Gitarrenunterricht für 8 Jährige geben

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Hallo ich müßte da mal wissen...
und zwar, mein Paten kind will Gitarre lernen...
Sie ist erst 8 und ca. 1,40 groß. Jetzt ham die Eltern halt nicht soviel Geld um ihr ne Gitarre und untericht zu bezahlen, also kamm erst die Kleine und dann ihr Eltern zu mir und ham mich gefragt...
Das problem is aber das ich selber erst ein Jahr spiel und keine ahnung hab wie ich das einem Kind beibringen kann ( okay en paar Kumpels hab ich dat Akkord spielen gezeigt ... aber die können eher mit kritik leben wenn se was nicht können, als en Kind!).
Soll ich dat lieber sein lass oder womit kann ich bei der kleinen anfangen??
Ist sie nicht noch en bissel zu klein??
Und wie kann ich ihre Motivation hoch halten wenn es mal nicht so klaptt???
Wäre nett wenn einer von euch mich an seiner Erfahrung teil haben lässt!!!:D
Thx
 
Eigenschaft
 
Zu klein zum anfangen ist dein patenkind sicher nicht. Ich war auch etwa in dem alter ungefähr, als ich anfangen durfte. Und lebe noch :)

Ich denke aber, wenn du sowas noch nicht gemacht hast und ja auch selbst keine erfahrung mit einem lehrer hast, würde ich das an deiner stelle eher nicht machen. Das didaktisch sauber hinzukriegen, damit es bei einem so kleinen mädchen richtig zu sitzen kommt, ist gar nicht so einfach und jedenfalls was ganz anderes als einem kumpel ein paar akkorde zu zeigen. Wär doch schade, wenn die kleine dann mangels deiner erfahrung nicht richtig in fahrt kommt. Du kannst ihr ja trotzdem helfen, wenn sie hier und da mal fragen haben sollte.

Aber vielleicht kannst du ihr ja auf andere weise nützlich sein. Durch deine kontakte hier im Board und/oder eine anzeige im flohmarkt findest du vielleicht jemanden, der deinem patenkind die ersten schritte bezahlbar beibringt? Danach kann man ja immer noch weiter sehen.

Viel glück
Gruss, Ben
 
also ein bisschen geld müssen sie auf jeden fall ausgeben
denn eine standard gitarre ist viel zu riesig für sie

ansonsten glaub ich das von nem laien lernen unbedingt die beste art ist mit dem gitarre spielen anzufangen,
da man als autodidakt selber einige wichtigen techniken etc. ausgelassen hat oder sich seine eigenen wege erschlossen hat, die vielleicht nicht die besten sind usw.

und da du selbst erst ein jahr spielst, hast du womöglich noch genug grenzen an denen du selber arbeiten solltest (was ja auch seine zeit braucht)
 
Ich würde auch sagen, lass es.
Es gab hier vor kurzem einen ähnlichen Thread, in dem jemand in etwa schrieb: Du beeinflusst damit extrem das Bild von Musik und Gitarre des Kindes. Und daher solltest du schon einiges selber auf dem Kasten haben, vor allem didaktisch. Gerade der Anfang ist entscheidend, da man sich hier die grundlegende Technik aufbauen muss. Und wenn die einmal "krumm" ist, ist es später ganz schwierig, das wieder "gerade" zu bekommen.

Ich selber habe einen 7-jährigen Schüler. Da ich im gleichen Alter angefangen habe, konnte ich auf mein Lehrmaterial von damals und meine Erfahrungen zurückgreifen. Ich merke auch immer wieder, dass ich ihm Dinge erkläre, die ich genau so von meinem Lehrer erkärt bekommen habe.Ich kenne die Motivations- und sonstigen Probleme genau, da ich sie selber hatte.
Da du anscheinend Autodidakt bist, würde ich mir das wirklich nochmal überlegen.

Wenn du es doch machst, dann brauchst du vor allem ein: einen Plan und zwar am besten in Form eines Gitarrenbuchs für Anfänger. Ich benutze den "Fridolin" vom Teuchert, da ich damit selber gelernt habe.

Einen so jungen Schüler zu unterrichten ist eine Herausforderung, da auch die physischen Voraussetzungen in dem Alter noch ganz andere sind.
 
