Fender Twin Reverb als Bass-Verstärker benutzen?

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Ihr Lieben,

ich spiele einen Sandberg California VM 4 (endlich - thanks to ebay Kleinanzeigen) und habe derzeit meinen Gitarrenverstärker Fender Twin Reverb zu Hause.
Zum testen habe ich den Bass bei leider Stufe an den Twin Reverb angeschlossen und fand, dass das voll geil klang.

Im Proberaum habe ich ein Hartke LM-500 Top und eine Ashdown 410 deep Box, die ok sind, aber ich fand spontan, den Fender Sound voll geil!

Frage: Mach ich mir den Gitarrenverstärker kaputt, wenn ich ihn als Bassamp bei entsprechender Lautstärke benutze?

Freu mich über Hinweise!

viele Grüße,
ppb

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verschieben macht sinn: danke moderation!
 
Eigenschaft
 
Ich habe auch schon Bass über einen Twin Reverb gespielt. Bei leisem Pegel kann das tatsächlich ziemlich gut klingen.
Wenn's lauter wird, hätte ich aber große Sorge um die Lautsprecher, weil ein Bass einfach deutlich mehr Dynamik hat.
Zudem ist das Gehäuse hinten offen und der Speaker hat damit weniger Dämpfung.

Und im Bandkontext wird Dir auch auffallen, daß einfach der Bumms in der Tiefe fehlt.

Der Verstärker an sich wird nicht groß zicken. Vielleicht mal mit einer anderen Box zusammen probieren ?

der Omnimusicus
 
Ich denke nicht, denn es gibt genügend Beispiele von bekannten Musikern, die Gitarre über Bassamps bzw. vice versa spielen. Einer Endstufe ist es ja auch egal, was darüber verstärkt wird.
Ich habe damit auch schon experimentiert, oder mangels Bassanlage darauf zurückgreifen müssen.
Das einzige Manko ist z.B. bei einem 5saiter, das das low end fehlt, was eine grössere bassoptimierte Box liefert.
Aber das ist ja nicht dein Problem.
Schliess doch mal das Fender Top an deine 410er box an ! oder splitte das Signal und betreib beides gleichzeitig. So kannst du den Druck über den Hartke aufbauen und einen leicht angezerrten Sound über den Fender fahren und stufenlos mixen. Erlaubt ist, was gefällt. Musst den Twin ja nicht aufreissen, das die Pappen rausfallen.
Ich spiele übrigens gerade auch so eine Kombination aus meiner Bassanlage und einem Splitsignal via Fishman Fission, siehe (Review), das auf einen kleinen Fender Mustang geht. Ist amtlich der Sound.

Hahaa, omni, Zeitgleich !
 
Frage: Mach ich mir den Gitarrenverstärker kaputt, wenn ich ihn als Bassamp bei entsprechender Lautstärke benutze?

das erinnert mich an meinen ersten Gig mit Seconds Out - ich glaube es war 1990 im Sommer

Wir spielten mit zwei anderen Bands zusammen vor ca. 1200 Leuten. Kurz zuvor hatte ich dem Bassisten von Boppin' B. einen Ampeg Turm verkauft. Deswegen fragte, ich ihn, ob ich den Amp mitbenutzen dürfe? Freundlicherweise hat Didi Beck zugestimmt. Beim ersten Song (Squonk) kommt irgendwie nix raus aus dem Amp als ich nach ca. 2 Minuten von der 12-String auf den Bass wechsele. Ich dreh mich um und sehe eine Art Atompilz über dem AMPEG SVT2 Pro - das Ding ist also voll abgeraucht. Kurzer Scan über die Bühne: da stand noch der Fender Twin des Gitarristen von Boppin' B. Golo Sturm. Während die Band weitergespielt hat hab ich kurzerhand den Bass in den Twin gesteckt, alle Regler auf 10 und war fortan wieder zu hören. So habe ich den Gig zu Ende gespielt.

