Vergleich Lautsprecher-Ersatz für Deluxe Reverb

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becerro
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Hallo.
Möchte mir demnächst einen neuen Lautsprecher in meinen Fender Deluxe Reverb einbauen (laut Fachmann ein 68er-Silverface-Modell mit Blackface-Restbauteilen!). Hat jemand Erfahrungen mit generellen Sound-Unterschieden zwischen z.B. Jensen C12K und Eminence Guitar Legend 121? Oder sonst einen Tipp, was noch sinnvoll wäre?! Komme eher aus dem unverzerrten bis leicht angezerrten Bereich. Will demnächst einen H&K-Tubeman für Angezerrtes in erträglicher Lautstärke benutzen...
 
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hi becerro!
den c12k kenne ich - den legend 121 leider nicht...
ich habe aber schon einiges in sachen deluxe und speaker rumpropiert.

es wäre eigentlich noch hilfreich zu wissen wo du klanglich hinmöchtest - also, wie der neue speaker deinen amp unterstützen soll.

grundsätzlich - ein speaker mit größerer leistungsaufnahme/größerem magneten wird eine kräftigere bass-wiedergabe haben als kleiner-dimensionierte speaker, dafür aber "träger" reagieren.

ein oft geäusserter kritikpunkt am deluxe reverb ist ja daß er zu höhenreich klingt - da hat fender mit dem c12k und seinem RIESIGEN magneten erfolgreich gegengesteuert. der speaker hat SO viel bass, daß ich finde daß er schon fast "muffig" klingt ;)
aber - er ist ein guter allrounder der sowohl clean als auch verzerrt gut klingt. er ist aber auch recht schwer und recht laut.

als kostengünstige alternative würde ich den c12q empfehlen. der entspricht in sachen leistung etwa dem was original in deinem amp war, klingt ebenfalls clean und verzerrt gut und er reagiert schöner auf dein spiel.
er hat allerdings deutlich weniger bass-wiedergabe. sollte aber bei moderaten lautstärken kein problem sein.

wenn´s etwas teurer sein darf empfehle ich den import eines weber 12f150 (25w) von

http://webervst.com

dieser speaker ist ein nachbau des originalen jensen c12n und wird - zu recht - von vielen spielern in den usa als DER speaker für den deluxe reverb empfohlen.
der jensen reissue c12n entspricht leider überhaupt nicht den originalen c12n´s und gefällt mir persönlich nur für cleane sounds.

hoffe das hilft dir schonmal weiter!

cheers - 68.
 
den c12k kenne ich - den legend 121 leider nicht...

Bei mir ist's umgekehrt... :D Allerdings kenn ich den L121 nicht in Verbindung mit einen Deluxe Reverb.

Der Emi L1212 ist ein recht "ausgeglichener" Speaker, der keinen Frequenzbereich besonders hervorhebt - genügig Bässe, aber tight, runde, nicht zu dominante Mitten, reichlich Höhen, aber nicht harsch-spitz. Punchig, aber nicht aggressiv. "Rund" charakterisiert den Speaker wohl am besten. Dazu noch relativ laut, und kaum zum Zerren zu bringen (wobei der Speaker aber mit einem zerrenden Amp trotzdem gut klingt). Für mich ein guter Allround-Speaker, v.a. für cleane und angezerrte Sounds.
 
Ich gehe in den meisten Punkten mit goldtop einher. Ich spiele derzeit einen noch nicht PTP verdrahteten Deluxe Reissue mit dem C12K. Der Magnet ist so fett dass man zwei daraus machen könnte. Udo Pipper vom "Gitarre und Bass" Magazin hat in einem Amp Special in welchem es ums Deluxe pimpen ging mal gesagt dass er fast nach einer 2 x 12" Konstruktion klingt. Mit seinen 100W ist er sicher auch ein Zugeständnis an jene Deluxe User die sich mehr cleanen Headroom wünschen als formale 22 Watt zu erzeugen in der Lage sind.

Mir ist er verzerrt auch tatsächlich zu gewaltig. Als Allrounder ist er aber ein toller Speaker. Ich will Dich auch wissen lassen dass RCA Blackplate Röhren den Klang unglaublich verbessern können. Ich habe erst vor ein paar Tagen ein Paar geschossen. Das klingt seidig , dreidimensional und hat harmonischen Reichtum wie keine anderen bislang....und dies sowohl clean als auch verzerrt.

Ich will mir demnächst mal einen 40W AlNiCo P12Q reinsetzen. Keine Ahnung wie es klingen wird. Bislang habe ich aber mit dieser Legierung gute, bzw. eher sehr gute bis überragende Erfahrungen gemacht.
 
