Besuch bei MESA BOOGIE - fragt alles, was ihr schon immer wissen wolltet!!!

  • Ersteller TheMystery
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Weil wir dir keinen besseren Preis mitgebracht haben, stellst du den kompletten Besuch in Frage? … Gut, dann kann ich mir die Zeit für die Bilder und Berichte aus der Factory auch sparen … Wenn dann mal wieder einer nicht über die Kohle reden möchte, soll er es bitte sagen …

Genau das IST ein Beispiel für mangelnde Transparenz.

Was brauchst du für Transparenz .. eine komplette Kostenkalkulation der eingekauften Teile, der aufgewendeten Zeit in Bezug auf den Herstellungsstandort, die Kosten des EU Trafo im Vergleich zum USA Trafo, oder gar die Entwicklungskosten nach Absatzzahlen? Entschuldige, was du da forderst sind Einblicke in Unternehmensentscheidungen. Diese stehen dir aber eigentlich gar nicht zu. Deine Entscheidung ist "Halte ich den Preis für gerechtfertigt und kaufe mir den Verstärker, oder lasse ich es bleiben".

Was für einen Sinn hat es Firmen besuchen zu dürfen, wenn die unbequemen Fragen nicht gestellt werden (dürfen)?

Klar, man hätte mit dem Thema direkt morgens um 10.00 für positive Stimmung sorgen können und wir hätten wahrscheinlich unsere San Francisco Stadtbesichtigung doch noch geschafft. Da wären aber dann die guten Fragen technischer Natur und die Möglichkeit mal hinter die Kulissen zu schauen auf der Strecke geblieben.

Und dies auch noch völlig sinnlos, da …

Es wäre DIE Gelegenjeit gewesen endlich einmal klare Statements zu einem seit langen diskutierten Thema zu bekommen.

… dies ohne MESA und Meinl an einem Tisch zu haben nicht zum Erfolg geführt hätte. Zumal wir für einen Bericht für das Board unterwegs waren und nicht zur Preis-Mediationsrunde.

Also noch mal … Mit dem Inside View ist der DE Preis nachzuvollziehen und gerechtfertigt (bei den aktuellen Gegebenheiten).

Akzeptiere es und kaufe einen MESA, oder akzeptiere es nicht und kaufe einen MESA wo anders oder halt nicht.

… und damit hier keiner falsch abbiegt … Ich stehe weder bei MESA noch bei Meinl auf der PayRoll … Ich habe noch nicht mal einen MESA .. :weep:

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… und damit hier keiner falsch abbiegt … Ich stehe weder bei MESA noch bei Meinl auf der PayRoll … Ich habe noch nicht mal einen MESA .. :weep:
Das gilt auch für mich ... :weep:

Und nach dieser Factory Tour verstehe ich auch warum MESA Boogie Amps Boutique-Amps sind und bleiben werden. Die haben diesen Anspruch an sich selbst und verbauen nicht ohne Grund nur beste Bauteile mit besonders geringen Abweichungstoleranzen!
 
Ich versteh die Aufregung hier nicht...

Man braucht doch nur mal schauen, wie viel irgendwelche handelsüblichen Cent Artikel (Kondensatoren, Schrauben, Knöpfe usw.) bei Meinl im Shop kosten.
Gern mal das 10 bis 50fache als "üblich" (ich spar mir das jetzt, mal einzelne Artikel zu verlinken, hab ich schon irgendwo anders hier im Forum).
Hat jetzt mit Mesa gar nix zu tun. Aber spricht wohl für sich oder?

Ansonsten sehe ich das genauso, wie hier schon geschrieben wurde:

Entweder man kauft sich einen Mesa zu diesen Preisen oder halt nicht. Wo ist das Problem? Es gibt auch andere Amps, die möglicherweise ein besseres Preis-Leistungsverhältnis haben. Und für Ersatzteile große Händler wie Conrad und Völkner oder halt für speziellere Dinge Musikding und Tubetown.
 