Okay. thx für eure antworten. Ich wills eigentlich auch nicht machen weil ich selber noch nicht genug kann... aber die fragt halt ständig und da dacht ich ich könnt mich wenigstens für sie mal informieren..:D
Ich denk nur das wenn se in nächster zeit da nicht anfangen kann wird sie wohl das intresse an der Gitarre bzw. an der Musik ganz aufgeben ... und das fänd ich wirklich schade...
Naja... ich werd vorsuchen sie bei der Stange zu halten und mal gucken ...vielleicht find ich noch was ..
bis ich nen Lehrer finde... oder selber gut genug bin..:D
 
Rede einfach ganz offen mit den Eltern, die werden das schon verstehen, es geht dir ja auch darum, dass das Kind einen guten Lehrer bekommt.
Es wäre schade, wenn das Kind dadurch das Interesse verlieren würde, da hast du Recht. Aber es gibt ja sicher noch andere Möglichkeiten und wenn es eine staatliche Musikschule ist.
 
also ich empfehle auch definitiv einen pädagogisch ausgebildeten lehrer, wenn sie wirklich was lernen will.
wenn man unterricht gibt, also jetzt ernsthaften unterricht, nicht "guck, wenn ich hier auf diese ääähm saite haue ääähm kommt ein ton!" sollte man schon selbst sehr sicher sein, und bei so kleinen kindern steht ja auch der spaß im vordergrund, da kann man schlecht einfach son buch hinklatschen und sagen "spiel das" ;-)
da gehört eine gewisse vorbereitung und ein plan hinter dem ganzen dazu.
und ich kann von mir sagen: ich hatte auch nach 5 jahren gitarrenspielens eigentlich noch keinen plan, warum ich was gelernt hatte, und so richtig bewusst geworden sind mir viele sachen eigentlich erst seit ich selbst unterricht gebe. da hat man auch selbst ne menge "aha" erlebnisse.

ich würd an eurer stelle einfach mal gucken ob man nicht irgendwo gruppenunterrichtstechnisch in ner musikschule unterkommt. da ist man bei uns z.B. mit 36€ im monat dabei.
 
Joa ich hab mit dennen gesprochen... Tja pech, aber ich hab dennen gesagt das ich überhaupt nicht qualifiziert genug bin um zu Unterrichten... Und wer meine Tread's bzw. Post kennt der weiß warum :D
Ich guck jetzt nach nem Lehrer/in für sie... Hab ihr auch meine Hilfe angeboten wenn se was nicht versteht... aber erst mal gucken was draus wird...vielleicht ist es auch nur en Strohfeuer und in nem Halben Jahr hat sie keine lust mehr täglich zu üben... In dem alter wohl nicht unüblich
 
Ein irischer Musiker mit viel Unterrichtserfahrung hat mal erzählt, dass er den Eltern immer empfohlen hat, dem Kind erst für ein paar Taler eine Tin Whistle zu kaufen (die werden wohl meist mit Anleitungen verkauft). Wenn's dann nach nen halben Jahr darauf ein paar Melodien spielen konnte, war die Investition in ein Instrument und evtl. Unterricht ok. Wenn nicht, konnte aus dem Kind immer noch ein guter Schachspieler oder eine Top-Fussballerin werden...
 
naja, aber wenn ich autofahren lernen will und jemand gibt mir nen fahrrad um zu gucken ob sich ne investition in ein auto lohnt..
also ich finde das irgendwie ziemlich seltsam..
 
naja, der vergleich hinkt nun wirklich. ich find den ansatz von saitentsauber gar nicht schlecht. wem es spass macht, töne zu zaubern, den fördere ich doch gleich viel lieber, oder?

groetjes
 
Hallo du :)

Meine Tochter ist 5 Jahre alt und ich unterrichte sie seit ca. 8 Monaten. Das Ganze läuft in diesem Alter natürlich noch ne Runde spielerischer ab. Die ersten 3 Monate bestanden leidiglich daraus darauf klimpern zu dürfen, die Teile der Gitarre bennen zu können, die Saiten namentlich zu kennen (Eine Alte Dame Geht Heim Essen), leises, lautes, langsames, schnelles Anschlagen- "Wie verändere ich ein Lied durch die Dynamik", richtige Haltung, Gehörschulung, Tonleiter, Zupfen einzelner Töne, Notenlehre, Fingerübungen und Taktgefühl entwickeln. Das Ganze hatte ich immer als Geschichte gestaltet, die durch ihre kleinen Spieleinlagen komplettiert wurde. Das Ganze haben wir dann am PC aufgenommen und unser erstes Lied fabriziert. Das war für sie sehr motivierend ;) Jetzt fange ich mit den ersten Akkorden an.

