Kaufberatung Live & Bandeinsatz

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Retroman
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Hallo zusammen,

nachdem ich derzeit etwas gefrustet bei der Auswahl eines passenden Gerätes bin, habe ich mal diesen Fragebogen ausgefüllt.

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 3000 €
[ ] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[X] ja: Korg 01/W pro ________________________ ____________________
[ ] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[X] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[ ] Zuhause
[X] auf der Bühne
[X] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
1 x pro Woche ______________________________ ____________________

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 20 kg

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
Live-Band ______________________________ ____________________

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
Classic-Rock / Pop (Toto, Van Halen, Asia, Journey, Whitesnake, usw.
Besetzung in der Band (1 x Gitarre, 1 x Bass, 1 x Schlagzeug, 1 x Keyboard)____________________

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[X] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[ ] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[ ] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[X] 73/76
[X] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[X] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[X] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[ ] ja: ______________________________ ____________________
[X] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[X] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[X] Synthese (Soundbearbeitung)
[X] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[ ] sonstiges: ______________________________ ____________________

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
______________________________ ____________________

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
______________________________ ____________________

Nach 12 Jahren "außer Dienst" habe ich endlich ein paar Gleichgesinnte gefunden, die auch ganz ohne Stress und mit familienfreundlichem Interesse Musik machen wollen. Damit die Sache gleich wieder richtig Spass macht, habe ich mir gedacht ich lege mir auch ein neues Keyboard zu. Mit meinem früheren Dreamteam GEM S3 und O1/W pro kann ich leider aus Gründen von technischen Defekten nicht mehr auffahren.

Motiviert bin ich ins Musikgeschäft gefahren und bin an der Kurzweil PCX3 kleben geblieben. Schöne Tastatur (ich spiele gerne Piano Sounds) und auch sonst relativ gute Sounds. Als ich dann aber den Verkäufer meine Aufgabenstellung gegeben hatte, wurde ich auf die Korg M-50 gelenkt. Vor allem weil mir ja durch die 01/W schon mal die Sound sympathisch gewesen waren. Er meinte die Bedienung der Kurweil sei recht umständlich. Nachdem ich mir das kleine Display angesehen habe schien mir der gefühlte Sprung von der 01/W pro weg nicht all zu groß.

Also habe ich mir zum Testen schon mal die Korg M50-73 geholt. An sich ein schickes und leicht zu bedienendes Gerät. Ich war aber etwas enttäuscht über den dünnen Sound und die kurzen Tasten. Schön wäre auch die Samplingmöglichkeit und Aftertouch gewesen ist aber bei dem guten Preis wohl nicht mehr drin. Ich weiß nicht wie die 88er Version gewesen wäre.

Bevor die Soundkritiker jetzt unverhältnismäßig reinhacken....es ist mir klar, dass das Soundempfinden natürlich rein subjektiv ist.

Motiviert endlich ein passendes Gerät zu finden habe ich mir die Motiv XS7 geholt. Ist zwar ne andere Preisklasse, war mir aber egal. Die Funktionsvielfalt erschlägt einen quasi beim ersten "Arbeiten". Das Gerät hat eine unglaubliche Soundvielfalt ist aber meiner Meinung nach relativ kompliziert zu bedienen. Gut, ich hatte halt den direkten Vergleich mit der M50 und ihrem Touchdisplay. Ich wollte hier schnell mal eine gute Voice mit all deren Eigenschaften in eine Performance übernehmen (ganz nach Korg -- kopieren von Programm) fand aber hier keine passende Möglichkeit. Also musste ich die Effekte und alles andere manuell nachbauen. Ich bin kein großer Soundbastler sondern möchte meine freie Zeit lieber mit raushören und spielen verbringen. Außderdem finde ich hier die Sounds relativ dumpf. Kann man aber glaube ich in den Utilities der Gerätes anpassen. Gefühlsmäßig ist dieses Gerät eine Nummer zu groß für mich. Evtl. liegt es aber auch nur an der fehlenden Einweisung.

Unterm Strich suche ich jetzt immer noch nach der Eierlegendenwollmilchsau für mich.

