Ist jeder Musiker ersetzbar?

Ein sehr positives Beispiel für einen Frontmann-Ersatz ist meiner Meinung nach Amorphis. Die sind jetzt ja richtig erfolgreich, haben aber auch alte Fans glabe ich nicht unbedingt nicht vergrault, Tomi Joutsen hat eine geile Stimme (guturall und clean), singt die alten Songs super ohne zu versuchen die Vorgänger zu kopieren, und ist die totale Rampensau.
 
Was dieses Thema angeht, bin ich zwiegespalten: Einerseits kann ein Besetzungswechsel durchaus Vorteile haben ( z.B. der Wechsel des Nightwish-Bassisten zu Hietala hat der Band Nightwish einen weiteren guten Songwriter eingebracht, unabhängig davon, dass ich Hietalas Gesang nicht mag), andererseits treiben mir andere Umbesetzungen Tränen in die augen (Iced Earth, Matt Barlow war einfach DIE Stimme für IE, nichts gegen Tim Owens, aber die Stimme passt mal so garnicht zu IE)

Es hängt also immer vom speziellen Fall ab: eine Umbesetzung kann eine Band weiter bringen, oder auch nicht.

Das bringt mich eher zu dieser Frage: Was zeichnet eine Band aus? Ist eine Band nur eine Zusammenstellung von Musikern? Oder eine Anzahl von Songs? Oder gar beides? Je nachdem was mehr zutrifft, so denke ich, ist ein Besetzungswechsel schlimm oder nicht.
Ein Beispiel:
Hypocrisy ohne Tägtgren: undenkbar,
Bloodbath ohne Tägtgren: nicht schlecht!
 
Wie ich schon sagte, kommt drauf an was die besagte Person in der Band macht. Ob seine Stimme als Frontmann so einmalig ist dass niemand ihn ersetzen kann, oder ob die Personen die Songwriter in der Band sind. Du hast Recht, Hypocrisy ohne Tägtgren ist undenkbar, aber wieso ? Weil er eben der Komponist und Stimme der Band ist, auch wegen anderer Faktoren...Warum Bloodbath ohne Peter Tägtgren auskommen, weil da noch andere Leute fest am Songwriting involviert sind.
 
dann verändert sich das Gesamtbild der Band.
Genau.

Miles Davis hat laufend Musiker ersetzt. Meistens gewollt, manchmal auch ungewollt. In den meisten Fällen hat es die Musik weitergebracht, ohne dass er sich selbst besonders verändern musste.

Davis hatte ab 1968 15 verschiedene Gitarristen in der Band. In der gesamten Zeit ca. 40 Keyboarder. ;)
 
Am gravierendsten ist immer der Sänger.
Natürlich kann man das anhand andere Instrumente auch hören, wenn diese ihren eigenen Stil haben.
Als Beispiel würde ich jetzt das Schlagzeug vom alten Dream Theater und auch Opeth nennen.

Was mich sehr schlecht gestimmt hatte war vor einigen Jahren, war der Wechsel des Sängers von Scar Symmetry.
Großartiger Sänger, der im Cleangesang Dan Swanö ähnelte. Dann ersetzt worden, durch 2 Sänger. Der eine der nur growlt, der andere der nur "cleared".
Musikalisch war das Album top, aber die beiden Sänger... :bad:

Tja, was mir aber auf Anhieb auch noch einfällt: Metallica - Geiler Bassist ersetzt worden durch Grimassenaffe. Was ein rotz -.-
 
Metallica - Geiler Bassist ersetzt worden durch Grimassenaffe.
Und das hörst du auf den Alben? Gehen wir mal einige Jahre zurück : Geiler Bassist taurigerweise zwangsweise ersetzt durch irgendjemanden, weil anschließend der Bass in der Musik eh kaum ein Rolle spielte...
 
Ich finde die Antwort auf diese Frage ganz einfach.

Ein Musiker ist ersetzbar wenn keines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
- Er ist "das Gesicht" der Band d.h. die Band wird über ihn identifiziert (Besp: Lemmy bei Motörhead).
- Die Stimme des Sängers is so unverwechselbar dass ein anderer Sänger schlichtweg bedeuten würde, dass die Musik komplett anders klingt.
- Er ist ausschlaggebend am Songwriting oder an den Texten beteiligt
 
Genau.

