Klassischer Gesang, Pop/Musical-Gesang

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Jesberger
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Hey,

ich hatte frĂŒher immer schon den Wunsch, spĂ€ter mit krĂ€ftige Stimme auf der BĂŒhne zu stehen und zu singen. Es ist nur so, dass ich das immer nach hinten geschoben habe, auch privat war Singen fĂŒr mich kein Ding. Meine Ausrede war "Ich hĂ€tte sowieso keine Chance, singen ist nur was fĂŒr Leute mit Talent, man muss fĂŒr die/das Oper/Musical geboren sein". Ihr wisst schon, Podest-Denken. An solche Dinge wie Gesangsunterricht habe ich nicht im Traum gedacht.

Heute, mit 20 Jahren sehe ich es anders. Ich habe Geld, um mir regelmĂ€ĂŸig Gesangsunterricht leisten zu können und bin auch jetzt der festen Überzeugung, dass Oper/Musical keinen bestimmten Leuten vorbehalten ist und durch den nötigen Ehrgeiz es auch mit 20 kein Problem darstellt (wenn auch wesentlich schwieriger wird, ohne Vorkenntnisse in Musik), spĂ€ter noch auf die Musik-Hochschule zu wechseln und Opern-Gesang zu studieren. Es wird zwar wie gesagt erheblich schwieriger, als wenn ich schon - wie wohl die meisten - vor 10 bis 5 Jahren mit dem Singen angefangen hĂ€tte (und ganz nebenbei mit dem Klavierspiel und Musiktheorie, welche Bedingungen bei der AufnahmeprĂŒfung sind), doch mit dem nötigen Fleiß ist das definitiv schaffbar.

Gut, das war die Vorgeschichte.

Es ist jetzt so, dass ich mich nicht entscheiden kann, ob ich eine klassische, oder eine moderne (Pop/Musical) Ausbildung antreten soll. Die Frage die ich mir dabei stelle ist die, ob sich durch eine klassische Ausbildung am Anfang schon der gesamte Musical-Bereich spĂ€ter ausschließt, ob man mit dieser Ausbildung nur die Stimme in Richtung Oper formt und den ganzen Pop/Musical-Part abhacken kann. Ich fĂ€nde das schade, wĂŒrde gerne bei Musical-Produktionen (selbst wenn es nur keine sind, z. B. Jugendproduktionen am Theater) mitwirken, spĂ€ter jedoch eindeutig an die Oper wechseln (was ja wohl noch dauert). Das ist wirklich das wichtigste.

Oper ist einfach ganz anders als der "normale" Gesang (Pop/Musical), die Stimme hat Kraft, die Emotionen werden auf ganz andere Weise in den Raum geworfen, es ist einfach klasse. Ehrlich, da geht mir das Herz auf, bei solch erhabenen KlĂ€ngen. Dazu noch die, ich sag mal, gehemmte schauspielerische TĂ€tigkeit passt einfach super dazu (mein Ziel: spĂ€ter den Gesang und grundlegendes Schauspiel auf der BĂŒhne zu vereinen). Alleine die Vorstellung, spĂ€ter ein Mikro zur Hilfe zu nehmen, das ist doch unnatĂŒrlich, meine Stimme soll alleine, ohne Hilfsmittel die hinteren SitzplĂ€tze zum ErschĂŒttern bringen.

Ich muss dazu sagen, mit normaler Pop-Musik kann ich persönlich nur wenig anfangen. Sicher, auch ich höre Pop, doch viel lieber horche ich den KlÀngen der Oper oder Musicals.

Um die Frage nochmal herunter zu brechen:
NĂŒtzt mir eine klassische Gesangsausbildung (bei einem Gesangslehrer, nicht an der Hochschule) nur beim klassischen Gesang, oder lassen sich Teile davon auch auf den "normalen" Gesang ĂŒbertragen. Schließen sich beide aus? Sicher, am Anfang lernt man bei beiden Lehrern das gleiche, Atmung, Haltung, StĂŒtze, die grundlegenden Dinge eben.

Nur durch den spĂ€ten Beginn des Gesangsausbildung möchte ich (eben mit 20, klar, es gibt Leute, die mit 30 das erste mal Gesangsunterricht hatten und jetzt an der Oper sind, solange will ich nicht warten), Zeit/Nutzen-technisch gesehen so viel schaffen, wie es geht und keine Zeit verschleudern. Ich möchte gerne auch normal singen (also vor mich hin gut klingen, kleine Auftritte) aber eben auf der OpernbĂŒhne das beste aus meiner Stimme machen.

War das jetzt zu viel Text? Fragen? Ich danke jetzt schon fĂŒr das Durchlesen. Ach ja, ich schrieb, dass ich keine musikalische Vorbildung haben. Es ist aber keineswegs so, dass ich total unmusikalisch bin, spiele Gitarre seit nunmehr 3 Jahren und beim Vorsingen im Theater-Chor saß beim 1. Ansingen jeder Ton.

