Feedback über erstellte Kirchentonartenübersicht

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Hallo,

ich habe mir mal zum besseren Verständnis (und zur Erleichterung des Songwritings) gedacht, dass ich mir mal eine Art "Kirchentonartenübersicht" mache.
Zu sehen gibts die Hier (GP5) bzw. hier (GP4).

Diese übersicht gilt gerade mal für die Tonleitern mit dem Grundton C.
Erst mal, stimmt das soweit, oder hat sich da ein Fehler eingeschlichen?

Mich hat das schon 1-2 Stunden Zeit gekostet (liegt wohl daran, weil ich noch nicht so fit bin) und ich fands ziemlich mühsam. Gibt es eine Möglichkeit, dass so etwas automatisch erstellt wird?

slugs
 
Eigenschaft
 
GP kann dir soweit ich weiß keine Tonleitern erstellen, nur Akkorde.
Ich hab mal grob drüber geschaut und konnte da nix fehlerhaftes entdecken.
Hab das am Anfang auch so gemacht dass ich mir solche Übersichten mit GP
erstellt hab. Sinnvoller empfand ich allerdings die Vorgehensweise, sich eine Tonart
rauszusuchen, sagen wir C dur, und vom C ionisch bis H Lokrisch zu gehen.
Hat meine Ohren weniger verwirrt um ehrlich zu sein ^^
 
Wie genau meinst du das? (finde Tips in der Hinsicht immer gut, weil mir das ganze doch sehr komplex erscheint)
Also du hast einfach den Grundton C genommen dann die ionische Tonleiter gebildet. Dann den Grundton D (also II. Stufe von C ionisch) und darauf die dorische Tonleiter gebildet usw. bis du dann bei H lokrisch warst. Hab ich das richtig verstanden?
 
Du solltest den Hintergrund Akkord entsprechend ändern.

C ionisch -> C Dur
C dorisch -> C Moll etc...
C lokrisch -> Cmb5

Gruß
 
Und ich dachte immer C äolisch wäre C Moll
 
Wie öffnet man deine GP Dateien?
 
C dorisch -> C Moll etc...
Das ist nicht ganz richtig. Dorisch ist Moll-ähnlich und unterscheidet sich nur in der Sexte. b6 ist die äolisch (Moll) Sexte und 6 die dorische Sexte.
Powder, das bitte nicht als Kritik auffasen, sondern nur als Klarstellung für die anderen, bevor einige etwas falsches aufschnappen.

Und ich dachte immer C äolisch wäre C Moll
Ist es auch. Mit "C dorisch -> C Moll" hat er sich nur verschrieben.

Gruß
 
Na, voice7, das kann man so nicht stehen lassen. Konstituierend für das Tongeschlecht moll ist die kleine Terz (zwischen Grundton und reiner Quinte). Ob die Sexte klein oder groß ist, ändert nichts daran, dass es moll ist. Deshalb gibt's ja auch verschiedene Moll-Tonleitern, z.B. äolisch, oder harmonisch, oder melodisch (=aufwärts mit großer Sext).

Also: Sowohl C dorisch als auch äolisch sind moll.
 
Hallo bassoo und ich kann das auch wider nicht so stehen lassen.

Na, voice7, das kann man so nicht stehen lassen.

Konstituierend für das Tongeschlecht moll ist die kleine Terz (zwischen Grundton und reiner Quinte). Ob die Sexte klein oder groß ist, ändert nichts daran, dass es moll ist. Deshalb gibt's ja auch verschiedene Moll-Tonleitern, z.B. äolisch, oder harmonisch, oder melodisch (=aufwärts mit großer Sext).

Also: Sowohl C dorisch als auch äolisch sind moll.