Miles Davis hat laufend Musiker ersetzt. Meistens gewollt, manchmal auch ungewollt. In den meisten Fällen hat es die Musik weitergebracht, ohne dass er sich selbst besonders verändern musste.

Davis hatte ab 1968 15 verschiedene Gitarristen in der Band. In der gesamten Zeit ca. 40 Keyboarder. ;)

Toller Vergleich, was meinst du denn wer die Musik komponiert hat ? Ja genau, Miles Davis ohne ihn wäre die Band nix gewesen weil er auch nicht ersetzbar war ;)
Er schrieb die Songs, vielleicht auch mal mit jemandem zusammen, aber ok die anderen brauchten es nur zu spielen also völlig austauschbare Musiker.
 
Das Beispiel Bon Scott und Brian Johnson ist ja wohl ein klarer Beweis dafür,dass es erfolgreich und positiv weitergehen kann.Fakt ist das damals niemand geglaubt hätte,dass es solch eine Fortsetzung gibt.

Es geht unter Bandmitgliedern auch nicht unbedingt darum jemanden zu ersetzen,sondern ihren Stil mit Leidenschaft am Leben zu erhalten und nicht mit der Zeit stehen zu bleiben.

Habe es in einem anderen thread an Kurt Cobain und Dave Grohl versucht zu erklären.

Dave hatte nie die Absicht Kurt zu ersetzen,aber er wollte weiter machen und alles für die Musik geben.
Und ich finde,dass ihm das mit den Foo Fighters extrem gut gelungen ist und ihm Kurt fans einiges hoch anrechnen.

Weil Nirvana durch Dave irgendwie schon etwas am Leben geblieben ist.

Wie auch immer,wäre es sehr schade gewesen wenn Dave aufgegeben hätte.
Und einfach war es für ihn nach dem Tod von Kurt auf keinen Fall.
 
Dass Dave weitergemacht hat spricht für ihn, ist ja auch ein guter Songwriter, Nirvana hätte er ohne Kurt auch nicht ersetzen können. Und wie ich schon sagte Bon Scott vs Brian Johnson, er konnte ersetzt werden weil die Malcom Brüder die Musik schreiben und sie auch nicht ersetzbar wären.
;)
 
Ich finde man kann das auch aus einer etwas anderen Persepektive sehen,z.B. das Brian mindestens genau soviel Persönlichkeit und Individualität wie ein Bon Scott hatte.
Ohne das kann man songs schreiben soviel man will,und bleibt trotzdem auf der Strecke.

Wie auch immer,die "Altstars" wussten noch wie man als Band funktioniert und harmoniert.

Das können Bands von heute nicht mehr wirklich von sich behaupten,zumindest musst du lange suchen um mal eine
eigene Persönlichkeit anzutreffen,die dir nicht erscheint wie aus der Zuchtkiste der Retortenmusiker.

Sie sind verwechselbar,was ich schade finde weil das kurzweilig und vergesslich ist.

Die sind nicht nur ersetzbar sondern sogar beliebig austauschbar.
 
Ihr diskutiert jetzt an einzelnen Musikern rum, aber der Threadtitel fragt ganz universell ob JEDER Musiker ersetzbar ist.
Darauf kann man ganz klar mit Nein antworten.

Sollte der Thread als Diskussionsthread offen bleiben, sollte er unbedingt umbenannt werden.
 
Es ist wie überall im Leben. Wenn einem Krankenhaus der Transplantationschirurg wegläuft kann man da keinen Internisten hinstellen, auch wenn er ebenfalls Medizin studiert hat. Entweder es kommt ein Chirurg oder der Laden ist zu. Ist der neue Chirurg schlechter als der Alte wird der Laden auch zugemacht, nur später. Ist der neue Chirurg genau so gut oder gar besser als der Alte, bleibt der Laden offen oder baut vielleicht sogar noch an. :)

Ob und und durch wen jemand ersetzbar ist hängt von seinem Beitrag zum Endergebnis ab. Und nicht zu letzt natürlich von dem Gefallen der Fans an der Stimme, im Falle eines Vocalisten.
 
Mal geht's, mal geht's weniger gut, mal geht's gar nicht. Folglich ist nicht jeder Musiker ersetzbar.

