Symmetrische Übertragung bei asymmetrischer Quelle besser?

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mrueedi
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Es gibt ne Menge asymmetrischer Line-Ausgänge (z.B. mit Mono-Klinke).

Dann gibt es ne Menge symmetrischer Line Eingänge (z.B. mit Stereo-Klinke).

Ausgehend von einer solchen Konstellation:
Ist es besser ein symmetrisches JKabel zu verwenden und an der Quelle den "-"-Leiter mit der Signal-Masse zu verbinden?

Theoretisch schon, weil die Differenzbildung beim Empänger Störungen auch so eliminiert obwohl nur der "+"-Leiter effektiv Signal führt. Gibt es solche Erwägungen in der Praxis oder hat jemand schon Erfahrungen mit beiden Varianten gemacht? :gruebel:

Ich denke, dass häufig der Vorteil des symmetrischen Einganges nicht genutzt wird, da beidseits Mono-Klinken verwendet werden.
 
Eigenschaft
 
Hallo mrueedi,

sobald entweder der Eingang des "Zielgeräts" oder der Ausgang des "Quellgeräts" unsymmetrisch sind, wird automatisch die Verbindung dazwischen auch unsymmetrisch (durch Brücken von "-" und Masse), egal ob Du ein unsymmetrisches oder symmterisches Kabel verwendest. Eine Möglichkeit, die Übertragung zu symmetrieren, wäre der Einsatz einer DI-Box o. ä. - dazu lies mal dort weiter:
https://www.musiker-board.de/faq-wo...orie-ubertrager-line-ubertrager-di-boxen.html
https://www.musiker-board.de/faq-wo...ellen-abhilfe-aufbaukonzepte.html#post3549735
 
Hallo

Danke für die Antwort!

Das ist schon klar. Ich habe aber eine elektromagnetische Einstreuung vor Augen. Diese gelangt auf den - und den + leiter und wird per Differenzierung beim Empfänger "weggeputzt". Nach der Theorie müsste eine solche Übertragung störungsfester sein. Auch wenn das eigentliche Nutzsignal nicht verdoppelt wird.

Gruss Martin
 
Hi,

Deine Überlegung trifft nicht zu, da bei einem symmetrischen Klinkenkabel bei unsymmetrischer Verbindung der Ring mit Masse verbunden wird.
D.h. der zweite Signalleiter fungiert als zusätzliche Masseverbindung.

Aber irgendwer hat hier mal etwas zu quasi-symmetrischen Verbindungen geschrieben ... na wer wohl? - Carl: hier

Gruß
Ulrich
 
Ja der Link zeigt auf einen Superpost, der genau das nahelegt was ich meine!

Er spricht von einem Insert, aber die Grunsätze gelten genau gleich bei 1-zu-1 Verbindungen mit sym. Empfänger (Siehe letzter Satz)!

Nochmals in Worten:
Bei der Quelle den "hot"-Leiter des Kabels mit dem einphasigen Signal verbinden. Dazu den "cold"-Leiter des Kabels auf Signalmasse (resp. per 100Ohm Widerstand auf Masse, das war neu für mich, um balanced impedance zu erzielen) und den Schrim ebenfalls mit Masse verbinden.

Beim Empfänger den Schirm mit gar nichts und "hot" und "cold" mit den entsprechenden +/- Anschlüssen des Differenz-Eingangverstärkers verbinden.

Plus als Bild:
cables.JPG

Nachdem klar ist was ich meine (und die Vorteile ebenfalls erläutert sind) nochmals meine Frage, ob jemand in der Praxis so verkabelt, ob die Verbesserungen in der Praxis relevant sind, u.s.w.

Eine entsprechende Verkabelung ist zwar optimal, fügt aber bei den denkbaren Verbindungs-Typen eine weitere Dimension hinzu. Inbesonders wenn für verschiedene Ausgangsimpedanzen wiederum verschiedene Kabelsätze benötigt würden.
 
Wir verkabeln unsere (verschiedenen) Aktiv-Monitore nach der "Sym. Verbindung auf Sym. Eingang"-Methode - und schwupps waren die Brumm-Probleme gelöst. Dieser "Kabeltyp" sollte für alltägliche Anwendungen reichen.
 
nmM wäre es etwas besser bei "Sym. Verbindung auf Sym. Eingang" die Abschirmung auf der symmetrischen Seite anzuschließen - also

asym <-> sym
Tip <-> Tip
Sleeve <-> Ring
[NC] <-> Sleeve
 
Fazit:
Beim sym. Eingang nach Möglichkeit + und - im Kabel separat führen. Das ist immer noch besser, selbst wenn der - Leiter an der Quelle nur mit der Masse verbunden ist. Der Schirm soll nur auf einer Seite mit der Gerätemasse verbunden sein.

Ich habe auch schon bei einem Mischpult mit RX beschaltete Direct-Outputs gesehen (bei A&H ZED420), die eine pseudo-symmetrische Übertragung ermöglichen. Diese sind asymmetrisch, werden aber impedance balanced genannt. Diese Outputs sind wie folgt beschaltet:
- TRS Klinkenausgang
- Den cold-Leiter per Widerstand auf Signalmasse, d.h. der cold-Leiter wird nicht mit dem inversen Signal versorgt (deshalb gibt es keinen 6dB Gain am Ziel).

Solche Ausgänge sollten unbedingt mit sym. Kabeln bedient werden. Sie bieten praktisch alle Vorzüge der symmetrischen Übertragung.

Selbst bei Verbindungen zwischen Gitarren, Amps und Effekten liessen sich die Übertragung vielfach verbessern, wenn es nur mehr sym. Eingänge gäbe!

Ich habe eine Schaltung gefunden, mit der selbst vollkommen asymmetrische Eingänge mit den Vorzügen einer symmetrischen Verbindung verbunden werden können. Einzige Anforderung: symmetrisches Kabel und eine spezifische Beschaltung beim Ausgang (und der beidseitige Anschluss des Schirms auf dem Bild ist auch noch suboptimal). Die Funktionsweise sieht so aus, dass Einstreuungen auf beide Leiter beim Ausgang per Addition (statt per Subtraktion wie bei einem Eingangs-Differenziator) auf das + Singal so "aufgespielt" werden, das letztendlich am Ziel das reine Signal ankommt (wird aber IMO in der Praxis im Audio Bereich nicht angewendet):


balfig5a.gif

(Von diesem Thread http://www.dself.dsl.pipex.com/ampins/balanced/balanced.htm oder hier http://books.google.ch/books?id=Qpm...onepage&q="ground-compensated output"&f=false und hier http://books.google.ch/books?id=oid...&resnum=4&ved=0CBkQ6AEwAw#v=onepage&q&f=false )

War scheinbar der Hit in den 80'! Verschwand wahrscheinlich seit die Eingänge mehrheitlich symmetrisch wurden. Nur wegen der Vielzahl an asymmetrischen Ausgängen gibt es die Prolematik noch immer. :eek:

Ich hab selber viel gelernt im Verlauf diese Threads...! :p
 

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