Deine Betrachtungsweise richtet sich zu sehr an deine durch diese Gesellschaft geprägte Dur-Moll-Mentalität, die diesbezüglich nicht in der Lage ist richtig zu differenzieren (weil die Reflexhandlung einfach zu groß ist = Ohren versaut). Ich bin auch gegen Schubladen denken, aber hier finde ich es einfach angebracht, deshalb meine Gedanken dazu:

Es ist richtig, das Moll sich durch die kl. Terz (b3) und Dur durch die gr. Terz (3) auszeichnet. Aber wenn wir Dur in den Mund nehmen, reden wir von 1, 2, 3, 4, 5, 6, maj7 (Ionisch) und nicht von 1, 2, 3, #4, 5, 6, maj7(Lydisch). Das gleiche bei Moll; Du sagst Moll und ich lese 1, 2, b3, 4, 5, b6, b7 (Äolisch) und nicht 1, 2, b3, 4, 5, 6, b7 (Dorisch) oder sonst ein Derivat. Warum ich das so lese ist einfach die Tatsache, das die Strukturen 1, 2, 3, 4, 5, 6, maj7 und 1, 2, b3, 4, 5, b6, b7 historisch gesehen nun mal als Dur un Moll bezeichnet wurden, und nur genau diese Strukturen und keine Derivate. Deshalb spreche ich bei Derivaten von ähnlich und nicht daselbe (wobei es hierbei begrüßen würde nicht mal von ähnlich zu sprechen, sondern es als eigenständige Farben zu betrachten).

Du erwähnst MM, HM und natürliches Moll(unsere als Moll bezeichnete Struktur). HM und MM werden auch nur als ähnlich mit nat. Moll bezeichnet, aus guten Grund weil sie anders Färben. Keiner würde auf die Idee kommen HM als Moll zu bezeichnen sondern als harmonisch Moll. Moll ist kein Sammelbegriff sondern eine Bezeichnung für eine einzige Intervallstruktur. Das ist so, da kann ich nichts für, und sorry.

Außerdem finde ich es wichtig jede Modalität als eigenständige Farbe zu begreifen und nicht mit Dur und Moll zu vergleichen. Wenn man nicht in der Lage ist Lydisch selbständig wahrzunehmen und immer gleich an Ionisch denkt, hat man ein sehr großes Problem, wie ich finde. Wenn man es geschafft hat die Modis als eigenständige Farbe zu begreifen, wird man ein viel größeres Verständnis für die Zusammenhänge entwickeln. Da wir aber sehr von Dur-Moll geprägt sind, fällt es schwer zu differenzieren weil unsere Ohren immer versuchen gegenzusteuern (Versucht mal alle Modis zu singen, da wisst ihr was ich meine; wenn man nur an Dur-Moll gewöhnt ist, knallt das Ohr/Hirn immer gegen und versucht zu korrigieren). Ich bin glücklich mich von der Zwangsjacke Dur-Moll gelöst zu haben...

Nebenbei sei noch angemerkt das nicht nur die Terz das "Geschlecht" (wobei ich da nicht von Geschlecht sondern eher von Tendenzen von Hell nach Dunkel sprechen würde) bestimmt, wenn auch dass das für unsere Ohren (leider) ausschlaggebendste Kriterium ist: https://www.musiker-board.de/vb/har...ich-die-byzantinische-skala-2.html#post516527

Gruß
P.S.: Ist wie immer nur meine Sicht der dinge, wobei ich da nicht ganz alleine bin.
 
HM und MM werden auch nur als ähnlich mit nat. Moll bezeichnet, aus guten Grund weil sie anders Färben. Keiner würde auf die Idee kommen HM als Moll zu bezeichnen sondern als harmonisch Moll. Moll ist kein Sammelbegriff sondern eine Bezeichnung für eine einzige Intervallstruktur. Das ist so, da kann ich nichts für, und sorry.

Nun, es steht dir (und jedem) frei, das so zu bestimmen und äolisches bzw. natürliches Moll als quasi "eigentliches" Moll anzusehen. Allerdings spricht Grabner (immerhin ein Theorie-Standardwerk) von den Moll-Tonskalen, ohne davon eine als die eigentlich wahre hervorzuheben.

Gegen äolisch bzw. natürliches Moll als "wahres" Moll spricht auch die Tatsache, dass diese Skala in der Praxis nicht häufig vorkommt. In der Klassik und in weiten Teilen der U-Musik dominiert vielmehr die harmonische Moll-Skala, weshalb auch in Stücken z.B. in a-moll ständig ein gis als Vorzeichen auftaucht. Bloß wird dieses gis nicht in die Bevorzeichnung am Anfang der Notenzeile übernommen, womit der Schein eines natürlichen Molls entsteht - das ist aber reine Konvention der Notation.

Im Übrigen: Darin, jede Modalität als eigene Farbe zu begreifen, stimme ich dir durchaus zu.
 

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