAS für schlappe 60 EUR nehmen und den Jensen-Speaker dort einbauen.

Funktioniert sicherlich, aber die Tauglichkeit des Gesamtsystems Lautsprecher/Gehäuse ist schon in einem hohen Maß von der Qualität des Gehäuses geprägt, jetzt mal ungeachtet der Frage nach der Roadtauglichkeit.

Generell gilt: je schwerer und massiver das richtig abgestimmte Gehäuse ist, umso besser kann sich der Speaker entfalten.
 
Also mein Vorbild ist son bissl die Box meines Lehrers. Die ist auch Eigenbau (aber nicht von ihm, daher kann er mir keine Tipps geben):

Box

Die HarleyBenton ist mir auch schon aufgefallen. Ist mir aber auch irgendwie noch nen Tacken zu groß und zu Rechteckig... :) Ich mein, da is außen auch nochma gut 5cm pro Seite Platz!
 
Ja dann, ab in den Baumarkt :D. Aber ob das Ergebnis den Aufwand lohnt, wage ich zu bezweifeln, jedenfalls wenn Du das Gehäuse "so eben" nach den Lautsprechermaßen "irgendwie" zusammenfrickelst.

Ich nehme mal an, Du willst die Box eher für Deine Tastenleisten als für eine Gitarre verwenden - richtig? Dann wird Dich die Box vermutlich noch mehr enttäuschen.

b.t.w. wenn Du wirklich "Druck" haben willst, wie aus Deinem Eingangspost hervorgeht, dann kommst Du im ökonomisch noch vertretbaren Rahmen nicht um eine Box in BR-Bauweise herum.
 
Hey Leute,

bin nun endlich nach Hause gekommen und versuch jezz mal bissl zu antworten!

Also...alles in allem möchte ich das tun, um eine (später 2 oder mehr) kompakte und sehr stabile Box zu bauen, die dazu auch noch günstiger ist, als sonstige Produkte, die weniger Sicherheit bieten in Sachen roadtauglichkeit. Werde damit viel unterwegs sein.

@Sticks:
Ich nehme mal an, Du willst die Box eher für Deine Tastenleisten als für eine Gitarre verwenden - richtig? Dann wird Dich die Box vermutlich noch mehr enttäuschen.

Warum sollte es? (Es geht hier nicht um irgendwelche Synthi-Pianos oder ähnliches. Geht um ein Fender Rhodes...hab ich vorhin nicht erwähnt) Wie gesagt. Ich erinner mich immer wieder an den Sound meines Klavierlehrers und der ist sehr sehr ordentlich. Auch untenrum...was mich ehrlichgesagt ziemlich verwunderte, weil er halt nur 10er drin hat. Hinzu kommt, dass seine Box halboffen ist, was den Druck ja noch etwas nimmt (korrekt?).

Frage: Was ist am sinnvollsten für meine Zwecke? Halboffen oder Geschlossen?


Aber ob das Ergebnis den Aufwand lohnt, wage ich zu bezweifeln, jedenfalls wenn Du das Gehäuse "so eben" nach den Lautsprechermaßen "irgendwie" zusammenfrickelst.

Ich habe auch nicht vor, das ganze "mal eben" "irgendwie" zu machen. Hab ich auch nirgendwo geschrieben. Weiß ja nicht, wie ihr darauf kommt. Dass ich davon nicht die Megaahnung hab, ist mir schon klar. Aber deshalb bin ich ja hier :)


dann kommst Du im ökonomisch noch vertretbaren Rahmen nicht um eine Box in BR-Bauweise herum.

Frage: Was bedeutet BR-Bauweise?


Dann schreibst du, Sticks, dass
je schwerer und massiver das richtig abgestimmte Gehäuse ist, umso besser kann sich der Speaker entfalten.
raphrav jedoch schreibt:
und außerdem wird die box unnötig schwer
. Also irgendwie :)


Also ich bin sehr motiviert, die Box zu bauen. Mein Vater ist auch handwerklich gut begabt und kann mir da zur Hand gehen. Ich bin nur etwas auf eure Hilfe angewiesen.


Wie ich oben schon erwähnte, wird sich der Bau stark an diese Box halten. Außer, dass ich wohl andere Kanten, etc. nehmen werde, damit das Teil stabil wird.