Letzte Woche war ich bei einer Gesangslehrerin fĂŒr Pop/Musical und Konsorten, nĂ€chste Woche werde ich bei einem Gesangslehrer fĂŒr klassische Musik vorstellig, mal sehen, was er dazu erzĂ€hlt. Gerne wĂŒrde ich auch eure unabhĂ€ngige Meinung hören.

fg
 
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Hallo

wenn deine Leidenschaft der klassische Gesang ist dann wĂŒrde ich dieser Leidenschaft auch nachgehen.
Ich wĂŒrde mir eine Lehrerin suchen, die sich mit klassischem Gesang und klassischer Literatur gut auskennt UND offen ist fĂŒr SeitensprĂŒnge ins Musical. Wobei es dann wahrscheinlich fĂŒr dich eher die klassischeren Musicals sein werden. Die sind möglicherweise ja auch als Einstiegsliteratur gut, wenn du nicht ausschließlich klassisches Liedgut bevorzugst.
Wenn du den klassischen Gesang tatsĂ€chlich ernsthaft als Beruf anstrebst wĂŒrde ich dir eher dazu raten, deine Stimme auch konsequent klassisch und (halb)klassisch auszubilden und zu gebrauchen, also kein Belting zu praktizieren. Solltest du aber eher aus HobbygrĂŒnden singen wollen oder semiprofessionell spricht ja eigentlich nichts dagegen, auch zweigleisig zu lernen. (Talent vorausgesetzt)
Ich selber kann beides, klassisch singen und Belting singen. Ich habe aber eine eindeutige PrĂ€ferenz zu den modernen KlĂ€ngen, weshalb klassischer Gesang bei mir eher wie Irish Folk mit Vibrato rĂŒberkommt. Die echten Klassiker wĂŒrden das nie und nimmer akzeptieren ;-)

Der klassische Gesang ist sehr stark von Idealen geprĂ€gt. Und du must konseqent an der idealen AusprĂ€gung des SĂ€ngerformanten (TragtfĂ€higkeit/LautstĂ€rke) arbeiten. Du must lernen, unverstĂ€rkt ĂŒber ein Orchester singen können und dafĂŒr braucht es eine gute Gesangstechnik und viel Training (ATEM!!!).

Mein Rat ist: Folge deiner Leidenschaft und schau wie du kombinieren kannst, was dir wichtig ist.

Shana
 
Wenn die Klassik dein Ziel ist, dann solltest du, da schließe ich mich Shana an, auch konsequent in deiner Ausbildung sein.

Es ist schwer eine absolute Aussage darĂŒber zu treffen, ob du dennoch "normal" wirst singen zu können. Ich habe beides schon erlebt: Klassiker die sich von der KlangprĂ€gung nicht lösen können und deswegen teilweise richtig Schwierigkeiten mit PopstĂŒcken kriegen und auch solche, die ĂŒberhaupt kein Problem haben, von einem aufs Andere zu switchen. Letzteres ist aber m.E. nach deutlich seltener! Man festigt ĂŒber die Zeit einfach bestimmte technische Einstellungen was Registrierung und Resonanzraumnutzung angeht.

Gerade bei Frauen ist der Unterschied fĂŒr mein Empfinden noch krasser als fĂŒr MĂ€nner, weil sie in der Klassik viel randstimmiger singen als im Pop, MĂ€nner hingegen in beiden Genres vor allem in der Modalstimme singen.


Wenn man das RhythmusgefĂŒhl fĂŒr Jazz hat, ist das evtl. noch eine interessante Alternative fĂŒr Klassiker.

Alleine die Vorstellung, spĂ€ter ein Mikro zur Hilfe zu nehmen, das ist doch unnatĂŒrlich, meine Stimme soll alleine, ohne Hilfsmittel die hinteren SitzplĂ€tze zum ErschĂŒttern bringen.
Wenn du denkst, ein gut ausgebildeter Musical-, Pop- oder RocksÀnger habe nicht die nötige TragfÀhigkeit oder das Volumen, um mit einem Klassiker mitzuhalten, tÀuschst du dich!

Vergiss nicht: du kannst die Situation auf der RockbĂŒhne nicht mit der in der Oper vergleichen, einem GebĂ€ude, das akustisch extra so ausgelegt wurde, dass die klassische Stimme in den letzten Winkel dringen kann.

In einem Bierzelt hingegen wÀre ohne Mikrofon auch ein klassischer SÀnger chancenlos.


Mal zwei Beispiele dafĂŒr, dass klassische und moderne SĂ€nger sich absolut ebenbĂŒrtig sein können:

http://www.myvideo.de/watch/1776267/Freddie_Mercury_Montserrat_Caballe_Barcelona

http://www.youtube.com/watch?v=zR7RBOdlhZ8
 
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Hi,

bei MĂ€nnern sind Klassik und Musical viel weniger weit auseinander als bei Frauen. Ferner gibt es gar nicht so wenige Rollen, fĂŒr die man eine eher klassische Ausbildung braucht. Von daher: Mach Klassik!
 
