Basiswissen Querflöte

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Hallo,

ich weiß, man kann mich dafür steinigen, aber ich wünschte mir schon lang eine Querflöte und habe mir diesen Wunsch vor ein paar Tagen selbst erfüllt. Über Ebay. Natürlich erwarte ich keine Wunder, aber so im nachhinein muss ich ja sagen: ich hab nicht den blassesten Schimmer davon ^^ Spontan fallen mir einige Fragen ein, vielleicht hat jemand Zeit, mir die zu beantworten oder Links zu geben, wo ich selbst nachlesen kann:

Kann eine Querflöte schief sein? Was macht man dann?
Wie pflegt man eine Querflöte? Mit einem Tuch ausputzen, das weiß ich, aber sonst?
Gibt es eine gute Seite, die mir das Grundsätzliche (Haltung, Töne ect) zeigen kann?
Wenn jemand einen Link zu einer guten Seite für Anfänger geben könnte wäre das nett :)
Gibt es irgendetwas anderes ultimatives was ich wissen sollte, bevor ich anfange?

LG
N.
 
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Hallo Nebelparder,

steinigen wird dich sicher keiner dafür, aber einige "Belehrungen" wirst du wohl zu hören bekommen *g*.

Was genau meinst du mit schief? Die Flöte sollte an sich gerade verlaufen, wenn sie das nicht tut wurde in der Produktion geschlampt. Machen kannst du da gar nichts. Wenn du ein No Name Teil unter 200€ bei Ebay gekauft hast erst Recht nicht. Diese Instrumente sind billig produziert und du wirst wahrscheinlich keine Quarantie darauf haben, auch ein normaler Flötenbauer wird deine Flöte nicht haben wollen. Da steht eine Reparatur in keiner Relation zum Wert. Wenn du also noch kannst, geb die Flöte zurück! Ab 200€ gibts schon brauchbare Instrumente an denen du länger Freude haben wirst. Es geht nicht darum das sie schlecht klingen würde, es geht nur darum dass sie einfach nur Schrott ist und bald mehr oder minder auseinander fallen wird. Dann brauchst bald wieder eine Neue und hast nichts gespart. Wenn es ein gebrauchtes Markeninstrument wäre (z.B. Yamaha, Jupiter) dann gehe zum nächsten Flötenhändler und lass sie durchchecken.

Zur Pflege, du brauchst ein Tuch und einen Stab um die Flöte von Innen putzen zu können (ist normalerweise dabei) und ein weiteres weiches Tuch um die Flöte von außen abwischen zu können. Hin und wieder vielleicht Zigarretenpapier um feuchte Polster zu behandeln.

Es gibt sicherlich einige Seiten in denen Grundsätzliches erklärt wird (auch hier in einigen Foren), aber es gibt gerade was den Ansatz angeht verschiedene Strömungen. Und vergiss eins nicht, egal wie gut der Text ist, er kann deine Lippenstellung etc nicht sehen also auch nicht korrigieren. Und nichts ist auf der Flöte so wichtig wie der Ansatz wenn du nur überhaupt irgendwas herausbekommen willst, geschweige einen schönen Ton.
Wenn du dennoch Tipps haben willst, schick mir eine Nachricht. Aber prinzipiell würde ich zu einem Lehrer raten (muss ja nicht die Musikschule sein, es gibt auch viele Privatlehrer bei denen du einzelne Stunden nehmen kannst. Wenn du da nur einmal im Monat hingehst kann das sich schon lohnen und liegt noch im zahlbaren Bereich!). Wo wohnst du? Eventuell biete auch ein örtlicher Musikverein günstigen Unterricht an.
 
Zurückgeben werd ich sie nicht, da ich nur Schüler bin und Bafög bekomme. Ein 200 Euro Instrument kann ich mir nicht leisten. Wenn ich alle Rechnungen abziehe habe ich pro Monat maximal 200 Euro zum Leben. Ich denke wenn ich die kommenden Monaten bemerke, dass es mir gefällt und dass ich nicht völlig untalentiert bin kann ich vielleicht Geld über mehrere Monate zusammensparen und mir dann eine bessere kaufen, aber sofort aus einer Laune heraus (oder einer Sympathie für dieses Instrument) kann ich leider keine 200 Euro ausgeben, Könnte ich es, glaube mir, dann hätte ich das schon vor lang getan ;-)
Aufgrund dessen wirst du dir meine Antwort zum thema Unterricht denken können ^^

Eine Bekannte hat mir ihre Querflöte mal für 2-3 Wochen geliehen und ich weiß immerhin schon, dass ich Töne heraus bekomme, dass ich Ansatzweise Vibrato spielen kann und einfache Stücke kann ich nachspielen. Nur weiß ich eben nicht auswendig, wo welcher halbton zb sitzt... mir fehlt aber zb eine Hilfe (ich kenne den Namen dafür nicht) auf der gezeigt wird, wie und wo man welchen Halt und Vollton findet.

Zum Thema Unterricht schreibe ich dich mal an :)
 
hallo,

es ist nur halt so, dass das Geld das du für die Querflöte jetzt ausgegeben hast rausgeschmissen ist, da du dir wenns dir gefällt sowieso eine andere über kurz oder lang kaufen wirst/musst. Und wenns dir nicht gefällt hat sie keinerlei Wiederverkaufswert. Viele Händler bieten Mietkauf-Optionen an, bei denen du monatlich eine gewisse Summe zahlst (die kann man oftmals sogar individuell wählen, z.B. 10€) und dafür bekommst du dann eine neue Markenflöte. Letztendlich ist das dann nichts anderes als "darauf sparen".