Eine Frage noch:
Ich habe hier einen ElectroVoice EVM 12L liegen. Ein ziemlich amtlicher Speaker, wenn ich mich recht erinner. Den möchte ich erstmal nehmen für mein Projekt. Der wiegt aber ansich schon seine 8-9kg. Nun wollte ich fragen, ob es nicht auch ein leichteres Material gibt, als MPX. (Ich weiß...je schwerer, desto besser)




//edit: Habe mich jetzt nochmals mit meinem Vater darüber unterhalten und er ist auch der Meinung, dass es wesentlich effektiver wohl wäre, sich eine fertige Box zu kaufen. Was spricht denn gegen die Harley Benteon G112? Preislich ist das ja wirklich in Ordnung. Aber Sticks, du hast da sone Andeutung gemacht? Also ich würde mir die bestellen und meinen EVM 12L da erstmal einbauen.
 
FantomXR schrieb:
@Sticks: Warum sollte es? (Es geht hier nicht um irgendwelche Synthi-Pianos oder ähnliches. Geht um ein Fender Rhodes...hab ich vorhin nicht erwähnt)
Eben. Und dafür ist eine 12/1 in geschlossener Bauweise nicht gerade das Optimum. Aber wenn's Dir gefällt, warum nicht? Ich habe ein MK II am Twin Reverb von Fender gespielt. Nicht schlecht, daß gebe ich zu. Allerdings spielte dabei der Antrieb, sprich der Amp, eine sehr große Rolle.
FantomXR schrieb:
Frage: Was ist am sinnvollsten für meine Zwecke? Halboffen oder Geschlossen?
Weder noch. Du kurvst bei einer 1x10"- oder 1x12"-Box immer in betonten Mitten rum. Für eine Notlösung ist das durchaus in Ordnung, für "am sinnvollsten" halte ich das nicht. Hör Dir mal das Rhodes zum Vergleich an einer Midprice 12/2-Aktivbox an, z.B. an der "Art 312" von RCF. Dann weißt Du, was ich meine.
FantomXR schrieb:
Frage: Was bedeutet BR-Bauweise?
BR = Baßreflex. Sehr schön für Lefthandvoicings. Ärgert jeden Bassisten :D.
FantomXR schrieb:
Eine Frage noch: Ich habe hier einen ElectroVoice EVM 12L liegen. Ein ziemlich amtlicher Speaker, wenn ich mich recht erinner.
Da erinnerst Du Dich recht. ;)
FantomXR schrieb:
Was spricht denn gegen die Harley Benteon G112? Preislich ist das ja wirklich in Ordnung. Aber Sticks, du hast da sone Andeutung gemacht? Also ich würde mir die bestellen und meinen EVM 12L da erstmal einbauen.
Einer 1x12-Fertggitarrenbox für noch nicht mal 60 EUR traue ich keine Roadtauglichkeit zu. Den typischerweise auftretenden statischen und dynamischen Belastungen ist das Ding wohl kaum gewachsen; für "nur zu Hause" mag das ja o.k. sein. Du schreibst aber, daß Du häufig mit der Box unterwegs sein wirst. Dann kannst Du Dir selbst ausmalen, wann das Ding aus dem Leim geht.

Und, sorry, diesen EV-Speaker in einen solchen Hamsterkäfig einzusperren, das ist ein Sakrileg. :cool:
 
also mit "schwer" meinte ich das reine gewicht, an dem du nachher zu schleppen hast - und das wird durch (ausreichend dimensionierte) winkel nicht gerade geringer (ist aber eh for nuts, weils nicht hält (nix roadtauglich) und nicht klingt,) - das hat mit dem schwer im sinne von "massiv" sein, wie es sticks meinte, des gewichts und der massivität des verbauten holzes nicht wirklich was zu tun - aus dem kontext gerissen! die winkel wiegen, haben aber keinen einfluss auf den sound!
halten wir fest: für pianos oder ähnliche pa-/fullrange-vorhaben taugt dein vorhaben nicht, es sein denn, du baust eine als bassreflex - viel spaß als anfänger... in dem fall frag lieber in der pa-abteilung nach, die können dir dann auch mit volumenberechnung (da schon wichtiger) etc. helfen.
willst du was für gitarren mit viel druck, dann bau es in einem geschlossenen gehäuse wie in meinem ersten post dargelegt.
btw: ich hab mir z.b. ne 10"er (Jensen Chicago 10/35) in einem genau würfelförmigen geschlossenen gehäuse mit gut 20 l volumen aus 19mm mdf gebaut, sauber verleimt, kanten mit leisten verstärkt und allem pipapo - die versägt, was druck angeht, so manche 12er, und in der brillianz sowieso (es leben die 10er, ich mag hochmitten :)) - ist die ideale zusatzbox für den fender hrd, den ich bis ich nen eigenen hab, für gigs immer ausleihe...
 
Einen kleinen Jensen 12 Zoll Gitarrenlautsprecher in Bassreflex ordentlich abzustimmen dürfte wohl aufgrund seiner Güte ziemlich schnell in einer großen Kiste ausarten...ich rate davon ab und zur ordentlich abgestimmten Fullrangebox...also bei sowas wie du da vorhast.

