Ich komm' mit meinem Mundstück nicht zurecht

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Lukas N
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Hallo zusammen!

Ich spiele jetzt schon lange Zeit Trompete. Noch nicht allzulange spiele ich Stücke, mit hohen Tönen. Auch wenn ich jeden Tag spiele, fällt es mir schwer, die hohen Töne zu treffen/spielen. Ich hab dann immer massive Ansatzprobleme. Ich drücke aus Gewohnheit immer mit dem Mund gegen das Mundstück. Für kurze Zeit reicht das auch, um die hohen Töne zu spielen. Aber wie gesagt - nur eine kurze Zeit. Danach kann ich keine hohen Töne mehr spielen. Bei hohen Tönen und durch das besagte drücken (das ich mir nicht mehr abgewöhnen kann) des Mundstücks an die Lippen, füllt sich der Kessel. Dann ist alles "zu", bis gar nichts mehr geht.
Deshalb meine Frage: Soll ich mir ein größeres Mundstück kaufen? Welche Größe kann man mir empfehlen? Ich hab gelesen, dass die Mundstückgröße auch von der Lippengröße abhängt, wobei ich nicht gerade die schmalsten Lippen habe. Zur Zeit benutze ich das Mundstück "Gewa-Cup 3 C".

Wie gesagt, ich spiele schon so lange Trompete. Und ich möchte dies auch weiter tun und nicht wegen solchen Problemen das Spielen an den Nagel hängen. Deshalb: Könnt ihr mir helfen? Gruß, Lukas
 
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Warum antwortet mir keiner? Ist dieses Forum nicht gut besucht? :( :confused:
 
Hallo Lukas

Das Problem das du beschreibst kenne ich. Dein Mundstück würde mir auf jedenfall auch nicht passen. Ich habe etwas größere Unter-als Oberlippen und spiele seit 1 Jahr mit dem asymetrischen Mundstück Lead 342. Bin damit einigermaßen zufrieden. Die Höhe funktioniert damit auf jedenfall leichter. Ich erreiche mit einem "normalen Mundstück" das "g" und mit dem Lead das Top C (4er-C). Wenn jemand sagt, dass man in der Höhe nicht pressen muß, dann redet er auch nicht von Höhe sondern von durchschnittlichen 3er C oder ein bischen höher. Um die oberen Register spielen zu können, muss man pressen (jedoch nicht abklemmen) und dabei sogar die Lippen ein wenig mehr öffnen.
Weiters spielt das Zwerchfell eine große Rolle. Ich nehme an, dass du diese Technik kennst. Weiters kannst du ca. ab dem 3 gestrichenem C die Zunge an die hinteren oberen Backenzähne pressen. Somit verkleinerst du den Mundraum und die Kompression gelingt leichter.
Höre auf keinen Fall auf zu spielen, denn du würdest dies mit Sicherheit bereuen.
Empfehlen kann ich dir noch das Schilke10A4a und ein doppelkessliges Mundstück USA 21 für die Höhe und für die Ausdauer.

Hoffe dir ein paar brauchbare Tipps gegeben zu haben und wünsche dir
noch viel Freude beim Trompeten spielen.

mfg. Erwin ;)
 
Hallo Erwin!

Vielen, vielen Dank für deine Tipps!
Ich habe gerade schon wieder gespielt. Und wieder habe ich massive Probleme, hohe Töne zu spielen. Daraufhin habe ich gehofft, dass mir jemand in diesem Forum geantwortet hat. Und ich wurde nicht enttäuscht. :)
Ich denke, dass ich mir ein anderes Mundstück kaufen werde. Denn ich kann wirklich Stunden üben - es wird nicht besser. Also folge ich deinem Rat und gehe mir ein anderes Mundstück kaufen. Ich bin froh, von dir zu hören, dass du mein Problem kennst. Ich hab' mich nämlich gefragt, ob ich einfach nicht spielen kann. Aber es handelt sich offensichtlich um ein bekanntes Problem.

Nochmal vielen Dank!
Gruß, Lukas
 
Hi,
versuch mal das Schilke 17.
Passt bei mir perfekt.

LG

Till
 
Na ob der Tipp den Threadersteller 9 Jahre nach dem Stellen der Frage noch erreicht...? ;)

Allgemein halte ich nicht viel von der Empfehlung eines ganz bestimmten Mundstücks. Die Mundstückwahl ist etwas sehr individuelles - was beim einen passt, passt beim anderen möglicherweise absolut gar nicht. Mal von groben Tipps für ein Mundstück für Anfänger oder ein bestimmtes Klangideal (z.B. symphonisch, vs. Jazz) abgesehen, hilft hier meiner Meinung nach nur gezieltes Probieren z.B. in einem Musikgeschäft mit einem möglichst vollständigen Sortiment von gerne auch mehreren Herstellern - plus fachkundige Beratung durch den Verkäufer/Instrumentenbauer oder erfahrenen Musikerkollegen/Lehrer. Viele Mundstückhersteller wie Tilz oder Klier haben ja umfassende, systematisch aufgebaute Mundstücksortimente, durch die man sich eben so systematisch durchprobieren kann: etwas breiterer Rand, größere Bohrung oder tieferer Kessel? Kein Problem! Und wenn man sich dann 1-3 Kandidaten ausgesucht hat, sollte man meiner Meinung nach nicht gleich kaufen, sondern den Händler fragen, ob man die Mundstücke mal für eine Woche zum ausgiebigen Testen mitnehmen kann. Grund: Wenn man seinen Ansatz z.B. für 1 Stunde mit unterschiedlichsten Mundstücken verwirrt hat und ansatzmäßig schon ein wenig platt ist, kann ja schon mal das Urteilsvermögen leiden, wenn es ums Detail geht - und es geht bei der Mundstückwahl ganz sicher um Details und Feinheiten! Daher ist es meiner Meinung nach fast zwingend notwendig, die Eindrücke mit den "Finalisten" noch mal in aller Ruhe und Frische zu Hause zu bestätigen.

Viele Grüße
Marco
 
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Moin Marco!

Toll gräbt scheinbar gerne nach Leichen. Er hat schon einen 2003er auch ausgegraben.
Also lieber Till. Nur um deine "Beitragszahlen" zu erhöhen musst Du nicht solche Leichen aus dem Keller holen. Wir freuen uns aber über jeden Beitrag zu aktuellen Themen...

LG
Dan
 
Na dann stelle ich mal ne aktuelle Frage...
Sind alle 3C Mundstücke gleich? Oder wo ister der Unterschied eines Vincent Bach 3C zu einem anderen...
Danke für die Antwort ...
 
Sind alle 3C Mundstücke gleich?...
Leider ist nicht einmal jedes Bach 3C Mundstück gleich gut gefertigt, man sollte eigentlich immer ein ganz konkretes Teil auswählen können.
Wenn man einen etwas anderen Rand möchte, bietet z.B. Yamaha in der gleichen Preisklasse wie Bach Alternativen.
Ich kenne auch Spieler, die mit dem Preisbrecher von A&S / Stölzl (sehr von Bach inspiriert) sehr gut zurechkommen.

Als "Standardgröße" ist 3C bis 5C allerdings ideal, um einen Ausgangspunkt für die Ausbildung einer vernünftigen Instrumentaltechnik zu haben.
Das Bach 6C entspricht im Kessel dem Bach 7C, hat aber einen für Viele als angenehmer empfundenen Rand.
Man kann damit durchaus Klassik spielen, solange sie nicht allzu teutonisch-dunkel klingen soll und Blasmusik oder Jazz sowieso.

Da unten erwähnte Schilke 17 ist für Amateurmusiker m.E. sehr anstrengend, weil für durchschnittliche trainierte Ansätze zu groß.
Die Vorliebe mancher Amateurmusiker für möglichst große Mundstücke ist zum Einen wohl bekannten Vorbildern geschuldet, zu denen man allerdings technisch und musikalisch kaum nahe kann, zum Anderen wird der vollere, wenn auch dumpfere Klang als "klassisch wohlklingend dunkel" missverstanden. Mit einem Mundstück in Standardgröße und investierter Arbeit an der Atem- und Spieltechnik anhand einer zu schulenden Klangvorstellung käme man in der Entwicklung allerdings wesentlich weiter.

Gruß Claus
 
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Hallo
das mit den Mundstücken ist immer so eine Sache. Was verstehst du unter hohe Töne ? Du musst Entscheiden was dir Wichtig ist in der Musik und insbesondere als Trompeter. Ist die ein satter voller Ton wichtig ! denn wenn du um die hohen Töne zu bekommen nun das Mundstück wechselst und dir einen flacheren Kessel zulegst geht das auf Kosten deines Tones.
Und wie ist deine Grundhöhe also der höchste Ton den du ohne große Anstrengungen bekommst?
Stimmt deine Atmung????????
Wie ist deine Luftgeschwindigkeit ?
 
Hi hehoton,

vor dem Antworten immer mal kurz auf das Datum des Threads schauen ... der hier stellte seine Fragen vor fast zehn Jahren. Danach kam zwar noch eine Nachfrage, aber die hat mit deiner Antwort nichts zu tun.
Nicht sauer sein ... ist mir auch schon passiert.

:)
 
Nunja, ich wollte keinen neuen Thread aufmachen und es scheint ja zu funktionieren. Nur helfen mir die Antworten nicht wirklich weiter. Habe vl. auch zu ungenau gefragt.
Fakt ist, ich bin autodidaktischer Amateur (nun schmeißt mich hier nicht gleich raus). Ich habe mit einem Vincent Bach 3C gute Erfahrungen gemacht. Ein Freund möchte das auch ausprobieren und fand im Inetrnet ein preisgünstiges 3C-Mundstück. Die Frage zielte dahn, ist dieses mit dem Vincent Bach 3C vergleichbar? FÜR AMATEURZWECKE ! ! !
 
Danke für die Vergleichstabelle. Ich fürchte fast ich sauf hier ab. Für Amateure wie uns ist es wohl ungefär so egal, was für ein Mundstück wir verwenden (7c oder 3c oder so), wie welchen Cabernet Sauvignon ich in die Sauerbratensoße gebe...:gruebel:
 
Die Frage zielte dahn, ist dieses mit dem Vincent Bach 3C vergleichbar? FÜR AMATEURZWECKE ! ! !
Das hat zonquer doch schon beantwortet: leider nein, es gibt Fertigungstoleranzen bei den Bach Mundstücken, zumal Bach wohl auch bei unterscheidlichen Zulieferern produzieren lässt (das war zumindest früher mal so). Mein Posaunenlehrer hatte auch 6 oder 7 Stück 6 1/2 AL-L Mundstücke von Bach (analog zum 3C für Trompete DER Standard für Posaune) und "Nachbauten" herumliegen, alle waren leicht unterschiedlich, aber doch "ähnlich" und irgendwie spielbar. Ob dieser Grad der Ähnlichkeit für "Amateurzwecke" ausreicht und als vergleichbar bezeichnet werden kann, hängt letztlich vom Leistungsstand und Anspruch des jeweiligen Amateurs ab. Übrigens sind die allermeisten User hier Amateure. Amateur zu sein schließt hohes Niveau und hohe Ansprüche ans Material zu haben ja nicht aus. Manchmal können Amateure sogar anspruchsvoller als Profis sein. ;) :D

Meiner Meinung nach fährt man am sichersten, indem man selbst ausprobiert. Blind kaufen (v.a. gebraucht) kann ich nicht empfehlen. Also entweder ins Musikgeschäft zum Testen oder Neukauf im Internet mit Rückgaberecht (vor dem Test des Mundstücks den Schaft mit Tesa umwickeln - sonst gibts Kratzer!). Bei den Thomännern gibt es z.B. schon ein a&s 3C-Nachbau für 12,90€. Bei dem Preis lohnt sich noch nicht mal der Rückversand, falls das Mundstück nicht zu 100% gefällt...

Wenn man Wert auf präzise Maße legt, sollte man vielleicht einmal bei einem der spzialisierten Mundstückhersteller mit großem, systematisch aufgebautem Sortiment schauen (Klier, Tilz). Von Klier weiß ich z.B., dass die Mundstücke per CNC und damit mit minimalsten Fehlertoleranzen gebaut werden. Da kann man auch schon mal ein Mundstück oder einen Mundstückrand nachbestellen ohne große Überraschungen zu erleben. Auch kann man sich bei Klier oder Tilz systematisch durch das Sortiment durchprobieren.

Viele Grüße
Marco
 
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...vielleicht hilft da diese Vergleichstabelle weiter
Vergleichstabellen helfen deshalb meist nur wenig, weil (fast) kein Hersteller seine genauen Fertigungsspezifikationen (Messpunkte) preisgibt und offenbar außer Kanstul keiner den Scanner hat bzw. anwirft, um selbst auszumessen.
Der Kanstul Comparator nennt aber keine Zahlen, sondern bietet nur optische Vergleiche, für die man zum Einen den Markt halbwegs kennen muss und bei dem man zum Anderen angesichts der Wirksamkeitvon mm-Differenzen im 100-Bereich (zumindest empfunden) die Linien auf dem Bildschirm eigentlich nicht wirklich "vergleichen" kann.
http://kanstul.net/MPcompare/MouthpieceComparator.html

Die Haag Tabelle gibt einfach Herstellerangaben wieder und ist für mich besonders wenig aussagekräftig.
Man erkennt aber auch aus ehrgeiziger zusammengestellten Tabellen wie denen von mouthpieceexpress.com und bestbrass.jp, dass damit eigentlich nicht mehr als eine "Vorsortierung" des riesigen Angebots zu einer handvoll Kandidaten sinnvoll ist.
http://www.mouthpieceexpress.com/specshub/comparisons/comparison_idx.html
http://www.bestbrass.jp/en/mouthpiece/comparison.html

Als Bläser kommt man m.E. gar nicht herum, entweder relative "Wurschtigkeit" gegenüber Mundstücken zu entwickeln oder sich nach und nach eine gewisse Sammlung interessanter Mundstücke zuzulegen und über die Jahre auszutesten.
Ich habe dazu auch etliche Gebrauchtangebote wahrgenommen und bin unterm Strich damit sehr gut und preiswert gefahren.

Der bisweilen angebotete Service des "Ausmessens" vom Herrn mit dem ganz großen Koffer ist m.E. reiner Voodoo, denn es gibt keinen stichprobenfesten Zusammenhang der Anatomie und dem als optimal empfundenen Mundstück. Aber wer der Ansicht ist, dass ihm eine solche Verordnung gut tut, möge das Angebot gerne wahrnehmen.

Gruß Claus
 

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