So und wenn sich jetzt einer Fragt was will der eigentlich? Dem kann ich nur antworten - "Genau was wollte ich eigentlich?" Vor lauter Geräten und Beratung bin ich jetzt total gefrustet. So müssen sich wohl Frauen fühlen, die vor einem Regal mit 1000 Schuhen stehen. ;-)

Eigentlich suche ich "nur" ein Gerät
- das u.a. gute Pianosounds hat
- das Proberaum- und Bühnentauglich ist
- mit dem man Stücke von TOTO, VanHalen und anderen "Altrockern" gut spielen kann (passende Sounds)
- das evtl. auch einen Sampler hat...zur Not hole ich mir da aber auch ein extra Gerät
- mit dem man leicht Sounds auf die Tastatur verteilen/programmieren kann
- das sich einigermaßen gut transportieren lässt
- Ergänzend dazu kann ich meine 01/W pro noch einsetzen. Da klemmen zwar manchmal die Funktionstasten, die Klaviatur ist aber noch i.O.

Eine neutrale Beratung ist ja immer gut, manchmal wäre es aber saucool, wenn ein Verkäufer mit seiner Erfahrung sagen würde...."Pass auf Du brauchst genau das Gerät". :)

Evtl. hat ja jemand eine Inspiration oder konstruktive Vorschläge für mich.
 
Eigenschaft
 
Du solltest dich in ein Gerät gründlich einarbeiten, dann geht die Bedienung auch recht flott..., selbst beim Motif XS :)
Mit "nur mal schnell" kommst du bei den heutigen Geräten nicht sehr weit.
Die Entwicklung schreitet fast täglich immer weiter und wird immer komplexer..., und wer da als Benutzer stehen und nicht am Draht hängen bleibt, wird später (wie du jetzt am eigenen Beispiel schon siehst) ernsthafte Probleme bekommen.
Die Bedienung des Motif XS (wie auch jeder anderer moderner Workstation) sieht im ersten Moment nur sehr kompliziert aus. Mit einwenig Übung wird es immer leichter.
Ich komme z.B. mit der MO-, Motif- und S90-Serie von Yamaha super zurecht.
 
Hi,

Bei dem Budget liegt ja schon eine der grossen, aktuellen Workstations drin (wenns nicht zu schwer/teuer sein soll vielleicht die 73/76er Versionen), als da wären:
Korg M3 (M50 ist die Einsteiger-Version, in der gleichen Preisklasse wie Yamaha MO), Kurzweil PC3, Roland Fantom-G (gibts da den 7er überhaupt noch?) und Yamaha Motif XS. Die kommen aktuell einer "eierlegenden Wollmilchsau" am nächsten :)

Touchscreen (Korg) mag nicht jeder (vor allem im Live-Betrieb), beim PC3 gibts keinen Sampler. Die Bedienung des Geräts musst du sowieso erlernen, einfach einschalten und alles intuitiv machen geht bei dem Funktionsumfang nicht mehr.

Diese vier Modelle wirst du genauer vergleichen müssen; keines ist objektiv das Beste.

Grüsse,
synthos
 
Kann dem Jacky da nur zustimmen.

Eine Workstation in der Preisklasse "durchschaut" man nicht mal eben in wenigen Stunden. Das ist nicht nur beim Motif XS so, sondern auch bei allen anderen Workstations.
Und gerade in Sachen Bedienungskonzept finde ich den XS als absolut gelungen und im Wesentlichen auch recht schnell durchschaubar.
Hat man den XS erst einmal im Griff isses einfach nur geil was man damit alles machen kann.

Falls Du nicht all zu weit weg von mir wohnst (ich komme aus der Leipziger Ecke) dann biete ich Dir an bei mir zu Hause mal den XS vorgestellt zu bekommen.
Dann würdest Du sehen, dass der gar nich so kompliziert is wie Du momentan vielleicht noch annimmst. Du wärst nicht der erste User der bei mir am XS quasi zur "Schulung" kommt und da hatte mancher `nen weiten Weg bis zu mir der sich aber letztendlich für ihn sicher gelohnt hat.
 