Meine Tochter ist 1,10 m groß, also an der Größe wird es nicht scheitern, aber ich würde dir dennoch raten, es nicht selbst in Angriff zu nehmen. Ich selbst habe eine musikpädagogische und eine pädagogische Ausbildung werde aber meine Tochter dennoch ab ihrem 6. Geburtstag an einen Gitarrenlehrer abgeben, weil sie dort einfach besser und vor allem anders lernen wird, ich bin auch Autodidakt. Generell war es für meine Tochter vorteilhaft mit einem anderen Instrument zu beginnen. Sie hat Glockenspiel und Flöte hoch und runter probiert und so erstmal ein musikalisches Grundgespür entwickelt.

Evtl. solltest du die Eltern erstmal auf andere Möglichkeiten aufmerksam machen, wenn das Geld so knapp ist. Für den Anfang tut es eine gebrauchte Gitarre (in der richtigen Größe natürlich, ganz wichtig). Dann lohnt sich bsw. das Nachfragen bei den regionalen Pfadfindern. Manchmal werden Gitarre-Chrash-Kurse für Kinder dieses Alters angeboten, die keinen sehr hohen Anspruch haben, aber durchaus gut Grundzüge vermitteln. In den Gruppenstunden selbst gäbe es immer wieder Anregungen und Übung :) Damit kommt man schon ne ganze Kante, wenn man das Ziel hat erstmal anzutesten, inwieweit das Kind Gefallen daran findet und man motiviert durch die Anerkennung der Gruppe- Gitarristen sind Gold wert :p

Ich kenne die Problematik "wenig Geld", meine Mutter konnte mir den Unterricht auch nicht bezahlen. Aber ich hatte z.B. einen Patenonkel der meine Musikalität immer gefördert hat :D Wie wäre es denn, wenn du deinem Patenkind eine Gitarre sponserst? ;)
Das wäre vielleicht schon mal ein Anfang :)

LG second
 
Ein irischer Musiker mit viel Unterrichtserfahrung hat mal erzählt, dass er den Eltern immer empfohlen hat, dem Kind erst für ein paar Taler eine Tin Whistle zu kaufen (die werden wohl meist mit Anleitungen verkauft). Wenn's dann nach nen halben Jahr darauf ein paar Melodien spielen konnte, war die Investition in ein Instrument und evtl. Unterricht ok. Wenn nicht, konnte aus dem Kind immer noch ein guter Schachspieler oder eine Top-Fussballerin werden...
ich find den ansatz von saitentsauber gar nicht schlecht. wem es spass macht, töne zu zaubern, den fördere ich doch gleich viel lieber, oder?
groetjes

Also wegen der "Investition in ein Instrument", ich denke auch nicht das man nem Kleinkind grad ne Geige oder ein Klavier kaufen sollte wenn ihm grad danach ist entsprechendes Instrument zu spielen. Gitarren aber, gerade 1/2 oder 1/4, sind in meiner Gegend relativ günstig mietbar, und wenn sich nach 1-2 Semestern herausstellen sollte dass es doch nichts war, ging für das Experiment nicht allzuviel Geld drauf... und wer weiss was so ein Versuch alles bringen könnte? Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt: das "probeerlernen" eines anderen Instrumentes vor der Gitarre.
Naja ich seh das ganze etwas anders... Mein Hintergrund ist der folgende: Ich wurde von meinen Eltern dazumal in den Block-/Altflötenunterricht gesteckt, konnte mich mit dem Instrument, trotz guter Lehrerin, aber nie richtig anfreunden. Nach drei Jahren zwecklosen versuchens hab ich dann auf Gitarre umgesattelt ohne jegliche Motivation ausser derjenigen, dass meine Eltern der Meinung waren ich sollte mich entweder sportlich oder musikalisch betätigen und mir die Flöte entgültig zum Hals heraus hing.

