Wie habt Ihr begonnen?

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Hi,

ich habe eine recht einfache Frage an euch.

Zur Erläuterung: Ich nehme seit 7 Wochen Gitarrenunterricht und bin 22 Jahre alt. Sprich ich stehe noch gänzlich am Anfang.

Nun bin ich denoch am überlegen ob man sich schon eine Band suchen sollte.

Mir ist dabei nur folgendes wichtig. Ich möchte sehr gerne in eine Band die nach Noten spielt/oder einfach mal improvisiert und nicht per Tabs irgendwelche Lieder covert.

Ich stehe jetzt aber wie gesagt noch komplett am Anfang und frage mich ob sowas überhaupt schon Sinn macht. Wie sind eure Erfahrungen?

Es kommt halt bei mir so etwas die Angst dazu noch nicht genügend zu können.
 
Eigenschaft
 
Hi Tobi,

zuerst kannst du mal hier vorbeischauen:

https://www.musiker-board.de/vb/git...e-lange-braucht-man-f-r-bandtauglichkeit.html

Dann:
- Wenn du in einer Band mitspielen möchtest, solltest du drauf achten, dass alle etwa auf deinem Niveau sind, also nicht dass du z.B. 7 Wochen spielst, der andere Gitarrist 15 Jahre.
- Wenn du die passenden Leute hast und du ein halbwegs gutes Timing hast und auch die "Grundakkorde" beherrscht, dann nichts wie los. Je früher man mit sowas anfängt, desto besser! Natürlich kann es v.a. am Anfang zu Frust führen, aber probieren schadet nichts.

Gruß
 
Ich hab auch erst sehr spät angefangen und konnte dann relativ schnell ohne Unterricht in Bands mitspielen, während andere nach acht Jahren Unterricht völlig unfähig waren, auch nur ein kurzes Stück zu improvisieren. Und wieder andere können nach einem halben Jahr wesentlich besser spielen als ich.

Das ist, glaub ich, eher eine Gefühlssache als wirklich erlernbar. Die Technik, dein Instrument halbwegs zu beherrschen und das Wissen, welche Töne jeztz passen könnten, reichen fast aus, den Rest lernt man in der Band eigentlich sehr schnell.
Kommt natürlich auch drauf an, was ihr spielen wollt. 3-Akkorde-Punk kann man auch schon nach 2 Wochen, für Free Jazz braucht man wahrscheinlich schon ein paar Jährchen mehr.
 
Erstmal vielen dank für die schnellen Anwtorten.

Ich denke nach euren Aussagen, ziehe ich den Schluss für mich das ich noch etwas Erfahrung sammeln sollte. Ich habe zwar im Bekannten Kreis eine Band welche aber halt nach besagten Tabs spielt, sprich das wäre glaube ich Kontraproduktiv.

Mein Unterricht sieht halt derzeit so aus das ich mich an das Unterrichtsschema meines Lehrers halte welches zur Zeit sehr auf Timing und das Lesen und Umsetzen von Noten getrimmt ist. Hinzu kommt das ich momentan mit der Pentatonik improvisiere. Akkorde für die Begleitung lerne ich natürlich auch sehr viel.

Aber es sitzen halt auch noch nicht alle Dinge Was ja auch überhaupt nicht schlimm ist da ich weiß das die Übungen die Fehler nach und nach ausmerzen .
 
Probiers doch mal für dich selber: Nimm dir ein relativ einfaches Lied und improvisier dazu. Ob Melodie oder Begleitakkorde ist egal, schau, was dir liegt (sag ich, weil ich weit bessere Lead-Spuren schreibe und auch spielen kann als Begleitung).

Ich hab z.B. Guitar Pro angeschmissen und manche Spuren stumm geschaltet, weil die mich irritiert haben und versucht, die zu ersetzen. Öfter kam mal, ob Zufall oder nicht, ungefähr das dabei rheraus, was ich ausgestellt hatte, aber so falsch kann das ja auch nicht sein.

Und stör dich nicht dran, wenn manche Töne mal völlig daneben sind. Für die nächste Runde merken und es mit anderen Sachen probieren, auch mal Mut zu leiterfremden Tönen oder Akkorden, deren Namen du nichtmal weißt, Hauptsache es klingt.

Wenn das halbwegs klappt, lad dich mal zu irgendeiner Banmdprobe ein.
Und lass dich bloß nicht von diesen Tabulatur verseuchten Bands einspannen, die können zumeist nichts selber, die sind bestenfalls technisch brauchbar.
 
Ich habe zwar im Bekannten Kreis eine Band welche aber halt nach besagten Tabs spielt, sprich das wäre glaube ich Kontraproduktiv.