MfG OneStone
 
Okay...ich glaub ich muss hier kurz was erklären (außer Sticks...der weiß das anscheinend):

Was ist ein Fender Rhodes? Ein Fender Rhodes hat nicht mehr viel mit einem Klavier zu tun. Meins besitzt 73 Tasten und arbeitet ebenfalls mit Hammerchen. Worum es hier aber geht ist der Sound: Dieser ist nämlich weit nicht so brilliant wie der eines Pianos. Das worum es hier geht, sind die Frequenzen. Und diese bewegen sich ziemlich in dem Raum, wo sich auch eine Gitarre bewegt. Deshalb sind auch solche Boxen optimal und nicht irgendwelche PA-Dinger, die eigentlich eher neutral klingen. Das will ich gar nicht...Also Fullrange-Boxen fallen für mich definitv raus!


@Sticks:
Twin Reverb steht nebenmir. Auf jedenfalls ganz nett. Aber hat leider 2x Celestion und damit bin ich nicht zufrieden. Außerdem wiegt das Ding hölle (40kg). Deshalb soll der wieder weg. Dafür zwei amtliche kleinere Boxen und dazu nen Bandmaster o.ä.
Und man kann sagen was man will: Mein Lehrer hat ein MK II, zwei 10"er ElectroVoice Force (schätze ich...man weiß es nicht genau) in zwei einzelnen halboffenen Gehäusen. Angetrieben wird das ganze mit einem Crunchmaster + 100Watt-Endstufe ebenfalls von H&K. Und das klingt affen geil. Seitdem ich das gehört habe, bin ich auch vom Twin nicht mehr ganz so überzeugt. Mein Lehrer hat mich mal besucht mit einer seiner Boxen (da hatte er die Endstufe noch nicht) und wir haben die einfachmal gegen den Twin antreten lassen (die Box angesteuert mit dem Crunchmaster...1Watt-Endstufe). Hätte ich ja nicht gedacht: Mal abgesehen von der Lautstärke haben die sich in fast nix genommen. Klar...der Twin hat nen 3Band EQ...der Crunchmaster zwar auch, kann man aber knicken. Deshalb hat man da mehr Möglichkeiten, den Klang zu optimieren. Aber das kann man ja durch einen anderen Equalizer auch noch aus dem Crunchmaster kitzeln.
Nun ist es bei mir soweit, dass ich schon eine laaaange Zeit meinen Crunchmaster besitze und damit auch sehr sehr zufrieden bin. Außerdem habe ich mir vor kurzem noch die passende CF100 (die 100Watt Endstufe) dazu geholt. Da ich schon einen Interessenten für meinen Twin habe, wird der wohl demnächst weichen. Dafür möchte ich halt zwei x 1x12"er (Würde sich erstmal anbieten, da ich bereits eine 12"er hier rumliegen habe) haben...oder 10"er. Das habe ich mir auch schon überlegt. Mit 10ern erspar ich mir viel Gewicht und vor allem Platz. Und ich WEIß, wie die klingen können.
Der Vorteil dieser ganzen Konstruktion ist folgender: Ich habe vor, mir irgendwann noch eine zweite Endstufe zuzulegen. Dann wird jede Box (vielleicht habe ich bis dahin auch schon 4 Boxen) mit einer Endstufe angetrieben und ich kann Stereo fahren. Das ist mir besonders wichtig in Bezug auf Effekte (Alla Chorus, Vibrato, Tremolo, etc. pp.). (Das angesprochene mit dem Bandmaster ist auch nur eine Überlegung. Nachteil: Kein Stereo und "nur" 40 (oder 60?) Watt. Ja, Röhrenwatt...aber Mono...das ist der Hauptnachteil).

Ich hoffe, ich konnte meine Motivation etwas besser darstellen.
 
Hi @ All
Also erstmal hallo an den Threadsteller, ich bau auch grad ne 112er nach den Engl Maßen und hab sau Spaß.

Was ich híer nicht versteh, sind einige Fakten und "MUSS" Sachen für den Boxenbau.
Nummer 1: Wurde nicht wirklich diskutiert, aber Birkenholz Multiplex u bspweise ne Spanplatte ham ca die selbe Frequenz, ich hab sie gesehn und es gab nur minimale abweichungen. Es is einfach das Gewicht, weshalb Birke bevorzugt wird. Richtig dicke Birke, wie man sie auch von zB Engl kennt, gibts im baumarkt eh net unter 60 oder 70 euro der qm.
Nummer 2: Winkel ist genauso effektiv wie Leimen, wenn man beim Bau mit Winkel die passenden Maßnahmen folgen lässt. Was bedeutet, mit zB Acryl abdichten. Winkel wiegen übrigens zusammen auch nur max 200 g.