Zum Thema Unterricht: Ich verstehe, dass man sich überlegen muss, ob man sich Unterricht leisten kann. Letztendlich ist es einfach so, dass du ohne Unterricht relativ schnell an deine Grenzen kommen wirst. Einen Ton aus der Flöte rausbekommen ist eine Sache, das bekommt eigentlich jeder hin. Aber die Qualität des Tones ist entscheident und wenn du nicht weißt wie du jene beeinflussen kannst wirds schwierig. Und da hilft auch Literatur nur bedingt, deswegen bin ich einfach immer für einen Lehrer. Ich bin selber Studentin und finanzier mir mein Studium komplett selber (mit eigener Wohnung etc), und nebenher nehme ich momentan Klavier und Oboenunterricht auf eigene Kosten, dafür verzichte ich auf andere Dinge (wie z.B. ständig neue Klamotten etc). Manchmal muss man Prioritäten setzen.

Und nicht das du mich falsch verstehst, ich denke eben auch, dass es für den reinen Heimgebrauch dennoch frustrierend ist wenn die Töne nicht sauber und schön kommen, wenn man nicht in allen Lagen einigermaßen spielen kann etc.

Deswegen nochmal der Tipp, frag doch mal bei einem Musikverein bei dir in der Nähe nach ob die Unterricht anbieten. Bei vielen bekommst du kostenlose Leihinstrumente und günstigen Unterricht (bei meinem alten Verein waren es z.B. 30€ im Monat).

Zum Vibrato, lass das mal lieber weg. Du weißt wahrscheinlich nicht wie du ein richtiges Vibrato auf der Flöte erzeugen kannst und zunächst einmal sollte man lernen gerade Töne zu spielen, die nicht in der Intonation schwanken. Wenn du zu früh ständig Vibrato spielst klappt das irgendwann mit den geraden Tönen nicht mehr, bzw. meist entsteht auch eine Art Vibrato wenn man überhaupt nicht stützt und Stütze brauchst du um auch hohe Töne sauber auf der Flöte spielen zu können.

Die Griffe für die Töne bekommst du wenn du unter Google einfach "Grifftabelle Querflöte" eingibst, da müsste genug zufinden sein. Aber ich würde dir eher raten dir eine Querflötenschule anzuschaffen und mit der die Griffe zu lernen, zu vielen Tönen gibt es Besonderheiten die über den Griff hinausgehen und die werden in jener oftmals erklärt. Ebenso ist am Anfang oft eine Erklärung was den Ansatz und die Stütze angeht und manchmal auch Übungen wie du jene trainieren kannst. Vielleicht hat ja die Freundin von der du die Flöte ausgeliehen hattest noch ihre alte Schule und kann sie dir geben.
 
So, eine kleine Reflexion:

Der Kauf ist jetzt gut eine Woche her und ich habe mich nahezu täglich mit dem Spielen befasst. Es klappt relativ gut. Das Oktavieren klappt nicht richtig, ich bin also besser dazu übergegangen, es zu lassen bis ich mir Lehrstunden leisten kann. Immerhin habe ich jetzt alle Halbtöne gefunden, ohne eine Grifftabelle zu benutzen und kann leichte Stücke nach Gehör nachspielen :)
Ich merke allerdings, dass meine Technik was die Atmung betrifft wohl nicht richtig sein kann, da mir gestern nach etwas über 3 Stunden üben schwindelig wurde ^^ hat aber einfach zuviel Spaß gemacht...

Was das Instrument angeht: Ich habe natürlich keinen Vergleich, aber mir gefällt es gut. Es klingt für meine Ohren passabel und das Gefühl, ein eigenes Instrument zu haben ist doch irgendwie schöner als es wohl bei einem geliehenen wäre. Ich denke in ein paar Monaten kann ich zu einem besseren wechseln und auch Unterricht in Anspruch nehmen. Ein leihinstrument wäre mir wohl zu unpersönlich und sofort ein teures zu kaufen zu gefährlich da ich so schon ständig angst habe, etwas vll kaputt zu machen ^^ Außerdem gefällt mir die Tatsache, dass ich in 10 Jahren vll immernoch spiele und das Instrument, auf dem ich die ersten Töne gelernt habe immernoch selbst besitze. Vll bin ich da etwas zu romantisch veranlagt ;-)

ich denke zunächst werde ich mir eine Querflötenschule kaufen und die Griffe richtig lernen, wer weiß was ich mir sonst für einen Stuss angewöhne ^^
 