Ich kann die Ausreden wegen der Bedienung nicht mehr hören! :)
Es ist wahr, dass eine gewisse Funktionsvielfalt dafür sorgt, dass nicht mehr alles selbsterklärend ist und dass man sich eine Weile einarbeiten muss.

Aber beide große Hersteller leisten sich in Sachen Bedienung große Schnitzer, die man nicht auf die Funtkionsvielfalt schieben kann! Und die Schnitzer beziehen sich nicht auf selten genutzte Randfunktionen, sondern auf das Brot&Butter-Geschäft, bei dem es darum geht, Klangkreationen mit Layers, Splits und Transponierungen zu erstellen oder mal ein Sample einzufliegen. Also Funktionen, die es seit mehr als 20 Jahren gibt.
Da darf man Effekteinstellungen mit der Hand abschreiben, muss für Transponierungen größer als 2 Oktaven große Umwege gehen, kann seine Klänge nicht mit anderen Nutzern austauschen, ohne auf ALLE eigene Klänge zu verzichten und erlebt zum Teil ein Dateisystem, dass schon 1980 überholt war ;-)

Aber was hilft das Gejammer - es gibt bei Hardware-Workstations kaum Alternativen. Aber gerade deshalb kann ich die "werblichen" Aussagen nicht mehr unkommentiert hier stehen lassen ;-)
 
Danke für die schnellen und "späten" Antworten. ;-) Ja zum Thema Usability könnte man in der Tat einiges meher erwarten. Bei der Motiv XS7 hatte ich zunächst vergeblich versucht meine "Layer" drei Halbtöne höher zu setzen. Ich habs dann mit Hilfe des Handbuchs gefunden. Ich finde aber grad dass die Basisfunktonen wie Verteilen der Sounds über die Tastatur, die Basiseffekte und Transponieren von der Eingabeergnonomie sicher besser lösbar wären.

Ich werde jetzt noch mal die Yamaha S70XS antesten. Die hat die Soundengine von der Motiv und eine Klaviatur mit Hammermechanik. Die Sample-Funktion kann man wohl durch eine Audio-Wiedergabe zumindest ansatzweise ersetzen - hoffe ich zumindest. Mir geht es z.B. um den Anfang von Why Can´t This be Love. Mittels PC soll sich die auch ganz gut programmieren lassen. Dann werd ich mir auch noch mal die M3 näher ansehehen. Die "kleine" Fantom-G gibt es in Deutschland scheinbar nicht mehr?!Vielleicht gibt es ja grad zur S70XS jemanden, der hier was sagen kann.

Wenn ich dann endlich mal die Basis für mich gefunden habe, suche ich mir mal jemanden, der mich in die aktuellen Geheimnisse der Soundprogrammierung einweiht, damit ich mal zum spielen komme. ;-)
 
ich persönlich kann den m3 sehr empfehlen
bisher bin ich nur auf kleine schnitzer innerhalb der bedienung gestoßen
 
Hallo Retroman !

Habe gerade eine S70XS gekauft und innerhalb einer Woche ~50 Performances programmiert.
Soundmässig finde ich Die S70 toll, die Tastatur lässt sich m.E. sehr gut spielen.
Die Programmierung selbst finde ich nicht so übersichtlich wie z.B. bei der Roland Fantom X..-Serie, die ich als Vergleich hier habe, aber nach einem Abend Einarbeitung konnte selbst ich, der früher YAMAHA nie verstanden hat, brauchbare Setups zu Stande bringen.
Heute Abend gehts jetzt erstmals mit dem Teil auf die Bühne, dann werde ich mehr berichten können.
Sampling hast du hier nicht, allerdings kann man vom USB-Stick .wav-Dateien und MIDI-Files abspielen.
Ich bin gespannt und freue mich auf heute Abend.

Bis dann

bluebox
 
Bedenkt das man beim S90 XS für tiefgreifende Soundanpassungen den Rechner mit Editor verwenden muss.
 
Ich kann die Ausreden wegen der Bedienung nicht mehr hören! :)
Es ist wahr, dass eine gewisse Funktionsvielfalt dafür sorgt, dass nicht mehr alles selbsterklärend ist und dass man sich eine Weile einarbeiten muss.