Ich schließe mich an und sage auch, wenn sich dein Herz und deine Ohren der Klassik hingezogen fĂŒhlen, dann mach Klassik. Ob du dann noch authentisch Pop singen kannst, kann dir keiner sagen. Viele könnens nach langer Zeit klassischen Gesangs nicht mehr, manche klingen beim Pop eher halbgar, nicht Fisch, nicht Fleisch, aber einige können schon deutlich zwischen Klassik und Pop wechseln ohne dass es aufgesetzt wirkt. Ob du dazu gehörst, kann dir im Voraus keiner sagen.
Jedenfalls solltest du nicht so leichtfertig sagen, dass es welche gibt, die mit 30 erst angefangen haben und auf die OpernbĂŒhne geschafft haben, denn das sind richtige Ausnahmen und man muss dann schon verdammt gut sein, besser als die JĂŒngeren. Du musst wissen, dass diese ArbeitsplĂ€tze rar sind. Überhaupt bei einer Musikhochschule angenommen zu werden, ist ein harter, konkurrenzreicher Kampf, der sich verschlimmert haben soll, seit viele top ausgebildete Bewerber aus Osteuropa und Asien die Hochschulen stĂŒrmen. Wenn du ein Mann bist, hast du aber vielleicht etwas bessere Karten.
Deswegen spute dich, nimm Gesangsunterricht bei einem sehr gutem Lehrer, der auch gute Kontakte zu Hochschulen hat oder sogar selbst Dozent ist, dir nicht nur Technik, sondern auch Stilistiken und Interpretation schult und nimm Klavierunterricht bei einem Lehrer, der dir auch Musiktheorie beibringt und nimm bei Wettbewerben (Jugend musiziert, etc.) teil, weil du auch Referenzen brauchst.
Und sollte die Opernkarriere auf sich warten lassen, kannst du immer noch Chor-, Lied- oder OratoriensÀnger werden, es bei Musicals probieren (einige mÀnnliche Rollen erfordern eine klassische Ausbildung, aber auch hier harter Konkurrenzkampf) und unterrichten. Und wenn du noch Pop singen kannst (oder halt nicht, dann sing halt wie dir die StimmbÀnder gewachsen sind ;) ) und sich das vermarkten lÀsst, gÀbe es halt noch die Option. Ansonsten kann man mit fast allem lokal an Auftritte kommen, aber davon wird man eher nicht seinen Lebensunterhalt verdienen können.
 
Meine Vorredner haben bereits gesagt, was zu sagen war... ich kann höchstens noch meine eigenen Erfahrungen beisteuern, und die gehen in Richtung sauberer Trennung von Pop und Klassik. Ich habe noch nie einen klassische/n (Berufs)sĂ€nger/in gehört, der/die Jazz oder Latin Jazz authentisch rĂŒberbringen konnte, auch nicht Soul oder Blues und Rock erst recht nicht. Bei bombastischen Popballaden, großen alten Schnulzen und Musical sieht es anders aus, das geht durchaus.
Die Ausbildung der klassischen Stimme ist auf den Kuppelklang und auf ein allgegenwĂ€rtiges (und in meinen Ohren ziemlich penetrantes) Vibrato ausgerichtet, das beim Pop schnell seltsam und deplaziert klingen kann. Daher wĂŒrde ich mich an Deiner Stelle fĂŒr eines der Genre entscheiden.
 
Guten Abend,

erst einmal Danke fĂŒr die BeitrĂ€ge.

die Frage die mir gerade aufkommt ist: wieso schließt sich die jeweiligen Spezialisierungen - Klassik und Modern - ĂŒberhaupt aus, liegt es an IntensitĂ€t, die mit der diese betrieben werden muss, oder verĂ€ndern sich wirklich das Muskelgewebe so stark, dass Techniken aus dem jeweiligen anderen Bereich ausgeschlossen sind? Das ist jetzt eine reine Frage der Interesse wegen; dass eine Richtung eingeschlagen werden muss ist mir bewusst, entweder oder. Das sollte sowieso jeder tuen, sich auf eine Sache im Leben konzentrieren (ganz egal ob es sich um Gesang oder Tischlern oder Brot backen geht), diese Perfektionieren, anderes Thema..

Ich möchte jetzt noch gerne auf eure BeitrÀge eingehen:

@Shana: Du kannst beides? Aber ich gehe mal stark davon aus, wĂŒrdest du dich stĂ€rker auf den klassischen Bereich konzentrieren, so wĂŒrde der Moderne Gesang irgendwann aus der Ferne bye bye winken (das gleiche umgekehrt).

@oliveFoxx: Wenn ich deinen Post lese denke ich mir, dass es dann doch wohl die Ausnahme ist, beides zu beherrschen. Wenn, dann werde ich mich auf eines konzentrieren, entweder, oder. Das ist ja fĂŒr mich der Knackpunkt. Wenn man sich fĂŒr Klassik entscheidet und dort gut werden will, ich meine richtig gut, dann sagt man der Musical-Musik ja mehr oder weniger lebewohl. Das gleiche umgekehrt. Wenn ich jetzt ein richtig guter OpernsĂ€nger wĂ€re, um wieder auf meine Anfangsfrage dieses Post zurĂŒck zu kommen, verformt sich da irgendetwas im Hals des SĂ€nger, was den Gesang (auch wenn es nicht perfekt ist) im Musical-Genre einen Strich durch die Rechnung macht?

