Die Angst um's Gehör

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Hey Freunde,

ich komme jetzt mal mit einer Frage auf euch zu, die mich schon seit langer Zeit irgendwie interessiert.

Manchmal kommt es mir so vor, als würden alle Musik machen wollen, aber sich aber niemand Gedanken darum machen, dass er das auch länger als die nächsten 10 Jahre noch machen kann.
Besonders bei denen, die es wirklich draufhaben, bekomme ich es immer mit der Angst zu tun, wenn ich sehe, wie leichtfertig sie alles ins JETZT ballern, und sich mit ihrer Lautstärke ihre musikalische Zukunft auspusten.

Aber das vorweg, in dem Fall muss es eben jeder selbst für sich entscheiden, wie er es in den Proben / Jams / Einzelphasen handhabt.

Wie ist er aber live on stage? Auf meiner Live-DVD von John Mayer (Where the light is) habe ich es letztens nochmal beobachtet - John (der ja nun wirklich auch finanziell an sein Gehör gebunden ist) steht da ohne sichtbaren Ohrschutz neben Steve, während der das Schlagzeug verprügelt.
Oder bin ich etwa zu verweichtlicht? Mir brennen/piepen schon die armen Öhrchen, während andere aus meiner musikalischen Umwelt noch am Volume drehen :D

Bitte zeigt mir den rechten Weg!

Tobias
 
Eigenschaft
 
Oder bin ich etwa zu verweichtlicht?

NEIN NEIN NEIN!!!!!!
Du bist nicht zu verweichlicht, im gegenteil find ich voll super das du dir um Gehörschutz sorgen machst!!!!:great: Macht nämlich kaum jemand.....

Wieso sich viele Musiker gerne großen Lautstärken aussetzen und dann auch noch behaupten: "Das muss so laut sein" versteh ich nicht. Nochmal für alle zum Mitschreiben:

GEHÖRSCHÄDEN SIND IRREPERABEL!!!!! Heißt auf Deutsch, wenn ihr nix mehr hört, kann man das nicht wieder durch ne Operation heilen!!!

Ich selbst hab schon "Tonis" angewiesen nicht so sehr aufzudrehen. Hab einfach keinen Bock mit 30 nix mehr zu hören.

Wie ist er aber live on stage? Auf meiner Live-DVD von John Mayer (Where the light is) habe ich es letztens nochmal beobachtet - John (der ja nun wirklich auch finanziell an sein Gehör gebunden ist) steht da ohne sichtbaren Ohrschutz neben Steve, während der das Schlagzeug verprügelt.

Naja,also auf großen Bühnen ist es ja auf der Bühne sowieso leiser als vor der Bühne, und es gibt auch genügend Gehörschutzhersteller die Nichtsichbare Ohrstöpsel herstellen.

Fazit:
Gehörschutz ist sehr wichtig und niemand muss sich "schämen" wenn er welchen benutzt.
Ich persönlich hab fast immer Gehörschutz in den Ohren wenn ich mit meiner Metalband als Bassist unterwegs bin, wenn ich am Schlagzeug sitze IMMER.
 
Fazit:
Gehörschutz ist sehr wichtig und niemand muss sich "schämen" wenn er welchen benutzt.
Ich persönlich hab fast immer Gehörschutz in den Ohren wenn ich mit meiner Metalband als Bassist unterwegs bin, wenn ich am Schlagzeug sitze IMMER.

Mit den Dingern komm ich garnicht klar. Die mulmen und zerstören bei mir jede Balance zwischen Tiefen, Mitten und Höhen, sodass ich nachher keine Ahnung mehr habe, wie's ohne klingt. Da ich vor den richtig teuren zurückschrecke, spiel ich bei unseren Gigs eben ohne. In der Probe stopf ich meistens das Ohr Richtung Schlagzeug mit den Alpines (oder Tempofetzen wenn ich die wieder verlegt hab) zu, sonst gibt's Pfeifen und soviel ist mir mein Gehör doch wert.
 
gehörschutz gibts für mich nur beim Auf/Abbau oder wenns ne Band mal sehr übertreibt, ansonsten versuche ich immer die Lautstärke immer im rahmen zu halten, und "Privat" eher dem gehör mal ruhe zu gönnen.
Wichtig bei hohen Lautstärken ist bei mir, sehr viel zu trinken (kein alkohol, kein Kaffee) dann gibts bei mir deutlich seltener Pfeifen/Rauschen nach hohen lautstärken.

