Militärröhren und ihre Geschichte

  • Ersteller Guitarfreak95
  • Erstellt am
bubili
  • Gelöscht von foxytom
  • Grund: OT
Als ehemaliger Richtfunk-, Fernschreib- und Funkgeräteschrauber kann ich sagen:

Also beim Bund hat das gute alte SEM 52 schon länger ausgedient (Die letzten damit waren die Feldjäger Stand: 2000). Wir hatten da immer ne Spezialmülltonne für die Dinger, weil die Entsorgung auch nicht ganz unproblematisch war. Auch sonst war das damals schon eher ein Kuriosum, einer Röhre zu begegnen. Lag auch daran, dass die Teile recht lange hielten. Ob da jetzt in den alten Karren noch was verbaut ist, weiß ich nicht (Kann ich mir selbst beim Analogrechner im Gepard nicht vorstellen), andererseits habe ich im Deutschen Museum in München Geräte gesehen, die noch bei der Bundeswehr im Einsatz waren.


Oha, nu is mir a doch noch ein Fehler unterlaufen. Ich meinte das SEM 25 nicht das SEM 52. Das 25 war in Kraftfahrzeugen verbaut und das 52 ist ein Handsprechfunkgerät (ohne Röhren und in bebauten Gebiet mit einer echt unterirdischen Rechweite).
 
Oha, nu is mir a doch noch ein Fehler unterlaufen. Ich meinte das SEM 25 nicht das SEM 52. Das 25 war in Kraftfahrzeugen verbaut und das 52 ist ein Handsprechfunkgerät (ohne Röhren und in bebauten Gebiet mit einer echt unterirdischen Rechweite).

Jop Reichweite war= Sichtweite :D
 
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Naja geiler waren noch die alten Harpoon Raketen mit Röhren gesteuerten Lenkkopf....welche gern auch mal einfach nach Auslösung 100m weiter ins Wasser knallten...
 
Ich auch nicht aber gute Kumpels die teils zeitgleich auf dem Zerstörer Mölders ihren Dienst taten :D
 
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Ich "durfte" auch mal im ehemaligen Jugoslawien die Funke aus nem APC-Wrack ausbauen , damit man "mal sehen kann, was die Russen so bauen". War rein technisch alles recht ähnlich (Funkgerät is halt Funkgerät, allerdings wirkte es vom Design her aus den 50er Jahren), sah aber alle noch ein bisserl stabiler aus als die Bw-Variante. Da konnte man nämlich wirklich mit nem Panzer rüber fahren. Beim SEM 70 bekommt das Gehäuse schon mal nen Riss, wenn das aus dem fahrenden Auto fällt und der Panzer dahinter drübergurkt.

Aber um mal aufs Thema zurückzukommen. Die Geschichte der Elektronenröhre ist recht kurz und mit der Erfindung des Transistors auch eigentlich schon wieder vorbei. Wäre man 10 Jahre später auf die idee gekommen, Gitarren und andere Instrumente elektrisch zu verstärken, gäbe es heute wahrscheinlich nicht einen einzigen Röhrenverstärker (außer als Bastelprojekt für Retroelektroniknerds). Man würde dann bestimmte ICs einer gewissen Baureihe hochhalten und verklären (wie es z.B. bei Tubescreamern auch ja schon passiert), anstelle von bestimmten Röhren oder Verstärkern.

Ich persönlich glaube, dass die Röhre zur richtigen Zeit am richtigen Ort war, als sie gebraucht wurde, nämlich als irgendwelche Typen mit nem Lötkolben Omas armen altem Radio Gewalt antaten, um damit Musik zu machen. Und ja, es klingt immer noch verdammt gut.

Es ist bei mir immer das Gleiche: Mein Kopf (und mein Rücken) sagen Transistor (bessere Technik, leichter, guter Sweden-Death Sound), mein Herz Röhre (tolle Dynamik, auch kein schlechter Sweden-Death Sound, aber mit Pedal ;) ).
 
