Beratung für Preamp -> Audio-Interface -> Recording

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Ben zen Berg
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Ich möchte das Equipment in meinem Homestudio etwas upgraden. Der Ist-Zustand: Amp-Modelling via Vox Tonelab ST, alle Bodentreter werden mit einem DigiTech RP 350 simuliert. Zuerst hatte ich mir das DigiTech gekauft. Die Effekte finde ich durchweg gelungen, natürlich nicht alle immer brauchbar - deutlich mehr für Single Coils als für Humbucker... Doch die Amp-Section gefällt mir überhaupt nicht, für mich hören sich die Sounds sehr synthetisch an. Gain- und Presence-Potis bringen nicht das, was drauf steht und Bass/Mid/Treb kann man nur mit dem über alle Sound liegenden Equalizer regeln. Für einen authentischeren Amp-Sound habe ich mir ein Vox Tonelab ST zugelegt, das eine vernünftige Gain-Regelung hat und auch die Potis für Trebble/Middle/Bass funktionieren so wie ich es von einem Verstärker gewohnt bin. Dafür finde ich die FX äußerst traurig, nur der Federhall und Rotary kann was.
Eigentlich bekomme ich mit beiden Teilen die Sounds schon so hin, wie ich es mir vorstelle - Aber, da gibt es ein technisches Problem: Beide Geräte haben nur Ein- und Ausgänge, keine Schleifen. Es geht also nur FX->Amp oder Amp->FX, das muss sich ändern. Ich werde mir ein RP 10000 zulegen.


Bei der Gelegenheit wird auch das Tonelab in Frage gestellt. Da ich in keiner Cover Band spiele, brauche ich auch keinen am(p)tlichen Fender, Marshal oder Mesa Boogie Sounds. Da ich aber für recht unterschiedliche Projekte die Gitarre einspiele, brauche ich schon was mit großer Bandbreite. Und: Es soll immer direkt ins Audio-Interface gehen. Keine Mikros, keine Boxen und somit eigentlich auch keine Endstufe. Die Leistung würde niemals abgerufen und wäre einfach nur Energieverschwendung.
Ich habe drei Sachen gefunden, die passen (könnten):



Wobei letzterer für meine Bedürfnisse wohl weniger geeignet ist, da ich meilenweit von Metall entfernt parke.

Kennt Jemand die Teile und kann mir mir was über die Stärken/Schwächen sagen? Oder kennt jemand noch andere Sachen????
 
Eigenschaft
 
Ich hatte mal einen Line6 HD 300 und fand den durchweg sehr gut. Die Ampsounds haben sehr viele Nuancen und die Effekte sind sehr vielfältig einsetzbar und gutklingend. Ich will keine Werbung machen, aber ich fand das Ding wirklich toll. Das einzige Problem ist die Verstärkung und das hab ich nie richtig hinbekommen. Über Studiokopfhörer klang es immer sehr gut. Über die PA im Proberaum klang es scheiße und zu Hause über die HiFi-Anlage annehmbar. Was immer fehlte war die Dynamik. Aber da du bis jetzt zufrieden mit dem Konzept zu sein scheinst, kann ich dir den Line6 nur wärmstens empfehlen. Das praktische ist, du hast nur ein Gerät und eine große Fangemeinde, die fertige Sounds in Internet stellt.

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Das Problem bei diesen kleinen Geräten, wie du sie dir ausgesucht hast ist, dass sie einfach nicht die Hardware eingebaut haben, um einen bestimmten Zerrsound ordentlich zu simulieren.
 
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@sound-Phil: Ähhh - Zerre hat nicht die oberste Priorität... Wie geschrieben
...da ich meilenweit von Metall entfernt parke.
Line6 habe ich Software-technisch in Reason 6 integriert, hab' aber auch
Pod HD und POD X3 Live getestet. Die Software geht gar nicht und die Hardware
hat mich auch nicht wirklich angeturned.
@stonarack: Sorry, ich suche explizit eine Hardware-Lösung; Guitar Rig
turnted mich genau so wenig wie die Line6 integration in Reason....

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@ars ultima: Software kommt eigentlich nicht in Frage, da die Amp-Simulation nur ans Routing-Ende gesetzt werden kann. Ich suche aber Lösung für z.B. Chorus -> Amp -> Reverb oder Distortion -> Amp -> Delay.
 
