Fender Telecaster von 1982 überprüfen

ginod
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Hallo liebe Forengemeinde,

Mir wurde eine Fender Telecaster American Fullerton Reissue von 1982 angeboten
Die Person möchte um die 2000 Euro für die Gitarre haben.

Ich habe schon versucht mich im Internet zu informieren. Doch ich habe keine wirkliche Seite gefunden, wo erklärt wird wie ich eindeutig feststellen kann, ob die Gitarre ein Original ist oder eine Fälschung.
Habe ein paar Bilder gefunden, die auf den ersten Blick identisch aussehen. Sprich gleiche Bohrungslöscher. Seriennummer auf der Stegplatte - Logo, Mechaniken etc. passen. Aber ich habe dennoch bedenken - will auf keinen Fall auf eine Fälschung hereinfallen.

Könnte mir jemand sagen auf was ich achten sollte. einen Link schicken etc. Außerdem habe ich Schwierigkeiten vergleichbare Angebote zu finden um zu überprüfen ob der Preis in Ordnung ist.

Viele Grüße,

ginod
 
Eigenschaft
 
Hattest Du die Klampfe schon in der Hand und gespielt?

Nur weil sie von 1982 ist, muss sie nicht gut sein ;)

Für 2k€ bekommst Du auch was gescheites neues, oder was gebrauchtes vom Fender Custom Shop.

Kurze Rede, langer Sinn: Mir wäre die Tele zu teuer (Ausser ich hätte sie gespielt, und für richtig gut befunden. Aber dann wäre der Preis eh egal)
 
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Also für 2k stand so eine auch jahrelang in der Vitrine von nem Gitarrenladen hier in Berlin, der allgemein nicht für Schnäppchenpreise bekannt war ... Weiss nicht ob er sie immer noch hat. Aber wenn dieser Händler 2k will, wäre das bei einem Privatverkauf wahrscheinlich zu viel. Wie viel zu viel ... tja. Was kann die Gitarre denn besser als ein aktuelles 52 Reissue? Das kostet ca. 1,8 k ...

100%tige Sicherheit gibt es nicht, wenn es um Fälschung geht. Jeder kann eine Telecaster bauen ... wenn er gut ist ;)
 
Das Ding ist eben, dass alle so viel Kohle ausgeben wollen, weil sie aus den frühen 80s ist und somit was "Vintage"-mäßiges hat... ;) :D
Neu bekommt man eine Les Paul Custom auch schon für weniger Asche. Aber teils kostet eine weisse aus '81 eben 1.000€ mehr...!
 
Ich hatte die Gitarre noch nicht in der Hand. Die Person möchte sie gegen eine andere Gitarre von mir tauschen (welche ich auch momentan verkaufen möchte) und bei mir vorbeikommen . Dann testen wir gegenseitig unsere Gitarren und tauschen eventuell. Unsere Gitarren sind beide um die 2000 Euro wert (meine neu 2400 - gebraucht um die 1800 momentan)- zumindest wollte er sie für über 2000 verkaufen.
Das alte Gitarren in den letzten Jahren im Wert immer weiter gestiegen sind kann man bei bestimmten Modellen ja wohl nicht bestreiten. Original Fullerton Werke etc.

Lange rede kurzer Sinn - ich kann wie gesagt den Wert der Gitarre schlecht einschätzen und was viel wichtiger ist, ich brauche Informationen wie ich eine Fälschung entlarven kann.
Ob die Gitarre gut ist oder ob eine neue aus dem Custom Shop besser ist oder nicht steht hier also gar nicht zur Debatte .

Vielen Dank schon einmal für die Antworten :)
 
Was ist mit Fender, hast du dich schon mal an denen gewandt?
 