Aber beide große Hersteller leisten sich in Sachen Bedienung große Schnitzer, die man nicht auf die Funtkionsvielfalt schieben kann! Und die Schnitzer beziehen sich nicht auf selten genutzte Randfunktionen, sondern auf das Brot&Butter-Geschäft, bei dem es darum geht, Klangkreationen mit Layers, Splits und Transponierungen zu erstellen oder mal ein Sample einzufliegen. Also Funktionen, die es seit mehr als 20 Jahren gibt.
Da darf man Effekteinstellungen mit der Hand abschreiben, muss für Transponierungen größer als 2 Oktaven große Umwege gehen, kann seine Klänge nicht mit anderen Nutzern austauschen, ohne auf ALLE eigene Klänge zu verzichten und erlebt zum Teil ein Dateisystem, dass schon 1980 überholt war ;-)

Aber was hilft das Gejammer - es gibt bei Hardware-Workstations kaum Alternativen. Aber gerade deshalb kann ich die "werblichen" Aussagen nicht mehr unkommentiert hier stehen lassen ;-)

Aus deinem "Gejammer" hört man klar die Beschwerde über zwei Modelle/Hersteller! ;)
Du hast ja auch recht. Ich lese mir deshalb vor dem Kauf immer gründlich das Handbuch durch. Dadurch verschwinden keineswegs die Mankos die du erwähnst, aber wenigstens bin ich als zukünftiger Benutzer informiert und erlebe keine bösen und unvorhergesehenen Überraschungen.
Und wenn man die vier großen (Japan Trio + Kurzweil) miteinander vergleicht und bewertet, dann sieht man ganz genau, dass die Plus- oder Minuspunkte fast nie übereinstimmen.
 
[...]

Eigentlich suche ich "nur" ein Gerät
- das u.a. gute Pianosounds hat check
- das Proberaum- und Bühnentauglich ist check
- mit dem man Stücke von TOTO, VanHalen und anderen "Altrockern" gut spielen kann (passende Sounds) check
- das evtl. auch einen Sampler hat...zur Not hole ich mir da aber auch ein extra Gerät
- mit dem man leicht Sounds auf die Tastatur verteilen/programmieren kann check
- das sich einigermaßen gut transportieren lässt check
- Ergänzend dazu kann ich meine 01/W pro noch einsetzen. Da klemmen zwar manchmal die Funktionstasten, die Klaviatur ist aber noch i.O.

[...]

Der PC3(X) checkt einige von dir genannten Eigenschaften. Tolle durchsetzungsfähige Pianosounds, Bühnentauglichkeit durch vielfältige Kontrollmöglichkeiten via Midi (man kann ALLES einstellen - fast) und stabile Konstruktionsbauweise. Altrocker sollten in der Soundauswahl voll aufgehen können, denn v.a. davon finden sich im PC3 viele und passender Weise auch noch ähnlich benannte Sounds. Die Verteilung der Sounds bzw. generell das Erstellen von Setups erfolgt (super)leicht... klar Einarbeitung vorausgesetzt, wie überall. Setup auswählen, Zone erstellen, Sound auswählen, Enter gedrückt halten und Taste drücken - BÄM - und schon ist z.B. die Grenze des Sounds definiert. Einfacher kenn ich's nur von ner Yamaha PSR, aber das ist ne andere Welt.

Haken: kein Sampler, es sei denn du warstes auf den PC3K.

Von der Bedienung und erst recht vom Display sollte man sich nicht beirren lassen - bei KEINEM Gerät. Allerdings geb ich gmaj7 schon auch recht und denke, dass sich Geräte an den Nutzer und nicht umgekehrt anpassen sollten. Also Ausschau halten und gucken was zu einem passt...
 
... und denke, dass sich Geräte an den Nutzer und nicht umgekehrt anpassen sollten..
Der Mensch ist lernfähig und kann sich anpassen, ein techn. Gerät nicht.
Auch zum Auto fahren muss man sich erst nötiges Fach- und Basiswissen aneignen, bevor man auf die Straße kann.
Oder muss jetzt das Auto erlernen, wie es den Fahrer und die Passagiere sicher von A nach B bringt? :gruebel:
Nur wenn man lernbereit und lernwillig ist, wird man Erfolge ernten können..., in diesem Fall eben den Aufbau, die Bedienung und die techn. Möglichkeiten des neuen Keyboards STUDIEREN und ERLERNEN.
Anders wird das wohl nichts werden.
 
Der Mensch ist lernfähig und kann sich anpassen, ein techn. Gerät nicht.

Stimmt.
Aber die von uns besprochenen technischen Geräte werden von Menschen programmiert, damit wir - die Musiker - sie benutzen können. Und diese Menschen erscheinen des öfteren extrem un-anpassungsfähig.
Nur mal als Beispiel:
Kurzweil wollte dem PC3 anfangs einen Userspeicher von ca. 256 Speicherplätzen verpassen. Ein Paar Diskutanten im Forum haben gesagt, das wäre viel zu wenig. Und Hopp, es wurden 2000. Mehr als genug.
Was müsste man wohl anstellen, damit ein Hersteller aus Japan begreift, dass eine Transponierung von 2 Oktaven völlig unzureichend ist, und dass es nach 3 Modellen bei einer Zeitspanne von 10 Jahren wirklich Zeit ist, mindestens das Doppelte zu bieten?
Und das ist nur ein Beispiel und gilt gleichermaßen für alle drei Hersteller aus Japan. Mir scheint es, je größer die Firma, desto dümmer steht der Kunde da.
 
Hm?
Mein nagelneuer (seit heute *stolz* :)) Roland Juno Stage kann die Tastatur von -3 bis +3 Oktaven shiften.
Roland RS 50 kann -3 bis +3 shiften.
Yamaha CS2x kann -3 bis +3 shiften.
Roland JV 90 kann zwar direkt nur -1 bis +1, dafür aber zusätzlich ohne großes Menue-Gefummel (definitiv schnell genug für die Bühne) noch -4 bis +4 die Parts des Sounds.
Roland U-20 kann ich nicht mehr testen, die entsprechenden Tasten sind kaputt :redface:
Roland S-50 weiß ich nicht mehr genau, steht irgendwo in einer Ecke im Keller ... war aber soweit ich mich erinnere eher wenig, da die Samples extrem klein waren.

(äh, ja, ich neige ein wenig zu Roland :D)

Bei einer 6 Oktaven Tastatur die obere Hälfte komplett in die untere Hälfte zu legen, finde ich nicht nur mehr als ausreichend sondern schon ziemlich extrem ...

Ich bin mir zudem ziemlich sicher, daß nicht irgendwelche Nur-Reißbrett-Zeichner und Nur-Bits&Bytes-Schieber Musikinstrumente entwerfen, sondern durchaus auch die praktische (massentaugliche) Anwendbarkeit berücksichtigt wird.

Die Formulierung "völlig unzureichend" finde ich jedenfalls so pauschal reichlich übertrieben.
Ebenso wie 2000 Speicherplätze :eek: ... völlig überdimensioniert für die Bühne, und für Zuhause unnötig, da man dort ohne Zeitdruck Massenmedien bzw. Midi-Steuergeräte einsetzen kann. Schön natürlich, wenn Kurzweil das macht und Userwünschen nachkommt :) Aber daraus sollte man nicht ableiten, daß sie (oder andere Hersteller) solche Dinge im Voraus erahnen sollten.

Ansonsten geht's mir genau so, wie Jacky beschrieben hat: ich passe mich (jedesmal) dem neuen Gerät an ... die Bedien-Knöpfe liegen woanders, es gibt ein paar neue sinnvolle Feature, für die fehlenden oder geänderten Feature bedarf es eines Workarounds etc. etc.
Aber das neue Teil ist immernoch ein Keyboard, es tut insgesamt genau das, was es soll: Es gibt mir die Möglichkeit, Musik zu machen.

btw.: Wenn ich mir solche Präsentationen ansehe, dann liegt der Bedienung eines technischen Musikinstrumentes durchaus auch eine gewisse Virtuosität zu Grunde, ganz sicher aber Einarbeitungszeit.
 