Kleiner Nachtrag nochmal weil ich meinen DRRI ja nun doch entgegen meiner ursprünglichen Absicht pimpen werde.

Generell gilt dass in einen Deluxe Reverb ein Keramik Speaker gehört. Je dicker der Magnet, je höher die Leistung, respektive der Bassanteil. Entsprechend gross ist der cleane Headroom, problematisch ist hier aber ein wenig das Zerrverhalten. Es gibt genau deshalb nicht eben wenige DR Besitzer mit unterschiedlichen Speakern im häuslichen Regal oder einer Zusatzbox. Die Urausstattung des DR soll der Jensen C12Q sein.....

Die AlNiCo Devirate sind grundsätzlich eher den 50T´s Amps zuzuordnen. Sie brechen früher ein, haben also weniger cleane Reserven aber viel "Chime" und glitzernde Höhen. Verzerrt gesellt sich auch noch eine raue Charakteristik mit rein.

Hempcone Tone Tubbies klingen dunkler und rockiger. Bei ihnen besteht wie bei Celestions die Gefahr dass sie dem DR bei grösserern Lautstärkereserven seine hinlänglich bekannten Vorzüge nehmen. Der bauchige Ton geht flöten.

Wie goldtop schon erwähnte sind Weber Speaker sind in den Staaten SEHR populär. Die Auswahl ist so vielfältig dass man sich obwohl sich ein paar Favoriten herauskristallisert haben die Datenblätter ansehen kann. Leider kenne ich in D keine verlässliche Bezugsquelle.

Dies noch:

Jensen Speaker: R = 25 Watt

Q = 35 Watt

N = 50 Watt

K = 100 Watt

P oder C = Magnet Typ (AlNiCo oder Keramik)

Man sollte bei der Wahl noch berücksichtigen womit man sein Baby füttert. Fiese Fuzz Signale können leistungsschwächere Pappen schnell grillen. Auch sollte wie immer der Typ der primär verwendeten Gitarre für die letztliche Entscheidung ein wenig ausschlaggebend sein.

Viel Spass bei der Qual der Wahl.........
 
Tut mir Leid den Thread jetzt wieder auszugraben, aber ich würd mir ganz gerne einen neuen Speaker in meinen DRRI einbauen, der Standartspeaker kommt mit stärkeren Zerren/Fuzz kaum zurecht.
Hatte da an einen Allrounder gedacht, weil der Cleansound vom DRRI doch eigentlich richtig schön ist.

Man sollte bei der Wahl noch berücksichtigen womit man sein Baby füttert. Fiese Fuzz Signale können leistungsschwächere Pappen schnell grillen. Auch sollte wie immer der Typ der primär verwendeten Gitarre für die letztliche Entscheidung ein wenig ausschlaggebend sein.

Was rätst du da Minimum?
 
Tut mir Leid den Thread jetzt wieder auszugraben, aber ich würd mir ganz gerne einen neuen Speaker in meinen DRRI einbauen, der Standartspeaker kommt mit stärkeren Zerren/Fuzz kaum zurecht.
Hatte da an einen Allrounder gedacht, weil der Cleansound vom DRRI doch eigentlich richtig schön ist.



Was rätst du da Minimum?

Ich selbst betreibe mittlerweile den Weber 12F150 im DR, er gilt wie 68goldtop schon erwähnte als Referenz für den Amp, und das zu Recht. Trotz verhältnismässig geringer Leistung klingt er stabil.

Fender verbaut im Moment den Jensen P12Q, ich mag den Speaker, "weiss" aber nicht unbedingt, ob er in diesen Typ Amp "gehört". Da ich aber AlNiCo's gegenüber eine sehr positive Haltung vertrete ist es ok ;-).

Der extrem preisgünstige Jensen C12Q past ebenfalls sehr gut, ist nicht zu basslastig und mit seinen 35 Watt ausreichend dimensioniert.

Es gibt Speaker, die mit 30 Watt angegeben sind, aber gut und gerne 50 Watt verkrafte, wie z.B. der Celestion G12H-30, der aber mMn im Fender nix zu suchen hat. Meine Aussage bezog sich insofern eher auf das Fuzzige, so in Richtung dauerhafte Verzerrung eines Germanium Halbleiters, was dem Speaker u.U. schaden kann.

Wenn Du die Knete für den Weber investieren kannst bist Du ganz weit vorn. Er verschiebt das gesamte Frequenzspektrum in angenehmer Weise in schönere Mitten und mildere Höhen, was gerade dem DRRI sehr gut zu Gesicht steht. Ein Allrounder, der mit allen Signalen und PU-Typen harmoniert. Er klingt definitiv "Vintage".

Der Preis- Leistungs Sieger ist der Jensen C12Q, allerdings sind dann die Höhen am Amp fast komplett rauszuregeln. Da die BF Amps über ausreichend Bassreserven verfügen sorgt die verhältnismässig kleine Schwingspule für eine gute Kompensation. Ein toller Speaker, wenn er eingespielt ist, ist aber im Gegensatz zum Weber eher für die cleane Abteilung zuständig. Das Gleiche gilt in gewisser Weise für AlNiCo's, die im verzerrten Bereich "speziell" sein können, im schlimmsten Falle zu "sägen" anfangen.
 
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Servus,

hier noch meine 2c: Wem der Weber zu teuer ist und man auf die letzten3% Authentizität verzichten kann sollte man auch mal den WGS G12C bzw den 12C/S sich antun, der 12C klingt deutlich mehr nach Jensen als es die aktuellen Jensen Produkte tun und der 12C/S ist eher in Richtung Utah/Oxford gehalten, macht sich aber auch in einem Tweed gut da er etwas mehr Höhen hat was den manchmal muffigen Tweedcharakter etwas aufhellt...
 
Ich habe mir in meinen DDRI kürzlich einen Jensen Electric Lightning eingebaut. Was soll ich sagen, das rockt total.

Sehr sehr schöne Cleansounds und super OD/FUZZ. Man braucht auch den Bright Cap nicht aus dem DDRI zu entfernen mit dem Speaker.

Hat ein mMn sehr gutes Bassfundament, schöne Höhen und etwas mehr Mitten als der Jensen Neo-100, den ich in meinem Vibroverb Clone habe.

Ich kann den Jensen Electric nur wärmstens empfehlen.

Dote
 
Hi!

Zufällig habe ich gerade diese Woche zum ersten Mal einen WGS G12C in meinem Deluxe testen können - und bin sehr angetan!
Sehr voller, runder Sound. Dicker Bass, schöne Höhen - und sehr LAUT.
Ich komme erst Morgen dazu ihn mit der Band zu spielen, aber bisher (bei niedrigen Pegeln) würde ich sagen er gefällt mir besser als der Weber 12F150.

Später mehr ;)

cheers - 68.
 
Hi!

Ich komme erst Morgen dazu ihn mit der Band zu spielen, aber bisher (bei niedrigen Pegeln) würde ich sagen er gefällt mir besser als der Weber 12F150.
Sag dann mal bitte Bescheid, wie der sich mit (starken) Zerren verträgt.
Den Electric Lightning habe ich mir auch mal aufgeschrieben, Bewertungen scheinen ja recht gut zu sein

...

Ich mag die C12Q auch ganz gerne - halte sie aber nicht für sooo ´ne gute Wahl für den Pro Reverb.
Sie sind in den Bässen und Mitten eher zurückhaltend, und ich bin sicher du würdest die Tiefe/Wärme der originalen Speaker vermissen...
Aus nem anderen Thread, deswegen wird ders wohl nicht.
 
Ich bin auch gerade wieder mal bei der Speakersuche für den DR. Der Jensen C12Q gefällt mir zuhause sehr gut, auf der Bühne fehlte mir dann etwas Leistung und vor allem Bass. Dann habe ich einfach verfleichsweise noch mal den C12K getestet - der klingt im unteren Drittel eigentlich so, wie ich es mir vorstelle - wenn der Amp allerdings so laut ist, dass er und der Speaker richtig arbeiten, wird es zu viel Bass, vor allem zu dröhnig und wummerig. Hmmm... Ich suche einen Speaker, der genau in der Mitte liegt, vom Grundklang aber wie die Jensens klingt. Der 50 Watt Weber 12F150 klang hingegen eine Spur anders, dahingegen fühlt man bei beiden Jensens trotz der Leistungsunterschiede ganz deutlich, dass sie aus dem selben Hause kommen und der Weber nicht.

Der Jensen Neo 100 hat sehr straffe Bässe, klingt aber auch insgesamt anders - er glitzert nicht so schön, finde ich. Dafür bändigt er die ausgeprägten Höhen des DR.

Wer hat noch einen heißen Tipp? Ich hatte jetzt schon mit dem Gedanken gespielt, den DR mal an einer 2x12" Box zu testen... Möglichkeiten über Möglichkeiten!
 
Vergiss den Jensen, da gibt es besseres auf dem Markt... ich zitiere mich mal selbst (auch wenns nur 15cm drüber schon mal steht):

hier noch meine 2c: Wem der Weber zu teuer ist und man auf die letzten3% Authentizität verzichten kann sollte man auch mal den WGS G12C bzw den 12C/S sich antun, der 12C klingt deutlich mehr nach Jensen als es die aktuellen Jensen Produkte tun und der 12C/S ist eher in Richtung Utah/Oxford gehalten, macht sich aber auch in einem Tweed gut da er etwas mehr Höhen hat was den manchmal muffigen Tweedcharakter etwas aufhellt...
 
