heißt das, dass die 3.Position genau so klingt wie die 2. bei voll zurückgedrehtem Toneregler?
Das wäre der Fall, wenn in der "Halsposition" einfach ein einzelner Kondensator und der Tonabnehmer parallel geschaltet wären. Es kommen aber noch ein zusätzlicher Kondensator und ein Widerstand ins Spiel.
Ich versuche gerade, die zuoberst abgebildete Schaltung zu verstehen. Der TA ist mit Anschluss 1 verbunden, der je nach Schalterstellung mit dem Anschluss 3, 5 oder 7 verbunden wird. Das Lautstärkepoti hängt am Anschluss 8, der je nach Schaltstellung mit dem Anschluss 2, 4 oder 6 verbunden ist. Außerdem sind die Anschlüsse 1 und 2 sowie 4 und 5 untereinander verbunden.
Ferner enthält der Schalter einen zweiarmigen Hebel. Wenn ich das jetzt durchspiele, komme ich zu folgendem Ergebnis:
Schalter ganz rechts -> Schleifer ganz links: Anschluss 1 ist über 2 mit 8 verbunden, also der TA mit dem Lautstärkepoti; außerdem ist 1 mit dem unbelegten Anschluss 3 verbunden.
Schalter in Mittelstellung: Anschluss 1 (TA) ist mit 5 (Klangregler) verbunden und dieser wiederum über 4 mit 8. TA und Klangregler sind also untereinander parallel geschaltet und liegen am Eingang des Lautstärkepotis.
Schalter ganz links -> Schleifer ganz rechts: Anschluss 1 und 7 sind miteinander verbunden, so dass parallel zum TA ein Dämpfungsglied liegt, das aus der Reihenschaltung dreier Bauelemente, nämlich eines Kondensators, eines Widerstands und eines weiteren Kondensators besteht. Nur die Lötstelle zwischen dem Widerstand und dem zweiten Kondensator hat Verbindung zum Lautstärkeregler, denn sie ist mit Anschluss 6 verbunden, der jetzt mit Anschluss 8 (der zum Lautstärkeregler führt) verbunden ist. Also kommen hinter dem TA erst einmal ein Kondensator und ein Widerstand als Serienglieder und erst danach ein weiterer Kondensator als Parallelglied.
Im mittleren Bild ist es ähnlich. Die eine Schaltebene entscheidet darüber, ob und welche Bauelemente mit dem TA verbunden sind, die andere darüber, was für Teile mit dem Lautstärkepoti verbunden sind. Das Kontaktpaar 2-3 und das Kontaktpaar 4-5 sind überbrückt. Ist also das Kontaktpaar 2-3 oder das Kontaktpaar 4-5 eingeschaltet, so ist der TA direkt mit dem Lautstärkepoti verbunden; außerdem ist in der "Stegposition" der Klangregler aktiv. In der "Halsposition" liegt das Kondensator-Widerstands-Kondensator-Glied parallel zum Lautstärkepoti, und die Lötstelle zwischen dem Widerstand und dem zweiten Kondensator liegt am TA. Gegenüber der ersten Version sind also auch noch die Anschlüsse von TA und Lautstärkepoti vertauscht.
In der dritten Version sind sämtliche Kontaktpaare überbrückt, so dass der TA stets direkt mit dem Lautstärkepoti verbunden ist. Man hätte also auch beides an Anschluss 8 löten und die obere Schaltebene einsparen können. In den beiden Endstellungen des Dreiwegschalters liegt entweder der Klangregler oder ein Kondensator parallel zum TA. Nimmt man für beide Kondensatoren denselben Wert, so lässt sich der einzelne Kondensator einsparen. Man muss dazu nur den Anschluss 6 mit dem Schleifer des Tonpotis verbinden.
durch unterschiedliche kondensatoren kann aber unterschiedliche sounds erzeugen oder? also z.b. 0.05µf am Toneregler und 0.1µF an der dritten Position.
Stimmt, aber probiert habe ich es noch nicht.
Der Aussage, dass ein fehlender Hals-PU eine Tele erheblich abwertet, kann ich übrigens nur zustimmen.