Mikrofon für Raumaufnahmen (Plain White T's) gesucht

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Hallo liebes Board,

ich vor ein paar Tagen auf dieses Video gestoßen:

View: http://www.youtube.com/watch?v=nvZfBobWAhE&feature=feedlik

Im späteren Verlauf zoomen der Kameramann von den Mädels weg und man sieht
nur ein Mikro im Raum (die Gitarren scheinen auch nicht verkabelt zu sein). Zu alledem scheint
das ein Nierenmikro zu sein?

Steht das da einfach nur so zum Spaß rum, oder ist es möglich einen so tollen Sound mit einem Mik. hinzubekommen?
Ich suche im Prinzip ein allrounder. Sowohl für Klavier, Gesang als auch Gitarre. Eben alles akkustisches. Mein Motif nehme ich übers Mischpult ab.

Irgendwelche Vorschläge? Ich besitze bereits Das Shure SM 58 und das AGK HD 40 (Vocal) und nen billigeres T-Bone (Großmembran), allerding rauscht das T-Bone immer, da es wahrscheinlich zu billig war und die Vocals eignen sich ja auch kaum für Raumaufnahmen.

Liebe Grüße,
Daniel
 
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich vermute, das Video ist nicht simultan mit der Aufnahme gelaufen.
Allein durch die Positionierung der Mics bekommt man es sowas von mit Phasenschweinereien zu tun :nix:


Ein Allrounder? Wenns nicht gerade die leistesten quellen abnehmen können muss, fährt man mit einem Shure sm57 (100€) immer gut.
Für den etwas größeren Geldbeutel kann ich das Rode Nt1 (200€), oder den wirklichen Alleskönner (schaltbare Richtcharakteristik) und Großen Bruder, das Rode Nt2A empfehlen (300€). Das aber nur meine persönlichen Präferenzen, weil ich diese Mics eben selbst besitzte.

Letztendlich werden die Mädels sich ein Studio mit irgendeinem schweineteueren Großmembraner-Röhrenmics gemietet haben. Da gabs auf Bonedo letztends einen richtig interessanten und informativen Vergleich (Preisklasse bis 1500€, wobeis teuerer natürlich immer geht) -- Wobei gerade da der Tenor war, dass ein Mic umso spezialisierter wird, je teuerer es ist.


So Far...

Laguna
 
Hi lieber KeyMotif,

das mit dem verlinkten Video ist meiner Meinung nach wie mit jedem anderen Musikvideo a la MTV. Das ist ein Parallelprodukt zur Audioaufnahme, komplett unabhängig. Jedenfalls ist das auch hier mein Eindruck.

Was Allroundmikros angeht, scheint hier eine Frage offen: Meinst du ein Mikro das in der Lage ist zeitgleich viele Instrumente gut aufzunehmen, oder eines das jeweils einzeln viele Möglichkeiten hat also einmal Amp, dann Gesang, dann Drum....

Dazu hat ja Laguna die entsprechende Antwort gegeben.

Für den Fall, dass ein einziges Mikro ein Zusammenspiel aufnehmen soll kommst du, würde ich sagen, um gute Großmembran-Kondensatormikros nicht drum herum. Und um eine kluge Zusammenstellung der Instrumente. Aber selbst das ist noch sehr sehr schwierig und man muss den Klang dann mögen der da entsteht.

Ich bin nicht der Recordingexperte, ich stiess nur gerade via Twitter auf deinen Thread und dachte mir, ich schreib mal was dazu.

Wenn du nur aufnehmen willst, also nicht mit einer PA arbeitest, könnten so genannte Grenzflächenmikros interessant sein? Obwohl ich das mehr als Frage an die Runde verstehe, nicht als perfekten Tip ;)
Ein Grenzflächenmikrofon nimmt man wenn man viel zusammen aufnehmen muss. Die Membran dieser Mikros ist quasi so groß wie die Fläche auf die sie angebracht sind. (Mit perfekten Mixen am Ende hat das aber sicher nix zu tun, aber mit Aufnehmen unter einfachstem Aufwand)

Grüße

Yenz
 
Grenzflächenmikros sind eine ganz eigene Thematik. Der Vorteil dieser Mics ist nicht unbedingt die große Membran (da würde ja auch ein Großmembraner reichen), sondern der Vorteil, dass das Mic eben an einer Fläche angebracht werden kann (z.B. Bühnenboden oder von unten an den Deckel beim Flügel) und somit Reflexionen von dieser Grenzfläche gänzlich NICHT mit aufgezeichnet werden, was einen sehr differenzierten Sound ermöglicht. Beispiel wäre z.B. das Shure Beta 91 (Klick mich), das Preislich in der Liga des Rode Nt2A mitspielt, allerdings wegen der festen Richtcharakteristik weit nicht so flexibel ist. Gesangsaufnahmen, die recht intim klingen sollen werden damit wahrscheinlich nicht so gut gelingen wie mit dem Rode.

So Far...
Laguna
 
Mir scheint das ganze ist mit mehreren (guten) Kleinmembranern als Overheads aufgenommen worden. Das kann schon ganz gut hinhauen. Klassische Ensembles werden so auch u.a. aufgezeichnet.
 
Hey,
der Song den man hört ist ziemlich sicher von der Session die man auch sieht, aber nachträglich gemischt.
Hört man auch, wenn man sieht ;-) wie die Mädels auf die Kamera zu laufen.
Wenn Du ein Allrounder möchtest, dann kaufe Dir ein Kondensator Kleinmembran.
Von Hitec Audio oder T-Bone gibt es die schon für unter 50.-
Nt5 für ca 150.- macht schon deutlich mehr Spaß.

