Die beste Methode ist es, einfach sechs Schlitze in die Rückwand einer normalen Tele-Bridge (muß aber eine mit 3 Sätteln sein, bei einer 6-Sattel-Bridge geht sich das vom Platz her nicht aus...) zu feilen, und das Bigsby dahinter auf den Korpus zu schrauben - diese Methode hat den Vorteil, dass der Originalklang der Tele dadurch nicht verändert wird, und auch kein "Shim" in der Halstasche (zur Erhöhung des Halswinkels) nötig ist.
Vorm Bohren halt auf den korrekten Sitz des Bigbsys achten - die Achsen genau parallel zur Rückwand der Bridge; am besten eine Schnur am Tuner für die tiefe E-Saite befestigen, die Schnur über die Bridge zum Bigbsy, zum Befestigungststift für die tiefe E-Saite führen, dann zum Stift für die hohe E, und über die Bridge retour zur Mechanik für die hohe E - so kann man das Bigsby genau so mittig ausrichten, dass beide E-Saiten genau gleich weit von den Griffbrettkanten entfernt sind.
Und: lieber dreimal nachmessen bevor Du bohrst!
Was Dir da auch gleich auffallen wird: das Bigsby ist eigentlich für schmalere Gibson-Saitenabstände vorgesehen - die Saiten laufen also vom Bigsby zur Brücke etwas auseinander - ist aber in der Praxis kein Problem, die Saiten bleiben durch Saitendruck an ihrem Platz (falls sie wandern, müßte man notfalls eine kleine Kerbe in die Satteloberfläche feilen, aber wenn überhaupt sollte das nur bei den beiden äußersten Saiten notwendig sein, und es muß wirklich nur eine ganz flache Kerbe sein, grad mal die Oberfläche des Sattels anitzen - ich würd's aber erst mal ohne Kerbe probieren...)
Was Du mit "Unterlegplatte" meinst, ist mir nicht ganz klar?
Meinst Du die Platte, an der der Bridge-Pickup montiert wird (das ist nämlich deren einzige Funktion - man könnte die auch weglassen, un den Bridge-PU direkt ins Holz schrauben), wie hier:
Das wär die klassische Lösung, wie sie Fender seit den 60er Jahren macht (davor gab's noch das Bigsby B16). Ich bin kein Fan davon, ich find die Lösung mit "normaler" Tele-Bridge optisch viel schöner, außerdem mußt Du da zwei große Löcher für die Hülsen bohren, in dem die Ständer für die Jazzmaster-Bridge sitzen - und dies Löcher müßen extremst exakt sitzen, die Steher der Bridge sollen da quasi frei stehend auf ihrer Spitze drinnen sein (sorry, schwer zu erklären) deshalb müssen Hülsen millimetergenau sitzen. Die Jazzmaster-Bridge selber ist ohnehin eine ziemlich klapprige Fehlkonstruktion, bei der bei stärkerem Anschlag schon mal gern die Saiten von den Sattelreitern rutschen, damit sie halbwegs funktioniert, sollte man mindesten 11er Saiten spielen; und der Ton wird sich gegenüber der "echten" Tele-Bridge sicher auch verändern. Wenn's Dir nicht um den "klassischen" Look geht, würd ich die FInger davon lassen.
Oder meinst Du mit Montageplatte sowas:
http://www.zzguitarworks.com/servlet/the-Fender-EZ-dsh-Mounts/Categories (es gibt auch noch ein ähnliches System von einem anderen Hersteller) - eine Art Montagerahmen, der am Tele-Korpus nur am Zargen, beim Gurtknopf befestigt wird, man muß also keine Löcher in die Decke bohren; das Bigsby sitzt dann auf dem Montagerahmen - ich würd mal vermuten, man muß in diesem Fall ein leichtes "Shim" beim Hals unterlegen, weil das Bigsby da doch höher über der Decke sitzt - hab aber selber keine Erfahrung damit. Jedenfalls eine elegante, aber nicht ganz billige Lösung, wenn man den Tele-Korpus nicht durchlöchern will; die Bridge mit den vorgefrästen Schlitzen hinten find ich auch super - aber 109$???
Ansonsten hier noch viele Bidler vvon Tele-Bigsby-Kombis jeder Art - B16, B5 mit Jazzmaster Bridge, B5 mit Tele-Bridge, etc.:
http://www.xs4all.nl/~msengers/htm/gallery.htm
Und hier noch zwei Bilder meiner eigenen Bigsby-Teles - einmal Thinline mit B16 und TOM, einmal B50 mit Tele-Bridge:
Ach ja, hattes Du überhaupt schon mal eine Gitarre mit Bigsby? Wenn nicht: von der Funktion her ist es mit einem Strat-Tremolo nicht zu vergleichen, DIve-Bombs gehen mit Bigsby nicht, es ist für wesentlich sanfteres tremolieren ausgelegt; Bigsbys mit der Extra-Rolle für mehr Saitendruck (also das B5/B50, oder das B7) fühlen sich beim tremolieren auch etwas steifer an als ein Strat-Tremolo (Bigsbys ohne Rolle - B3, B16 - dagegen sind butterweich. Das Bigsby hat gegenüber dem Strat-Trem aber nicht nur Nach-, sondern auch Vorteile: da es nicht so extrem wirkt, setzt es viel weniger abrupt ein, leichte antremoliern von Chrods oder so geht damit leichter, und v.a. verstimmt es sich im Gegensatz zu einem "floating" Strat-Trem nicht, wenn eine Saite reißt.
An das Saitenaufziehen wirst Du Dich gewöhnen müssen, die ersten paar Male, wo man das macht, wird man das Bigsby verfluchen, aber mit Übung & ein paar Tricks flutscht das genausoschnell wie bei einer Strat - hier die Tricks: mit einer kleinen Spitzzange (sollte man als Gitarrist eh immer dabei haben...) direkt beim Ball-End eine kleine U-Kurve ins Saitenende biegen, damit es sich schön an die Achse vom Bigsby schmiegt, und das Ball-End nicht so leicht vom Stift rutscht (die Stifte beim NoName-Billig-Bigsby sind übrigens wesentlich länger als beim Original, dadurch geht das Saitenaufziehen auch leichter...); dann das Ballend entweder mit einem Stück Schaumgummi, zusammengefaltetem Karton, oder was halt zur Hand ist, auf dem Stif festklemmen, oder die Saite mittels eines Kapos einfach unter Zug am Griffbrett befestigen - und erst dann damit beginnen, die Saite in die Stimmechanik einzufädeln - ansonsten rutscht das Ball-End nämlich zwanzigmal vom Stift, bevor man das ander Saitenende in der Mechanik hat...