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Da geh ich voll mit dir. Ich persönlich war auch lange auf dem es muss unbedingt ein Röhrenamp sein Trip. Hab mir sogar vom Bierschinken einen JCA komplett umbauen lassen. Leider war dieser ganze Voodoo schnell vorbei als ich ein PCL SM-120 Top anspielen durfte. Ansprache wie ein guter Röhrenamp, Clean Sound richtig geil selbst bei hoher Lautstärke und der Hi Gain für generell alles zu gebrauchen ob Heavy Rock oder Metal. Ende vom Lied war das der JCA schnell gegangen wurde und inzwischen bei mir komplett auf PCL umgebaut wurde. Allein schon die Vorteile des geringen Gewichts braucht mann ja keinem Alten Gitarrero mehr erklären. Und die heutigen höherwertigen Trasistor Amps von PCL oder auch AMT brauchen sich vor den großen Röhren nicht zu verstecken. Auch wenn mann so im Board schaut gehts bei einigen inzwischen wech von der Röhre hin zum Axe FX oder auch Kemper, da sind einige dabei die ihre Seele früher für nen Röhrenamp verkauft hätten.

Und wie du auch schon sagtest die Röhren aus den 50er und 60er Jahren sind nicht mit den Röhren von heute zu vergleichen egal ob normal oder sogenanntes "Milspec". Mit den alten Siemens Röhren aus den 40-60ern konnte mann übertrieben gesagt Fussball spielen und es ist nichts passiert!

Das kann mann heut zu Tage mit keiner Röhre, natürlich kommt jetzt wieder jemand mit Klang. Das ist rein subjektiv. Die Röhren die fürs Militär hergestellt wurden waren nicht auf Klang konstruiert sondern darauf jedem Gefechtszenario standzuhalten inkl. eine s Nuklearkrieges inkl. EMP Welle durch eine A-Bombe.


LG

Marcel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, der AMT Stonehead fiel mir auch spontan ein. Der reizt mich allein durch die Tatsache, das er nur 5 Kilo wiegt. Da gibts ne Menge Musik fürs Gewicht (vor allem für den Preis) und neidische Gesichter beim Aufbau. Erinnert mich ein bißchen an eine Szene aus "Ritter aus Leidenschaft".

*Ab auf die Anspielliste
 
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Es gibt mittlerweile so viele kleine Vollröhrentops, dass da für mich der Faktor Gewicht wohl keine Rolle spielt. Mir ist es egal, ob ich 5 kg oder 10 kg herumschleppen muss.

Und ich persönlich hab noch keinen Transistoramp gehört, der im Crunch und Hi-Gain Bereich einem guten Vollröhrenamp das Wasser reichen könnte. Das ist natürlich auch Geschmackssache. Aber es hat schon seinen Grund, warum es nach wie vor Vollröhrenamps gibt und warum diese auch gekauft werden trotz der vielen "Nachteile" gegenüber Transistoramps. Das hat nichtmal unbedingt was mit Nostalgie zu tun.

Der einzige Nicht-Röhren-Amp, der aber so klingt, ist meiner Meinung nach der Kemper.

Man kann sich natürlich jetzt drüber streiten, ob der Durschschnittsmusikhörer solche klanglichen Unterschiede, v.a. im Bandmix, noch hört (Lieblingsargument von allen Röhren-"Gegnern")...
 
Hmm auch wieder wahr, wieder mehr Optionen :)

Na gut, was der Durchschnittshörer hört oder auch nicht, ist total egal. Es kommt mir ja auf meine Musik an und die Tatsache, das ich mit meinem Ton zufrieden bin. Wie viel andere Leute davon mitbekommen oder auch nicht ist doch total Banane. Deshalb ist das als Argument meiner Meinung nach nur mäßig tauglich.