Selbst eine Neuauflage von Queen hätte funktionieren können...mit anderem Frontpersonal.
Sie hätten damals nach dem Wembley-Konzert George Michael einen Sack über'n Kopp stülpen und shanghaien zwangsrekrutieren von den Vorzügen eines Beitritts überzeugen müssen. Wenn jemand Freddie Mercury standesgemäß hätte ersetzen können, dann er.

Eins der krassesten Beispiele für Ersetzbarkeit sind Genesis. Nachdem Peter Gabriel in einem Anfall von Egotrip die Band verlassen hat, haben sie ihn durch ihren eigenen Drummer ersetzt - Phil Collins. Okay, die Band hat sich dann innerhalb von ein paar Jahren stilistisch völlig umgewandelt und ist 1986 endgültig im Pop angekommen, aber na ja...

Yes wiederum haben sich 1980 mit dem vorübergehenden Ausstieg von Jon Anderson und dem Einstieg der Buggles (Trevor Horn und Geoff Downes) für ein Album ins Abseits manövriert. Jetzt sind sie wieder in dieser Besetzung unterwegs...

Ich finde die Antwort auf diese Frage ganz einfach.

Ein Musiker ist ersetzbar wenn keines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
- Er ist "das Gesicht" der Band d.h. die Band wird über ihn identifiziert (Besp: Lemmy bei Motörhead).
- Die Stimme des Sängers is so unverwechselbar dass ein anderer Sänger schlichtweg bedeuten würde, dass die Musik komplett anders klingt.
- Er ist ausschlaggebend am Songwriting oder an den Texten beteiligt
Man sollte mal aus Gag diese drei Kriterien bei Fleetwood Mac ansetzen. Okay, nachdem Peter Green (Sänger, einer der begnadetsten Bluesgitarristen Englands, Frontman) ausgestiegen ist, hing die Band durch, aber nach ihrer feindlichen Übernahme durch die Amis dem Einstieg von Lindsey Buckingham und Stevie Nicks ging's erst richtig los. Zugegeben, die Band änderte sich da auch stilistisch extrem, neben Buckingham und Nicks war nur noch der etwas frühere Neuzugang Christine McVie ein Aushängeschild der Band (die drei haben gesungen), und in den 80ern mutierten Fleetwood Mac mehr und mehr zu Lindsey Buckinghams Begleitband, aber sie hatten ein Drogenproblem Erfolg. Siehe Genesis.

Gut, Peter Green war als Mac-Oberhaupt nicht unbedingt der Hitfabrikant. Die wenigsten Leute wissen, daß Black Magic Woman ursprünglich eine Mac-Nummer gab. Green selbst hat Carlos Santana gebeten, die Nummer mal zu covern, er wollte mal hören, wie sich das anhört, wenn Santana so was spielen. Santana hatten damit einen Riesenhit, derweil sich Fleetwood Mac bis Mitte der 70er immer schön aus den Charts raushielten.

Beispiel dafür, daß es nicht immer funktioniert: Deep Purple. Die meisten sagen, die Band funktioniert überhaupt nur in der Mk-II-Besetzung.

Die Stones haben sich ja seit 1975 nicht mehr umbesetzt, und Ron Wood als Zugang nach Mick Taylors Ausscheiden war die einzige Umbesetzung seit Brian Jones' Tod. Nachdem Bill Wyman ausgestiegen ist, holen sie sich Gastbassisten, aber keinen neuen offiziellen Rolling Stone am Baß.

Bei den Beatles ist es noch extremer. Eigentlich gab es die Band nur zehn Jahre lang, und in den zehn Jahren haben sie mehr Stilwechsel mitgemacht als wohl jede andere Band, aber jegliche Umbesetzungen sind bis heute ein Tabuthema. Die Beatles in ihrer bekannten vierköpfigen Besetzung sind ein Heiligtum oder mindestens UNESCO-Weltkulturerbe. Okay, es gab mal einen Pete Best und einen Stuart Sutcliffe, aber da sind die Beatles noch auf der Suche nach dem großen Hit über'n Kiez getingelt. Das letzte Mal im Studio waren die Beatles in den 90ern, wo die drei noch lebenden Beatles zu schon länger existierenden Aufnahmen von John Lennon gespielt haben. Wenn sie mal wieder irgendwo auftreten, dürfen die beiden verstorben Mitglieder nur durch ihre eigenen Söhne ersetzt werden (wobei man fairerweise sagen muß, bei Julian Lennon kommt das sogar mit der Stimme hin). Und die Paul-is-dead-Verschwörungstheorie, nach der der bei einem Autounfall ums Leben gekommene Paul McCartney nur durch ein perfektes Double ersetzt werden konnte, ist in diesem Punkt ja auch nicht komplett unglaubwürdig.