Hi,

der Preis ist eigentlich in Ordnung, wenn man vom Marktpreis ausgeht. Solche Gitarren gehen durchaus mal für 2.000 €weg, guter (Original-)Zustand vorausgesetzt. Die Reissues wurden nur relativ kurz in Fullerton hergestellt (nur 82-84), danach wurde die Fabrik geschlossen. Ist die Seriennummer authentisch 1982, kann die Gitarre auch nicht in Corona hergestellt worden sein, da die Fabrik dort erst Ende 1985 die Produktion aufnahm. Es gab meines Wissens sogar eine gewisse Unterbrechung, während der wegen des Umzugs überhaupt keine US-Strats gebaut wurden.

Ob man den Preis von der Qualität her unbedingt rechtfertigen kann, wage ich persönlich eher zu bezweifeln. In dem Punkt sehe ich keinen zwingenden Vorteil gegenüber den Corona-Reissues, das ist mehr so ein Sammler-Ding. Die hängen sich halt immer gerne an solchen Eckpunkten" auf, da sind halt auch kommerzielle Interessen im Spiel. Bei PRS wird ja auch gerne ein Aufpreis für "Pre-Factory"-Gitarren verlangt, wobei Paul selbst in Interviews hartnäckig am Mythos kratzt und betont, dass die Gitarren aus seiner Sicht im Gegenteil eine kontinuierliche Verbesserung erfahren haben, gerade im Herstellungsprozess.

Markttechnisch ist es wie gesagt auf jeden Fall ein Unterschied, ob die Gitarre aus Fullerton stammt. Mit der Zeit wird sich das erfahrungsgemäß auch verstärken, einfach, weil es viel wenuiger Fullertons als Coronas gibt. Hier ist eine Seite, die viele Details zu den Unterschieden darstellt, von einem Laden, der nicht zuletzt vom Fullerton-Mythos lebt:

http://www.fenderreissue.com/fender-stratocaster-reissue-strat-information

Bezieht sich zwar in erster Linie auf die Strat, aber einiges kann man auch auf die Tele übertragen, soweit es um Beschriftungen und dergleichen geht.

Gruß, bagotrix
 
Also mal ehrlich....Wer fälscht bitte einen Fake mit einer SN die auf 1982 zurück geht? Sorry gerade diese Fender (und ich hatte da verflucht viele in der Hand aus dieser Zeit) waren mit die miesesten Fender. Vergesst nicht das diese Gitarren also aus frühen 80s von Fender diese waren, wo Fender kurz vor einer drohenden Insolvenz stand. Dementsprechend haben teils die Beschäftigten auch gearbeitet.

Zudem finde ich kriegt man für 2000 ne sehr gute neue, da würde ich dann echt nicht auf Verdacht hin, weils ja Vintage sein könnte darauf zurück greifen. Warum auch wenn es genug Alternativen dazu gibt.
 
Also mal ehrlich....Wer fälscht bitte einen Fake mit einer SN die auf 1982 zurück geht? Sorry gerade diese Fender (und ich hatte da verflucht viele in der Hand aus dieser Zeit) waren mit die miesesten Fender. Vergesst nicht das diese Gitarren also aus frühen 80s von Fender diese waren, wo Fender kurz vor einer drohenden Insolvenz stand.

Naja. Auf der andere Seite war das aber auch die Zeit, in der ein neues Management viel investierte, um die Qualitätsstandards zu heben und mit neuen, besseren Produkten (zB eben die Reissue-Gitarren oder die Rivera-Amps) wieder Marktanteile zurückzugewinnen.

Ob die heute 2 k wert sind, könntest Du zB im Vintage guitar price guide herausfinden. M.E. ist eine Fälschung unwahrscheinlich, aber könnte sich trotzdem lohnen. Man braucht ja im Grunde nur eine 82er Brücke auf eine 89er Gitarre zu schrauben, und schon ist die Gitarre 800 € teurer.