Naja, diese Entscheidung muss wirklich ĂŒberdacht werden. Wahrscheinlich werde ich folgendes machen. Am Anfang ist es ja egal, wohin man geht, ob zum klassischen Gesangslehrer oder zum Modernen, die Grundlagen sind ĂŒberall gleich. So werde ich mich wohl fĂŒr den klassischen Gesangslehrer entscheiden und habe dann noch genug Zeit - ich gehe davon aus, die grundlegende Ausbildung dauert seine 2 Jahre? (bei 4 x im Monat Unterricht) - mich in Ruhe fĂŒr eine Richtung zu entscheiden.

@SingSangSung: Das interessiert mich jetzt aber, kannst du ein paar Beispiele nennen? Viel weniger klingt ja schon stark, wĂŒrde gerne mehr darĂŒber erfahren!

@Vali: Es ist so, dass ich in kĂŒrzester Zeit 2 OpernsĂ€nger kennengelernt habe, wobei das gelogen ist, einen treffe ich erst nĂ€chste Woche. Beide haben mit 30 angefangen Gesangsunterricht zu nehmen, einer hat gar keinen UniversitĂ€tsabschluss/Hochschulabschluss und singt wie gesagt heute an den verschiedensten Opern in Deutschland. (Die SĂ€nger wohnen auch ziemlich in der NĂ€he, also nicht einer in Berlin, der andere in MĂŒnchen). Der andere ist eventuell mein kĂŒnftiger Gesangslehrer, denn ich nĂ€chste Woche treffen werde. Das zeigt mir aber, so dicke wie ich mir das vorgestellt habe verdienen die an einer Oper nicht (das ist nicht der Grund warum ich diesen Beruf ausĂŒben will!), wenn die meisten nebenbei noch regelmĂ€ĂŸig Unterricht geben.

Wenn ich wie Fisch oder Fleisch klinge, wenn ich mich auf beides konzentriere, bleibe ich lieber bei einem :). Nein, das ist ja das schwierige im Moment, sich fĂŒr eines zu entscheiden.

Wieso habe ich als Mann bessere Chancen an der Hochschule, bzw. dort aufgenommen zu werden? Der Konkurrenzkampf interessiert mich nicht, ich werde so gut sein, dass sie keine andere Wahl haben, als mich zu nehmen ;) Ehem...

Es ist bei mir so veranlagt, dass ich das, was ich tue, richtig mache. Ich gebe bei solchen Dingen eher 200 % statt 100 %. NatĂŒrlich muss mich die Sache interessieren (was hier ja 400 % zutrifft). Ähnliches ist auch bei meiner aktuellen Ausbildung so (das kommt noch erschwerend hinzu, doch am Wochenende und an den Abenden habe ich genug Zeit fĂŒr die Musik), durchlaufe gerade das erste Lehrjahr und könnte rein fachlich wahrscheinlich schon die AbschlussprĂŒfung bestehen, es ist mit ausreichend Interesse kein Problem.

@Bell*: Du sprichst auch wieder genau aus was ich denke, Klassik und Modern schließen einander kategorisch (zumindest bei einer Perfektion) aus, man muss sich einfach fĂŒr eine Sache entscheiden. Das ist ja (ich wiederhole mich) das schwierige fĂŒr mich, im Grunde gefĂ€llt mir ja beides.

Höchst wahrscheinlich werde aber wohl den klassischen Weg einschlagen. NĂ€chste Woche die Meinung des (klassischen) Lehrers hören, was er dazu zu sagen hat. Auf alle FĂ€lle werde ich die Entscheidung nicht auf Teufel komm raus herbei erzwingen, es ist schließlich eine (fĂŒr mich zumindest) grundlegende Entscheidung fĂŒr die meine Zukunft (deshalb tue mich mich im Moment so schwer damit).


Vielen Dank fĂŒr die hilfreichen BeitrĂ€ge!
 
die Frage die mir gerade aufkommt ist: wieso schließt sich die jeweiligen Spezialisierungen - Klassik und Modern - ĂŒberhaupt aus, liegt es an IntensitĂ€t, die mit der diese betrieben werden muss, oder verĂ€ndern sich wirklich das Muskelgewebe so stark, dass Techniken aus dem jeweiligen anderen Bereich ausgeschlossen sind?

Das duerfte wohl eher die Art und Weise sein, bzw. die Angewohnheit, wie dieses Muskelgewebe genutzt wird. Es spielt sich da ja viel unbewusst ab und irgendwann "gehoert" eine bestimmte Einstellung einfach zum Singen und man muesste es erst neu bzw. umlernen. Gerade wenn man intensiv in eine Richtung trainiert hat.
Man kann vielleicht kurzfristig die Stimme verstellen, einen bestimmten Klang imitieren, aber um das ohne grosse Belastung lange durchzuhalten, muss man sich das in den allermeisten Faellen erst erarbeiten, denke ich.

Eine weitere denkbare Moeglichkeit ist dann noch die Veranlagung. Manche Menschen eignen sich vielleicht von vorneherein eher fuer eine bestimmte Richtung und neigen dann ganz automatisch durch positive Bestaetigung zu dieser hin, bringen dort besonders gute Leistungen etc.

