Zusammenhang Dynamik und Röhrenleistung

  • Ersteller grimmels
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Aber es macht doch einen (Sound-)Unterschied, ob ich mit angezerrter Vorstufe die Endstufe zusätzlich noch mal übersteuer (unterschiedlich Röhrentypen usw.) oder die nur mit der Vorstufe entsprechend stärker Rechtecke produziere. Natürlich kann man die Lautstärke auch wieder mit einem Lastwiederstand in Wärme umwandeln, aber da ist es IMO vernünftiger (und günstiger) gleich geringere Leistung zu nehmen.
 
Aber es macht doch einen (Sound-)Unterschied, ob ich mit angezerrter Vorstufe die Endstufe zusätzlich noch mal übersteuer (unterschiedlich Röhrentypen usw.) oder die nur mit der Vorstufe entsprechend stärker Rechtecke produziere. Natürlich kann man die Lautstärke auch wieder mit einem Lastwiederstand in Wärme umwandeln, aber da ist es IMO vernünftiger (und günstiger) gleich geringere Leistung zu nehmen.

Natürlich produzieren die unterschiedlichen Kennlinien unterschiedliche Oberwellen/Mischprodukte und auch der Übertrager und die Gegenktaktschaltung tun da ihren Teil dazu. Aber begründe doch mal sachlich, wieso man genau das nicht auch ohne Endstufe, also im nahezu leistungslosen Bereich machen können soll?

Versuche meinerseits haben gezeigt, dass es geht. Natürlich nicht mit ECC83, aber es geht...

MfG Stephan
 
Hallo,
alles klar, hab ich jetzt verstanden. Dann hab ich eben das dynamische Ansprechverhalten gemeint Oder was auch immer. Ich werde das Wort einfach nicht mehr benutzen, dann kann es auch keiner falsch verstehen.
Ich werde meinen Anschlag jetzt "Variable Härteabhängige Saitenpenetration" nennen. :cool:
Gruß, Stefan
 
Natürlich produzieren die unterschiedlichen Kennlinien unterschiedliche Oberwellen/Mischprodukte und auch der Übertrager und die Gegenktaktschaltung tun da ihren Teil dazu. Aber begründe doch mal sachlich, wieso man genau das nicht auch ohne Endstufe, also im nahezu leistungslosen Bereich machen können soll?Versuche meinerseits haben gezeigt, dass es geht. Natürlich nicht mit ECC83, aber es geht...

Also es ist überhaupt nicht meine Aussage, dass nur mit Endstufensättigung ein gefälliges "dynamisches" Ansprechverhalten erreichbar ist! Im Prinzip braucht es aber doch immer eine Röhrenkaskade (so es bei der Auszeichnung "Vollröhre" bleiben soll). Doch letztlich würde ich sogar in Frage stellen, ob man prinzipell überhaupt Röhren braucht... aber diese Diskussion möchte ich um Gottes Willen wirklich nicht führen!!! (Gitarristen hören da IMO auch oft einfach das Gras husten...). Möglich ist heutzutage dank beeindruckender Ingenieurstechnik ja fast alles. Für mich ist aber der springende Punkt dabei - und jetzt komme ich doch etwas vom eigentlichen Thema ab :redface: - dass man (mit zum Teil erheblichen Aufwand) im Grunde immer nur versucht, Vintagesounds (z.B. übersteuerte Plexis) nachzustellen. Wenn das zu 100% gelingt, rechtfertigt das IMO zwar jede der Vorgehensweisen, doch warum nicht einfach den ursprünglichen bzw. ein Weg nehmen, der dem ursprünglichen am nähesten ist?
Ich denke für einen Nicht(elektro)techniker ist das dann auch der sicherste und "einfachste" Weg, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
 
Also es ist überhaupt nicht meine Aussage, dass nur mit Endstufensättigung ein gefälliges "dynamisches" Ansprechverhalten erreichbar ist! Im Prinzip braucht es aber doch immer eine Röhrenkaskade (so es bei der Auszeichnung "Vollröhre" bleiben soll). Doch letztlich würde ich sogar in Frage stellen, ob man prinzipell überhaupt Röhren braucht... aber diese Diskussion möchte ich um Gottes Willen wirklich nicht führen!!!

Ja, die Diskussion sollten wir nicht führen, weil in dem Bereich sonst gleich wieder der Krieg losbricht, da die Leute offensichtlich bei dem Thema einfach nicht in der Lage sind, sachlich zu diskutieren. Außerdem gehörts ja nicht zum Thema :D

Für mich ist aber der springende Punkt dabei - und jetzt komme ich doch etwas vom eigentlichen Thema ab :redface: - dass man (mit zum Teil erheblichen Aufwand) im Grunde immer nur versucht, Vintagesounds (z.B. übersteuerte Plexis) nachzustellen. Wenn das zu 100% gelingt, rechtfertigt das IMO zwar jede der Vorgehensweisen, doch warum nicht einfach den ursprünglichen bzw. ein Weg nehmen, der dem ursprünglichen am nähesten ist?
Ich denke für einen Nicht(elektro)techniker ist das dann auch der sicherste und "einfachste" Weg, um das gewünschte Ziel zu erreichen.

Es mag ja sein, dass das für MANCHE das Ziel ist, aber die meisten, die Musik machen wollen und das durch ihre Hingabe , ihren Elan und ihre Liebe zur Musik auch wirklich können, die können auf allem, was in die Richtung von dem geht, was sie hören wollen, ihren Sound rausbekommen.
Ich habe mal einen Amp gebaut, der hatte vorn ein paar Schalter und Potis mehr als ein normaler Amp und der geilste Pleximäßige Sound kam raus, wenn man den Cleankanal überfahren hat (1,5 x ECC83 in der Vorstufe) und als Endstufe auf "warm" gestellt hat (2x 6L6GC) und das "Damping" zugedreht hat (Endstufenstil richtung Mesa).
Soviel dazu ;)

Es ist auch lustig, dass die Leute den Plexi-Sound suchen und sich dann einen JMP oder JTM kaufen, in dem dann KT66 stecken.
Es kommt nicht darauf an, was man für Teile benutzt, sondern WIE man sie benutzt. Es gibt unzählige analoge Geräte, die super klingen - teils eigen, teils wie Vorbilder - und man sollte sich endlich mal von diesem beschränkten Denken lösen, dass nur die Röhre X diesen oder jenen Sound machen kann.
Es ist klar, dass das für den Musiker naheliegend ist, weil es ihm seit Jahrzehnten so eingetrichtert wird, aber das ist fachlich totaler Unsinn. Das ist in Etwa so, wie wenn man das Fahrverhalten eines Autos ausschließlich dadurch erklären würde, welche Reifen drauf sind.
Es ist natürlich klar, dass der Sound in eine gewisse Richtung geht, wenn man in EINE Schaltung verschiedene Röhren reinsteckt, aber das heißt dann NICHT, dass nur diese Röhren genau diesen Klang haben, sondern dass die Schaltung mit diesen Röhren so wirkt. Fragt mal bei den Motorradfahrern, welche Reifen auf welchem Motorrad funktionieren. Da gibts Kombinationen, die super sind und dann ist der gleiche Reifen auf einem anderen Motorrad quasi unfahrbar.
Man muss sich einfach von dem Denken lösen, dass Röhre X = Sound Y. Das ist einfach eine Vereinfachung, die aufgrund der vielfältigen Schaltungsmöglichkeiten nicht zulässig ist. Man muss IMMER das Gesamtsystem betrachten. IMMER.

So, bin mal meinen Amp weiterbauen...als Gesamtsystem :)

MfG Stephan
 
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