Quereinsteiger - Allgemeine Fragen &: Alesis DM-10 Studio Kit empfehlenswert?

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Hi,
Ich spiele schon seit geraumer Zeit Gitarre und habe bislang auch gutes Equipment zusammengetragen.
Das Gitarrespielen möchte ich keinesfalls aufgeben und weiterhin primär Gitarrespielen, nur bräuchte ich etwas Abwechslung.
Da habe ich mir überlegt, ob ich mit Klavier/Keyboard oder Drums anfangen will.
Schlußendlich bin ich dann bei Drums hängen geblieben und habe mich in das Thema eingelesen.
Ob ich es später auch in einer Band spielen werde bleibt abzuwarten, da würde ich vorerst lieber bei der Klampfe bleiben, aber man muss bandtechnisch ja nicht unbedingt monogam leben :D.

Jetzt stellen sich mir natürlich einige Fragen.
Die erste wäre: A- oder E-Drum? Ich denke für meine Anforderungen wäre eine E-Drum der passendere Partner. Macht nicht unbedingt viel Krach, bringt viele Sounds für Spielereien und es lässt sich leicht aufnehmen.
Hier meine Antwort also relativ klar: E-Drum.

Dann ist natürlich auch interessant zu wissen, wie ich am besten beginne. Hier werden jetzt viele sagen, ein Lehrer für die ersten Schritte wäre optimal, aber ich möchte versuchen mir das selbst beizubringen. Würde mich in der Hinsicht arg über Tips freuen.

Zum Instrument an sich: Ich habe mir mal einige Threads durchgelesen und das "Alesis DM-10 Studio Kit" scheint da im Preisbereich <1000€ so mit das beste zu sein, was man für sein Geld bekommt. Eine Alternative wäre das Roland TD-4, aber mir scheint das Alesis für einen niedrigeren Preis sogar noch etwas mehr zu bieten. Kann diese Meinung jemand stützen?

Und zu guter Letzt: Auch wenn ich in einem Haus wohne das keinen direkten Anschluss an Nachbarhäuser hat, würde ich der Familie zuliebe doch gerne etwas gegen die Nebengeräusche unternehmen. Da gibt es eine Matte von Roland, taugt die was?

Würde mich über eure Ratschläge sehr freuen. Und wenn jemand sagen kann, wie lang es ungefähr dauert, bis man in der Materie drin ist und wie schnell man Fortschritte macht, wäre das auch ne gute Sache.
 
Eigenschaft
 
Über das Podest hatte ich zwischenzeitlich auch gelesen und denke, das lässt sich recht schnell bauen.
Die Roland mit Meshheads ist zwar ein echt feines Gerät, aber über 400€ teurer als das von mir bisher erwählte. Das ist mir dann doch zuviel.

Leider scheint das Alesis DM-10 noch nicht viele Anhänger zu haben, ist ja auch erst ein paar Monate erhältlich.

Was ich mich jedoch schon frage:
Ich interessiere mich beim Dummen auch für's Spiel mit einem Doppel-Fußmaschinen. Ob das beim DM-10 einfach möglich ist eine Doppel-Fußmaschine vor die Bass-Drum zu stellen?
 
Und zu guter Letzt: Auch wenn ich in einem Haus wohne das keinen direkten Anschluss an Nachbarhäuser hat, würde ich der Familie zuliebe doch gerne etwas gegen die Nebengeräusche unternehmen.
Dazu hat ja im Nachbarthread:https://www.musiker-board.de/e-drums-drums/397793-alesis-dm-10-studio-kit.html Monsieur Maus Interessantes geschrieben. Ich habe das Alesis nur mal im Musikgeschäft angespielt und fand es (im Vergleich zum TD4 mit Gummis, das ich spiele) deutlich lauter. Es ist auch ein (subjektiv empfunden!!) ziemlich nerviger Ton, der beim Spielen entsteht. Ich würde Dir auf jeden Fall raten, das Set (und seine Konkurrenten) mal live anzutesten.

Und wenn jemand sagen kann, wie lang es ungefähr dauert, bis man in der Materie drin ist und wie schnell man Fortschritte macht
Das ist mMn kaum zu prognostizieren. Hängt (wie immer) auch von Deinen Übemöglichkeiten ab. Und wann ist man in der Materie "drin"? Ich spiele jetzt über 30 Jahre (ja, bin ein alter Sack:(), aber wenn ich dann manche Drummer sehe oder manche Noten vor mir habe, fühl ich mich wie ein Anfänger. Auf jeden Fall (auch wenn Du das schon ablehnend beschieden hast und ich Dich nerve) rate ich Dir gerade für die Anfangszeit dringend zu einem Lehrer. Vielleicht kannst Du einfach mal 10 Stunden einkaufen und die dann zeitlich flexibel abrufen. Das ist auf jeden Fall gut investiertes Kapital.