Hallo erstmal im Forum!
@ Nebelparder: Hast du schon mal ein (Blas-)Instrument gelernt? Ich selbst hab mir vor ein paar Tagen eine Querflöte bei eBay ersteigert (mal schauen, ob das Teil was taugt). Ich spiele schon seit ca. 15 Jahren Saxophon. Insofern werde ich schon mit einigen Dingen vertraut sein - die Grifftechnik scheint ja nicht so verschieden zu sein, vor allem aber gibt es zwei Dinge, die man beherrschen sollte, egal welches Blasinstrument man spielt: 1. Ansatz, 2. Stütze (d.h. Beherrschung des Zwerchfells).
Ich habe mir von Klaus Dapper das "Querflötenbuch" zugelegt. Meine erste Saxophonschule war das "Saxophonbuch", ebenfalls von Klaus Dapper; da ich damit sehr gut zurecht gekommen bin dachte ich mir, das ich mit dem Querflötenbuch wohl auch gut beraten sein werde. Der erste Eindruck ist soweit ziemlich positiv (d.h. eigentlich dasselbe wie das Saxophonbuch, nur halt für Flöte). Zu Anfang werden einige ganz elementare Dinge beschrieben wie Körperhaltung, Haltung des Instruments, Ansatz und Atmung. Falls du noch nie irgendetwas in dieser Richtung getan hast, kommt man um diese Dinge nicht herum. Ich bin natürlich selbst Laie auf diesem Gebiet, aber wenn man selbst dasteht wie der Ochs vorm Berg ist es schon hilfreich wenn einem mal von der Pike auf erklärt wird, wie man mit dem Instrument umgehen soll.
Noch etwas zur Atmung: Ich habe selbst gelegentlich Baritonsaxophon gespielt (normalerweise spiele ich Alt). Das Barisax benötigt - genau wie die Querflöte - sehr viel Luft zum spielen. Nach Probewochenenden kam es vor, dass ich ganz belämmert dastand und mir ganz schwummerig wurde. Das muss nicht an der Atemtechnik liegen! Mir hat mal jemand gesagt, dass man durch die ganze Luftholerei Sauerstoff ins Hirn bekommt, was zu Müdigkeit und Kreislaufproblemen führen kann. Gerade als Anfänger(in) würde ich dir auf jeden Fall raten: Übe nicht so lange am Stück! Lieber mal ne dreiviertelstunde, und dann vielleicht eine halbe bis ganze Stunde Pause. Drei Stunden finde ich schon äußerst krass (andererseits schon mal Hut ab dafür, solang habe ich selbst beim Üben selten durchgehaletn ;) ).
Vielleicht kannst du in das "Querflötenbuch" auch mal einen Blick reinwerfen. Die Schule scheint in erster Linie für jüngere Schüler konzipiert zu sein, d.h. es kommen auch ganz grundsätzliche theoretische Dinge vor wie Notenwerte, Takt, ein Bisschen Harmonie u.dgl. Andererseits kann sich die Schule auch m.E. für Fortgeschrittene durchaus lohnen - es liegt z.B. eine CD dabei, auf der die Stücke aus den einzelnen Lektionen eingespielt sind sowohl mit Flöte aus auch nur Begleitung. Zudem gibt's auf der CD noch eine PDF mit Klaviernoten zum Ausdrucken - für Freunde zünftiger Hausmusik ;).
Was mir persönlich noch fehlen würde: Kennt irgendjemand ein gutes Notenheft mit Etüden drin? Ich kann mich dran erinnern, dass mir das beim Saxophon fast am meisten gebracht hat. Einfach draufloskaufen ist bei Noten aufgrund des Preises ja nicht immer die beste Wahl ...
Bis dahin mal frohes Üben (in Maßen :D)! Wäre ja interessant, wenn du ab und zu mal schreiben würdest wie du so vorankommst.
Gruß Jörg
 
Tschuldigung, Doppelpost.
 
Bisher habe ich "nur" geige gelernt, aber noch nie ein Blasinstrument. Als Jugendliche hatte ich lange Zeit probleme mit der Nase und bekam nie genug Luft, wodurch ich ständig müde war und man mir von einem Blasinstrument abgeraten hat. Das hat sich alles gelegt und von Querflöte bin ich nun,al schwer begeistert ^^
Ich denke ich werde mir dieses Buch was du erwähnst zu allererst zulegen. Ich habe da keine Ahnung, welche Lehrbücher gut sind und welche nicht und bin daher auf Tipps angewiesen.

Das mit den drei Stunden (naja gut, defacto war es etwas mehr) kam einfach dadurch, dass ich unheimlich viele Stücke ausprobieren wollte. Ich denke das passiert mir dann doch nicht wieder, da mir wirklich schwindelig wurde und ich Kppfschmerzen bekam. Das ist ja dann auch nicht Sinn der Sache.

ich glaube du bist mir im Ganzeneinen Schritt voraus, da du die Grundkenntnisse eines Blasinstruments bereits hast, aber davon lasse ich mich naturgemäß nicht einschüchtern :D

Es freut mich ja schon ein wenig, dass doch noch jemand, wie ich, ein billiges Instrument kauft und erst später auf ein teureres umsteigt.... viele hier sind eindeutig der Meinung, man solle leihen... kann ich auch sehr gut nachvollziehen aber irgendwie ists doch nett, dass nicht nur ich so denke :)
 
Was die Atmung und das Schwindelig anbelangt kann ich auch den Tip geben, mal in die Atmungs-FAQ in meiner Signature zu gucken. Flöten und Singen unterscheiden sich da eigentlich gar nicht.
 
UJörg;3192674 schrieb:
benötigt - genau wie die Querflöte - sehr viel Luft zum spielen.

sorry - aber dann stimmt vielleicht der Ansatz noch nicht ganz:
( etwas Hilfe von einem guten(!) Lehrer wäre sehr zu empfehlen... )
 
Wenn du ein No Name Teil unter 200€ bei Ebay gekauft hast erst Recht nicht. Diese Instrumente sind billig produziert und du wirst wahrscheinlich keine Quarantie darauf haben

die gesetzliche Gewährleistung ist bei gewerblichen Verkäufern (incl. ebay, etc.) immer mindestens 24 Monate.

zunächst einmal sollte man lernen gerade Töne zu spielen, die nicht in der Intonation schwanken.

da die Querflöte grundsätzlich kein "exakt" intonierendes Instrument ist, bedarf es zur Bildung jeden einzelnen Tones einer gewissen Korrektur, d.h. einer Intonation.
Diese wiederum erfordert vor allem ein sensibles Gehör und eine gewisse Technik.