Das Routing kannst du mit Software problemlos realisieren ;)
 
einen guten Zerrsound brauchst du nicht nur für Metal! Gerade der leicht angezerrte Bereich ist nur schwer zu simulieren. Das Problem bei Antesten ist, dass man sich mit den Einstellungen eines Modellers erst vertraut machen muss. Die Softwarelösung halte ich fürs Recording auch für besser, allerdings kommt wegen der Latenzzeit nicht so ein richtiges Spielgefühl zustande und du brauchst auch wieder Studioboxen zum Verstärken oder eben Kopfhörer.
 
(das Thema wäre im Recording Forum besser aufgehoben glaube ich )
 
Das Routing kannst du mit Software problemlos realisieren ;)
Nur wenn ich ausschließlich eine Software nutze oder drei Audio-Interfaces hab' und meine DAW diese drei auch handeln kann...

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@sound-Phil: Ich hab schon gute Headphones und eine brauchbare Abhöre... Ich finde die Software-Amps irgendwie steril und ein richtiges Spielgefühl kommt auch nicht auf. Das liegt aber nicht an der Latenz, die fühle ich an meinem Rechner nicht.
 
... man kann per Software aber gute Boxen Sims und per Plug In geile Effekte drauf legen ;)
Geräte für gute Ampsounds sind zB der Blackstar HT1, Palmer EINS und sicher noch mehr ...
 
Wenn du einen guten, dynamisch reagierenden analogen Preamp suchst, wo du die Effekte des RP1000 einschleifen kannst schau Dir mal den A/DA APP-1 .. hab ihn zwar noch nicht selbst angespielt aber was ich so gehört und gelesen habe ein sehr guter Preamp der auch wirklich dynamisch reagiert (und einen Effektloop beinhaltet).





In Deutschland hier erhältlich:
http://www.loopersparadise.de/de/pro.php?p=680

Es gibt von der Firma auch eine dazu passende Boxensimulation

http://www.loopersparadise.de/de/pro.php?p=899

Ich denke das dürfte doch was für dich sein, schau Dir die Videos mal in Ruhe an. :)

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Besagter Preamp mit Boxensimulation
 
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Ich nehme so wie du es beschreibst auf. Dafür benutze ich einen Damage Control Demonizer Röhrenpreamp. Die Kette ist dabei relativ simpel:

Gitarre -> Damage Control Demonizer (Speaker Sim. Out) -> Delay -> Reverb -> Audio Interface (NI Komplete Audio 6) -> DAW (Ableton)

Gerade leicht zerrende und cleane Sachen gefallen mir damit sehr gut. Du kannst dir z.B. auch mal die Demos von Strymon anhören, da werden auch meistens Damage Control Preamps verwendet. Strymon wurde nämlich von Leuten gegründet die davor Damage Control gemacht haben. Die Geräte gibts allerdings nur noch gebraucht. Ich hab meinen damals für ca. 160€ gekauft.

Ich hab vor paar Wochen schon mal für einen Thread hier ne kurze Demo aufgenommen. Die Gitarre hier ist eine Fender American Telecaster. Als Effekte ist nur ein bisschen Reverb drauf.

https://dl.dropboxusercontent.com/u/17833304/0003%203-Audio-1.m4a

Vielleicht wäre das ja was für dich.
 
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@Griphity: Vielen Dank, Damage Control hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Dein Soundbeispiel geht auch genau in die Richtung, wie ich mir einen Röhrenpreamp vorstelle. Ich hab direkt mal gegoogled... Der Womanizer gefällt mir vom Spektrum noch viel besser, ist aber auch viel seltener zu finden. Zuletzt wurde vor 1 1/2 Jahren so ein Teil in die Bucht gespült.
@musikuss: Das A/DA APP-1 hört sich aber schon schwer nach Transistor-Amp an. Ich hab’ früher nur über Transen gespielt. ich mochte den Sound mehr. Mittlerweile mag ich’s aber lieber ein wenig wärmer... und die Teile vom Amt (selbst das SS-30) haben auch einen Effekt-Loop. Das, was ich auf YouTube über das SS-11 (aber auch das SS-20) finde gefällt mir eigentlich ...




... aber im Bonedo-Test bekommt es ein Minus, weil es im direct-in-Betrieb stark brummt! Brummt jetzt nur das Testmodel?