Ob das beim DM-10 einfach möglich ist eine Doppel-Fußmaschine vor die Bass-Drum zu stellen?
Davon gehe ich aus.
 
Ich habe das Alesis nur mal im Musikgeschäft angespielt und fand es (im Vergleich zum TD4 mit Gummis, das ich spiele) deutlich lauter. Es ist auch ein (subjektiv empfunden!!) ziemlich nerviger Ton, der beim Spielen entsteht. Ich würde Dir auf jeden Fall raten, das Set (und seine Konkurrenten) mal live anzutesten.


Dies kann ich so unterschreiben. Da ich mit den Sennheiser HD25 spiele, welcher die Umgebungsgeräusche recht gut abschottet, merke ich davon zum Glück nichts. Mit normalen Headphones ist das Tock-Tock jedoch schon unterschwellig hörbar.

Wenn es dich sehr stören sollte, ist ein etwaiger Umbau auf Meshheads keine grosse Sache und auch nicht allzu teuer.
(Achte einfach darauf dass du 2 lagige Meshheads findest, sonst ist der Rebound viel zu stark. Da dieser auch mit den vorgeschlagenen Meshheads die mir wichtigen Betonungen zu sehr untergräbt, habe ich darauf verzichtet. Die Technik leidet auch so schon genug an einem E-Drum. Zum guten Glück kann man das Ansprechverhalten beim DM10 recht genau einstellen. Nach einigem Feintunen kann ich nun alle 5 Schlagstärken intuitiv und fast wie bei einem A-Drum betonen.)


Zum Podest:

Dieses ist sicher nötig, da der Trittschall deine Familiy sonst sicher an den Rand des Wahnsinns treibt...:rock::igitt::bang:
Ich habe dazu eine vereinfachte Form mit einer relativ dicken und schweren Spanplatte, und den vorgeschlagenen Schaumstoffen benutzt.
Durch punktuelle, nicht grossflächig angelegte Stützpunkte in Würfelform habe ich damit die besten Resultate erzielt. (diese sind dabei NICHT unter den jeweiligen neuralgischen Hotspots: die FUMA wird also nicht direkt unterlegt, die Würfel liegen jeweils 10 cm. versetzt darunter, sonst überträgt sich der Schall zu sehr)
Dazu natürlich noch das gezielte Unterteilen des entstehenden Schallkörpers unter dem Podest. dies löste ich einfach mit jeweils 2 schräg angeordneten dünnen Streifen, welche sich diagonal durch das Podest ziehen.

Auf jeden Fall (auch wenn Du das schon ablehnend beschieden hast und ich Dich nerve) rate ich Dir gerade für die Anfangszeit dringend zu einem Lehrer. Vielleicht kannst Du einfach mal 10 Stunden einkaufen und die dann zeitlich flexibel abrufen. Das ist auf jeden Fall gut investiertes Kapital.
Davon gehe ich aus.

Ein guter Lehrer hat vorallem den Vorteil, dass man sich weniger dumme Fehler wie zB. eine unergonomische Spielweise oder falsch angesetzte Technik angewöhnt.
Diese Fehler danach wieder aus seinem Schädel rauszukriegen ist letztendlich mit viel mehr Arbeit verbunden als diese von Anfang an richtig zu verinnerlichen.
Das Schlagzeug wird in seinem Anspruch oft sehr unterschätzt.
Es gibt dabei viel zu beachten: von falscher Haltung bis zu schlecht gelernter Technik ist alles drin.
(ich habe meine Lehrer damals oft verflucht, heute bin ich ihnen enorm dankbar. Ohne Sie hätte ich noch mehr Ballast am Hals, als es so schon der Fall ist.)

Aloah
 
Ich möchte hier auch mal klar die Fahne für das Roland TD4 hochhalten. Soviel ich weiß, gibt es das ja auch mit 4 x Meshheads. Oder aber die ältere Version mit 1 x Mesh und 3 x Gummipads, welche ich habe.

Ob man als Toms ebenfalls Meshheads benötigt muss jeder selbst wissen, ich persönlich denke, dass man auf den Toms nicht so virtuos spielt wie auf der Snare und dass deswegen Meshheads nur auf der Snare genügen können. Im Übrigen "fühlt" sich die Spielweise auf den GummiToms auch recht gut an.

Mit dem TD4 haste ein solides Gerät mit guter Qualität das für den Anfang wirklich reichen dürfte.

Bei dem Ganzen Thema nicht zu vergessen ist: Ein A-Set fühlt sich in der Tat noch einmal anders an als ein E-Set. Also solltest du ein guter Drummer auf dem E-set werden, und du kommst in die Situation, ohne Vorbereitung doch mal auf einem A-Set live zu zeigen was du kannst und das wäre das erste mal, bei dem du auf einem A-Set spielst --> lass es unbedingt sein, du wirst dich blamieren!