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@hack_meck: Ich denke niemand hatte erwartet, daß Du bessere Preise für den europäischen Markt aushandelst.:)
Die brisanten Fragen hätte man ja auch nach den technischen Fragen stellen können. Also nach Kaffee und Donuts....:D

Und ja, wenn das so ist wie Du sagst, daß ein einfaches Nachfragen, wieso die Mesa-Preise hier so viel höher sind als in den USA,(wo es genügend Beispiele von anderen Importeuren gibt wo das nicht so ist), zum Rauswurf geführt hätte, naja, dann spricht das wohl für sich....
Was ist denn schon dabei wenn man den Herren von Mesa sagt, was die Musiker in Europa von dieser Preispolitik halten? Gerade vor dem Hintergrund, daß andere Importeure, es ja auch ohne drastische Preisaufschläge hinkriegen.
Ist es den Mesa Leuten egal, sitzt man auf einem hohen Ross, oder sind sie sich der Situation bewußt und arbeiten daran? Die Antwort wäre schon interessant.


Und ja, mich geht die Kalkulation im Detail nichts an, interessiert mich auch nicht besonders. Dennoch habe ich als Verbraucher ein Interesse daran zu erfahren, warum ein Produkt hierzulande ein vielfaches mehr kostet, als anderswo.
Ich möchte wissen, ob es gute Gründe dafür gibt, oder ob schlicht Abzocke betrieben wird. DAS meine ich mit Transparenz.
Ich finde dafür kann man Verständnis haben.
 
wieso die Mesa-Preise hier so viel höher sind als in den USA,(wo es genügend Beispiele von anderen Importeuren gibt wo das nicht so ist) (...) Gerade vor dem Hintergrund, daß andere Importeure, es ja auch ohne drastische Preisaufschläge hinkriegen.
Spannende Ansage, welche Beispiele hast du denn da parat, die tatsächlich vergleichbar sind (um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen)?

Mir ist das gerade ehrlich gesagt zu viel Emotionalität und Biertisch-Sprücheklopferei hier. Um das ganze Thema mal in ein Verhältnis zu setzen, schaut euch mal diesen Vergleich an ($-Preise von Guitar Center/Streetwater, €-Preise von Thomann):

Ernie Ball Regular Slinky -- $ 3,89 <-> € 5,50
PRS Custom 22 Artist -- $ 3.938 <-> € 4.285
Music Man JP13PS -- $ 2.450 <-> € 3.149
Mesa Dual Rectifier -- $ 1.949 <-> € 2.580

Fällt euch ein Muster auf? Was soll also das andauernde Mesa-Bashing anstatt die Mühe und Arbeit von Dieter und hack_meck durch das Totdiskutieren dieser einen Frage zur Preispolitik so wenig zu würdigen?

Vorschlag an Bluesbaker: Schreib du doch bitte an Mesa eine Mail mit einer kurzen aber präzisen Anfrage bezüglich der Preise in Europa und lass uns wissen, was du für eine Antwort bekommst. Da brauchen wir hier nicht rumraten, Vermutungen und gefährliches Halbwissen durchkauen. Und können uns hier stattdessen abseits des schnöden Mammons auf die schönen Dinge - nämlich die Amps und deren Sound - konzentrieren.
 
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@Bluesbaker

Die Antwort von hack_meck war ausführlich und abschließend!

Und nur zur Klarstellung und für das Protokoll: Wir haben bei MESA Boogie eine sieben Stunden dauernde Factory Tour gemacht (siehe https://www.musiker-board.de/versta...schon-immer-wissen-wolltet-2.html#post6854025) und dabei gab es weder Kaffee noch Kuchen, obwohl wir mittags gefragt wurden, ob wir etwas Essen wollen. Wir haben es vorgezogen möglichst viele Eindrücke und Infos von der Factory Tour mitzunehmen.
 