es gibt genügend Musiker bei denen es auch bei größeren Bühnen auf der Bühne lauter ist als davor, haben auch genügend (auch gute) musiker nen gehörschaden.....
Solange man keinen Tinitus bekommt und nur auf größeren Bühnen spielt schränkt das ja die Fähigkeiten nicht ein, man braucht es dann halt etwas lauter........
schwierig wirds dann eher im alltag (hä? was hast du gesagt? ;) )
 
Mann-O-Mann - wenn man Euch da zuhört! Da gebt' Ihr für Eure Instrumente 4stellige Beträge aus und seit nicht einmal in der Lage, Euch anständigen Gehörschutz für ein paar Euro zu kaufen? :eek:

Ich hatte mal einen Tinnitus (war streßbedingt). Seit diesem Zeitpunkt weiß ich, wie empfindlich unser Gehör ist!

Daher - nur mit Gehörschutz!
 
gehörschutz gibts für mich nur beim Auf/Abbau oder wenns ne Band mal sehr übertreibt, ansonsten versuche ich immer die Lautstärke immer im rahmen zu halten, und "Privat" eher dem gehör mal ruhe zu gönnen.
Wichtig bei hohen Lautstärken ist bei mir, sehr viel zu trinken (kein alkohol, kein Kaffee) dann gibts bei mir deutlich seltener Pfeifen/Rauschen nach hohen lautstärken.

es gibt genügend Musiker bei denen es auch bei größeren Bühnen auf der Bühne lauter ist als davor, haben auch genügend (auch gute) musiker nen gehörschaden.....
Solange man keinen Tinitus bekommt und nur auf größeren Bühnen spielt schränkt das ja die Fähigkeiten nicht ein, man braucht es dann halt etwas lauter........
schwierig wirds dann eher im alltag (hä? was hast du gesagt? ;) )

Sorry, aber so ganz unwidersprochen kann und will ich das hier nicht stehen lassen. Hier sind viele (auch jüngere) User unterwegs, die (bzw. deren Bandmembers) (noch) nicht die nötige Disziplin haben, um mit der Bühnenlautstärke so rücksichtsvoll zu sein, dass man guten Gewissens auf den Gehörschutz verzichten könnte.
Soll heißen: Selbst mit Ruhephasen und dem Gefühl, dass es ja "nicht so laut" ist, rate ich jedem hier stärkstens davon ab, ohne Gehörschutz auf die Bühne oder in den Proberaum zu gehen. Euer Gehör ist wertvoll und ihr habt nur eines davon. Wenn es also einmal kaputt ist (und das dauert nicht unbedingt Jahre lang, da kann jedes Konzert der Auslöser sein, besonders wenn externe Faktoren wie Stress o.ä. dazu kommen), dann war's das erstmal, dann könnt ihr nur noch versuchen, euch damit zu arrangieren. Das nicht zu müssen sollte (wie mein Vorredner schon erwähnte) jedem auf jeden Fall die paar Euro für einen vernünftigen Schutz wert sein.

Das ist jetzt nicht an Dich persönlich gerichtet, Campfire, ich möchte nur solche Aussagen gerade wegen der jüngeren und unerfahrenen User hier im Board nicht unwidersprochen stehen lassen... Ich bin sicher, dass Du's nicht so gemeint hast und auch keinem unerfahrenen jungen Menschen raten würdest, ohne Gehörschutz auf die Bühne zu gehen (besonders wenn die Bandkollegen mit dem Lautstärkeregler etwas "großzügiger" hantieren), ich wollte hier bloß gerne nochmal explizit gesagt haben, dass ein Gehörschutz im Live-Business kein Luxus sondern ein wichtiges Utensil ist, auf das man nicht verzichten sollte. Nicht dass irgend jemand auf die Idee kommt, dass das (gerade bei diesem ernsten und gesundheits-bedrohlichen Thema) ja alles halb so wild sei... :)
 
Gehörschutz wäre für mich immer eine der ersten Investitionen, ich kenn auch genug Leute(gerade Gitarristen und Drummer), die mit Mitte dreißig schon die Ohren kaputt haben, weil sie nicht mal 20-30 Euro für Gehörschutz übrig hatten. Klar ist es erstmal ne Umstellung, mit Stöpseln zu spielen, weil es anders klingt, aber man kann sich dran gewöhnen. Oder man versucht gerade im Probenraum wirklich diszipliniert drauf zu achten, dass es lautstärkemäßig nicht übertrieben wird.
Die meiner Meinung nach beste Lösung ist In-Ear Monitoring, mittlerweile gibts da ja schon erschwingliche Lösungen und ich muss sagen, ich will nie wieder ohne auf die Bühne.
 
bobcät;4139314 schrieb:
,.... In der Probe stopf ich meistens das Ohr Richtung Schlagzeug mit den Alpines (oder Tempofetzen wenn ich die wieder verlegt hab) zu, sonst gibt's Pfeifen und soviel ist mir mein Gehör doch wert.

Einseitiges "Schützen" ist meines Wissens der sicherste Weg, sein Gehör zu vernichten. ;)
Die körpereigenen Schutzfunktionen können so viel ich weiß dadurch außer kraft gesetzt werden. Dann lass es lieber ganz.

Und mal ehrlich: Du schreibst, dass dir Alpines zu sehr mumpfen, aber stopfst dir stattdessen Tempo in´s Ohr. Das ist doch Mumpitz.

Mein dringender Tipp: Hört auf Xytras. Nie ohne Gehörschutz!
Auch im gesitteten Proberaum wird es schnell mal lauter. Eine unverstärkte Snare bringt es in 1 Meter Entfernung noch auf gute 105 Db. Das reicht allein schon problemlos für Tinnitus. Lebenslanges, ununterbrochenes Piepen. Viel Spaß damit.
Klar kann Gehörschutz den Sound etwas verändern. Da gewöhnt man sich aber ziemlich schnell dran. Und wenn das Gehör erst mal einen Schaden hat, hört sich sowieso alles mulmig an. IMMER.
 
Ich wollte damit nicht sagen dass das alles nicht so schlimm ist.......
Auch wenn eine starke Schwerhörigkeit unter Umständen weiter möglich macht ein guter Musiker zu sein, so schränkt eine Schwerhörigkeit doch das soziale leben ein (was ich mit meinem kurzen Kommentar "Hä" darstellen wollte), da die typische Lärmschwerhörigkeit vor allem den Sprachbereich betrifft. Und wenn man in Gesprächsrunden kein Wort mehr versteht ist das nicht besonders Lustig.....

Tinitus ist ne andere Geschichte, hier bin ich der Meinung (ist natürlich aber nur eine Meinung unter vielen) dass Lärm alleine nicht ausreicht um einen tinitus hervorzurufen.
Stress und Flüssigkeitsmangel sind weitere wichtige Faktoren.

Bei beidem ist zu berücksichtigen, dass eben Lärmdosis über ne Lange Zeit und jeden Tag besonders schädlich ist.....
Gefährlich ist beispielsweise das hören von musik mit ohrsteckern (vor allem wenn man nur einen Verwendet) da hier die Subjektiv empfundene Lautstärke meistens nochmal geringer ist als bei Lautsprechern (gilt auch für Inear-Monitoring, auch da muss sehr darauf geachtet werden sich nicht zu hohe Pegel aufs Ohr zu geben).

natürlich würde ich auch mit gehörschutz spielen, falls es die Bandkollegen nicht anders ermöglichen (würde dann aber auch über ne andere Band nachdenken).....
aber vorsicht, ein gehörschutz ist kein allheilmittel.
das dämpft eben nen gewisses maß (je nach modell), wenn dafür dann alles weiter aufgedreht wird bringt das auch nicht viel.......

dadurch entsteht dann die absurde Situation dass alle Anwesenden (Musiker, Gäste und Mischer) auf einem Konzert Ohrenstöpsel tragen (außer denen die zu besoffen sind um es mitzukriegen) und die PA kotzt um trotzdem allen genug lautstärke zu bescheren.....

Von daher halte ich es für wichtiger, die sonstigen rahmenbedingungen anzupassen (kein alkohol trinken, da er die subjektiv empfundene Lautstärke senkt, leisere Becken fürs Drumset, angepasste Bühnenlautstärke der Gitarren etc....)
 
...
Tinitus ist ne andere Geschichte, hier bin ich der Meinung (ist natürlich aber nur eine Meinung unter vielen) dass Lärm alleine nicht ausreicht um einen tinitus hervorzurufen.
Stress und Flüssigkeitsmangel sind weitere wichtige Faktoren.

Aha - bist Du neuerdings HNO-Arzt? Es ist erwiesen, daß Lärm ein wesentlicher Faktor für einen Tinnitus ist. Klar, durch andere Faktoren kann er vielleicht schneller/ebenfalls hervorgerufen werden - aber Fakt ist, daß Lärm die Ohren dauerhaft schädigt. Manche hören schlecht, andere haben einen Tinnitus. Rede mal mit einem, der (warum auch immer) einen Tinnitus hat....

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natürlich würde ich auch mit gehörschutz spielen, falls es die Bandkollegen nicht anders ermöglichen (würde dann aber auch über ne andere Band nachdenken).....
aber vorsicht, ein gehörschutz ist kein allheilmittel.
das dämpft eben nen gewisses maß (je nach modell), wenn dafür dann alles weiter aufgedreht wird bringt das auch nicht viel.......

....

Sinn und Zweck des Gehörschutzes ist es, die maximale Lautstärke zu verringern - ist aber kein Freibrief, die LS dann wieder hochzudrehen. Wir handhaben es so, daß wir (trotz!) Gehörschutz relativ leise Proben und das (leise gespielte) Schlagzeug als Maßstab nehmen und unsere Instrumente danach ausrichten. Lieber höre ich mal die zweite Gitarre/Orgel nicht richtig, dafür ist beim Liveauftritt der Mischer da

Generell (sorry, aber ich kann's mir nicht verkneifen):

Eigentlich hast Du als angehender (Sonderl-)Pädagoge (so steht's zumindestens in Deinem Steckbrief) eine Vorbildsfunktion. Oder willst Du zukünftig Deinen "Schülern" am lebenden Objekt beweisen, daß Lärm zu Ohrschäden führt?

Gruß

Tom
 
....Tinitus ist ne andere Geschichte, hier bin ich der Meinung (ist natürlich aber nur eine Meinung unter vielen) dass Lärm alleine nicht ausreicht um einen tinitus hervorzurufen. Stress und Flüssigkeitsmangel sind weitere wichtige Faktoren.

Stress ist auch eine sehr häufige Ursache für Tinnitus. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
ABER:
Zitat von www.tinnitus.de "was ist Tinnitus"
Tinnitus ist keine Krankheit, sondern tritt häufig als Symptom einer Krankheit auf. Deshalb ist es notwendig, dass zunächst der Arzt nach Ursachen des Tinnitus sucht, um diese beheben zu können. Die häufigste Ursache sind Innenohrschäden durch Einwirkung von zu lautem Schall (z. B. Knalltrauma, Lärmarbeit, Diskothekenlärm). Hierbei entsteht durch die Schallwelle ein Schaden an den "Sinneshärchen" der Haarzellen im Innenohr, was zu einer dauerhaften Beeinträchtigung des Hörsystems führt

...Bei beidem ist zu berücksichtigen, dass eben Lärmdosis über ne Lange Zeit und jeden Tag besonders schädlich ist.....

Auch das ist falsch!
Oder zumindest kann man das so nicht stehen lassen. "besonders schädlich" stimmt zwar schon, aber es kann auch durch sehr kurzfristige Überbelastungen zu dauerhaften Hörschäden kommen.
Ein Bekannter von mir hat sich einen dauerhaften Tinnitus eingefangen, als ein Arbeitskollege mit einem großen Hammer auf ein Metalteil geschlagen hat.
Maximal 1 Sekunde zu laut. Hält ein Leben lang.

.....dadurch entsteht dann die absurde Situation dass alle Anwesenden (Musiker, Gäste und Mischer) auf einem Konzert Ohrenstöpsel tragen (außer denen die zu besoffen sind um es mitzukriegen) und die PA kotzt um trotzdem allen genug lautstärke zu bescheren.......

Habe ich noch nie erlebt. :gruebel:
Wahrscheinlich ist der Vollpfosten-Anteil auf den Konzerten, die ich besuche nicht hoch genug.
Sowohl bei Proben als auch bei Konzerten empfinde ich die geminderte Lautstärke als regelrechte Wohltat.

.....Von daher halte ich es für wichtiger, die sonstigen rahmenbedingungen anzupassen (kein alkohol trinken, da er die subjektiv empfundene Lautstärke senkt, leisere Becken fürs Drumset, angepasste Bühnenlautstärke der Gitarren etc....)

Ein relativ leise gespieltes Natur-Schlagzeug ist mir bereits zu laut.

Das sind doch m.E. alles nur Ausreden, um sich nicht ein paar anfangs unangenehme Stöpsel in die Ohren zu stecken.