Ich melde mich hier jetzt auch mal kurz zu Wort. Ich habe ebenfalls einen Deluxe Reverb RI. Jedoch ist meiner - so glaube ich - irgendwann aus den 90ern. Ausgerüstet ist er mit einem Eminence-Speaker. Ich habe aufgrund dieses Threads jetzt mal ins "Blaue hinein einen WGS G12C bestellt und werde ihn, wenn die Zeit reicht, heute Abend direkt mal einbauen. Macht schon mal einen sehr wertigen Eindruck das Dingen :)
 
Ahoi.. sei aber nicht enttäuscht wenn es nicht sofort "richtig" klingt, auch die WGS brauchen eine Einschwingzeit. Ich mach das meist mit meinem Sinusgenerator bei einer sehr niedrigen Frequenz mal ne Nacht lang, Du kannst aber auch hergehen, das Gitarrenkabel auf einer Seite in den Amp stecken und die andere Seite auf ein Steckernetzteil kleben (mittels Gaffa), dann hast Du nen satten 50Hz Brumm und das mal ne Nacht lang werkeln lassen. Praktisch ist wenn man einen 2x12er oder ne 4x12 hat, da einfach zwei Speaker "verkehrt"" herum anschließen und das nervige Brummen reduziert sich drastisch in der Lautstärke... bei einem Amp hilft nur ihn in ein Kissen oder eine Matratze "schauen" lassen, das dämpft etwas den Lärm. Dabei aufpassen daß Du keine Be/Entlüftung am Amp verbaust, wir wollen den Speaker einfahren und nicht die Feuerwehr anfahren lassen....
 
hast du den Speaker da an einen hifi-Verstärker angeschlossen oder an den Deluxe selber?
 
Eigentlich egal, aber ich hab ihn am Amp direkt dran gehabt... ist halt ein kleiner BurnIn für den Amp ebenfalls ;)
 
Oops!

...Später mehr ...

Hatte ich ganz vergessen ;)

Leider habe ich bei der Probe festgestellt, dass ich den WGS G12C nicht verwenden kann.
Er ist UNHEIMLICH LAUT und das tut unserer P´raum-Lautstärke (die ich immer versuche möglichst "human" zu halten) gar nicht gut. Da ich auch singe, fällt es mir leicht festzustellen was zu laut ist und was nicht - wenn das Singen leicht fällt ist´s OK, wenn ich mich anstrengen muss um den Gesang zu hören ist es zu laut ;)

Klanglich gefällt er mir dennoch gut - voll und ausgewogen, mit fettem Bass und schönen Höhen.
Wenn also jemand einen Speaker sucht mit dem man laut und clean spielen kann, oder um einen kleinen Amp lauter/druckvoller zu bekommen ist der WGS sicher eine gute Wahl!

cheers - 68.
 
Für die Lautstärke - weber minimass ;-)
 
Habe gestern das erste mal mit Drummer proben können. Ich habe den Speaker vorgestern noch mittels Sinusgenerator bei 20hz einige Zeit bei moderater Lautstärke eingrooven lassen.

Ich habe ja schon gesagt, dass vorher ein Eminence speaker drin war. Dieser hat mir eigentlich nie so richtig gefallen, ich hatte den sound halt akzeptiert. Er war weder clean merklich schöner vom Klangbild her als der Hotrod deluxe, noch hat er verzerrt (egal ob Endstufenzerre oder Tretmine) gut geklungen. Ich hatte immer den Eindruck, dass der Bass zu undefiniert war und er generell matschte, die Akkorde nicht gut aufgelöst wurden.

Im Proberaum gestern:
Wir spielen dreckigen Rock n Roll bei gehobener mittlerer Lautstärke. Daher habe ich auch die Weber Minimass zwischengeschaltet und auch mal die Endstufenzerre gestestet. Ich habe das gefühl, dass ich einen ganz anderen Amp spiele. Ich bin total baff. Er klingt jetzt so wie er klingen soll! Definierter Bass, differenzierte Zerre, und auch die Tretminen entfalten einen gänzlich anderen Charakter. Ich bin wirklich erfreut über den Ton. Ich weiss natürlich nicht, ob er so klingt wie ein DR in den 60ern klang. Aber wichtig ist, dass ich der meinung bin, dass die Kombination echt dem Verstärker gerecht wird.
 

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