Allgemein kann man sagen, je mehr und spezieller sich jemand in eine Band einbringt, desto schwieriger ist es, ihn zu ersetzen. Das Austauschen eines Rhythmusgitarristen, den vorher schon jeder Studiomusiker hätte ersetzen können, wird kaum bemerkt werden. Wenn man es aber mit jemandem mit einem ganz speziellen Sound oder einer besonderen Spielweise zu tun hat oder einfach mit einer Rampensau, wie es sie keine zweite gibt, wird es verdammt schwierig. Ich meine, man stelle sich mal vor, ELP hätten Keith Emerson ersetzen müssen, um mal einen Keyboarder als Beispiel zu nehmen.

Letztlich hat eine Band dann zwei Möglichkeiten: Entweder sie versucht, jemanden zu finden, der ein möglichst perfekter Ersatz ist, so daß es keinen Bruch gibt. Problem: Kleine Abweichungen können mitunter immer noch - ja gerade - sehr auffallen. Oder sie sagt, wir machen einen Schnitt und was ganz anderes, denn ersetzen werden wir unser Ex-Mitglied eh nie können. Kann klappen, geht aber häufig schief. Siehe Queen mit Paul Rodgers als neuem Sänger.

Was interessanterweise schon mehr als einmal gemacht wurde und auch so manches Mal geklappt hat, ist, einen nicht mehr vorhandenen Leadsänger durch den entsprechenden Leadsänger einer Tributeband zu ersetzen. Journey haben das getan, Judas Priest haben das getan, bei Yes werden wir sehen.

Gerade bei Bands, die es schon länger gibt, die aber schon einiges an Umbesetzungen hinter sich haben, kommt aber noch das Zusammenhaltsgefühl dazu. Oder der Mangel daran, wenn ständig Leute getauscht werden. Warum hat Steve Lukather Toto aufgelöst? Weil er das einzige verbliebene Gründungsmitglied war und keinen Sinn darin sah, dieses Frankensteins Monster von einer Band weiterhin am Laufen zu halten. Man könnte sagen, er hatte keinen Bock mehr und hat mit der Auflösung vermieden, daß die anderen ihn ersetzen und Toto dann nur noch aus Ersatzmusikern besteht.


Martman
 
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Allgemein aus meiner Lebenserfahrung muss ich leider sagen: JEDER ist in ALLEM ersetzbar. Ganz egal, für wie gut in seinem Bereich und unersetzlich man sich selbst hält oder teils auch von anderen gesehen wird.

Dies trifft auch -und gar im speziellen- auf Musiker zu. Nicht jeder kann durch jeden x-beliebigen ersetzt werden. Aber durch irgendwen (ich hoffe, Ihr versteht den Unterschied)!

Nur mal ein Beispiel (alle wurden jeweils für unersetzlich gehalten): Ozzy mit Rhoads - Lee - Wylde - Gus G. - ?????? -

Viele Grüße

P.S.: Auch Queen haben ja nun doch weitergemacht -und durchaus ja auch "erfolgreich"- mit Paul Rodgers. Es geht also doch. Jeder ist ersetzbar!
 