Als Golo das dann gesehen hat wurde er ziemlich blass und schrie: "was machst Du mit meinem Amp?"

Der Twin hat es überlebt, der Ampeg wurde von M&T ausgetauscht. Der nächste Amp ging dann auch kaputt - erst der dritte SVT hat gehalten, was der Preis verspricht :)
 
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Wir haben für Aufnahmen mal meinen Twin Reverb als Bassverstärker genutzt, allerdings waren die internen Speaker ausgesteckt und es hing der berühmte Ampeg-Kühlschrank mit 8x10" dran. Klang tierisch gut, den internen Gitarrenspeakern würde ich einen Bass im 11-Uhr-Betrieb aber lieber nicht zumuten.

Grüße vom HammondToby
 
Gegen den Twin als Top-Ersatz spricht wirklich nix, könnte nur evtl. mit der Leistung etwas knapp werden.

Bei den Speakern ist tatsächlich Vorsicht geboten ... Gitarren-Speaker sind aufgrund der unterschiedlichen Aufhängung nicht wirklich für die Wiedergabe von Bass-Impulsen geeignet.

Längerfristiger Betrieb in Band-Lautstärke kann also durchaus zum Ableben der Speaker führen - wenn dann würd' ich den Twin als Amp an der Bass-Box nutzen. Das könnte wiederum sehr gut klingen :)
 
Na ja, das kommt sehr auf den Twin an, um den es geht. Meiner hat 135W, das war die leistungsstärkste Version, die meisten sind zwischen 80W und 100W angesiedelt. Für den Studiobetrieb ist das locker ausreichend, je nach Band und Bühnenlautstärke kann er aber durchaus untermotorisiert sein. Für das, was ich mache, ist er auf alle Fälle geeignet, ich "zweckentfremde" ihn aber auch für mein Fender Rhodes E-Piano ;) Trotzdem: für den andauernden Bassbetrieb sind auf jeden Fall dezidierte Bassboxen ein Muss.

Grüße vom HammondToby
 
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Die Speaker des Twin sind für die Bassimpulse nicht hart genug bzw. arbeiten im offenen Gehäuse.
Wird eine vernünftige Bassbox angeschlossen sähe ich keine Probleme; die Durchsetzungskraft eines Twin mit 4 x 6L6 liegt durchaus auf der gleichen Ebene wie die einer 300Watt Transe....
 
die Durchsetzungskraft eines Twin mit 4 x 6L6 liegt durchaus auf der gleichen Ebene wie die einer 300Watt Transe....

Können wir auch erfahren , mit welcher 300 Watt Transe Du das gegengetestet hast ?

... Du hast das doch sicherlich ausprobiert , oder ?
 
Immer gerne - der Vergleich fällt mir auch heute nicht schwer - unser 4-Saiten-Mann spielt einen Warwick 300 Combo und einen Eden E 300
 
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Immer gerne - der Vergleich fällt mir auch heute nicht schwer - unser 4-Saiten-Mann spielt einen Warwick 300 Combo und einen Eden E 300

... und mit den Fender Twin sind die Jungs dann genauso zufrieden , wie mit Ihren Transen ?
 
Mit dem Sound durchaus - aber nicht mit dem Gewicht: der Fender wiegt ohne Speaker immer noch 20kg....das Eisen in den Trafos wiegt halt.
Ich will da keinen Kleinkrieg zwischen Tansistor-Amp Fans und Röhrenfreaks auslösen - eine Röhre hat halt eine andere Charakteristik die mit Transistoren (egal ob FET oder Bipolar oder oder) nicht erreichbar ist.
Ob man das für den Bass-Sound braucht oder nicht muss der Mann an den Saiten entscheiden; mir persönlich gefällt der etwas wärmere Ton einer Röhre einfach besser.
Das wird jetzt aber zu sehr OT glaube ich - die Frage war ob der Amp den Bass verkraftet - das tut er (der Amp) - nicht aber die Speaker (auf Dauer).
 
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