// Edit:
teilweise erinnert mich die Argumentation der "Gehörschutz-Gegner" an solche Weisheiten wie:
"Mütter werden während der Stillzeit nicht schwanger."
"Im Stadtverkehr brauche ich mich nicht anzuschnallen. Da kann ich mich abstützen."
 
Zuletzt bearbeitet:
dadurch entsteht dann die absurde Situation dass alle Anwesenden (Musiker, Gäste und Mischer) auf einem Konzert Ohrenstöpsel tragen (außer denen die zu besoffen sind um es mitzukriegen) und die PA kotzt um trotzdem allen genug lautstärke zu bescheren.....

Jupp, das wäre wirklich eine absurde situation, nur leider tritt die NIE ein, da die hohe Lautstärke von vielen Besuchern gewünscht ist, leider. Ich veranstalte Konzerte mit meiner Band auch selbst, beim letzten habe ich Kasse gemacht, wir hatten an der Kasse eine kleine Box mit so Einweggehörschutz, zum Paarpreis von 0,25€. Es waren knapp 200 zahlende Besucher da, jetzt rate mal wie viele einen Gehörschutz gekauft haben? Es waren exakt 4:bang: Also ca. 2% kauften einen Gehörschutz. Krass, was?

Ein uns allen bekanntes Open Air wirbt ja schließlich auch mit: Faster:harder:louder:rolleyes:
das würden die ja nicht machen, wenns niemanden gäbe der es "louder" haben will.
Hab schon öfter bemerkt das fast alle Musiker es lieber leiser hätten, die Besucher (natürlich nicht alle) es sich aber laut wünschen.

(kein alkohol trinken, da er die subjektiv empfundene Lautstärke senkt, leisere Becken fürs Drumset, angepasste Bühnenlautstärke der Gitarren etc....)

Sorry, aber das mit dem Alkohol klingt total bescheuert:confused:
Leisere Becken fürs Drumset, eigentlich auch überflüssig, da ein 14" Crash schon Laut genug ist um das Gehör zu schädigen. Von daher isses egal ob ich jetzt 14" oder 18" Becken habe, es sind beide lautgenug.
Und spezielle leise Becken gibt es nicht.

Edit: wir verkaufen den Gehörschutz zum Einkaufspreis, nicht um uns zu bereichern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das ist mal wieder eine interessante Diskussion.
Also ich gehe nie ohne Stöpsel zu einem Konzert weil es mir meist auch zu laut ist. Auf der Bühne habe ich als Acapellasänger evtl. mit Klavier das Problem zum Glück nicht.
Allerdings schafft unser Pianist mit seinem (offenen) Flügel auch über 100db wenn er mal wieder richtig in die Tasten haut....

Was hier noch so gar nicht angesprochen wurde -auser die Ohrenstöpsel der MP3 Player- ist das Leben ausserhalb der Musik. Ich habe beruflich öfters mit Pressluft und Privat oft mit Flex, Borhammer und Stichsäge zu tin. Auserdem fahre ich Motorrad.
Ich habe mir zur Schonung meines Gehörs angewöhnt auch beiu kurzen Arbeiten mit lauten Werkzeugen eine "Mickey Mouse" aufzusetzen. Bei längeren Motorradtouren fahre ich auch nur noch mit Stöpsel wegen der Windgeräusche.

Gruß

Fish
 
Allerdings schafft unser Pianist mit seinem (offenen) Flügel auch über 100db wenn er mal wieder richtig in die Tasten haut....

Alle Achtung:eek:
100db gemessen oder gefühlt???

Was hier auch mal erwähnt werden sollte:
Am Arbeitsplatz ist ab 85 db Gehörschutzbenutzung vorgeschrieben und der Arbeitsbereich muss als Lärmbereich gekennzeichnet sein , bei 80 db muss bereits Gehörschutz bereitgestellt werden.

