Ich denke, das hÀngt davon ab, was man singt.
Ich war bei einer Rockband auf Konzerten, die haben einen NotenstĂ€nder auf der BĂŒhne und schauen da schon auch immer wieder mal wĂ€hrend der Songs drauf. Die meiste Zeit wird dort aber auswendig gesungen und die Leute angeschaut, soweit das halt mit Scheinwerfern, von denen man geblendet wird, geht.
Im Chor lernen wir auch vieles auswendig, einfach, weil man dann viel besser auf den Dirigenten schauen kann. Der "gemeine ChorsÀnger"

versteckt sich nĂ€mlich gern in seinen Noten. Das geht mir selber oft so, selbst wenn ich ein StĂŒck an sich auswendig singen kann

Wenn ich die Notenmappe in den HĂ€nden habe, bin ich manchmal wie paralysiert.
Generell ist es bei mir so dass wenn ein Lied auffĂŒhrungsreif ist, ich es auch auswendig hinkriegen wĂŒrde. Kritisch ist manchmal der Text. Aber prinzipiell finde ich auswendig singen besser, weil der Kontakt zum Publikum besser ist, man ggf. spielen kann und das Lied sicher können muss, sonst klappt nĂ€mlich auswendig nicht

Und derzeit gĂ€nge es gar nicht, mit Mappe zu singen. Unser nĂ€chstes Konzert bietet Chöre aus verschiedenen Opern, da sollen wir bei einigen StĂŒcken singend auftreten - wir werden bewegt

Wie soll das mit Noten in der Hand oder auf der BĂŒhne gehen? Und wie sollte man beispielsweise Pamina davon abhalten, sich zu erdolchen (oder diese mit dem Dolch rumspielen) mit Noten in der Hand?! Geht ned. Ich könnte mir btw auch keine Oper vorstellen mit NotenstĂ€nder auf der BĂŒhne.