Ich für meinen Teil lasse mich ungern in ein Lager stecken und spiel einfach mit Gitarren und Verstärkern, die mir persönlich zu diesem Zeitpunkt am Besten gefallen (Ich hab auch sonne Gibson mit nem "bösen" Griffbrett :) ). Es ist aber manchmal schon schwer bis anstrengend sich nicht von "streng konservativen" Meinungen beeinflussen zu lassen.
 
Naja das Argument ist schon tauglich für routinierte Profis, die einfach nur "abliefern" und diesen Aufwand mit verschiedenen Röhrenamps, Pedalen etc. einfach nicht mehr betreiben wollen.
Und dann sagen "der Sound kommt eh aus den Fingern" - ok, aber das tut er ja auch, wenn man über einen Röhrenamp spielt. *g*
 
Hier wird ja in erster Linie gefragt zwecks Militärröhren und ihrer Geschichte und es ist numal Falsch die Milspec Röhren mit Röhren die in erster Linie für das Militär damals gebaut wurde aus den 40-70er Jahren zu vergleichen!!!!!

Und Röhren"Gegner" ist hier auch keine nur ist es numal so das hochwertige Transistoramps genauso gut im Crunch und Higain klingen können wie ein Röhren Amp. Ausserdem spielt dort immer der subbjektive Eindruck des Klangs mit und natürlich auch das Mojo der alten Rockmusiker die halt den Bauart Marshall spielen wollen wie ihr Idol!

Leider ist es so das nur der Künstler selbst und ab und an ein paar Eingeweihte wissen, dass auf so macher Produktion kein Röhrenamp zu hören ist sondern ein Transistor!!!! Da schmeiss ich nurmal solch Modelle wie Marshall Lead12( Billy Gibbons)/ Randall Warhead( muss ich noch den Künstler sagen)/ Mode Four(Seether)/ Tech 21 Trademark / PCL Stagemaster( Accept/U.D.O/ und andere Liste wäre zu lang)/

Die ganzen Modeling Amps ala Line6 etc. nicht zu vergessen! Dino Casarez/Limp Bizkit/ Slipknot etc. pp

Also kanne s garnicht so scheisse sein ;)
 
Die Künstler, die du genannt hast, spielen bzw. spielten alle größtenteils andere Amps - und zwar Röhrenamps.

Genau das beobachte ich nämlich: nach vielen Herumprobieren kehren sie alle (oder die meisten) wieder zur guten, alten Röhre zurück.

Natürlich gibt es gute Transistoramps, die so gut klingen können wie ein (!) Röhrenamp. Allerdings meiner Meinung nach eben nie so gut, wie ein wirklich guter Röhrenamp.
Und das ist natürlich rein subjektiv, was man als "gut" empfindet. Daraus eine Wissenschaft zu machen, bringt bei einem höchst emotionalen Thema wie Musik ja nichts.

Von mir aus soll jeder das spielen, was ihn glücklich macht, ob nun mit Röhre/Militärröhre oder nicht, ist ja egal, solange es einem gefällt.

Ich werde jedenfalls der Erste sein, der sich einen Line6 kauft, wenn die Dinger wirklich mal so ausgereift sind, dass man keinen Unterschied zum Original mehr hört und auch beim Spielen fühlt!


PS: Ich weiß, das war jetzt ziemlich offtopic, war es vorher aber auch schon. Mit Gitarrenamps hat der Thread ja nun nicht mehr so viel zu tun. Könnte man dementsprechend auch in den Biergarten verschieben. Bevor mich jetzt ein Moderator tadelt. : )
 
Kommen wir jetzt in einem Thread, in dem es eigentlich um Millitärröhren und ihrer Geschichte geht, wieder zur Röhre versus Transistor/Modelling Diskussion? :weird:
 
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abwarten! Jetzt fehlt noch die Geschichte von dem ehemaligen Phantom-Piloten, der über's Boardfunkgerät Gitarre gespielt hat...:eek:
 

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