Inzwischen spiele ich seit ca. 8 Jahren klassische, und seit nicht viel kürzerem auch (6/12 String-)western und elektrische Gitarre(n), später kam ergänzend auch noch Bass dazu. Stil querbeet von klassischem Bach über Fingerstyle/Folk à la John Butler bishin zu Rock/Metal im Bereich Paul Gilbert oder Joe Satriani. Ich spiele in zwei Bands, wobei ich in einer Lead-Gitarrist und Songwriter bin, bin im Maturajahr im Schwerpunktfach Musik und werde das auch studieren gehen. Wechsle gerade wieder Lehrer um meinen Horizont etwas zu erweitern und unterrichte auch selber eine handvoll Anfänger auf klassischer, western oder elektischer Gitarre. Ich weiss nicht wie nah oder fern das der Norm liegt und kann auch nicht mit "viel Unterrichtserfahrung" punkten. Ich will mich hier auch nicht übertrieben aufplustern, ich meine nur zu wissen dass ich auf der Gitarre trotz relativ unmotivierten Anfängen weiter gebracht habe als einige topmotivierte Kollegen von mir, welche mit 12, 13 unbedingt Smoke on the Water spielen wollten und die Klampfe dann 1-2 Jahre später an die Wand gehängt haben. Schlussendlich ist das aber wie alles oben geschriebene eigentlich volkommen Egal, ich will damit nur die Aussage unterstreichen die ich auch schon als 12-Jähriger mit 6 Monaten Spielerfahrung gemacht hätte: Das Gitarrespielen ist mir echt ans Herz gewachsen und es wäre wirklich, wirklich schade drum gewesen, wenns am Flötespielen davor gescheitert wäre (und ohne den damaligen Druck meiner Eltern hätte ich es gar nicht erst angefangen).

MfG, GuardiaN
 
joa ich hab mir schon überlegt wie ich das richtig mache...
Erstmal besorg ich der ne günstige 1/2 Gitarre..
Dann werd ich it ner Freundin von mir die Erzieherin ist und der ich ebbes das Lied begleiten für den Kika beigebracht habe en konzept aus arbeiten .. denke das sie ja en passendeer ansprechpartner ist :D...
Und dann bring ich der erst mal einfache Akrode bei, und zeig ihr ebbes wie man Lieder begleitet... alles erstmal ohne viel Theorie (von der ich ja selbst kaum was verstehe :rolleyes: ). Wenn se das kann dürfte sie so um die 10 sein und sollte sie dann noch lust dran haben werd ich der en Lehrer besorgen...
Denk das ist die beste möglichkeit.
Ich werd dann von ner Fachfrau für Kinder betreut, und sie muß sich net mit Langweiligen Theorie kram denn spaß verderben...wenn se halt dran bleibt wird sich schon jemand finden der ihr das erklärt...wer weiß vielleicht bin ich bis dahin ja schon soweit .....:p
 
Das Konzept finde ich gut, bis auf das:
Backstein123 schrieb:
Und dann bring ich der erst mal einfache Akrode bei, und zeig ihr ebbes wie man Lieder begleitet...
Ich bin mir fast sicher, dass ein Anfänger in dem Alter damit überfordert ist. Jedenfalls wäre es bei meinem Schüler der Fall. Denn Akkorde zu greifen bedeutet, mehrere Finger auf einmal zu koordinieren, diese auch relativ weit zu spreizen und mehr Kraft einzusetzen. Alles das halte ich für zu schwierig in dem Alter für eine Anfängerin. Wie schon gesagt, die physischen Vorraussetzungen sind in dem Alter einfach noch andere.
Ich würde auf jeden Fall erst einmal mit einzelnen Noten und kleinen Melodien arbeiten. Gerade bekannte (Kinder-)Lieder bieten sich da an, weil sie sehr eingängige und einfache Melodien haben.

Bei der Gitarre würde ich darauf achten, dass das Griffbrett nicht zu breit ist. Da gibt es teils enorme Unterschiede und mit einem nicht so breiten Griffbrett kann es leichter sein. In dem Alter hat man ja für gewöhnlich noch keine Wurstfinger.
 
Okay könntest recht haben....:D
Werd wohl mit Melodie spielen anfangen...alles ganz ruhig und noch einfach gehalten...
Und an en etwas schmaleres Griffbrett hab ich auch gedacht...wobei ich denk das ich wohl mit ihr antesten fahren muß um was sinniges zu finden, denn wennns zu schmal ist werden wohl die seiten zu eng liegen und dat ganze noch erschweren... tja zum glück hab ich nen guten Gitarren laden um die Ecke..:D
 
Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!

Und vielleicht irre ich mich auch und deine Schülerin ommt mit Akkorden schnell klar.
Nach ein paar Stunden kannst du ihr ja mal so nebenbei einen Em zeigen, dann siehst du schnell, was Sache ist.
 

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