godspeed
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So, nach ausgiebigem Test und unter Abwägung der mir wichtigen Funktionen, habe ich mich jetzt für die Yamaha S70XS entschieden. Letztendlich hat mir hier die Tastatur gefallen und die Tatsache, dass die Soundqualität nahe der der XS7 liegt. Das kleine Display ist doof, aber nachdem ich ja auf der Bühne oder im Proberaum selten rumprogrammiere ist das fast zu vernachlässigen. Daheim habe ich eh den PC an. Jetzt heißt es erst mal Sounds zusammenstellen. :)

Vielen Dank für eure Anregungen.
 
willkommen im Club !
 
Irgenwo hier im Forum hatte ich es schon einmal zusammengestellt, um wieviel Oktaven man eine gespielte Note beim S90 XS oder Motif XS verschieben bzw. transponieren kann.
Wenn mann alle Möglichkeiten ausreizt und wenn ich mich recht entsinne, kommt man auf auf bis zu +/- 11 Oktaven!.

Natürlich wäre der direkte Weg schöner, aber schlimmer wäre es, wenn man überhaupt keine Möglichkeit hätte.
Ich will hier noch mal anführen, dass man nicht von seinen kleinen Kämmerlein ausgehen sollte, sondern etwas Größer denken mus.
Das..., ich nenne es mal "europische Problem" der mangelnden und direkten Transposefähigkeit, ist Yamaha bekannt. Aber Europa ist vom Weltmarktanteil her gesehen recht klein (Deutschland eigentlich fast gar nicht erwähnenswert) und solange die großen Weltmarktanteile hier keine Behinderung in ihrer Arbeit sehen, wird sich da auch nicht viel ändern.

Mir selbst ist ein auch en Rätsel, da es eine für mich sehr wichtige Funktion ist, aber vermutlich setzen die Kollegen aus den anderen Nationen, andere Priroritäten :)
 
Bei einer 6 Oktaven Tastatur die obere Hälfte komplett in die untere Hälfte zu legen, finde ich nicht nur mehr als ausreichend sondern schon ziemlich extrem ...

Das hängt davon ab, welche Songs du spielst, und wie weit du bereit bist, einem original Arrangement zu folgen. Gerade die untersten drei/vier Tasten werden eher wenig gebraucht und eignen sich sehr gut dazu, einzelne Samples oder verschiedene percussive Sounds abzufeuern. Was machst du wenn du z.B. ein Windbells Sound oder einen Orchestra Hit Sounds triggern willst? Der Windbell Sound ist bei einem Drum Program irgendwo zwischen C5 und C6. Und gerade in diesem Bereich spielst du ein Klavier Program. Ebenso der Orchestra Hit. Ich spiel sogar ganze Riffs auf den untersten 3-4 Tasten die ich nur gelegentlich im Song brauche und die mir in ihrer natürliche Tonhöhe/Tastenlage nicht spielbar sind, weil ich in dieser Tastaturzone schon ein anderes Instrument verwende. Also nehme ich einen Tastaturbereich der weniger gebraucht wird.

Ich bin mir zudem ziemlich sicher, daß nicht irgendwelche Nur-Reißbrett-Zeichner und Nur-Bits&Bytes-Schieber Musikinstrumente entwerfen, sondern durchaus auch die praktische (massentaugliche) Anwendbarkeit berücksichtigt wird.

Als Besitzer eines Fantom G und in der Vergangenheit mehrerer Keyboards von Roland würde ich sagen, dass gerade bei Roland hauptsächlich Reißbrett Zeichner arbeiten. Würde ich jetzt in Einzelheiten gehen, wäre das jetzt kein Beitrag sondern ein ganzes Buch.

Die Formulierung "völlig unzureichend" finde ich jedenfalls so pauschal reichlich übertrieben.
Ebenso wie 2000 Speicherplätze :eek: ... völlig überdimensioniert für die Bühne, und für Zuhause unnötig, da man dort ohne Zeitdruck Massenmedien bzw. Midi-Steuergeräte einsetzen kann. Schön natürlich, wenn Kurzweil das macht und Userwünschen nachkommt :) Aber daraus sollte man nicht ableiten, daß sie (oder andere Hersteller) solche Dinge im Voraus erahnen sollten.