Dann gibt es noch destruktive Prozesse, die mehr oder weniger Einbahnstrassen sind.
Eine Opernsaengerin kann vielleicht irgendwann wie Bonnie Tyler "singen", der umgekehrte Weg duerfte aber so gut wie unmoeglich sein. Ein extremes Beispiel klar, aber welcher Opernsaenger wuerde sich fuer irgendwelche Sperenzchen die erarbeitete Stimme und Lebensgrundlage gefaehrden und wenn das Risiko nur 1% betraegt.
Doch wohl hoechstens, wenn er von vorneherein schon die Veranlagung in sich spuert und ein gutes Gefuehl dabei hat.
 
Höchst wahrscheinlich werde aber wohl den klassischen Weg einschlagen. NÀchste Woche die Meinung des (klassischen) Lehrers hören, was er dazu zu sagen hat.

Das halte ich fĂŒr eine gute Idee; wenn Du kannst, dann hole Dir evtl. mehrere (klassische) Meinungen ein. Du mußt nĂ€mlich fĂŒr klassischen Gesang/Oper auch ein geeignetes Stimm-Material mitbringen, um ĂŒberhaupt eine Chance zu haben, spĂ€ter als BerufssĂ€nger tĂ€tig zu sein. Oper kann nicht jeder singen, dazu bedarf es einfach gewisser anatomischer Voraussetzungen, die nicht jede Stimme hat. Da wĂ€re eine professionelle EinschĂ€tzung nicht schlecht !
 
@Shana: Du kannst beides? Aber ich gehe mal stark davon aus, wĂŒrdest du dich stĂ€rker auf den klassischen Bereich konzentrieren, so wĂŒrde der Moderne Gesang irgendwann aus der Ferne bye bye winken (das gleiche umgekehrt).



Das ist mal eine gute Frage ;-)

GrundsÀtzlich denke ich: Ja, wer sich wirklich ernsthaft auf Klassik konzentirert, dem kann der populÀre Klang verloren gehen. Zumal wenn derjenige, so wie du, ganz am Anfang seiner gesanglichen Ausbildungt und damit am Anfang einer PrÀgung steht. Du sagtest, du hast einen Hang zu klassischer Musiik. Das ist PrÀgung. Es hat meines Erachtens nur sekundÀr etwas mit der Muskulatur tun. Eher etwas mit der Gewohnheit, also damit was die Mukulatur gewohnt ist zu tun.

Umgekehrt scheint es mir nicht ganz so krass zu sein. Viele MusicalsĂ€ngerInnen können auch klassisch klingen. Wenn auch nicht in der Perfektion, die bei klassischen Profis akzeptiert wĂŒrde, wohl aber so, daß der gesanglich ungebildetete Zuhörer staunt. ;-)

Bei mir wĂŒrde ich deine Frage mit "nein" beantworten wollen.
Noch eine Opernkarriere anzustreben wÀre in meinem Falle aber auch reichlich verspÀtet, immerhin werde ich noch dieses Jahr 40.
Außerdem ist der Musical, und Popklang in mir schon viel zu gefestigt, es entspricht meinem Klangempfinden.
WĂŒrde ich mich nun eine Zeitlang vermehrt oder sogar ausschließlich der Klassik zuwenden wĂŒrde ich davon ausgehen, daß mir mein Popklang erhalten bliebe, einfach weil er bereits Teil meiner Selbst ist, wĂ€hrend die Klassik fĂŒr mich immer etwas Erlerntes, etwas "KĂŒnstliches" ist. Ich höre privat NICHTS klassisches, habe also auch keine musikalisch-kulturelle PrĂ€gung diesbezĂŒglich.

Was noch von Bedeutung sein sollte in meinem Fall: Ich bin eher eine kreative SĂ€ngerin als eine reproduzierende. Was jetzt nicht wertend sein soll, weil es auch bedeutet, daß man immer als "speziell" und seltener als "stilecht" wahrgenommen wird. Musical kann ich inzwischen ziemlich stilecht singen. Aber von Haus aus war und bin ich BandsĂ€ngerin gewesen und zwar von Anfang an mit eigenem Repertoire. Das prĂ€gt und ich denke, es könnte mir nicht verloren gehen, egal wie viel Klassik ich jetzt noch trainieren wĂŒrde.



Shana
 
Gut, hatte mir das schon gedacht, mit der Stimme. Habe mir jetzt noch, um völlig sicher zu gehen, verschiedene StĂŒcke angeschaut und einfach auf mein BauchgefĂŒhl gehört. Will ich das? Will ich das auch noch in 5, 10, 15.. Jahren? Zumindest bin ich mir jetzt 100 % sicher, in welche Richtung ich meine Gesangsausbildung forciere. Die Entscheidung war im Grunde schon vorher klar, jetzt weiß es sicher und das fĂŒhlt sich super an.

