Warum ist es Deiner Meinung nach völliger Quatsch, eine Boxenimpedanz durch einen Widerstand in Reihe oder parallel zu ändern?
Ganz so Unsinnig ist es nicht.
Ein Serienwiderstand zur Schwingspule erhöht nicht nur die Gesamtimpedanz sondern ändert auch die Antriebs"stärke" d.h die Resonanzgüte rund um die Eigenresonanz des LS erhöht sich. Konkret bedeutet das, der "Buckel" im oberen Bassbereich, meinetwegen bei 80;90 oder 100 Hz wird höher. Bei offenem Einbau mit Q
ts > 1 gibts mehr Wumms in der Frequenzgegend, auf Kosten des Gesamtwirkungsgrades und der Impulstreue. Bei Systemen mit Lautsprechern die von Haus aus einen starken Antrieb, d.h niedrige Werte Q
ts < 0,5 für die Resonanzgüte vorweisen ändert sich das aus bestimmten Gründen nicht so drastisch, allerdings würden für den Einbau in geschlossene Gehäuse wesentlich größere Volumina benötigt um zu vernünftigen Abstimmungen zu kommen.
Eine ähnliche Wirkung kann man auch erzielen indem man die Membranmasse erhöht oder den LS rückseitig bedämpft (da allerdings mit dem gegenteiligen Effekt).
Das ist jetzt nur einmal so Querdrüber erklärt, die meßtechnischen und mathematischen Zusammenhänge sind wesentlich komplizierter, sicher ist jedoch, dass dieses Verfahren so gut wie immer mit relativ geringen Werten für die Serienwiderstände angewandt wird (einige Zehntelohm) da sich sonst noch einige andere Nebeneffekte einstellen, auf die ich hier nicht näher eingehen will.
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Hallo Gitarrophob
Die Impedanz oder auch Scheinwiderstand kann man nicht so einfach verändern. Das Zusammenspiel von induktiven Widerstand und Ohmschen Widerstand ergibt die Impedanz.
[FONT=&]Z = Impedanz[/FONT]
[FONT=&]R = Wirkwiderstand (ohmscher Widerstand)[/FONT]
[FONT=&]X = Blindwiderstand (induktiver Widerstand)[/FONT]
[FONT=&]Z2 = R2+X2
[/FONT]
[FONT=&] Z = √(R² + X²)
[/FONT]Du veränderst lediglich den ohmschen Anteil. So verbratest Du Ausgangsleistung in Wärme und bringst Deine Endstufe in Gefahr, wenn Du am 16 Ohm Ausgang eine 8 Ohm Box mit Vorwiderstand anschließt. Im Übrigen müsste der Widerstand auch der Leistung angepasst sein, ansonsten fackelt dieser schnellstens ab.
Diese Formeln sind richtig, jedoch nicht ganz so einfach für Lautsprecher anwendbar, da es sich bei einem Lautsprecher um einen elektromechanischen
Schwingkreis handelt, wo etwas komplexere Verhältnisse zu tragen kommen.