Lieber 1800 zuviel, als 20 zu wenig. Denn wenn der Speicher voll ist, kannst du das Keyboard verkaufen. Manche Top Workstations hatten vor 3 Jahren nur 128 Speicherplätze für eigene Kreationen. Ich verwende für eine Band ca. 150 für 40 Songs. Und es geht nicht darum ob man 128 Speicherplätze für eigene Sounds braucht, da sind noch die, die man kauft oder von anderen Usern nachlädt. Neee, da ist nichts übertrieben bei Kurzweil. Übrigens, Korg ist auch sehr üppig bei Speicher für User Sounds. Manche Workstations boten vor 3 Jahren gerade mal so viel wie der 22 Jahre alte M1.

Ansonsten geht's mir genau so, wie Jacky beschrieben hat: ich passe mich (jedesmal) dem neuen Gerät an ... die Bedien-Knöpfe liegen woanders, es gibt ein paar neue sinnvolle Feature, für die fehlenden oder geänderten Feature bedarf es eines Workarounds etc. etc.
Aber das neue Teil ist immernoch ein Keyboard, es tut insgesamt genau das, was es soll: Es gibt mir die Möglichkeit, Musik zu machen.

Das Problem eines Workarrounds ist nicht, dass man es hat, sondern wie oft man es machen muss. Wenn man 2-10 Mal ein Workarround machen muss, ist das kein Problem. Wenn man es 50mal machen muss, dann fragt man sich schon nach dem Sinn, Zeit dafür zu verschwenden, dass jemand nur auf dem Reißbrett gearbeitet hat.

Beispiel 1:
Wenn ich bei Yamaha jedes Mal einen Patch bezüglich der Oktavlage bearbeiten muss, um ihn dann in einer Performance verwenden zu können (die ja Verschiebungen um nur +/- 2 Oktaven zulässt), dann verliere ich bald die Übersicht in der Patch Liste, warum ich dort diverse Patches überhaupt habe und ob ich diese löschen/verändern darf. Also, erst muss ich eine Patch zurecht biegen, um diesen dann in einer Performance wie gewünscht verwenden zu können. Und der ganze Kram nur darum, weil ein Reißbrett Zeichner mir künstlich ein Limit von +/- 2 Oktaven vorgibt. Und so habe ich Dutzende von Patches die sich nur in der Oktavlage unterscheiden.

Beispiel 2:
a) Beim Roland (Fantom G) muss ich für jede kleinste Effekt Anpassung eines einzelnen Sounds im Live Mode, den Patch gesondert speichern, weil die Effekteinstellung nicht als Teil des Live Setups gespeichert wird. Ich habe also in der Praxis geschätzte 20 verschiedene Piano Patches, die sich nur geringfügig in der Effekteinstellung voneinander unterscheiden. Also, wenn ich ein Piano für 20 verschiedene Songs mit verschiedenen Effekten versehe, muss ich diese Piano Patches auch gesondert als Patch abspeichern. Schon da zeigt sich, dass die Zahl 2000 bei Kurzweil keineswegs übertrieben ist.
b) Roland hat seit dem Original Fantom den Zahlenblock entfernt. Somit kann man weder Sounds, noch Parameter direkt anwählen. So dumm kann nur ein Reißbrettzeichner sein. Und beim Fantom G haben sie endlich das Rad neu entdeckt. Jetzt dienen die Pads auch als Zahlenblock, aber nur, wenn man einen bestimmten Knopf drückt und die Pads als Zahlenblock aktiviert. Das heißt also, dass man auf der Bühne bei jedem Song diesen Knopf drücken muss, um ein bestimmtes Setup/Programm anzuwählen, und dann muss man wieder diesen Knopf drücken, um den Zahlenblock zu deaktivieren, damit man die Pads für andere Funktionen verwenden kann.
Dieser ganze Mist wäre völlig unnötig, wenn Roland 10 weitere Knöpfe eingebaut hätte, die sowieso auf den Keyboards vor der Fantom Serie (XP) vorhanden waren.
Mit anderen Worten: da war wieder ein Reißbrett Zeichner am Werk mit Null Ahnung, was ein Keyboarder, der Dutzende von Programmen programmieren und diese Live direkt anwählen muss, braucht.
 