Ich hĂ€tte dich nicht fĂŒr an die 40 geschĂ€tzt, dein Schreibstil ist sehr locker. Eher fĂŒr etwas Ă€lter...Scherz ;)

Noch eine Opernkarriere anzustreben wÀre in meinem Falle aber auch reichlich verspÀtet, immerhin werde ich noch dieses Jahr 40.
FĂŒr die wirklichen TrĂ€ume ist es niemals zu spĂ€t. Gut, in deinem Fall hast du kein Interesse daran, aber die Möglichkeit besteht immer.

Du schreibst, dass du in einer Band singst und deine eigenen StĂŒcke schreibst. Ich schĂ€tze, eher Pop/Rock-Richtung? Ich meine sogar gelesen zu haben, dass das nochmals anders gesungen wird, andere Techniken genutzt werden als beim Musical-Gesang. Aber hey, ist ja im Grunde egal, so lange Spaß macht.

Was ich jetzt noch fragen wollte: Wie lange kann man mit einer Gesangsausbildung bei einem Privatlehrer rechnen, bei 4 Stunden im Monat? ZusĂ€tzlich kommt jetzt noch regelmĂ€ĂŸiges Üben und regelmĂ€ĂŸiger Chor-Besuch hinzu. Sicher, klassischer Gesang ist in meinen Augen eine andere Liga des Gesangs und muss ordentlich, gewissenhaft und ohne Haste angeeignet werden, man kann mit Sicherheit viel falsch machen. Es geht mir im Grunde nur darum, wie lange es braucht, um eine halbwegs vernĂŒnftige, fĂŒr die Musikhochschule geeignete Stimme zu formen.

1 Jahr, 2 Jahre, 3 Jahre, mehr? Ich kenne da jemanden, sie genießt seit 5 Jahren eine Gesangsausbildung, seit 15 Jahren jedoch schon Erfahrung im Chor. Sie klingt wirklich wie eine Eins, obwohl sie den Weg zur Hochschule noch nicht gegangen ist. Ob sie jetzt die ganzen 5 Jahre dafĂŒr brauchte oder ob es irgendwann nur noch Feinschliff ist und wartet, bis sie endlich mit der Schule fertig ist, das wĂŒrde mich interessieren. Ich frag sie einfach mal bei Zeiten, wĂŒrde aber auch eure EinschĂ€tzung hören. Wie war es bei euch (selbst wenn es nur Musical oder eine andere Ausbildung ist).


GrĂŒĂŸe
 
Das ist individuell völlig verschieden und kann dir hier keiner sagen. Das hÀngt davon ab, was du schon mitbringst, wie schnell du lernst, wie gut du mit deinem Lehrer funktionierst usw.
Ich habe damals nur etwa 2 Jahre Gesangsunterricht genommen, bevor ich meine AufnahmeprĂŒfung bestanden habe. Aber ich habe vorher schon sehr viele Jahre in Chören und Musicalgruppen gesungen und ĂŒber 10 Jahre Klavier gespielt.
Ohne dich jetzt in deiner Begeisterung bremsen zu wollen (als Gesangslehrerin habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass viele die Sache mit dem Musikstudium einfach zu leicht einschĂ€tzen - aber schließlich kenne ich dich und deine Stimme ja gar nicht): Viele Musikhochschulen haben fĂŒr Operngesang ein Höchstalter von 25. Nur in AusnahmefĂ€llen nehmen sie jemanden, der Ă€lter ist. Davon abgesehen wirst du auch Klavier vorspielen mĂŒssen. Die Anforderungen sind hier zwar nicht so groß wie z.B. bei Lehramt, dennoch wirst du Klavierunterricht nehmen mĂŒssen. Und auch in Gehörbildung und Musiktheorie wirst du eine PrĂŒfung machen mĂŒssen. Das heißt, dass du dich in den nĂ€chsten Jahren voll und ganz auf alle diese Bereiche und nicht nur das Singen konzentrieren musst. An deiner Stelle wĂŒrde ich auch mal deinen Lehrer um eine EinschĂ€tzung bitten. Und mal im Internet recherchieren bei den Musikhochschulen, was die in den AufnahmeprĂŒfungen so verlangen.
Und dann musst du dir auch bewusst machen, dass man als OpernsĂ€nger einfach mal am Rande des Existentminimums rangiert und das trotz eines mehrjĂ€hrigen Studiums. Unter UmstĂ€nden wirst du auch mal Zeiten ĂŒberbrĂŒcken mĂŒssen, in denen du kein Engagement hast. Wahrscheinlich bekommst du nur saisonabhĂ€ngige VertrĂ€ge. Eine feste Stelle in einem Ensemble zu bekommen ist wie ein Sechser im Lotto.
Wie gesagt: Ich will dich nicht fertig machen oder so, ich will dir nur ein paar Dinge ĂŒber die RealitĂ€t mit auf den Weg geben. Es kann gut sein, dass du diesen Weg sehr erfolgreich beschreiten wirst (meine Gesangslehrerin sagte mir damals auch ins Gesicht "Ich glaube nicht, dass du das schaffst" und dann habe ich als beste in meinem Jahrgang bestanden), aber es kann eben auch ganz anders kommen. Und schließlich ist die Musik ein ganz wunderbares Hobby!