Unterstreichen möchte ich, was meine Vorredner zu dem Thema Lehrer sagten: Ich bedaure es zutiefst, dass ich dachte, mir das alles selbst beibringen zu können. Ich glaube, dass ich dafür ziemlich gut spielen kann (ist auch schon ein paar Jahre her), aber ich wäre sicher grandios, hätte ich einen Lehrer gehabt. Und vor allem: Das Ganze wäre viel schneller gegangen.

Denn: Das Schlagzeug wird in seinem Anspruch oft sehr unterschätzt.(Zitat).

Ansonsten: Ran an den Speck, es ist ein super Instrument. UNd: Die SAche mit dem E-Drum ist ja entschieden für dich, also: zieh das durch, du kannst die Grundprinzipien und noch viel mehr auch auf einem e-drum set lernen. Nur eben Vorsicht wenn du dich fit fühlst und sollst zum ersten mal auf eine mA-Set spielen - mache das bloß nicht vor Zuschauern.

Netter Gruß,

sony
 
Also solltest du ein guter Drummer auf dem E-set werden, und du kommst in die Situation, ohne Vorbereitung doch mal auf einem A-Set live zu zeigen was du kannst und das wäre das erste mal, bei dem du auf einem A-Set spielst --> lass es unbedingt sein, du wirst dich blamieren!
Ich weiß, dass viele Drummer das so erleben oder befürchten. Es mag auch zutreffen, ich möchte trotzdem mal ne Lanze für den "Umstieg" brechen.
Klar, das erste Mal sollte man das vielleicht nicht auf ner Bühne vor Publikum machen, aber ich finde manchmal, dass die Unterschiede übertrieben dargestellt werden. Wenn ich z.B. lese, E-Drums machten "die Technik kaputt" dann fällt mir immer einer meiner Schüler (jetzt 9 Jahre alt) ein, der zu Hause auf einem Yamaha DTXpress spielt und nur während des Unterrichts auf das A-Set wechselt. Ehrlich gesagt kann ich bei ihm keine Technikdefizite erkennen, schon gar nicht im Vergleich mit anderen, die auch zu Hause auf dem A-Set spielen.
Wenn sich jemand - was ich auch schon gelesen habe - auf den Gummipads das Handgelenk ruiniert, dann liegt das mMn nicht am Gummi, sondern an der fehlenden Handtechnik, die es nicht zuläßt, mit dem rebound gescheit umzugehen.
Sicherlich war das Umsteigen von E- auf A- in den Anfangsjahren der E-Sets ein größeres Problem. Mittlerweile findet sich aber z.B. beim TD4 ein so sauberes Ansprechverhalten auf den Spielflächen, dass man auch hervorragend mit großen Dynamikunterschieden (Ghostnotes) arbeiten kann.
Nochmal: Natürlich gibt es Unterschiede, und jedes E-Pad läßt sich einfacher spielen als ein tief gestimmtes 16er Standtom.... Aber alles in allem habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Umstieg nicht der Neubeginn des Schlagzeugspielens bedeutet, sondern eine überschaubare Anpassungsphase erfordert.

Schönes Wochenende!
 
Resi, ich stimme dir absolut zu, auch dass du eine Lanze für das E-Set brichst - ich wollte nicht das Gegenteil tun. ;)

Ich wollte nur erwähnen, dass es eine Umgewöhnung ist die so manchen, sich selbst als "gut" eingestuften E-Drummer plötzlich (ver)zweifeln lässt. Vor allem Neulinge sollten diesen Effekt nicht unterschätzen,. Daher ist es gut, schon ab und zu mal ein A-Set zu "berühren" um auch dieses Spielgefühl kennenzulernen (vor allem auch Beckenanschlag und Hihat was immer zu wenig beachtung findet - es ist immer von den Toms und der Snare die Rede, aber auch das Blech fühlt sich anders an und hier sind die Unterschiede sogar noch gravierender (mMn). Die wesentlich größere Dynamik beim echten Blech kann es in sich haben). Ich selbst spiele E-set und A-Set. Beides mit Begeisterung und Überzeugung. Und ich bin der Meinung, dass sich ein E-Set grundsätzlich etwas leichter spielen lässt als ein A-Set.

Aber Umgewöhnung schließt ja ein, dass man sich Gewöhnen kann. Aber, wie erwähnt, nicht gerade vor Publikum auf der Bühne. Und: Im ersten Moment nicht erschrecken und an sich verzweifeln.


Ansonsten stimme ich dir zu: Man darf den Unterschied nicht überbewerten und man kann auch mit eine E-Set das drummen lernen. Aber man kann damit auch in peinliche Situationen kommen - siehe oben. Daher sollte man sich der Unterschiede schon bewusst sein.

Netter Gruß, sony
 
Damit ist alles gesagt :great:.
 

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