EINSPRUCH !!!
Nummer 5 hat an einer Trommel nichts, aber auch gar nichts zu suchen!
Zu Nummer 6 sage ich auch noch etwas...
Mit Öl sieht das am Ende nämlich so aus:
Das Bild zeigt das Ergebnis von Öl in den Gewindegängen der Spannböckchen. Echt lecker... Außerdem hat Öl die tolle Eigenschaft der Schwerkraft zu folgen. Soll heißen: Wenn man die Schraubengewinde immer schön fleißig ölt, wird die Soße irgendwann unten aus den Böckchen heraus suppen. Das braucht kein Mensch... und schon gar kein Schlagzeuger.
Eine weitere Eigenart von vielen Ölen ist es, früher oder später zu verharzen. Dann hat man diesen tollen, festsitzenden Schmock (wie auf dem Bild zu sehen).
Super ist auch ist die Tatsache, dass Staub, Dreck und Mini-Holzpartikel (z.B. von den Trommelstöcken) ganz hervorragend an Öl haften bleiben. Dann verklumpt das Öl noch besser und Schrauben werden
noch schwergängiger. Und was macht man dann? Genau! Noch mehr Öl dranplempern...
Also noch einmal:
Du kannst Dein Fahrrad oder die Scharniere an Deiner Fußmaschine ölen -
Du ölst aber nichts an einer Trommel.
Jetzt kommt Nummer 6:
Wenn Stimmschrauben oder die Mechanik an der Abhebung schwergängig sind, kann man mit
nicht harzenden Fetten Abhilfe schaffen. Das bekannteste dieser Fette ist
Vaseline und zu kaufen gibt es das in jeder Drogerie. Ich weiß, dass man sich das auch an den Popo schmieren kann und die Verkäuferin in der Drogerie wird vielleicht blöd grinsen... Für den Fall kann man immer noch etwas von rauhen Händen faseln.

Oder die Verkäuferin fragen, warum sie so grinst...
Man nimmt etwas harzfreies Fett/Vaseline auf die Fingerspitze und zieht die Stimmschraube längs, mit dem Gewinde darüber. In den Gewindegängen bleibt etwas Fett hängen und die Schraube wird leichter gehen. Wenn man direkt mal ´nen fetten Batzen Fett an die Schraube klatscht, wird das Zeugs beim Reindrehen der Schraube aus dem Gewinde quillen (oder heißt es quellen) und das gibt ne schöne Schmiererei.
Die Snare, die Du da hast ist verschmockt und hat etwas Flugrost?
Du baust alles ab und versuchst, ob der Schmock mit einem feuchten Lappen abgeht. Wenn nicht, würde ich Nevr-Dull empfehlen. Das ist ein watteartiges, getränktes Stoffgewebe, das in einer Dose verkauft wird. Keine Ahnung was da drin ist - riecht aber so, als würde es schön loco im Kopf machen, wenn man immer ordentlich tief einatmet. Wenns trocken ist, wird mit einem Baumwolltuch nachpoliert und das sollte es gewesen sein.
Für Flugrost und alles andere, was Nevr-Dull nicht geschafft hat, nimmt man Stahlwolle in Stärke 000 oder besser 0000. Keine Angst - damit verkratzt man keine Chromoberfläche. Habe ich selbst getestet.
Danach sollte die Trommel glänzen und gepflegt aussehen.
Und damit das auch lange so bleibt, braucht man kein Öl oder andere Schmiere zum Konservieren.

Halt die Snare einfach nur trocken, staub- und vor allem ölfrei!
Ich persönlich achte auch darauf, nicht überall Fingertapsen zu hinterlassen. Genaugenommen ist Körperschweiß Säure, die zu Korrosion führt. Man muss sich da nicht total in die Hose machen, aber ab und zu mal die Fettfinger abwischen hat noch nie geschadet. Auch einer robusten Chromoberfläche nicht...
Weitere Bilder zu "Ölschmocke" und "Wirkung von Nevr-Dull" findest Du hier:
https://www.musiker-board.de/vb/snares/299897-workshop-wir-restaurieren-eine-1962er-ludwig-super-sensitive.html
Alle zusammen:
Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel wird nicht geölt - Eine Trommel....