Im Übrigen singe ich ĂŒbrigens auch Klassik und Musical/Pop. NatĂŒrlich verdiene ich damit jetzt nicht mein hauptberufliches Geld, aber ich habe z.B. sowohl schon als Solistin Lukaspassion gesungen und werde dieses Jahr noch Weihnachtsoratorium singen und auf der anderen Seite war ich auch LeadsĂ€ngerin in einer Band und singe gerne und viel Musical. Und ich behaupte mal, dass beides adĂ€quat klingt. (Jedenfalls hat sich noch keiner beschwert.)
Ich habe aber von je her schon beides gemocht und betrieben und in meinem Studium auch mit zwei verschiedenen Lehrerinnen gearbeitet. Aber es ist schon so, dass SĂ€nger, die damit ihr tĂ€glich Brot verdienen, sich auf eine Disziplin beschrĂ€nken. Es ist vielleicht ein bißchen so wie im Sport: Ein guter Weitspringer konzentriert sich darauf, weil er Hochspringen nicht so gut beherrscht. Aber manchmal gibt es auch Sportler, die beides gut können. :)
 
Wie war es bei euch (selbst wenn es nur Musical oder eine andere Ausbildung ist).


GrĂŒĂŸe


Hey, was heisst hier "nur"? Das ist wirklich nicht angebracht, denn erstens hat es der Musicalgesang in sich und zweitens ist es ein knallharter Beruf, wenn man wirklich als MusicaldarstellerIn zu was kommen will.

Die Anforderungen an Stimme und Ausbildung stehen sich in Musical und Oper in nichts nach, eher wĂŒrde ich Musical noch fĂŒr hĂ€rter halten, denn es kommen Anforderungen an Schauspiel und Tanz hinzu und die Stimme muss fĂŒr so manche Rolle extrem flexibel sein. Das geht von Klassisch bis Belting.

Shana
 
u schreibst, dass du in einer Band singst und deine eigenen StĂŒcke schreibst. Ich schĂ€tze, eher Pop/Rock-Richtung? Ich meine sogar gelesen zu haben, dass das nochmals anders gesungen wird, andere Techniken genutzt werden als beim Musical-Gesang. Aber hey, ist ja im Grunde egal, so lange Spaß macht.


Musical ist wie Oper von starken Klangidealen geprĂ€gt. Meist werden Rollen mehrfach besetzt und die Unterschiede in Stimmklang und AusfĂŒhrung dĂŒrfen sich dann nicht groß unterscheiden zwischen den einzelnen DarstellerInnen. Will man ein bestimmtes Level erreichen muss man die Erwartungen an bestimmte StĂŒcke erfĂŒllen (lernen). Klar könnte man StĂŒcke wie "Gutes Tun" oder "Frei und schwerelos" aus Wicked, was die jungen Musicalbegeisterten MĂ€dchen derzeit so gerne singen wollen, auch mit kurzen Tönen und in Kopfstimme singen. aber wozu? Es sind BeltstĂŒcke und ich denke inzwischen, daß man sie nicht ĂŒben sollte, solange man da noch nicht mal annĂ€hernd heranreicht. In der Oper ist es ebenso, da werden auch nicht gleich zu Beginn die schweren Arien auf AnfĂ€ngerniveau heruntergebrochen geĂŒbt.

Im Pop ist es anders, denn da zĂ€hlt Wiedererkennungswert und EigentĂŒmlichkeit. Daher kann man hier, zumal mit eigenen Songs, eigentlich nichts "falsch" machen. Wichtig sind eigene Stilmittel, das was eine Stimme einzigartig und besonders macht.

Im Pop drĂŒckst du DICH SELBER aus. Im Musical und in der Oper verkörperst du eine ROLLE. Das ist ein wesentlicher Unterschied.

Nichts desto Trotz gibt es hochanspruchsvolle und schwer zu singende Popsongs (Wie z.B. StĂŒcke von Christina Aguilera und anderen SoulsĂ€ngerInnen) und daneben StĂŒcke die so leicht sind, daß sie im Prinzip jeder singen kann. (z.B. "Sattelite", das einzig durch Lenas EigentĂŒmlichkeit lebt, einer Interpretin, die auch mit "Alle-meie-Entchen" den ESC hĂ€tte gewinnen können)


Ich liebe Musical und singe auch ab und zu mal was klassisches.
Aber das WIRKLICH Wesentliche fĂŒr mich als KĂŒnstlerin war immer das Singen eigener StĂŒcke in meiner eigenen Band und so wird es auch immer bleiben.
KreativitĂ€t geht fĂŒr mich immer VOR Interpretation und Reproduktion. Deshalb könnte ich niemals eine gute Klassikerin werden und auch keine ChorsĂ€ngerin. Ich wĂŒrde die StĂŒcke immer versuchen, abzuwandeln ;-) Das ist einfach in mir: Ich höre die Adlips und die Zweitstimmen, da brauch ich gar nicht lange dran rumzutĂŒftlen. So arbeite ich auch mit den SchĂŒlerInnen in meinem Pop/Rock Workshop. Das singen in einem Chor z.B. kiann ich kaum aushalten, weil ich immer höre, wie ich abweichen könnte und wie sich die Gesangsstimmen erweitern und verĂ€ndern lassen.