Warum? Kaputt machen kannst du nichts... außerdem lernst du schon frühzeitig das Zusammenspiel, was mindestens genauso wichtig ist, wie sein eigenes instrument zu beherrschen
 
Ich denke nach euren Aussagen, ziehe ich den Schluss für mich das ich noch etwas Erfahrung sammeln sollte. Ich habe zwar im Bekannten Kreis eine Band welche aber halt nach besagten Tabs spielt, sprich das wäre glaube ich Kontraproduktiv.

Mein Unterricht sieht halt derzeit so aus das ich mich an das Unterrichtsschema meines Lehrers halte welches zur Zeit sehr auf Timing und das Lesen und Umsetzen von Noten getrimmt ist. Hinzu kommt das ich momentan mit der Pentatonik improvisiere. Akkorde für die Begleitung lerne ich natürlich auch sehr viel.

Du musst noch Erfahrungen sammeln, richtig. Aber die bekommst du am besten wenn du in einer Band spielst und dich mit anderen Musikern in einer Band verständigen kannst.

Da du dich so stark an das Unterrichtsschema deines Lehrers hälst wirst du die näcshten Jahre wohl kaum in einer Band spielen können da das Bandgeschehen nie so starr sein wird wie der Unterricht. Du sprichst von Improvisation...genau..und diese Fähigkeit bekommt man nur durch Ausprobieren innerhalb der Band, was auch prima durch eine Grundlage durch Tabs geschehen kann.

Für jeden Song und Gig Noten schreiben und die Songs dann nach Noten spielen ist weltfremd.

Überleg mal warum du Gitarre spielst...vordergründig wegen Spaß oder Noten und absolute Korrektheit.
 
Versuch zu früh, wie möglich in eine Band zu kommen, wenn du es schon vor hast. Richtig ist, dass alle möglichst auf einem Niveau sein sollten. Wichtig ist eben, dass man aus diesem Unterrichtstrott heraus kommt und man dann eben die Erfahrungen mit/in der Band sammeln kann.
 
hallo,
also als ich angefangen hab zu spiele bin ich 2-3 wochen später in eine Band. Ich finde es super so früh in eine Band zu kommen, denn dort sind Leute die dir Helfen können wenn du irgenwie probleme mit dem Rhytmus oder mit einem lied oder so hast, also mir hats zumindest geholfen.

smörebröt
 
Da du dich so stark an das Unterrichtsschema deines Lehrers hälst wirst du die näcshten Jahre wohl kaum in einer Band spielen können da das Bandgeschehen nie so starr sein wird wie der Unterricht.

Überleg mal warum du Gitarre spielst...vordergründig wegen Spaß oder Noten und absolute Korrektheit.

Der Unterricht des Lehrers ist ja nicht starr. Er gestaltet Ihn sehr vielseitig und bringt seine ganzen 37 Jahre Erfahrung mit ein. Er steht ja nicht nur daneben und paukt mit mir eine note und einen akkord nach dem anderen. Man spielt mit Ihm zusammen um das Timing zu perfektionieren (Gerade für die Bandtauglichkeit). Sprich mein Lehrer versucht seinen ganzen Unterricht in die Richtung "Spielen in einer Band" zu lenken.

@Slash Schrott ist kein Unterricht meiner Meinung nach da sehr viele Beginner grundlegene Fehler machen die sie dann teilweise Jahre mit sich rumschleppen.
 
Es muss ja nicht gleich eine komplette Band sein. Ich habe ziemlich gleich, nachdem ich begonnen habe, eine "Band" gegründet, die aber eigentlich keine richtige war. Tatsächlich blieben wir über ein Jahr ein Duo (Bass und Gitarre), zeitweise mal ein Trio, was einen Schlagzeuger suchte. Trotzdem haben wir regelmäßig Songs geschrieben und in meinem Zimmer geprobt. Zwischendurch haben wir immer mal Jam-Sessions mit anderen, "richtigen" Bands gemacht. Dadurch hatten wir zumindest schon mal Kontakte, Aber erst als wir tatsächlich "bandtauglich", sprich gut genug waren, fanden wir Leute, die auch dauerhaft mit uns musiziert haben..

Trotzdem ist es gut, sich schon mal "Partner" zum Musizieren zu suchen, auch wenn es noch keine komplette Band ist. Such dir doch erstmal nur einen Sänger und schreib mit ihm Songs. Wenn die OK sind, findet sich der Rest von selbst.



@Slash Schrott ist kein Unterricht

Ähm ... er schrieb "Trott", nicht "Schrott" ...

Aber nichtsdestotrotz: Instrumental-Unterricht ist sicher kein Schrott. Das "Spielen in Band" ist aber eine so dynamische und eben auch zwischenmenschliche Angelegenheit, dass ich ebenfalls Zweifel habe, dass "Bandunterricht" einen auf diese Realität vorbereiten kann. Genausogut könnte man "Familienunterricht" nehmen, um zu lernen , wie es wohl geht, verheiratet zu sein und drei Kinder zu haben.

Allein Dein geäußerter, bereits angesprochener Wunsch, "Ich möchte sehr gerne in eine Band die nach Noten spielt/oder einfach mal improvisiert und nicht per Tabs irgendwelche Lieder covert." ist ja bereits ein Hinweis darauf, dass der "Bandunterricht" ein bißchen an der Realität vorbei geht. Denn Du wirst als Anfänger solche Leute kaum finden... und: eine "Rockband nach Noten" ist mir noch nie über den gekommen.



...
 
Richtig lesen, ich hab nicht schrott geschrieben, sondern Trott! ;)
 
Es muss ja nicht nach Noten sein (ich halte Noten für Gitarre für sinnlos kompliziert), aber wenn Leute nichtmal wissen, wie ihre Gitarre gestimmt ist, ausschließlich in Zahlen denken und einfach nur so laut drehen und verzerren, dass man ohnehin nichts mehr hört, ist das niemand, der zum Zusammenspiel fähig ist. Wenn ich "G" brülle, will ich nicht ein "in welchem Bund ist das?" zurückkriegen, das bremst so ab.
 
Wenn Du ernsthaft Interesse hast, empfehle ich Dir, weiterhin Musikunterricht zu nehmen.
Nicht jeder Lehrer wird Dir alles in allen Stilrichtungen zeigen können, das ist normal.
Wichtig ist vielmehr Harmonielehre. Wenn Du das drauf hast, ist die halbe Miete schon im Sack. Den Rest machst Du parallel dazu, Blattsicher wird man eh erst nach etlichen Jahren.

Wenn Du dann das Laufen gelernt hast und ein Angebot bekommst, versuche möglichst mit Leuten zu spielen, die besser wie Du sind. So kannst Du von anderen profitieren, der Rest kommt dann von allein.
Wichtig ist immer, daß die Finger das machen, was der Kopf will, nicht umgekehrt.
Und übe, was Du nicht kannst.
 
Na ja - ich habe als drummer angefangen und da will man so schnell wie möglich in eine Band, weil es halt ein Bandinstrument ist.

Noten oder TABs oder was anderes: das ist meines Erachtens vollkommen unwichtig.
Das sind nur Methoden für das Eigentliche: Musik zu machen.
Da wirft Dich nix zurück, bloß weil andere nach TABS spielen oder sich die Riffs und Griffe zeigen lassen.

Es kann gut passen, als Anfänger mit Erfahrenen zu spielen und dort Unterstützung zu bekommen - es kann gut passen, Dich mit anderen Beginnern zusammen zu tun und es kann gut passen, erst mal session-artig mit anderen über Bekanntes zu improvisieren.

Wichtig ist, dass die Erwartungen klar sind - Dir und den anderen.
Also wäre mein Tipp: Halt die Augen und Ohren offen, knüpf Kontakte zu anderen Musikern, besuch mal Bands auf deren Proben, triff Dich mal mit anderen zum losen Session-Machen - irgendwas wird sich daraus entwickeln: da brauchst Du Dir und anderen keinen großen Druck zu machen.

Bloß eins lass eher bleiben: Dir Scheuklappen aufsetzen, denken Du müßtest erst dies und das und jenes können bevor Du ... Vergleich es mit Sport: Würdest Du erst in eine Fußballmannschaft gehen, wenn Du gut genug bist für die Kreisliga? Die anderen sagen Dir schon, ob es paßt oder nicht.
Und wie gesagt: einen Mannschaftssport lernst Du erst richtig, wenn Du in einer Mannschaft spielst.
Das gleiche gilt für eine Band.

x-Riff
 
Richtig lesen, ich hab nicht schrott geschrieben, sondern Trott! ;)

Tut mir leid da habe ich mich tatsächlich verlesen :rolleyes:


An alle anderen erstmal ein Dank für die vielen Antworten. Ich denke ich werde versuchen einen Mittelweg für mich zu finden.
 
Also Tabs (auser die von Corega :) sind auch nur eine Art Noten, ob man also nach Tabs oder nach Noten spielt, kommt auf's selbe raus. In einer Band wirst Du nicht nach Noten spielen, sondern es ist ein gewisses musikalisches Grundverständnis notwendig um nach der Vorgabe von Akkordschema und Melodie etwas spielen zu können. Die idee mal für Dich allein zu CDs, Jam-Loops oder einer Begleitautomatik zu versuchen zu improvisieren finde ich sehr gut und es sollte Dich näher an die Bandtauglichkeit bringen als das Auswendigspielen nach Noten.

Banjo
 

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