Also ich find, viele sachen, die hier gesagt werden, sind zT nur Hörensagen und hängen nicht mit eigener Erfahrung zusammen.

Berichtigt mich, wenn ich falsch liege
 
Also ich weiß ja nicht...

in einem anderen Thread habe ich gerade son bissl was am laufen, was man so für fertige Boxen bekommt.
Da gibt es von TT doch schon was nettes für 180€, was auch nur 8kg wiegt. Finde ich jetzt nicht unbedingt viel und zusammen mit meinem 12er wäre ich dann bei ca. 15kg. Das ist vertretbar. Und ich hab keinen Stress von wegen Bauen...bin mir noch nicht so ganz sicher!
 
Birkenholz Multiplex u bspweise ne Spanplatte ham ca die selbe Frequenz, ich hab sie gesehn und es gab nur minimale abweichungen.

Ein Holz besitzt keine Frequenz

Nummer 2: Winkel ist genauso effektiv wie Leimen, wenn man beim Bau mit Winkel die passenden Maßnahmen folgen lässt. Was bedeutet, mit zB Acryl abdichten. Winkel wiegen übrigens zusammen auch nur max 200 g.

Erstens sind Winkel nie so stabil wie wenn man das Ganze (ordentlich!) verleimt und zweitens wiegen die Winkel, dass du zumindest in Ansätzen eine mechanische Festigkeit erreichst, mehr als 200g.

Außerdem ist die Sache bezogen auf Vibrationen alles andere als steif... => Winkel = Nicht gut

MfG OneStone :)
 
Ein Holz besitzt keine Frequenz

Ich nehme an, du weißt, was ich damit meine.

2. wird eine Box, wenn sie nicht verzapft ist, durch leimen auch nicht stabiler wie eine Box mit Winkel. Mit der Eigenvibration der Winkel hast du Recht, aber ist das denn sehr ausschlaggebend für den Sound, der dann aus der Box kommt ?

Die Winkel hab ich nicht gewogen, aber viel wiegen sie trotzdem nicht.:)
 
Ich meinte die Vibration der einzelnen Bretter gegeneinander und in sich selbst. Das ist bei einer geleimten Box weniger problematisch als bei einer geschraubten.

Und zu der Frequenz: Die Resonanzfrequenzen hängen sehr stark von der Konstruktion ab, man kann auch mit Leimholz gute Boxen bauen...man muss nur die Konstruktion an das Holz anpassen :)

MfG OneStone
 
und zur verbindung: mag jetzt blöd klingen, aber mein großvater war tischler, und infolgedessen hab ich meine halbe zimmerausstattung selbst gebaut, zusätzlich zu den musiksachen, ich hab also ne grobe ahnung, worums bei holzbau geht, glaubs mir!
wenn du zwei holzstücke vernünftig (saubere, nicht zu glatte oberflächen, beidseitig großzügig einstreichen, mindestens ne halbe stunde verpressen) verleimst, werden die quasi eins, die bekommste an der leimstelle nicht mehr auseinander - vorher bricht das holz knapp daneben. auf kriegst so was nur noch mit viiiieeel wasser, hitze oder einer säge. und zu den winkeln: entweder nimmste labberige, dann verschiebt und verbiegt sich das ganze mit der zeit, oder du nimmst feste, aber dann reißen früher oder später die schrauben aus. hast du ansatzweise ne ahnung, was für kräfte auf ein boxchassis wirken, wenn da drin ein speaker mit 30, 40W und ner realtiv tiefen frequenz angesteuert wird? offensichtlich nicht. da ist jede andere belastung on the road geringer.
aber gut, da du es bis jetzt auch nicht eingesehen hast, dass man so was leimt, schreib ich auch nicht groß weiter - vllt siehst es doch noch ein...
 
Wenn du einen EVM12L hast, dann bau dir doch das dafür passende Bassreflexgehäuse. Den Bauplan hätte ich als PDF, wenn du den nicht selber findest.

Zum Thema Gewicht:
Meiner Meinung nach spielt hier die Tragevorrichtung eine wesentliche Rolle.
Ich trage lieber eine 25 kg Box, die mit Schalengriffen versehen ist, als eine 15 kg Box, die nur oben einen Griff hat. Das ist eine Sache des Schwerpunktes und ob man beide Arme gut einsetzen kann.
Da man beim Selbstbau die Möglichkeit hat, das zu berücksichtigen, sehe ich das Gewicht nicht als großes Problem.

Der wievielte Thread zu diesem Thema von dir ist das eigentlich inzwischen?
 

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