Damit will ich keine Angst verbreiten, ich denke wirklich, dass so eine Fälschung unwahrscheinlich ist. Auf der Suche nach direkten Vergleichsbildern und Kleinigkeiten würde ich das tdpri-forum durchstöbern. Da findest Du zB dies: http://www.tdpri.com/forum/telecast...ng-my-52-reissue-tele-1982-fullerton-not.html Mit viele Detailfotos einer original 82 52er Tele ;) https://plus.google.com/photos/114230239747230408922/albums/5232544368785396529?banner=pwa

oder Du liest mal dieses Buch: Tony Bacon: Six Decades Of Fender Telecaster
 
Sicherlich aber vergiss nicht, sowas geht nicht von Heute auf Morgen...
 
Für vorhandene Portfolio nicht. Aber, so kenne ich es auch aus dem Autobereich, bei neuen Serien schon. Für die Reissue-Serie wurden neue, verbindliche Koprpusmaße eingeführt (gab es vorher nicht mehr) und völlig neue Elektriken nach historischem Vorbild entwickelt. Einschließlich entsprechender Produktionsprozesse.

In o.g. Buch ist das alles sehr schön beschrieben. Auch dass die ersten Japan-Ausgaben von Fujigen deutlich besser waren als die US-Prototypen, weil die Japaner einfach zu der Zeit die besseren Produktionsprozesse hatten. Und dass die 52 Reissue eines der letzten Projekte von Freddie Tavares war bei Fender (Tavares gilt als der maßgelbliche Entwickler der ursprünglichen Stratocaster und Jazzmaster).
 
Für vorhandene Portfolio nicht. Aber, so kenne ich es auch aus dem Autobereich, bei neuen Serien schon. Für die Reissue-Serie wurden neue, verbindliche Koprpusmaße eingeführt (gab es vorher nicht mehr) und völlig neue Elektriken nach historischem Vorbild entwickelt. Einschließlich entsprechender Produktionsprozesse.

In o.g. Buch ist das alles sehr schön beschrieben. Auch dass die ersten Japan-Ausgaben von Fujigen deutlich besser waren als die US-Prototypen, weil die Japaner einfach zu der Zeit die besseren Produktionsprozesse hatten. Und dass die 52 Reissue eines der letzten Projekte von Freddie Tavares war bei Fender (Tavares gilt als der maßgelbliche Entwickler der ursprünglichen Stratocaster und Jazzmaster).

Naja die besseren Produktionsprozesse haben die bis Heute eigentlich noch. Bestes Beispiel hier wieder Autoindustrie ;)
 
Da du die Gitarre ja bei der Person direkt kaufst/tauscht und nicht irgendwie über Ebay oder so, würde ich mir da gar nicht so große Gedanken machen. Im zweifels Fall hast du ja immer noch Namen und Adresse der Person. Das kann man ja alles in einem Kauf-Vertrag festhalten.
Die Gitarre wurde nicht zufällig die Tage in einer FB-Gruppe angeboten? ;-)
 
Es ist wirklich unglaublich das so was immer gleich ins Bashing triftet. Ich bedanke mich für die vielen hilfreichen Kommentare, welche direkt auf meine Frage eingegangen sind und nicht einfach nur versucht haben die Gitarre schlecht zu reden.

Ich habe es so gemacht, das ich mit der Person mich mit einem Techniker von Session Music getroffen habe und wir uns die Gitarre gemeinsam angeschaut haben. Der Typ hatte Ahnung und hat eine Fälschung ausgeschlossen. Ist vielleicht ein guter Tipp an Leute, die in einer ähnlichen Situation stecken.

Viele Grüße,

ginod
 
Es ist wirklich unglaublich das so was immer gleich ins Bashing triftet. Ich bedanke mich für die vielen hilfreichen Kommentare, welche direkt auf meine Frage eingegangen sind und nicht einfach nur versucht haben die Gitarre schlecht zu reden.
Jaaaa, das ist hier leider immer so... Traurig aber wahr.
Viel Spaß mit der neuen Gitarre und schreib bei Gelegenheit mal ein Review oder poste hier einfach mal 1-2 Fotos. Die Klampfe kannst du uns jetzt natürlich nicht mehr vorenthalten ;-)
 

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