Beispiel 1:
Wenn ich bei Yamaha jedes Mal einen Patch bezüglich der Oktavlage bearbeiten muss, um ihn dann in einer Performance verwenden zu können (die ja Verschiebungen um nur +/- 2 Oktaven zulässt), dann verliere ich bald die Übersicht in der Patch Liste, warum ich dort diverse Patches überhaupt habe und ob ich diese löschen/verändern darf. Also, erst muss ich eine Patch zurecht biegen, um diesen dann in einer Performance wie gewünscht verwenden zu können. Und der ganze Kram nur darum, weil ein Reißbrett Zeichner mir künstlich ein Limit von +/- 2 Oktaven vorgibt. Und so habe ich Dutzende von Patches die sich nur in der Oktavlage unterscheiden. .

Ach wie gut das es beim Mo und Motif die VCE-ED-Taste gibt, mit der man die Voice (Patch) eines Parts komplett editieren kann und diese "neue Voice" als Mix-Voice zum Mixing speichern kann, ohne dass man dabei eine User-Voice überschreiben muss. :)
Klar ist die Anzahl der Mix-Voices auf insgesamt 250 bergrenzt.
Aber jede Voice muss man ja auch bearbeiten.... :)

Auf der anderen Seite ist es eine Frage wie man seine Bänke organsiert. Ich habe grundsätzlich ca. 60 Speicherplätze im User-Voice-Bereich für etwaige "Notfälle" frei und wenn man sich dann bei der Benennung der neuen Voices auch einwenig Mühe gibt, kann man diese Sounds auch später noch ohne Probleme einem möglichen Soundsetup zuordnen.

Du sprichst die ganze Zeit recht abwertend von "Reisbrettzeichnern"..., dann sind scheinbar viele deiner Kollegen völlig unfähig, denn bei den meisten Geräten wird Marktforschung betrieben und (das sage ich dir aus eigener Erfahrung), im Vorfeld viele nahmhafte Profi-Musiker, auf verschiedenste Weisen in die Entwicklung einbezogen.

Wie schon gesagt..., nicht die Arbeit in deinem "kleinen Kämmerlein" als Maßstab nehmen, sondern Worldwide denken :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann Mojkarma zu 100% zustimmen.

Die Aussage von Jacky, dass man "weltweit" denken muss, wenn man für jeden 2ten Split einen riesigen Workaround machen muss, finde ich erhrlich gesagt etwas frech und arrogant. Da ich weißt, wie hilfsbereit Jacky ist, passt das eigentlich nicht zu seiner Art. Aber auch am anderen Ende der Welt, wird mal ein Split erstellt, bei dem man unten etwas hohes (Strings, Fläche, Bell), oder oben etwas tiefes haben möchte. Wer dieses Problem herunterspielt, hat nur keinen Bock, es zu beseitigen. Dieses Problem in Verbindung mit einem Anderen hat bei mir dafür gesorgt, dass mir die Sounderstellung am S90XS keinen richtigen Spaß macht. Ich habe mehr als 70 Splits angelegt, weil ich Sie brauche und kenne auch den Workaround, aber wie gesagt. Spaß macht das Keinen. Das übliche Erstellen von Layers und Splits ging an dem fast displaylosen MP5 DEUTLICH einfacher.

Aber ich möchte ehrlich gesagt, dass ein - aus meiner Sicht großes - und nerviges Problem beseitigt wird und nicht, dass mir ein netter Onkel erklärt, wie man die 200 Meter Umweg immer und immer wieder geht und dass ich eigentlich derjenige bin, der falsch tickt, weil die Amis den Umweg in Kauf nehmen, ohne zu motzen.

Ich schließe daraus, dass man bei Yamaha nicht an der Beseitigung dieser Hürde arbeitet?



PS.: Ich weiß aber sehr wohl die anderen Qualitäten des S90XS zu schätzen!
 

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