Shana
 
Ich möchte doch noch mal einwĂ€nden: Wie Bell* schon kurz anmerkte: die Entscheidung, welchen Gesangstil du "forcierst", ist nicht so ganz frei, wie es in einigen Posts rĂŒberkommt. Denn nicht jede Stimme ist fĂŒr jedes Fach geeignet und: man sich sich seine Stimme nicht aussuchen. Auch ein Gesanglehrer kann dir nicht deine "Wunschstimme" beibringen, sondern lediglch deine Anlagen erkennen und ausbauen.

Deine Überlegung, deine Stimme erstmal von meinem GL beurteilen zu lassen und erst dann zu entscheiden, ist also schon mal sehr vernĂŒnftig.

Aber hey, ist ja im Grunde egal, so lange Spaß macht.

Eben - und genau auf dieser Basis wĂŒrde ich die Sache an deine Stelle auch erst mal angehen. Die Frage, ob du spĂ€ter mal an eine Musikhochschule damit kommst und das Ganze mal professionell betreibst, erstmal völlig außen vor lassen. Vor dem Gehenlernen kommt das Stehenlernen.

ich mir jetzt 100 % sicher, in welche Richtung ich meine Gesangsausbildung forciere. Die Entscheidung war im Grunde schon vorher klar, jetzt weiß es sicher und das fĂŒhlt sich super an.

...

FĂŒr die wirklichen TrĂ€ume ist es niemals zu spĂ€t. Gut, in deinem Fall hast du kein Interesse daran, aber die Möglichkeit besteht immer.

....

Es geht mir im Grunde nur darum, wie lange es braucht, um eine halbwegs vernĂŒnftige, fĂŒr die Musikhochschule geeignete Stimme zu formen.

Zwar wird immer wieder versucht, uns anhand von Fallbeispielen weiszumachen, dass jeder Mensch alles erreichen oder lernen kann, wenn er es nur will und fest an sich glaubt - aber das ist ein Irrtum.

Daher noch einmal: fang einfach erstmal an, bevor du weitere PlĂ€ne schmiedest.Vielleicht hast du ein gottgegebenes, unentdecktes Talent und wirst in 3-4 Jahren auf großen BĂŒhnen mit Applaus beschenkt, vielleicht reicht es aber auch nur fĂŒr einen drittklassigen Kleinstadtchor. Aber hey, ist im Grunde egal - solange es Spaß macht ...
 
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Hey Shana,

mit dem nur (ich habe es extra kursiv geschrieben) wollte ich im Grunde diese Botschaft rĂŒberbringen, dass es eben nicht nur ein kleinen Teil des Gesangs ausmacht, sondern genauso eigenstĂ€ndig seine Daseinsberechtigung hat wie klassische Musik und genauso viel (oder mehr, weniger, ich weiß es nicht) Aufmerksamkeit erfordert. Mein Fehler, habe es eindeutig falsch ausgedrĂŒckt. Ich wollte dich damit nicht angreifen. Ach, wie ich diese Textkommunikation Liebe :rolleyes:

fg, Jesberger
 
Hallo Jesberger


ich fĂŒhle mich nicht persönlich angegriffen, da wir uns ja nicht persönlich kennen ;-)
Ich wollte nur aus meiner Sicht und Erfahrung heraus anmerken, welch hohe Anforderungen der Musical Gesang stellt.


Lieben Gruß,
Shana
 
Ich danke erstmal fĂŒr die ganzen Antworten.

Heute hatte ich meine Probestunde bei dem Klassiklehrer und es hat mir sehr gut gefallen. Er hat mir noch einiges ĂŒber den Beruf des SĂ€ngers erzĂ€hlt und auch seine Situation am geschildert, da er ja selbst OpernsĂ€nger an einem Theater ist. Als ich ihm erzĂ€hlte, dass ich einen Beruf ausĂŒbe war er sichtlich erleichtert :D Die Aussichten sind wohl weniger rosig, aber das wusste ich schon vorher.

Gut, werde dort jetzt voraussichtlich hingehen; ich meine: OpernsĂ€nger mit langjĂ€hriger, auch internationaler Erfahrung, regelmĂ€ĂŸige Engagements, auch abseits der Oper; zusĂ€tzlich habe ich schon eine SchĂŒlerin von ihm singen hören: nach einem Jahr solch eine Stimme? Wahnsinn! Und die Probestunde war auch sehr aufschlussreich.

Werde jetzt ein paar Stunden dorthin gehen und mal sehen was sich entwickelt. Und bevor wieder jemand aufschreit: Mir ist bewusst, dass ich in wenigen Wochen keine Stimme aufbauen kann sondern dies ĂŒber Jahre hinweg geschieht. Also don't worry.

Vielleicht hört man sich ja mal ;)


fg, Jesberger
 
Da wĂŒnsche ich dir viel Spaß und Erfolg und eine große Portion Leidenschaftlichkeit :)


Lieben Gruß,
Shana
 
Das ist toll. WĂŒnsche dir auch Viel Spaß und Erfolg auf deinem Weg!
 

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