Und noch eine Frage @musikuss: Du verkaufst gerade ein RP-355, hast Du dir ein RP-1000 geholt?
 
@Griphity: Vielen Dank, Damage Control hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Dein Soundbeispiel geht auch genau in die Richtung, wie ich mir einen Röhrenpreamp vorstelle. Ich hab direkt mal gegoogled... Der Womanizer gefällt mir vom Spektrum noch viel besser, ist aber auch viel seltener zu finden. Zuletzt wurde vor 1 1/2 Jahren so ein Teil in die Bucht gespült.

Ja der Womanizer soll noch etwas runder und weicher sein. Dazu muss ich sagen, dass ich den Demonizer fast nur auf der 1. Gainstufe benutze. Da ist noch recht viel Luft nach oben, während der Womanizer halt eher auf die angezerrten und clean Sounds spezialisiert ist.
Mit etwas Glück läuft dir ja vlt. einer über den Weg, vor allem für den Preis kann ich die Teile nur empfehlen. Ich glaube neu haben sie damals um die 400€ gekostet.
 
Ich habe ein Demage Control in der Bucht geschossen, einen Womanizer. Vielen Dank noch mal an Griphity für den Tipp.

demageControll.jpg

Ich bin sehr begeistert von den Sounds... Natürlich bekommt man nicht auf Knopfdruck einen JTM-45 oder Tweed Twin – man muss schon länger an diversen Knöpfchen drehen bis man dahin kommt. Aber der Sound ist so viel direkter. Das Teil hat einen Punch wie Klitschko. :) Beim ToneLab merkt man dann doch, dass das Modeln mit diversen Füllkurven die ein oder andere Millisekunde braucht. Ich möchte dem ToneLab jetzt keine Latenz anhängen, aber im Unterschied zum Womanizer hat es ein deutlich lässigeres Attack-Verhalten.

Ich bekomme mit dem Womanizer alle Sounds, die ich brauche. Aber es hat Grenzen nach oben und nach unten. High Gain ist nichts für Womanizer, da wird es undefiniert und matschig. Aber High Gain ist auch nicht mein Terrain, es stört mich nicht. Doch ein Wehrmutstropfen ist auch für mich dabei: Das Teil schwächelt im ultracleanen Direct Out, da liefert der Womanizer doch arg wenig Output. :( Hier merke ich dann, dass das Demage Control doch ein Distortion Pedal und kein Recording Pre-Amp ist.
 
Auch wenn die frage eigentlich schon vorbei ist (Glückwunsch übrigends zum Womanizer), möchte ich gerne etwas zum RG13 loswerden, da eventuell andere interessierte noch mitlesen.

Da es sich um die selbe Vorstufe wie bei meinem RG1503 handelt kann ich dir sagen, Soundtechnisch ist alles damit abgedekt, von sterilem Clean, bis brutalster Mörderzerre und sogar das angecrunchte was bei den meisten Transen einfach grottig klingt.
Einziger Wehrmutstropfen, sowohl bei dem 13er wie auch bei den grossen Brüdern (RG1003, 1503 und 3003) ist der gemeinsame EQ für alle Kanäle.
Da aber die restliche Ausstattung recht üppig ist, macht es das wieder wett (Speaker Simulation bei der XLR Buchse und dem Kopfhörerausgang und LineIn)

Was ich aber einfach genial finde und weswegen ich mir zu meinem 1503 noch den 13er hohlen werde, ist der eigentliche Einsatzbereich.
Randall hat damit ein Amp, ein Pedal und eine DI-Box in einem Bodentretergehäuse gebaut, also für Homestudios eigentlich sehr Praktisch.
Kleine Gigs sind durch die 1,irgendwas Watt Endstufe auch mit einer regulären Box auch machbar

So und jetzt musst du aber fast ein paar Soundsamples mit dem Womanizer abliefern ;)
 


Hier mal ein paar Beispiele, wie der Womanizer mit unterschiedlichen Gitarren klingt:

1.) VGS Eruption Speed King (Humbucker Paula)
2.) Behringer iAxe 393 (Strat-Kopie)
3.) Luna Athena Gazelle (Hollow Body mit Mini Humbucker)
4.) Squier Vintage Modified Jazzmaster 2012

und dann noch mal VGS Eruption Speed King...

Irgendwie schafft meine Web-Cam es nicht, das Spiel richtig synchron aufzunehmen.:mad:
 
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