Das ist auch der Grund, warum Blasinstrumente rel. leicht furchtbar falsch klingen können, auch wenn man betreff Griffschema alles richtig macht.

Alleine schon durch Veränderung des Anblaswinkel läßt sich die Tonhöhe locker um einen (oder sogar mehrere) Halbtöne varieren. Das gilt zwar vor allem für die Panflöte, trifft aber nach eigener Erfahrung z.T. auch auf die Querflöte zu...

Daher ist die Ausübung eines Vibrato vielleicht eine gute Übung, um sich von Anfang an die Intonation zu gewöhnen.

_________________
Ihr wisset, daß ich die blasenden Instrumentalisten nicht leiden kann, denn sie blasen alle falsch.
(Alessandro Scarlatti zu Johann Joachim Quantz 1725)
 
Das mit der gesetzlichen Gewährleistung ist mir schon bekannt und gilt aber eben nicht bei privaten Verkäufern, zusätzlich dazu weiß ich aus meinem Bekanntenkreis das man selbst bei billig Instrumenten mit Quarantie letztendlich nur Probleme hat. Selbst wenn man das Glück hat gleich die richtige Adresse zu haben und das Instrument zurück schicken zu können, bekomm man selten was besseres zurück. Oft ist es nicht richtig repariert, beim Reparieren wird wieder was anderes verpfuscht oder es wird erstmal nach Honolulu geschickt und man steht Wochen ohne Instrument da. Und letztendlich geht es immer noch um die Frage, was ist tatsächlich Quarantie und was Verschleiß bzw. Eigenschuld.
Bei einem Markeninstrument aus dem Fachgeschäft wende ich mich normalerweise an jenes und die Sache ist im Regelfall schnell und unproblematisch erledigt (natürlich gibt es auch da Ausnahmen).

Natürlich schadet ein Vibrato nicht wenn man an der Intonation arbeiten möchte, aber letztendlich ist ein Vibrato auch eine schwierige Technik die man in Ruhe und Richtig üben sollte. Wenn man von Anfang an kaum einen Ton ohne spielt gewöhnt man sich da gerne viel Mist an (es gibt ja letztendlich mehrere Möglichkeiten den Ton vibrieren zu lassen, nur eben auch viele falsche bzw nicht so ideale). Letztendlich ist eben auch die Kunst einen Ton gerade spielen zu können, dazu muss man erstmal viel richtig machen (Atmung, Ansatz etc.) und normalerweise entwickelt man dann von dem aus das Vibrato und nicht umgekehrt.
Den Anblaswinkel zu ändern, ist ja etwas ganz anderes als gleich den Ton in sich schwanken zu lassen. In dem Moment in dem ich den Anblaswinkel ändere wird er je nachdem höher oder tiefer, aber er schwankt ja dadurch nicht wieder in sich. Ich blase ihn tiefer oder eben auch höher an.
Letztendlich geht es bei der Intonation um hören und zunächst bewusst, später unbewusstes reagieren. Erstmal muss ich auch hören lernen was ein gerader Ton ist, und da scheiterts bei vielen schon. Die meisten denken sie spielen einen geraden Ton und der Ton "steht" bei weitem noch nicht. Wie will ich mich vernünftig einstimmen wenn ich das nicht beherrsche? Wie will ich auf meine Intonationsprobleme reagieren (die je nachdem welche Flöte man spielt bauartbedingt und damit unweigerlich da sind) wenn ich es nicht schaffe einen Ton gerade anzuspielen und zu halten?
 
sorry - aber dann stimmt vielleicht der Ansatz noch nicht ganz:
( etwas Hilfe von einem guten(!) Lehrer wäre sehr zu empfehlen... )

Ich meine hier insbesondere im Vergleich zum Altsax (der einzige Vergleich neben dem Barisax den ich habe). Ist aber im Grunde auch eine ganz andere Anblase- bzw. Ansatztechnik, aber bin ja selbst auf diesem Gebiet zugegebenermaßen noch Laie.

