:-D Wenn Du meinst. Aber das Thema Rasseln ist was Neues. Neues Thema neuer Thread. ;-)
Ganz vollstÀndig ist die Klapperliste noch nicht.
Da fehlen noch Klapperglocken, Beckenklappern (so höllisch laute Teile aus Metall, deren Handhabung ich mir letztes Jahr auf der Musikmesse zeigen lieĂ; Name entfallen; mĂŒsste ich aus meiner Fotosammlung rauswĂŒhlen), das japanische Kokiriko, die Peitsche ...
Anklung, klar und ob mir das ein Begriff ist!
Das von Dir ausgegrabene Video ist ja der Wahnsinn!
Mit dem Anklung verbinde ich ein Erlebnis aus den 90ger Jahren. Da entdeckte ich auf der Frankfurter Musikmesse eine riesige Konstruktion, die aus einer mit FĂ€usten zu schlagenden Tastatur und einem "Himmel" voller Anklungs bestand. Die Enden der Tasten waren ĂŒber einen Mechanismus mit vermutlich 2 Gelenken mit den darĂŒber hĂ€ngenden Anklungs verbunden. Auf dem Teil zu spielen war fĂŒr mich eine Riesengaudi!
Ich wĂŒrde das Anklung in seiner ursprĂŒnglichen Form spieltechnisch als SchĂŒttelklapper einordnen. Hinsichtlich der Klangerzeugung passt es aber auch zu den Instrumenten aus gestimmten Röhren. Solche gestimmten Bambusröhren werden auf der asiatischen Variante der Xylophone gespielt und die gehören dann wiederum zu den Malletinstrumenten, weil sie mit SchlĂ€geln gespielt werden. Ist also auch ein ganz eigenes Thema. Des weiteren werden solche gestimmten Bambusröhren auch zu Windchimes gruppiert und gehören dadurch dann im weitesten Sinne den Röhrenglocken zugeordnet, die ihrerseits wiederum als Malletinstrumente betrachtet werden können, wenn sie mit solchen angeschlagen werden. Das ist bestimmt ein interessantes Thema, das aber auch in einen eigenen Thread gehört, damit man das groĂe Ganze dieser Instrumente aus Bambusröhren betrachten kann.
In der ursprĂŒnglichen Form werden Anklungs als Gruppeninstrument gespielt. Das "Gruppen-Musizier-Prinzip" finden wir in der Handhabung der modernen Boomwhacker wieder, nur dass die geschlagen und nicht geschĂŒttelt werden. Auch das ist ein eigenes interessantes Thema, weil fĂŒr diese Art des kollektiven Musizierens ganz verschiedene Instrumente genutzt werden können. Das mal auszuloten und Ideen zusammenzutragen wĂ€re auch einen eigenen Thread wert.
Das Anklung in Rahmenkonstruktionen gruppiert fĂŒhrt dann unter anderem zu Ergebnissen wie in dem von Dir vorgestellten Video. Der Einfallsreichtum der Musiker fĂŒhrte zur Entwicklung ganz unterschiedlicher Konzepte, die alle zum Ziel haben, dass auch ein einzelner Musiker mit einer mehr oder weniger groĂen Anzahl von Anklungs melodisch musizieren und nicht nur einen einzelnen Ton klappern kann.
Da es auch sogenannte Gegenschlagklappern gibt, deren Teile sowohl verbunden (Castagnette, Peitsche, Stielklapper ...) als auch unverbunden (Claves, Löffel) sein können, ist der Ăbergang zwischen Klappern und Schlaginstrumenten flieĂend. Die Instrumente sind eigentlich kaum in eine einzig gĂŒltige Ordnung zu gruppieren. Es gibt so viele Gesichtspunkte und immer wieder andere "Schnittmengen" beim systematischen Ordnen.
Holzblocktrommeln z.B. versteht man als Trommeln, weil man sie wie eine Trommel spielt. Es sind aber keine Membranophone, weil sie ja kein Fell haben. Die beliebten Frösche z.B. wo ordnet man die ein? Das Klang- und Spielprinzip ist einerseits wie bei den Tempelblocks, aber auch scrapen ist machbar. Als Klappern wĂŒrde ich die jetzt nicht unbedingt bezeichnen, aber irgendwie ...
Um die Ăbersicht zu wahren, wĂŒrde ich hier nur noch bislang fehlende Varianten der Klappern vorstellen, Bastelideen sammeln und auf interessante Artikel verweisen, die beschreiben wo, wie und zu welchem Zweck Klappern verwendet werden. Die sogenannte "Peitsche" findet z.B. in manchen OrchesterstĂŒcken Verwendung.
FĂŒr das alles suche ich jetzt aber keine Belege heraus. Denn mich zieht es wieder in den Garten. Stichworte und Ideen zum Suchen enthĂ€lt mein Schrieb ja genug.
Einen schönen Restsamstag!
Lisa