Ein SM57 ist ein Dynamik Mic und nur für den Nahbereich zu gebrauchen und dass eigentlich auch nur Live!

Rock on,
Sursch
 
Wenn Du ein Allrounder möchtest, dann kaufe Dir ein Kondensator Kleinmembran.

Dem muss ich widersprechen. Ein Großmembraner mit umschaltbarer Charakteristik wird deutlich flexibler zu benutzen sein, als ein Kleinmembraner.

Das Sm57 eignet sich hervorragend für nicht ganz leise Signale aller Art (Gitarren- und Bassamps, teilweise auch Akustikgitarre, Snare und andere Trommeln, etc...) Für ein zartes Stimmchen ists halt nur bedingt zu gebrauchen.

So Far...

Laguna
 
Jeder wie er mag.

Physikalischer Fakt ist,
- dass ein dynamisches Mikrofon (ganz besonders das SM57) einen starken Nahbesprechungseffekt hat und daher immer nah an die Schallquelle muss.
Das klingt immer sehr direkt, unnatürlich und manchmal auch agressiv. Bei zB Snare und E-Git allerdings gerne erwünscht.
Da nutzt man es übrigens auch nur, weil ein dynamisches Mic eine "bessere Niere" hat und andere Instrumente wie zB die HH gut ausblendet.
Fast jedes Kondensator Mic klingt besser an einer Git und Snare!

- dass ein Großmembran in einer Preisklasse unter 500.- mit diesen Features eher ein Spielzeug ist. Großer Nachteil von Großmembranen ist auch, dass
sie auf Distanz (da wo ein Instrument am natürlichsten klingt) im Bassbereich zu einer Kugel wird, auch bei Einstellung "Niere".
Deswegen wird auch gerne fälschlicher Weise behauptet, dass Großmembrane "warm" klingen. Es ist aber der undifferenzierte Bassbereich, der sich durch
Reflektionen gerade von hinten Zeit verzögert addiert. Schon mal einen Chor auf der Bühne gesehen der mit GroßMembr. abgenommen wurde und fett klingt?
Geht nicht! Weil Du sofort Rückkopplungen im Bassbereich hast und deswegen alles bis auf zisselzissel rausdrehst.

Wofür braucht ein Anfänger mehrere Richtcharakteristiken?
Wenn er keinen gut klingenden Raum hat, sind Kugel und Acht absolut über!
 
Jeder wie er mag.
sowieso :great:
Erlaubt ist, was gefällt und das ist natürlich subjektiv.


Da nutzt man es übrigens auch nur, weil ein dynamisches Mic eine "bessere Niere" hat und andere Instrumente wie zB die HH gut ausblendet.
Ich mag den Sm57 Sound an ner Snare einfach. Im Zweifelsfall müsste man halt nochmal Micro rücken, Gaten oder Spuren freischneiden.
Aber letztendlich habe ich festgestellt, dass meine anderen Mics anderswo am Kit besser aufgehoben sind und insofern gibt das für mich einfach ne gute Kombination ab.

- dass ein Großmembran in einer Preisklasse unter 500.- mit diesen Features eher ein Spielzeug ist.
Würde ich jetzt nicht sagen. Klar, ich hatte noch kein Neumann oder ähnlichs im direkten Vergleich, allerdings nutze ich bei meinem Rode Nt2A die charakteristiken doch gerne und gut.

So Far...

Laguna
 
nimm mal 2 Spuren parallel auf.
und zwar das SM57 und dein NT2A an der Snare
versuche dabei die beiden Membrane auf gleichem Abstand zum Schlagfell auszurichten. (also sm57 nicht so weit rüber)
es kommt bei dem versuch auf das timing an, deswegen ist der gleiche abstand wichtig!
dann höre Dir die spuren mal an.
und noch viel geiler: schaue Dir die spuren mal an! zoome nah ran!
das sm57 humpelt hinter her und macht einen runden anstieg, das rode wird dir eine wunderschöne schnell ansteigende transiente zaubern.
folgende wette:
Du kannst die spur mit dem rode in einem mix leiser lassen, als die sm57 spur!
Du magst den sound vom sm57? dann pass den eq doch einfach an...
eine verlorene transiente kann man nicht wieder holen, höchstens den schrott tunen (spl.designer)

live will ich auch kein anderes mic an der snare haben. evtl noch das e905 sonst aber lieber das sm57
aber auch nur, um die hh aus zu blenden

mit dem parallel aufnahme trick kannst Du übrigens auch wunderbar Deine preamps testen.
ein gut klingender amp kann voll der transientenkiller sein (also zu langsam)
wie zB die vintage sachen von siemens im vergleich mit einem focusrite isa preamp
Du glaubst gar nicht, was Du da auf einmal siehst!
Du magst den klang der vintage geräte? dann gleiche den eq an :)
vintage = höhen raus
wer was anderes behauptet vertauscht emotion mit physik/wissenschaft
 
Den direkten Mic Vergleich werde ich auf jedenfall demnächst mal ausprobieren.

Ich denke, es sind hier doch nochmal verschiedene Preisklassen von denen wir reden. Letztendlich habe ich diesen (doch recht flexiblen) Satzt Mikrophone, aber auch nur diesen. Wirklich "große" Auswahl bleibt mir nicht. Bei den vorhandenen Mics hat sich aber für mich letztendlich das Rode als das flexibelste Mic erwiesen.

In den Genuss verschiedener Preamps bin ich leider auch noch nicht gekommen.

So Far...
Laguna
 

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