Da viele mit db werten nichts Anfangen können hier ne kleine Tabelle
 
Ein sehr guter Thread.
Und ich muss dabei gestehen, dass mir beim Lesen schon sehr das schlechte Gewissen gekommen ist - letzte Probe hatte ich einen Großteil der Zeit ohne Ohrenschutz geprobt! Sonst hatte ich immer die Wachsversion von Ohropax verwendet. Nun, da wir in einen größeren Raum gezogen sind, kam mir die Lautstärke gar nicht mehr schmerzhaft laut vor. Deshalb hatte ich in dem Moment gar nicht an Schutz gedacht. Werde ich ab jetzt aber wieder bei jeder Probe tun! :(
Außerdem hab ich mir vorgenommen, mir individuelle Ohrenstöpsel anfertigen zu lassen - wenn der Klang wirklich so gut sein soll wie beschrieben, dann werde ich diese dann wohl auch immer bei Konzerten tragen. Bisher habe ich leider immer so entschieden, dass ich bei noch ertragbarer Lautstärke keinen Schutz verwende, weil der Sound mit Ohropax dann total langweilig war - und schließlich habe ich für das Konzert ja auch Geld ausgegeben :redface:
 
Hi allerseits,

ich hatte im Juni eine Bandprobe. Ich hatte meinen Gehörschutz nicht gefunden, bin aber trotzdem geblieben, weil wir nur ein paar Drumspuren aufnehmen wollten.

Anschließend war auch alles normal, aber 2 Stunden später merkte ich langsam wie mein rechts Ohr schwächer wurde. Das ganze war ein Hörsturz mit einseitig völligem Hörverlust, extremen Gleichgewichtsstörungen und ner Innenohr-OP. Obwohl dann eigentlich alles optimal gelaufen is (noch am Abend 6 Liter Wasser getrunken, am nächsten Tag zum HNO-Arzt und dann sofort inne Klinik) hab ich heute ein praktisch taubes Ohr und einen Tinnitus; beides wird sich nicht mehr wesentlich bessern.

Was ich damit sagen will: sowas geht schneller als man denkt und der Auslöser kann alles mögliche sein, auch Dinge die man als nicht besonders gefährlich einstuft. Ich hatte vorher schon schlimmere Sachen ohne Schutz gemacht und danach nie Probleme. Stress kann ich auch ausschließen, weil ich zu dem Zeitpunkt gerade 3 Wochen mit dem Zivi fertig war. Erwischen kann es einen jedes mal und gerade deshalb sollte man das Risiko einfach immer und überall so gut es geht minimieren!

LG prexis
 
Hi allerseits,

ich hatte im Juni eine Bandprobe. Ich hatte meinen Gehörschutz nicht gefunden, bin aber trotzdem geblieben, weil wir nur ein paar Drumspuren aufnehmen wollten.

Anschließend war auch alles normal, aber 2 Stunden später merkte ich langsam wie mein rechts Ohr schwächer wurde. Das ganze war ein Hörsturz mit einseitig völligem Hörverlust, extremen Gleichgewichtsstörungen und ner Innenohr-OP. Obwohl dann eigentlich alles optimal gelaufen is (noch am Abend 6 Liter Wasser getrunken, am nächsten Tag zum HNO-Arzt und dann sofort inne Klinik) hab ich heute ein praktisch taubes Ohr und einen Tinnitus; beides wird sich nicht mehr wesentlich bessern.

Was ich angesichts solcher Erzählungen nicht verstehe ist, dass Leute, die mehrere Tausend Euro in Equipment stecken nicht mal ein bisschen Geld haben für einen ordentlichen Gehörschutz ausgeben. Ich habe mir inzwischen einen angepassten Gehörschutz (siehe Signatur) geholt und gemessen an dem Preis für Gitarren und ähnlichem ist es wirklich nicht teuer. Und ein neues Gehör ist sowieso nicht möglich. Irgendwie interessiert es nur kaum Leute die hier im Board unterwegs sind. Vielleicht kommt die Einsicht in 20 oder 30 Jahren, aber dann ist es wahrscheinlich zu spät… :bad:

Ich gehe auch nie auf ein Konzert ohne meinen Gehörschutz und Probe läuft auch nicht ohne Ohrstöpsel. Besonders wenn ich von irgendwelchen Neuen lese, dass es ein 100Watt-Röhrentopteil fürs heimische Zimmer sein, bekomm ich immer ne Krise. Es muss ja auch nicht immer volle Lautstärke sein, damit es "besser klingt". :gruebel:

Und passt einfach auf euer Gehör auf, denn ihr habt nur das eine!!!

MfG dösofskaipod :)
 
Ich sitz auch oft auf Rock Konzerten am Tonpult und hätt da doch schon gerne mal nen Gehörschutz, bestell mir dann in den nächsten tagen auch mal welche;)

Taschentücher sind keine Lösung und sehen zudem noch doof aus;)

mfg Alex
 

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