Bis jetzt habe ich vieles an Pro und Contra gelesen. Teilweise sehr gute Erklärungen und teilweise etwas komische Ansichten. Es hat mit vielen Faktoren zutun. Erstens, Freundschaft, wenn jemand in einer Band spielt wo sich die Leute Jahrelang kennen, kann es schwer, gar unmöglich sein jemanden an dessen Stelle zu ersetzen. Wir sind ja keine Roboter, jeder Mensch ist einzigartig, im Denken, vom Charakter her, allgemein in vielen Dingen. Den Vergleich mit Ozzy und Randy den ich vor einiger Zeit schrieb ist etwas anders, ich denke Randy Rhoads konnte man nicht ersetzen und falls doch, sieht man mal von seinem spielerischen Können ab, konnten die Nachfolge Gitarristen auch Kompositorisch dem Randy nicht das Wasser reichen. Für mich war der beste Nachfolger von Randy der Jake E. Lee auch wenn er nicht genauso wie Randy war.Einfach mal die Blizzard of Ozz mit anderen Scheiben vergleichen. Nix gegen Gus G. kann ja sein dass er eine Menge drauf hat - ist nicht umsonst Gitarrist bei Ozzy. Aber wonach klingt er ? Doch ziemlich wie ein Kopie von Zakk Wylde. Keinen eigenen Stil gefunden oder muss der so spielen damit die Leute ihn akzeptieren ???
Ein weiterer Faktor ist doch ob jemand der Songwriter bei einer Band ist, massgeblich involviert ist und die Richtung und Stil vorgibt. Jeder Komponiert anders, ist anders kreativ und handelt anders, sowas zu ersetzen ist eigentlich nicht möglich sofern mal Wert auf seinen Stil und die Art die man macht Wert legt, klar gibt es genug Session oder Studiomusiker, denen gibt man die Noten und sie spielen es dann. Manche Bands sind auch besser als die alte Besetzung was auch nicht heisst dass sie den alten ersetzen konnten. Egal ob besser oder schlechter.
Ich kenne dutzende Leute die Steve Vai oder oder Dimebag Darrell immitieren können im spielen, aber sie können eben keine Songs wie sie schreiben, auch wenn das andere Leutchen anders sehen. Man kann niemanden komplett ersetzen. Ausser man nimmt in Kauf das die Band sich etwas vom Stil oder von den Songs ändert. Ich muss einigen Leuten aber auch Recht geben. Wenn man zum Beispiel Leute in der Band hat die garnicht am Songwriting involviert sind, fällt es dem Zuhörer nicht auf wenn er diese Personen Live ersetzt werden, denn nachspielen ist dann im gewissen Masse einfacher als es zu komponieren. Vestehen kann ich so einige Sachen Heutzutage nicht mehr. Leute die Monatelang Sweeps lernen und sie dann als Video auf Youtube stellen, zwar die krassesten Sweeps abliefern aber keinen richtigen Songs spielen, geschweige komponieren können. Persönlichkeit spielt auch noch eine gewichtige Rolle, da gibt es Leute wie Randy Hanson, der zwar Jimi Hendrix zu 90% perfekt imitieren können, aber wer will eine Exakte Kopie von Jimi Hendrix sehen ?Ok, ausser man findet die Musik geil wie ich ;) Aber könnte er Songs wie sein Vorbild Jimi Hendrix schreiben ? Ich denke eher nicht, dass konnte nur der jute alte Jimi.
Egal ob eine Band bekannter ist oder unbekannt, wenn man eine wichtige Funktion in der Band hat, ist sie nicht zu ersetzensofern man das gleiche Resultat wie mit dem Originalmitglied möchte. Das hört man zu 99% wenn sich da mal was ändert. Nochmal, ich spreche nicht von Leuten die eh nur das spielen was der andere komponiert, sondern von der Person der die Musik in der Band schreibt. Anders gefragt, kann man wirklich einen Freddie Mercury mit einem Paul Rodgers vergleichen ? Der nur die Songs singt, auch wenn es gut gesungen ist, die der geniale Freddie Mercury geschrieben hat ? Singen ja aber komponieren ?
Naja... Jeder sollte auch natürlich eine eigene Identität besitzen schon logisch, ich finde zum Beispiel immer schlimm wenn jemand einen anderen/Exmitglied exakt kopieren möchte. Kopieren ist meistens einfacher als selber selber etwas zu machen, und spielerisch kann es schon möglich sein durch üben, aber talent kann man nicht erlernen auch keine kreativität.

Klar kann man jemanden ersetzen, sofern man in Kauf nimmt das es dann anders klingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klare Antwort: Es kommt drauf an. :D
Es gibt einfach Musiker, die sind Songwriter und das Gesicht der Band. Megadeth werden nicht umsonst auch Megadave genannt. Opeth ohne Akerfeld würden mit großer Sicherheit nicht funktionieren. Manchmal sind auch Sänger schwierig zu ersetzen.

Ein sehr positives Beispiel für einen Frontmann-Ersatz ist meiner Meinung nach Amorphis. Die sind jetzt ja richtig erfolgreich, haben aber auch alte Fans glabe ich nicht unbedingt nicht vergrault, Tomi Joutsen hat eine geile Stimme (guturall und clean), singt die alten Songs super ohne zu versuchen die Vorgänger zu kopieren, und ist die totale Rampensau.

