Probleme mit VOX AC50CP2

  • Ersteller Brettbuster
  • Erstellt am
Brettbuster
Brettbuster
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.04.20
Registriert
08.01.08
Beiträge
348
Kekse
879
Ort
Panten
Hallo,

ich bin durch eine wilde Tauschaktion zu einem VOX AC50CP2 gekommen.
Habe viele User Videos über den Amp mir reingezogen und habe gedacht für die Zwecke wofür ich ihn nutzen will, ist er gut.
Nun habe ich ihn ausgestestet und bin nicht vor Freude umgefallen:
Zum Sound:
der 2. Kanal ist ist ok für Rockzerre-Sachen und klingt auch ganz annnehmbar und lässt sich gut einstellen.

Allerdings kann ich beim ersten Kanal keinen vernünftigen bandtauglichen Cleansound einstellen.
Auch muss ich den Amp ziemlich laut stellen um gegen ein Instrument wie ein Drumset anzukommen.
Ich habe im 1. Kanal den Gain auf 09:00 Uhr, Volumen auf 03:00Uhr (!) und Master auch zwischen 2 und 3 Uhr. Und dann hat man einen leicht zerrigen irgendwie als "Cleansound" durchgehenden Klang. Aber richtig clean und durchsetzend ist nicht möglich.

Die Einstellungen wie sie der Typ im folgenden Video fährt, würden bei dem Amp nur für ein Begleitinstrument einer Triangel reichen, aber nicht für eine Band.
http://www.youtube.com/watch?v=1HKRe0VNOqU

Wohlgemerkt, ich meine den Clean Sound.
Alles was zerrig ist, brät laut genug aber auch nicht überragend für einen 50Watt Vollröhren Amp.
Ich habe den Eindruck, da stimmt etwas mit den Röhren nicht.
Entweder die Vorstufenröhren, was einfach zu lösen wäre oder eventuell der Bias der Endstufenröhren ist falsch eingestellt.
keine Ahnung, ich bin kein VOX experte und vielleicht ist der Amp auch so. getestet habe ich dem mit einer US Strat mit SD Humbucker an der Bridge.
Wer kennt sich mit den Dingern aus und kann vielleicht meine Befürchtungen zerstreuen oder bestätigen.​
 
Eigenschaft
 
Servus,

einen AC50CP2 hatte ich zwar noch nicht in den Fingern aber das was ich bisher darüber im Netz gelesen hab ist der mit 2x EL34 eigentlich eher der "ziemlich laut" Fraktion zuzuordnen. Der Drive Channel hat zwar zwei Gainstages mehr aber da beide Kanäle ja eigenständige Volumes haben und die Gesamtlautstärke über das Mastervolume regelbar ist sollte eigentlich eine Anpassung beider Kanäle aneinander möglich sein. Die Kanäle laufen beide durch V1a, dan splittet es auf in Clean (V1b, V3a) und Drive (V2a, V2b, V3b), insofern reduziert sich die Möglichkeit eigentlich dass der Unterschied durch eine Vorstufenröhre verursacht wird auf max. V1 und V3. Wenn möglich tausch doch die gegen die V2 mal testweise aus und bitte darauf achten dass auch wirklich überall 12AX7/ECC83 verbaut sind, sollte da jeman nämlich nen Exoten wie ECC832 oder ECC823 eingebaut haben könnte sich das unterschiedliche Verhalten erklären. Bzgl Bias: der Amp hat hinten am Chassis einen Deckel, darunter befinden sich die Messpunkte und die Poti zur Biaseinstellung.. miss doch einfach mal was da anliegt (sollte mVdc sein die 1:1 in mAdc umgerechnet werden) und poste die Werte hier...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Öh...wie messe ich das denn genau?
Ansonsten vielen Dank für die schnelle Info. Der High gain Channel ist auch laut ohne Frage, da kann man den Fat Modus einstellen und dann wird es wirklich heftig.
Aber der Cleankanal ist sehr fragwürdig. Die V-Röhren checke ich mal.
 
Öh...wie messe ich das denn genau?