Zum Thema Billiginstrument: Hierzu möchte ich zwei Punkte erwähnen. Zum einen finde ich es grundsätzlich eher nervig, irgendwelche Garantiegeschichten geltend zu machen bei Käufen die über das Internet abgewickelt wurden - egal ob es sich nun um ein teures Produkt eines seriösen Verkäufers handelt oder Billigramsch von irgendwelchen dubiosen Klitschen. Die Scherereien mit Einschicken, Warten, Zurückerhalten und Hoffen das alles stimmt hat man in jedem Fall. Bei Billiganbietern werden diese Probleme wohl noch um einiges größer weil eben auch häufiger sein.
Zum anderen: Ich habe jahrelang auf einem billigen Yamaha-Saxophon gespielt (das 25er, falls das noch jemand kennt - wird m.W. überhaupt nicht mehr hergestellt). Es geht nun nicht darum zu sagen, dass es sich hierbei um eines dieser besagten Billigangebote gehandelt hat - das Instrument selbst war grundsolide verarbeitet. Was man an diesem Instrument vor allem kritisieren konnte, war der Klang. Nachdem ich einige Jahre darauf gespielt hatte und immer besser wurde und durch Orchesterkollegen auch den Vergleich mit wesentlich besseren Modellen hatte entschied ich mich dann schlussendlich für ein Selmer. Die Frage ist eben, ob man sich grundsätzlich ein Einsteigerinstrument anschaffen sollte - den Begriff finde ich eigentlich eher etwas irreführend, denn gerade als Anfänger tut man sich ja unendlich schwerer, aus einem billigen Instrument einen gute Ton herauszubekommen als aus einem höherwertigen Instrument. Bestimmte Dinge wie Klanggestaltung (und z.B. auch Intonation - kann hier nur wieder aufs Saxophon verweisen, in dieser Beziehung einfach nur grauenhaft falsch gestimmt von Haus aus!) sind auf Anfängerinstrumenten vielleicht eher noch schwerer zu realisieren. Andererseits kann ich es auch verstehen, dass man am Anfang erst mal Geld ausgeben möchte um zu sehen, ob das überhaupt was für einen ist. Ich habs ja schließlich auch so gemacht.
Man sollte eben immer schauen, dass man nicht zu billig einkauft (nach dem Motto "Wer billig kauft, kauft zweimal.") - das scheint hier der Grundtenor dieses threads zu sein. Die Frage ist eben nur herauszufinden, wo aus billig minderwertig wird. Man sollte ja auch irgendwo realistisch bleiben - ein Haken ist ja immer irgendwo (entweder Preis oder Qualität). Es geht nur darum ein Instrument zu finden, das gleichzeitig so gut und billig ist, dass ich mti beidem Leben kann. Im Laden ist sowas ja schon schwer genug herauszufinden, im Internet eher schon Glückssache. Ich bin jedenfalls mal gespannt auf meine Flöte und kann ja dann entsprechendes darüber berichten :)
 
sorry - aber dann stimmt vielleicht der Ansatz noch nicht ganz:
( etwas Hilfe von einem guten(!) Lehrer wäre sehr zu empfehlen... )

Die Querflöte braucht im Vergleich zu anderen Instrumenten (z.B. Oboe) verhältnismäßig viel Luft, da viel Luft eben durch die Anblastechnik verloren geht (wir blasen ja eben über das Mundloch auch hinweg und nicht nur rein). Natürlich kann ich das durch einen guten Ansatz minimieren, denn wenn ich besser "treffe" dann verschwende ich weniger Luft. Und natürlich brauche ich auch eine gute Stütze um das ganze sinvoll regulieren zu können.

@UJörg: Deswegen empfehle ich immer das gut sortierte Ladengeschäft. Wegen den Preisen kann man mit denen oft auch reden (also mein Händler geht immer mindestens auf den Thomann-Preis runter). Aber man hat eben einen direkten Ansprechpartner und einer der nach Möglihckeit das Instrument vor Ort repariert oder nachstellt. Wenn es dann doch mal länger dauert, bekomme ich dort auch meist ein Ersatzinstrument.
Ich kenne es halt genug von bekannten Musikern die ihr Instrument einschicken mussten und selbst nach der dritten Reperatur war es nicht wie es sein sollte.
Natürlich gibt es auch einige Versandhändler bei denen das einschicken schnell geht und das Instrument richtig gut repariert wird, und jene gibt es sicherlich auch bei Ebay, nur weiß ich das leider vorher nicht.
Und bei den Billiginstrumente ist es eben wie du sagst, die Qualität kann eben nicht einem teureren Instrument entsprechen. Man darf nicht vergessen dass Blasinstrumente nicht komplett maschinell hergestellt werden können, d.h. da steckt immer noch eine gewisse Handarbeit dahinter, die kostet einfach Geld. Ich muss sagen, dass aus meiner Erfahrung her die meisten Billig-Querflöten oft vom Ton ganz ok sind (auch eine Yamaha 211 klingt von einem Laien nicht gleich nach großer Konzertflöte), aber eben von der Verarbeitung oft richtig schlecht. Also wir hatten schon unter anderem abgefallene Teile, nicht schließende Klappen, gerissene Polster, Kopfstücke deren Rohr verbogen war (so konnte Luft seitlich entweichen), undichte Korken (kein sauberer Ton), extremst miese Intonation (da die Lage der Tonlöcher nicht ideal) etc. Ich kenne sehr viele Musiker (durch den Musikverein, durchs Musikstudium, bekannte Instrumentenbauer etc.) und natürlich wird man gern verführt vom Preis, aber die meisten haben es letztendlich doch bereut (außer den Posaunisten, die sind mit ihren China-Kannen sehr zufrieden). Wir haben die Erfahrung gemacht das unter 10-20 Instrumenten eins dabei ist das ganz ordentlich ist, die anderen waren meist einfach sehr sehr mies verarbeitet. Natürlich kann man da Glück haben und eben das eine erwischen, aber da denke ich mir halt 100€ (oder eben auch mehr) sind auch nicht wenig Geld und die heb ich mir lieber für was Bauchbares auf.
Ein bekannter Instrumentebauer der in seinem Ladengeschäft zum Teil auch selber China-Tröten verkauft sagte zu mir und zu meinem Bruder als er seine Posaune kaufte (eben so ein China Modell), dass er bei Posaunen die Instrumente empfehlen kann, bei einigen anderen Blechblasinstrumten auch, aber bei den Querflöten, Klarinetten und Oboen, ebenso wie bei den Hörnern wäre die Mechanik einfach zu kompliziert und jene können daher nicht sinnvoll mit so wenig Geld hergestellt werden.

Ein anderer Punkt den du ansprichst ist die Spielbarkeit eines Instrumentes für einen Anfänger. Aus meiner Erfahrung raus sind die gängigen Schülerinstrumente für einen Anfänger sehr gut spielbar, meist sehr gutmütig gebaut. Das ist ja eben auch Absicht der Hersteller ein Instrument für den Schüler herzustellen, das ihm den Anfang nicht unnötig schwer macht. Als ich von meinem Mittelklasse-Schülerinstrument auf meine Profi-Flöte umgestiegen bin habe ich erst gemerkt was das heißt, jene verzeiht keinen Fehler mehr,auf ihr muss man sehr viel akkurater, genauer, besser spielen um ein gutes Ergebniss zu bekommen, andererseits belohnt sie einen dafür mit einem tollen und wandlungsfähigen Klang, den das Schülerinstrument nicht erreichen kann. Die Frage ist eben was für den normalen Anfänger wichtiger ist.
Dazu kommt oft noch eine stabile Mechanik die gerade für ein Kind nicht unwesentlich ist (das Instrument wird halt oft leider nicht so behandelt wie es sollte). Dies alles bietet mir halt eine Marken-Schülerflöte.

Ich sehe halt bei vielen Eltern, dass sie nicht bereit sind Geld für ein vernünftiges Instrument auszugeben aber 2-3 mal im Jahr in den Urlaub fahren können. Bei dem Instrument herrscht dann eben die Geiz-ist-geil-Menthalität. Und das funktioniert einfach nicht.
Andererseits gehöre ich sicher nicht zu denen die meinen jeder Schüler braucht von Anfang an ein neues, tolles Markeninstrument (Standartmäßig in der Musikschule bei uns die Anweisung:Yamaha 211 kaufen). Es gibt günstige Instrumente die einigermaßen gut verarbeitete sind und gut klingen(z.B. Viento, Koge Flöten. Die dich ich anspielen durfte waren echt gut für das Geld) und immer noch die Alternative des gebrauchten Markeninstruments (für um die 200€ zu haben), das natürlich bestenfalls nicht über Ebay sondern über den Gebrauchtmarkt eines Ladengeschäftes. Es gibt viele gebrauchte Querflöten zu kaufen die vom Zustand wirklich noch ganz ordentlich sind, aber deutlich unter dem Neupreis kosten. Meine Schüler fangen eigentlich alle auf so einem Instrument an, bei einem begabten, fleissigen Schüler ist das Instrument dann oft nach 1-2 Jahren fertig (einerseits abgespielt und andereseits nicht mehr dem Stand entsprechend), dann sieht man aber wo sich der Schüler hinentwickelt und kann was besseres kaufen. Aber beei den meisten (durchschnittlichen) Schülern kann eine solche Querflöte relativ lange gespielt werden.

Und für jemanden der sich noch unsicher ist, ob er überhaupt dabei bleiben will, empfehle ich für den Anfang den Mietkauf. Wenn man schnell merkt dass es nicht das richtige ist, hat man meist weit unter 100€ ausgegeben, wenn man aber merkt das passt, dann kann man die Mieten auf das Instrument anrechnen lassen.

Natürlich gibt es sicher auch Anfänger die eben ohne Lehrer und ohne Mitspieler nur für sich ganz alleine im stillen Kämmerlein spielen wollen, wem dann eine China-Tröte ausreichend ist, gerne. Wenn die eigenen Ansprüche daran nicht so hoch sind dann ist das okay, spielen kann man auf den meisten Billig-Instrumenten auch, nur die Frage ist eben wie und wie lange. Man muss letztendlich selber wissen wohin man mit dem gewählten Instrument will und muss dann abwegen wieviel Geld man investieren will und was man von dem Instrument erwartet.
 
Ich werfe mal ein paar Dinge kurz ein, da ich derzeit nicht allzu viel zeit habe:

- Ich spiele zwar auf einem billigeren instrument, kriege allerdings klare ubd gerade Töne heraus, nur kann ich die nicht so lang halten, wie es wohl der Fall sein sollte
- dass man durch Haltungsänderung den Ton in Nuancen ändern kann habe ich auch schon bemerkt, ausprobiert usw
- sollte an dem Instrument etas kaputt gehen habe ich jemanden in der Vewandschaft, die sich damit befassen kann bzw Leute kennt, die es sich ansehen können
- Zum Thema Vibrato... naja ich kanns halt irgendwie, ich kann schnelleres bzw langsameres variieren lassen ohne dass es schief klingt. Es ist für mich schwieriger ohne zu spielen, da ich den Klang sehr mag und es ohne nicht so dolle klingt ^^

Liegt wohl mit daran, dass ich bei der geige nie Vibrato gelernt habe und das sehr bedaure.
Luvanir: unterschätze die Oboe nicht. Meine Schwester hat fast 15 Jahre gespielt und es braucht unheimlich viel Druck und Kraft... sie war und ist wirklich verdammt gut aber auch sie wird beim spielen noch knallrot, obwohl sie seit Jahren mehrere Stunden am tag übt und somit genug Kondition hat.
 
- Ich spiele zwar auf einem billigeren instrument, kriege allerdings klare ubd gerade Töne heraus, nur kann ich die nicht so lang halten, wie es wohl der Fall sein sollte
Das Problem besteht ja nicht darin, die Töne klar/gerade zu treffen, sondern oft stimmen solche Flöte in sich nicht, was das Intonieren nur unnötig erschwert, gerade für Anfänger. Aber egal, du hast das Ding jetzt, bist zufrieden, hoffen wir das es so bleibt..