Sehr gutes Beispiel. Vor dem Weggang von Pasi Koskinen hätte ich mir auch nicht vorstellen können, dass der mal adäquat ersetzt werden könnte. Im Nachhinein betrachtet ist Tomi nicht nur der bei Weitem bessere Sänger, sondern Amorphis haben sich musikalisch scheinbar aus einer regelrechten "Pasi-Blockade" herausgeholt. Das ganze Songwriting wob sich zum Schluss der Pasi-Ära hauptsächlich um die (sehr charismatische) Stimme des Sängers.
Anscheinend kann sogar der Austausch eines Musikers, der für viele als unersetzbar gilt, eine regelrechte Befreiung für die Band sein.

...
- Die Stimme des Sängers is so unverwechselbar dass ein anderer Sänger schlichtweg bedeuten würde, dass die Musik komplett anders klingt...

Siehe oben, oder auch viele andere Beispiele.
 
AMit nem anderen Drummer sähs da völlig anders aus, da könnte man meiner Ansicht nach ohne größere Probleme tauschen (Das ist nich speziell auf Drummer bezogen, mir ist grad nix anderes eingefallen) .
Das nehme ich mal als Aufhänger. Keith Moon war und ist nicht zu ersetzen gewesen. Niemand kann und konnte so spielen wie er. Und es waren einige, die sich daran versucht haben. K. Jones, S. Phillips, Z. Starkey und auch Portnoy. Selbst wenn einer von ihnen genauso hätte spielen können, hätte er aber auch die Funktion die Moon innerhalb der Band hatte, ausfüllen können? Sicherlich nicht. Dafür war die Band, wie jede andere Band auch, kompliziert miteinander verwoben, über Jahre gewachsen, mit allen Höhen und Tiefen. Das kann niemand ersetzen.

Ihr diskutiert jetzt an einzelnen Musikern rum, aber der Threadtitel fragt ganz universell ob JEDER Musiker ersetzbar ist.
Darauf kann man ganz klar mit Nein antworten.
Da hast Du eigentlich recht :)

Letztendlich geht es doch darum, ob man eine Band mit einem "Ersatzmann" weiterführen kann, oder nicht. Das geht auf jeden Fall. Und wie es hier schon mehrfach gesagt wurde, ist es dann eine Frage, ob das Publikum dies annimmt, oder nicht. Zudem eine Umbesetzung einer Band auch immer ein neues Bandgefüge entstehen lässt. Das kann sogar mitunter sehr kreativfördernd sein. Siehe Stones (mit Ron Wood), RHCP (als Frusciante dazu kam), etc
 
Beispiel, Smashing Pumpkins: Iha war nie wirklich am Songwriting beteiligt, aber die Band hatte ohne seine irgendwo gleichzeitig schwammige und präzise Spielweise einfach keinen guten Sound. Mag vielleicht auch daran gelegen haben, dass Egobilly mittlerweile zu happy ist, um gute Songs zu schreiben...

Porcupine Tree: Gavin Harrison konnte Chris Maitland nie ersetzen. Auch wenn er ungefähr das Gleiche spielt, er klingt einfach viel zu klinisch, zu präzise. Ist allerdings meine persönliche Empfindung, und Wilsons verändertes Songwriting dürfte da auch stark mitspielen.

Die Band, in der der Bruder unserer derzeit "beurlaubten" Violinistin gespielt hat, war früher eine ordentliche Progressive Metal-Band, er ist ein hervorragender Gitarrist. Nachdem er kein Mitglied mehr war (die Hintergründe sind mir nicht bekannt), sind sie irgendwann bei ziemlich simplem Deutschrock gelandet. Die beiden Gitarristen haben dann irgendwann zu zweit weitergemacht und spielen jetzt Liedermacherfolk, der nicht schlecht klingt, das muss man ihnen lassen. Die Texte passen dazu einfach besser als zu der Rockbesetzung. Was ich sagen will: Ein guter Musiker ist auch in einer Amateurband nicht oder nur schwer zu ersetzen, aber umgekehrt gilt auch: Auch bei "großen" Bands gibt es Leute, die wenig zum "guten" bzw. Trademark-Sound beitragen, und die gut ersetzbar sind.
 

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