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Achtung Eilmeldung … MESA Boogie Preise steigen ins unermessliche :cool:

150 %

- Stichwort: "Preispolitik" (mir ist bewusst, dass wir nicht in die Kalkulation schauen können, aber die Frage sei trotzdem erlaubt):

Wieso zahlen wir in Europa / Deutschland so einen enormen Aufschlag im Vergleich zu den USA?
Als Beispiel: Ich bin sehr an der Rectoverb-Combo interessiert. Diese kostet in den USA 1.250 $. Mit heutigem Wechselkurs plus 19% Märchensteuer liegen wir bei 1.099€. Hier in Deutschland kostet er aber satte 1.700€.

600€ Preisdifferenz können nicht in der Währungssicherung oder den Versandkosten begründet sein...Und die 1.700€ machen den Amp für mich wieder uninteressant...

200 %

Na ja, wenn sich spontan mal eben die Preise verdoppeln,

300 + %

warum ein Produkt hierzulande ein vielfaches mehr kostet, als anderswo.

Daher die eindeutige Empfehlung … Kaufen bevor es zu spät ist :rofl:

Gruß
Martin

P.S.
Gerade vor dem Hintergrund, daß andere Importeure, es ja auch ohne drastische Preisaufschläge hinkriegen.

Um Preisaufschläge vergleichen zu können, musst du den Einkaufspreis der Ware kennen … Kennst du die ?? Ich nicht …
 
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Sehr pauschal - es spielt letztlich schon eine Rolle, ob du den Amp aus dem Werk quasi "um die Ecke" zum Händler bringst, oder per Container über den Atlantik bringst und dort ein Mini-Hauptquartier vorhältst. Verschiedene Wechselkurse, Zoll und Shipping tun dann noch ein Übriges. Letztlich steht es ja jedem frei zu importieren (zzgl. Spannungswandler) oder in der EU zu kaufen.

Diese Aussage erklärt eigentlich alles zu dem Thema. Ich bin selbst Spediteur und sehe öfters auf Importrechnungen was Instrumente im Einkauf kosten. Wenn ihr das sehen würdet, würdet ihr euch ohne Hintergrundwissen auf den Kopf greifen. Aber wie eben erwähnt gibt es beim internationalen Handel viele Faktoren wie den Kurs, die Seefrachtkosten, Bunkerölzuschläge, Einfuhrumsatzsteuer, Zoll, eventl. Beschauen, Umfuhren usw... Dann will das Personal vom Vertrieb ja auch bezahlt werden usw usf - jeder will dann noch verdienen und die Differenz ist erklärt...
 
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Ich finde es ja mittlerweile unverschämt wie hier einige User dem Martin auf die Füße treten, weshalb er denn nicht hartnäckiger auf die Preispolitik eingegangen ist.

Martin und Dieter haben einen hohen Geldbetrag aus eigener Tasche gezogen, um überhaupt die NAMM und Factory Touren machen zu können, und ihr besitzt die Frechheit ihnen mangelnde Transparenz vorzuwerfen?

Die Diskussion um die Preispolitik ist hier ab sofort beendet, und darf gerne im Mesa UT fortgeführt werden. Ansonsten steht es jedem frei sich einen Flug auf eigene Kosten zu buchen, um vor Ort selber nachzufragen. Das ihr dann die gleichen Antworten wie jeder andere bekommt, dürfte dann euer Problem sein.
 
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Das ist zwar richtig, aber nicht nach der Ansage von Eggi ..

Das ganze Preisgequatsche zeigt mal wieder das einige Leute wenig Background in Sachen Betriebswirtschaft und vor allem in Sachen Transport-, Lagerungs-, Gewährleistungs und Personalkosten haben....
und nur mal so als Hinweis was Deutsche Produkte in USA kosten:

Duesenberg Starplayer GT: D 1646€ (incl Steuer) => Amiland Retail: 3056U$, im GC 2750U$ + jeweilige VAT
Duesenberg CC: in D 1872€ => Amiland Retail: 3629U$, GC 3266U$ + VA
T

PS: Dickes Danke an Dita und Martin für ihren Bericht, sehr aufschlussreich und detailliert das Ganze! Super Job!
 
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hack_meck schrieb:
another exotic thing is 19" rack, he had a Rectifier Recording Preamp
as a Mesa 2:Onehundred and it looks like at least one person who asked
the question is missing those...

Tien Lawrence schrieb:
The Rectifier Preamp is still made, still available, the 2:Onehundred
was discontinued but the 2:NINETY is still available. We were the original
pioneers I think of the 19" rackmount format and times have changed and
lots of people like clean amplifiers and pedals, but at the same time we're
seeing an increase in rackmount interest and a, we plan to be ...

James Aschow schrieb:
Yeah and one other things if someone is interested in that is,
they could order the Rectoverb twentyfive in a rackmount kit

Das ist jetzt nicht ganz das was ich wissen wollte.
Ich spiele einen Mesa Triaxis und eine 2:NINETY und hätte
gerne gewusst ob es da nach 22 Jahren einen Nachfolger
geben wird.

Wie wäre es mit etwas programmierbarem, also einem Nachfolger für den Triaxis!?

So wie wenn jemand einen Golf VII fährt und von Volkswagen
wissen will ob da noch ein Golf VIII kommt.

Aber trotzdem danke fürs nachfragen :)
 
Entschuldigt bitte, mit meiner Einzeilerfrage gestern wollte ich nicht so eine Lawine lostreten....
 
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Hi, ich würde gerne wissen ob es in Zukunft wieder was für die Anhänger
von 19" Racks geben wird. Die letzten Geräte für jene Kundschaft wurden
vor 10 Jahren vorgestellt ( Rectifier Recording Preamp und Mesa 2:ONEHUNDRED)

Wie wäre es mit etwas programmierbarem, also einem Nachfolger für den Triaxis!?

Danke fürs nachhaken :)

Entschuldigung, da bin ich wohl in den ersten Sätzen "hängen" geblieben und habe den Kern übersehen …

Die Fragen habe ich am Vorabend übersetzt - so gegen 23:00 Uhr mit 6 Stunden National Reso-Phonic und 500 km Autofahren in den Knochen. . Da waren wohl schon ein paar graue Zellen am Schlafen ..

Tut mir leid .. :weep:

Allerdings muss ich jetzt unbedarft fragen … kann man von den mountbaren Alternativen keinen programmieren.

Gruß
Martin
 
Tut mir leid .. :weep:

Allerdings muss ich jetzt unbedarft fragen … kann man von den mountbaren Alternativen keinen programmieren.

Quark, ich hatte deine vorformulierten Frage ja gesehen
und hätte selber nochmal eingreifen können

Hi,

einen schönen Gruß aus Mill Valley, ca. 50 km südlich vom gelobten MESA Land ...


- Is the 19' rack concept still alive .. aka Rectifier Recording Preamp und Mesa 2:ONEHUNDRED

Deshalb hab ich jetzt auch kein Recht zu meckern, das einzige was mich fuchst
ist das Tien Lawrence gerade ausführlich werden wollte "..we plan to...."
als er von Vize Ashow unterbrochen wurde.

Die Rackmount Alternativen die genannt wurden sind nicht programmierbar :)
Genaugenommen, gar nichts was nach dem Triaxis kam ist programmierbar.
 
Deshalb hab ich jetzt auch kein Recht zu meckern, das einzige was mich fuchst
ist das Tien Lawrence gerade ausführlich werden wollte "..we plan to...."
als er von Vize Ashow unterbrochen wurde.
Das ist normal, weil die Chefs darauf achten, dass neue Produkte erst geleakt oder in der Öffentlichkeit vorgestellt werden, wenn sie bald lieferbar sind. Ist aus Firmensicht auch irgendwie logisch, weil sonst im Angebot befindlichen Produkten droht, tendenziell mit Kaufzurückhaltung belegt zu werden bzw. der potentielle Kunde zu Wettbewerbern wechselt, die liefern können. :whistle:

Andererseits könnte das "...we plan to..." heißen, dass da tatsächlich etwas in der Entwicklung ist. Wenn ich das aber mit der Entwicklungsdauer für den Rectifier richtig mitbekommen habe, hatte der eine Entwicklungsdauer von ca. zwei Jahren, was dafür spricht, dass es noch lange dauern dürfte, bis da ein neues Produkt in dieser Richtung von MESA Boogie auf den Markt kommen könnte. :weep:

Genaugenommen, gar nichts was nach dem Triaxis kam ist programmierbar.
Das ist der Grund, warum derzeit für mich als Fan von programmierbaren Amps - ich habe den oder genauer gesagt drei Marshall JMD:1 (siehe https://www.musiker-board.de/reviews-e-git/540979-amp-marshall-jmd-1-50-head.html) - auch nur der Triaxis Preamp in Betracht käme. :cool:

Mesa Boogie Triaxis Röhrenpreamp


Beste Grüße
Dieter, der Dich zu verstehen glaubt :great:
 
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Um Spekulationen auf die Spitze zu treiben ...

Randy war mit der Entschuldigung "ist Zuhause am Basteln ..." nicht in der Firma an dem Tag.

Da er jedoch eh ständig bastelt, kann das alles oder nichts bedeuten. :)

Nur die pure Spekulation bringt uns nicht weiter.

Dafür ist aber der nächste Videobrocken zum X-Check vorbereitet. Der kommt dann direkt aus der Entwickkung. Nur stellt Euch das bitte nicht zu modern vor, der Mann macht das schon seit 40+ Jahren.

Gruß
Martin
 
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Inside the Factory - Part 1

Bei allen Bestrebungen der Factory geht es letztendlich genau um eine einzige Sache …

Dem Kunden ein perfekt gebautes und auf Betriebssicherheit geprüftes Instrument zur Verfügung zu stellen. Ist MESA der Meinung alle Hausaufgaben erledigt zu haben, dann wird dies so dokumentiert …

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Gearbeitet wird dabei aus zwei Richtungen …

- der Verpackung … (das Gehäuse) …

und

- der Elektrik … (der Verstärker) …

Und genau aus diesen Richtungen wollen wir uns der Sache auch mal annähern.

Entwicklung:

Der Elektrik voraus geht der Prozess der Produktentwicklung. Hierfür ist derzeit ein Video in Bearbeitung, die entsprechenden Bilder und Kommentare gibt es schon mal vorweg. Inmitten der Firma, sozusagen als Herzstück - befindet sich ein "Holzverschlag - THE PIT" der als Werkstatt von Randy Smith dient. Zu diesem Zeitpunkt der Entwicklung und Ideenfindung passiert logischerweise alles von Hand (P2P) und auch mal sehr kreativ was die Ausnutzung der Fläche z.B. an einem Gehäuse anbelangt (da kann es schon mal sein, dass rechtwinklig ein Röhrensockel rausschaut.)

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In diesem Raum entstehen also die "golden Master", also die Vorlagen für die späteren Produktionsmodelle. Randy folgt seinen Ideen und den Rückmeldungen z.B. von Doug, der die Spieltests erledigt - wobei die Beiden wohl ein nach 30 + Jahren so eingespieltes Team sind, dass sie sich praktisch in ihrer eigenen Sprache miteinander unterhalten. Im Raum selbst werden die Verstärker "Babies" elektronisch vermessen und über ein angeschlossenes Cabinet auf Nebengeräusche geprüft. Im MESA Interview Video hatte Doug ja berichtet, dass die Entwicklung schon in frühem Stadium "Trial and Error" enthält. Dies kommt genau dann zum Tragen, wenn Randy z.B. versucht hat eine Leitung "geräuschlos" zu bekommen und Doug versucht rauszufinden, ob sich der Verstärker noch so anfühlt und benimmt wie vorher. Die Beiden spielen also Ping - Pong.

Immer wieder zwischendurch zieht sich Randy zurück, um den aktuellen Stand der "freien Verkabelung" in eine Platine zu übersetzen und die beiden Wege gegenüber zu stellen.

Um gleich hier schon mal die Frage nach "Point to Point" vs. "Platine" zu beantworten … 1) Randy und Doug "übersetzen" Point to Point in die Platine und prüfen solange gegen ihr Master, bis beides identisch klingt … Sie haben dabei ein paar Tricks rausgefunden, wie man über Anordnung, Restmenge freier Verdrahtung usw. das unter einen Hut bekommt. 2) Sie machen sich die Mühe aus folgenden Grund. Point to Point steht und fällt mit der Person die die Arbeiten ausführt. Randy selbst könnte wohl, sofern er nicht noch "entwickeln muss", ca. 500 Verstärker im Jahr in Point to Point bauen. Diese wären sich leidlich ähnlich. Sobald eine zweite Person ebenso baut, wird das Ergebnis auseinander laufen. Eine Streuung die man nicht will.

Das Ergebnis ist dann ein fertiger Verstärker, oder ein Muster welches in diesem Regal auf weitere Verwendung wartet …

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Bau Elektronik:

Nachdem die Entwicklungsschritte durchgangen sind, ist das Ergebnis eine Platine und eine Beschreibung wie diese zu bestücken ist. Als Beipackzettel gibt es noch die Information welches Bauteil genau welchen engen Standard einhalten muss. MESA kauft Bauteile am Markt, teilweise schon sehr lange bei den gleichen Zulieferern, die mittlerweile auch genau begriffen haben, welche Toleranzen MESA erwartet. Dabei gibt es durchaus Unterschiede, da Randy im Vorfeld auch geschaut hat, an welchen Stellen genau er die höchste Qualität benötigt und wo es auch der nächst niedrige Level tut.

Die leeren Boards werden zum Teil direkt von einer Maschine bestückt und in einer weiteren automatisch verlötet. Dabei wird peinlich genau darauf geachtet, dass Temperaturen und die Zeit in der Hitze des Bades eingehalten werden. Die Ankerpunkte der Boards sind auf beiden Seiten ausgelegt und Lötzinn soll sowohl Vorder- als auch Rückseite umschließen.

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Nach diesem ersten Schritt kommen die Boards in eine Maschine wo die weitere Bestückung von Hand ausgeführt wird. Die Maschine fährt nach einem vorgegebenen Ablauf in die entsprechende Position, das drehbare Teilelager liefert das richtige Bauteil und die das Bauteil wird ins Board eingesetzt. Ist dieser Teilvorgang erledigt, werden die Lötschritte von Hand ausgeführt .. und wieder fährt die Maschine vor dem Techniker in die richtige Position. Sind diese "mittleren" Schritte ausgeführt, geht es komplett von Hand weiter. Kabelbrücken, Sockel usw. werden sowohl von Hand eingesetzt, als auch verlötet.

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Im Anschluss erfolgt dann die Endkontrolle dieser technischen Schritte .. siehe Quality Tag ganz oben .. und nachdem das Herzstück für gut befunden wurde, geht über mehrere Stationen des Zusammenbaues mit den Transformatoren, dem Metallgehäuse, der Bestückung mit Röhren usw. bis zu Chassis Endkontrolle aus der "technischen" Sicht. (Video wird nachgereicht ..)


P.S. Röhren … auch hier haben wir noch ein kleines Video, aber schon mal als Vorweg-Information. Ein Testgerät bestimmt die von MESA verwendete Farbkodierung und prüft die Kompatibilität zu den "fixed BIAS" Werten. Ebenso versucht es sich an einer Aussage für die Haltbarkeit der Röhre. Was nicht besteht, fliegt gnadenlos raus ..

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Hier seht ihr den Techniker, die die Funktionen des Verstärkers prüft. An genau dieser Stelle wurden Eure Verstärker das erste mal eingeschaltet. Einschalten machen sie übrigens mehrfach, denn wenn etwas kaputt geht, dann doch bitte bevor es die Firma verlässt ;) . Hinter der weißen Wand an der Rückseite des Bildes verbirgt sich noch eine "Playtest Station", bei der das Chassis (immer noch kein Gehäuse in Sicht) noch mal mit Gitarre geprüft wird. Kabel rein raus, Pedale in den Loop … usw.

Dann kommt er einen Raum weiter über über einen vorgegebenen Zeitraum angeschaltet und belastet an den Strom (meist über Nacht). Und danach trifft er auf das Gehäuse .. um das wir uns jetzt mal kümmern sollten …


Holzbau - Gehäusebau

Nicht nur beim Gitarrenbau trifft man auf ein Holzlager, auch Verstärker-Hersteller haben eines … MESA vielleicht ein etwas größeres, da sie als Custom Shop ja auch polierte/gefärbte Holz Gehäuse anbieten. Und so ein poliertes Gehäuse, das richtig schick werden soll, benötigt deutlich mehr zusammenhängende Struktur (z.B. "quilted") als ein Gitarrenkorpus.

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Das Holz wird in der hauseigenen Schreinerei verarbeitet … hier nur mal ein kurzer Überblick.

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MESA stellt dabei Verstärker- und Boxengehäuse her, die dann mit Tolex, Leder o.ä. bespannt werden. Hier mal ein Stapel King Snake Gehäuse die auf Lautsprecher warten.

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Und wenn dann sowohl die Technik, als auch das Gehäuse soweit sind .. wird geheiratet. Zum Abschluss dieser Prozedur durchläuft dann jeder "fertige" Verstärker noch mal einen Test mit Gitarre und wird anschließend verpackt. (Eine Verpackung die sehr aufwändig ist und die typischen UPS, FEDEX und Co. Tests übersteht …)

Tja und dann …

Sind wir wieder am Anfang dieses Ausfluges …

Bitte beachtet, dass zu vielen Teilaspekten noch Videos nachgereicht werden, ich wollte Euch aber zumindest den Rundgang nicht vorenthalten.

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Was ich mitgenommen habe: MESA Boogie ist es aus meiner Sicht gelungen - ähnlich wie es PRS auch geschafft hat - Custom Shop/Boutique so zum Produktionsstandard zu erheben, dass es einer teilautomatisierten Fabrikation standhält. Und nur damit dies nicht falsch verstanden wird, MESA ist keinesfalls Massenware und der Output ist immer noch überschaubar. Aber sie mussten Mittel und Wege finden der Nachfrage gerecht zu werden, ohne auch nur einen Millimeter von ihrem kompromisslosen Qualitätsanspruch abzuweichen. Dies wird von A bis Z durchgängig erkennbar. Man gönnt sich den Luxus nur beste Teile und ausgewähltes Holz zu verwenden, sowie aufwendige Testverfahren und mehrfaches Testen durchzuführen. Man gönnt sich ebenso den Luxus mit einem Produkt erst etwas später im Markt zu erscheinen, um es in einen Reifegrad zu versetzen, der dem eigenen Anspruch genügt. MESA Sounds - un vielleicht hatte ich nicht genug Zeit im MESA Universum den richtigen zu finden - sind erst mal nicht wirklich meine Welt. Wären sie dies, würde ich aber bedingungslos zugreifen und einen spielen, da mich die Herangehensweise und das "positiv Verrückte" der handelnden Personen überzeugt hat.

Gruß
Martin
 
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das Tien Lawrence gerade ausführlich werden wollte "..we plan to...."
….

Jupp … und an der Stelle ist auch das original Video nicht ausführlicher - da ist also nichts rausgeschnitten.

Gruß
Martin
 
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Man gönnt sich ebenso den Luxus mit einem Produkt erst etwas später im Markt zu erscheinen, um es in einen Reifegrad zu versetzen, der dem eigenen Anspruch genügt.
Schön bemerkt - das konnte man bspw. sehr schön an den Lunchbox-Amps verfolgen. Da war Mesa mit dem Transatlantik sehr spät dran und hat meiner Meinung nach auch einen soundmäßigen und technischen Standard in diesem Amp-Segment gesetzt.
 
Schön bemerkt - das konnte man bspw. sehr schön an den Lunchbox-Amps verfolgen. Da war Mesa mit dem Transatlantik sehr spät dran und hat meiner Meinung nach auch einen soundmäßigen und technischen Standard in diesem Amp-Segment gesetzt.

ja, bis auf die Tatsache, dass er leider keinen FX-Loop hat und das ist halt schon echt nen bisschen schade. Sonst würde das ding schon längst bei mir rumstehen.
 
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