- dass man durch Haltungsänderung den Ton in Nuancen ändern kann habe ich auch schon bemerkt, ausprobiert usw
Niemals die Tonhöhe, Klangfarbe oder irgendwas durch Bewegungen mit dem Kopf, oder Eindrehen der Flöte verändern!!! Das mag im Moment gutgehen wird dir aber ab nen gewissen Punkt ungeheuer Schwierigkeiten bereiten.

- Zum Thema Vibrato... naja ich kanns halt irgendwie, ich kann schnelleres bzw langsameres variieren lassen ohne dass es schief klingt. Es ist für mich schwieriger ohne zu spielen, da ich den Klang sehr mag und es ohne nicht so dolle klingt ^^
Wenn ich ehrlich bin: ich glaub dir nicht, das du dein "Vibrato" richtig produzierst. Ich vermute wie Luvinar, dass dieses durch eine schlechte Atemtechnik/Atemführung (ich mag das Wort "Stütze" nicht) zustande kommt, das gilt auch wenn du es in der Geschwindigkeit variieren kannst. Dafür (das dus falsch machst) spricht, dass du sagt du könntest keinen schönen "geraden" Ton hinkriegen, bzw nur mit viel mühe. Der "gerade" Ton ist aber die unerlässliche Grundlage für Vibrato, ohne gehts nicht. Ich kannte mal jemanden der Blöckflöte spielte und auch von sich dachte er spiele mit Vibrato. Als Außenstehender hat es sich nur nach einem "wackelnden" Ton angehört....bei ihm war eine richtige Atmung nicht ansatzweise vorhanden und er hats selber nicht gemerkt/gehört.
Glaub mir du hast zu wenig Ahnung vom Instrument um das selbst zu beurteilen, bzw. zu hören was richtig ist. Das ist nicht bös gemeint, sondern einfach nur normal. Ich habe Kurse besucht, in denen Musikstudenten (!) aufgefordert wurden ihr Vibrato wegzulassen, weil sie's schlicht und ergreifend falsch machten. Ich selbst war immer überzeugt davon einen hervorragenden Klang zu haben (ich spiel jetzt 10 Jahre) bis mir ein Prof gesagt hat, dass ich das Instrument nicht verstanden hätte. Nach Lehrerwechsel hab ich komplett umgebaut, alles verändert und tatsächlich mein Klang war vorher mickrig gewesen...ich will dir damit nur zeigen, dass man selbst gar nicht in der Lage ist (als Schüler/Anfänger) zu beurteilen wie man klingt, was richtig ist, usw.
Fakt ist, dass man sich beim Spielen in der schlechtesten Position befindet. also da, wos am schlechtesten klingt. Das heißt aber auch, dass beim Zuhörer nicht das selbe ankommt was man selbst wahrnimmt. Logischer Weise versucht man den Klang, den man selbst wahrnimmt zu optimieren, mit den Folgen, dass das was beim Zuhörer ankommt schlechter klingt als das was man selbst wahrnimmt. Es muss aber genau umgekehrt sein. Das mag jetzt etwas abstrakt klingen, aber ich hoffe du verstehst was ich meine.
Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn: üb erst "gerade" Töne spielen. Erst wenn das sicher klappt darfst du dich ans Vibrato wagen. ;)

Luvanir: unterschätze die Oboe nicht. Meine Schwester hat fast 15 Jahre gespielt und es braucht unheimlich viel Druck und Kraft... sie war und ist wirklich verdammt gut aber auch sie wird beim spielen noch knallrot, obwohl sie seit Jahren mehrere Stunden am tag übt und somit genug Kondition hat.
Natürlich braucht die Oboe viel Druck und Kraft, Ausdauer und ist ein sehr schwer zu spielendes Instrument, aber es ging ja um den Luftverbrauch. Die Öffnung zwischen den Blättchen einer Oboe ist glaub ich nicht viel größer als eine Nadel (Ein, zwei Millimeter?), da kann man unmöglich so viel Luft durchkriegen wie man zum spielen eine Flöte braucht. Daraus resultieren dann ja auch unterschiedliche Probleme. Ich meine mal gehört zu haben(ich hoffe ich erzähl nichts falsches), das Oboisten (zumindest Anfänger) eher das Problem haben die Luft nicht schnell genug wieder loszuwerden. kombiniert mit dem enormen Druck der benötigt wird um zu spielen führt wahrscheinlich schnell zu Schwindel bei Anfängern. Aber die Oboe benötigt definitiv weniger Luft als die Flöte, bei der durch die Anblaskante viel verloren geht. Bei Anfängern von Flöte hat der Schwindel eher damit zu tun, dass die Luft zu schnell entweicht, also dass sie nicht Fähig sind die Luft kontrolliert, langsam abzugeben.
 
Noch eine Bemerkung zur Oboe, ich spiele seit einem Jahr zusätzlich Oboe und kann einfach nur sagen, dass die Oboe sehr schwierig zu spielen ist und sehr viel Ausdauer benötigt. Ich habe selber oft noch das Problem dass ich kaum das ganze Stück durchschaffe, das hängt aber alles mit dem hohen Luftdruck und dem sehr schwierigen Ansatz zusammen.
Der Luftverbraucht bei der Oboe ist aber minimal, durch das sehr kleine Loch kann nur sehr wenig Luft verbraucht werden und mann kann im Vergleich zur Querflöte ewig spielen ohne Atmen zu müssen. Das Problem das Mohr andeutete ist das man als Anfänger oftmals das Problem hat eben diese Luft wegzubekommen, man spielt, denkt man sollte mal wieder atmen und statt erstmal ausführlich auszuatmen atmet man wieder ein etc. Irgendwann hat man einen absoluten Luftüberschuß. Deswegen wird einem da gerne mal schwindlig. Das rote Gesicht das viele (nicht alle Oboisten) haben kommt von dem hohen Luftdruck der aufgebaut wird.