Ich hatte wie gesagt noch nicht das Vergnügen mit einem AC50CP2 aber ich vermute Standard hinter dem Blechdeckel, sprich 3 Messpunkte/Buchsen wovon der/die mittlere Masse ist und dann jeweils links/rechts die Messpunkte für den Bias sind. Man nimmt also ein digitales Voltmeter, stellt es Vdc (Gleichspannung) bzw (falls vorhanden) auf mVdc (NICHT auf Ampere!) und misst dann zwischen Mitte (schwarzes Kabel) und linkem bzw Mitte / rechtem Messpunkt. Beide Messungen sollten einen Wert von 30-35mV anzeigen, a, besten beide in etwa gleich viel. Korrigieren tut man den Wert dann mittels des Potis das nahe dem entsprechenden Messpunkt liegt und lt Vox ist die Originaleinstellung 35mV. Um es 100% korrekt zu machen müsste man zuvor eigentlich die anliegende Anodenspannung ermitteln aber das lass ich jetzt mal weg, der Wert den Korg/Vox angibt liegt im sicheren Bereich...
 
ich bin beeeindruckt!

Cool, danke Dir
 
Es war eine der 4 Vorstufebröhren.
Ich hatte noch eine TAD 12AX rumliegen und habe die erste getauscht und umgehend war der Amp glockenklar im Cleansound und auch laut genug.

Danke für die Hilfe.
 
Büdde.. und danke für's Feedback, das ist leider hier nicht immer üblich....
 
Und, hat sich der Tausch gegen deinen Super Sonic gelohnt?
 
Hmmm....schwierig zu sagen.
Im Prinzip schon, da ich einen Kombo haben wollte. Aber ich weine dem SS60 eine Träne nach, das ist ein geiler Amp.
Aber kein Reverb on board und extra Box wieder notwendig.
Der Kombo passt logistisch besser ins Konzept und klingt gut und brauchbar.
Mein Hauptamp ist eh ein 63`Bassman Klon aus USA, Nocturne Blondeshell, mein Juwel.
Der Vox wird ein Proberaumamp.
Von daher würde ich sagen, ja hat sich für mich gelohnt. Aber für den Ex-Vox Besitzer auch. So muss es aber auch sein.
 
Ich hatte wie gesagt noch nicht das Vergnügen mit einem AC50CP2 aber ich vermute Standard hinter dem Blechdeckel, sprich 3 Messpunkte/Buchsen wovon der/die mittlere Masse ist und dann jeweils links/rechts die Messpunkte für den Bias sind. Man nimmt also ein digitales Voltmeter, stellt es Vdc (Gleichspannung) bzw (falls vorhanden) auf mVdc (NICHT auf Ampere!) und misst dann zwischen Mitte (schwarzes Kabel) und linkem bzw Mitte / rechtem Messpunkt. Beide Messungen sollten einen Wert von 30-35mV anzeigen, a, besten beide in etwa gleich viel. Korrigieren tut man den Wert dann mittels des Potis das nahe dem entsprechenden Messpunkt liegt und lt Vox ist die Originaleinstellung 35mV. Um es 100% korrekt zu machen müsste man zuvor eigentlich die anliegende Anodenspannung ermitteln aber das lass ich jetzt mal weg, der Wert den Korg/Vox angibt liegt im sicheren Bereich...

Hallo Bluesfreak,
dazu hätte ich nochmal eine Frage. Der Bias-Bereich ist tatsächlich hinter einem Blech und so wie Du ihn beschrieben hast.
jetzt könnte ich mir doch 2 passende und gematchte Endstufenröhren holen und den Bias nach Deinen Vorgaben einstellen, oder? Natürlich unter Berücksichtigung aller sicherheitsrelevanten Bedingungen.
Ich habe Amps immer zum techniker bisher gegeben, aber mir scheint so schwer ist das gar nicht.
Funktioniert das so ähnlich eigentlich auch beim Fender Blues Deluxe?

Gruss Jürgen
 
Servus,

jep, unter Berücksichtigung der gängigen Sicherheitsvorkehrungen und mit einem passend gematchten Duo kannst Du das selber durchführen, sehr interessant in dem Zusammenhang ist auch das Bias DIY von Tube-Town: http://www.tube-town.net/diy/doityourself.html . Beim BdLx funktioniert es ähnlich, allerdings bietet der keinen dedizierten Bias Messpunkt an sondern Du musst einen Adapter (entweder den von Tube-Town oder die komplettere Lösung namens Bias-King vom TAD) benutzen...

Gruß
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Vielen dank für die schnelle Auskunft. :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben