Hallo opasam,
willkommen im Board!
Wenn Du den Capo in den 2. Bund setzt und trotzdem (klingend) in der Ausgangstonart D-Dur bleiben willst, mußt Du gleichzeitig um zwei Halbtonschritte (d. h. 2 Bünde) nach unten transponieren.
Dies geschieht bei Guitar Pro 6 automatisch, wenn Du im Capo-Fenster das Transponieren-Häkchen setzt - das hast Du ja schon herausgefunden.
Aber - das hast Du auch herausgefunden: es gehen Noten "verloren".
Das liegt daran, daß Guitar Pro beim Kapo-Transponieren recht "blöd" ist - es verschiebt einfach alles um zwei Bünde nach unten.
Das Dumme ist nur: wenn vorher die Saite leer gespielt oder im 1. Bund gegriffen wurde, ist der entsprechende Ton nicht mehr spielbar, wenn man alles um zwei Bünde nach unten verschiebt (tiefer als leer kann eine Saite ja nicht klingen).
Diese Noten gehen dann verloren.
Beispiel: Wenn ursprünglich die D-Saite leer gespielt wurde (also ein D erklang), geht es einfach auf dieser Saite nicht mehr tiefer und der Ton fällt weg.
Du müßtest also vor (!) dem automatischen Transponieren dafür sorgen, daß
keine (!) Saite mehr leer oder im 1. Bund gegriffen wird. Alle Saiten dürfen erst ab dem 2. Bund benutzt werden!
Notfalls mußt Du Töne abändern oder eben auf die nächste Saite ausweichen.
Erst dann überlebt bei GP6 verlustfrei jeder Ton, wenn man einen Ganzton tiefer transponiert.
Viele Grüße
Torsten
PS: Ich habe mal nach einer "automatitiserten" und funktionierenden Lösung gesucht...
Lösungsmöglichkeit
Die "normale" Tranponierfunktion funktioniert nicht so leicht Noten und wechselt notfalls auch automatisch die Saiten.
Aber der Reihe nach...
Ein kleines Beispiel:
Wenn wir hier nur den Capo in den 2. Bund setzten und das Transponieren-Häkchen setzen,
erhalten wir die folgende Meldung
und erwartungsgemäß sind die Töne A und D auf der leeren A- und D-Saite mit Kapo im zweiten Bund nicht mehr spielbar:
Neuer Versuch
Wenn wir vorher aber zunächst die "normale" Transponierfunktion bemühen und alles um 2 Halbtonschritte nach unten transponieren,
dann geht nichts bzw. weniger verloren, sondern es wird notfalls auf andere Saiten ausgewichen:
Nun kann man den Capo in den 2. Bund setzen (jetzt ohne Transpose-Häkchen, denn transponiert ist ja schon)
und es ergibt sich
Es hängt natürlich vom Stück ab, ob sich das Ergebnis dann noch gescheit spielen läßt...