Bei der Querflöte sieht es oft anders rum aus, man verschwendet sehr viel Luft und muss ständig Luft holen. Das ist ein ganz anderes Problem, eben bedingt durch das Instrument. Deswegen muss man an der Querflöte an seiner Atemstütze (oder wie man es auch nennen mag) arbeiten, sonst bleibt es ewig bei taktweisen atmen (übertrieben gesagt).
Und die Stütze ist ein leidiges Thema, als ich Oboe angefangen habe, hab ich gedacht ich hab schon eine gewisse Stütze entwickelt, war nichts. Hat für die Oboe nicht gereicht. Gut, dann habe ich daran gearbeitet und gedacht das es jetzt besser wär. Seit ich bei meiner Lehrerin an der Hochschule bin weiß ich dass ich noch weit davon entfernt bin richtig zu stützen.
 
Guten Morgen :)

Ja, es ist gut möglich, dass ich es komplett falsch mache (scheint auch normal zu sein nachdem was ich hier so lese) da mit sonst auch niemand sagen kann, wie es sich für einen Außenstehenden anhört. ich höre ja nur mich selbst und vor anderen leute habe ich bisher nicht gespielt. Würde ich mich nach 2 Wochen auch nicht trauen ^^
Derzeit ist es schade, dass die Leute, die in meiner Verwandschaft schon viele Jahre ein Blasinstrument spielen soweit weg wohnen. Meine Schwester hat so lange Oboe gespielt (15 aufwärts mindestens). Ich denke sie könnte mir zumindest sagen ob das was ich tue falsch ist.
Für sie haben meine Eltern damals eine sehr teure Oboe aus Amerika einfliegen lassen, weil es hier derzeit wohl keine guten instrumente gab. Sie ist daher damit so ahnsinnig pingelig, dass ich die als Jugendliche nichtmal in die hand nehmen durfte. Ans ausprobieren war garnicht zu denken. Finde ich mittlerweile sehr schade weil sie jetzt ca 30 ist, eine Volzeitbeschäftigung hat und nebenbei swtudiert und schon länger nicht mehr spielt. Aber gut, jeder ist denke ich sehr eigen mit seinem instrument. Bin ich mit meiner Querflöte auch, auch wenn sie als Billiginstrument gilt. 100 Euro sind für einen Studenten mit minimalen Bafög eben immernoch eine Menge Geld. Meine geige darf sowieso niemand anfassen ^^ Vom Geigenbauer mal abgesehen.

Sollte sich jemand im Bereich Oberhausen/Mühlheim/Bottrop auskennen und mir sagen können ob es dort Lehrer oder Musikschulen gibt, die günstigen unterricht anbieten wär ich für Infos dankbar :)
 
war immer überzeugt davon einen hervorragenden Klang zu haben (ich spiel jetzt 10 Jahre) bis mir ein Prof gesagt hat, dass ich das Instrument nicht verstanden hätte...

es kann sicher ein Vorteil sein, sich Anregungen von erfahrenen Musikern zu holen, und sich unterschiedliche Meinungen anzuhören, aber:
in der Kunst ist _alles_ erlaubt was gefällt und Spaß macht - es muß dabei nicht unbedingt auch anderen gefallen ;-)

z.B. zum Thema Vibrato: sicher eine etwas heikle Angelegenheit.
grundsätzlich gilt zu Effekten allgemein: so sparsam wie möglich damit umgehen, um sie nicht zu leeren Floskeln verkommen zu lassen, d.h. nur bei tatsächlich beabsichtigter Form des Ausdruck einsetzen.
Andererseits ist es gerade erst die Vielfalt der Nuancierungen des Tones und des Klanges, welche die Musik von der kalten Sterilität befreit, und ihr die emotionale Komponente verleiht.

Anm.: habe schon Geigenspieler (sog. "Straßenmusiker") gesehen, die nach der herkömmlichen Schule so ziemlich alles "falsch" gemacht haben, aber die es tatsächlich verstanden, ein Publikum nicht nur zu unterhalten sondern mit Virtuosität zu begeistern: schlichtweg faszinierend..

im Bereich der Querflöte gibt es (autodidakte) Musiker,wie z.B.Ian Anderson /Jethro Tull bei dem sich so mancher Professor im Grabe umdrehen würde, aber deren Musik einfach nur noch geil ist... - sorry, anders kann man's nicht beschreiben ;)

http://de.youtube.com/watch?v=vSw3_3ip6zA&feature=relatedhttp://de.youtube.com/watch?v=vSw3_3ip6zA&feature=related
 
Da wäre man dann wieder bei der leidigen Frage, was einen guten Musiker und gute Musik ausmacht? richtige Technik oder Gefühl für das Instrument? Aber kann man ein gefühl für das Instrument so ganz ohne Technik überhaupt bekommen?
Ich persönlich denke nicht. Ich merke jetzt, wo ich es selgbst ausprobiere, wie sehr mir ein Lehrer und gute Tipps fehlen und dass ich nie an das Spiel von profis heranreichen werde, wenn es mir niemand zeigt.

Man kann auch ohne Lehrer gut werden, wenn man Talent und Leidenschaft besitzt aber mit einem lehrer wäre man auf jeden Fall noch besser.
 

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