Amp XLR out mit Phantomspeisung belegen schädlich?

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Bei meinem Randall RG1003 tritt jetzt neuerdings ein sehr schwacher Pegel am XLR out auf und ich frage mich ob das eventuell daran liegen könnte dass ich einmal kurz an meinem Audiointerface versehentlich Phantomspeisung auf den XLR Buchsen rausgegeben habe während der Amp noch an einer dieser Buchsen hing.
Ich weiß dass es dynamischen Mics zum Beispiel nichts aus macht weil ja auf beiden Adern die gleiche Spannung anliegt und sich somit ausgleichen aber ich befürchte jetzt die XLR out Buchse meines Amps geschrottet zu haben weil ich nicht 100%ig weiß wie es mit der Elektronik dort aussieht.
Wenn ja:
Was könnte denn da kaputt gegangen sein?
Wenn nein:
Woran könnte es dann liegen dass aus dem XLR out auf einmal so ein kleiner Pegel kommt?


Vielen Dank schonmal im Vorraus
 
Eigenschaft
 
Bei meinem rg1503 ist der xlr Pegel zwar auch bedeutend Leiser(klar, ist ja nichts anderes als ein send direkt nach dem preamp, hier macht nur die boxensimulation etwas Pegel) , aber wenn ein Einbruch der Lautstärke vorhanden ist, wurde etwas geschossen.
 
Hm.. Andrerseits ist gleich vor dem XLR-Out ein Audio-Übertrager, der sollte eigentlich die Gleichspannung zur Primärseite blockieren. Deshalb denke ich mal, dass es dem Amp nichts gemacht hat.
 
Also ich danke euch schonmal sehr für eure Antworten....dummerweise steht es jetzt 1:1 und ich bin noch nicht wirklich schlauer ;) Vielleicht meldet sich ja noch jemand drittes um um die Waage in eine bestimmte Richtung kippen zu lassen :thumb_twiddle:

Bei meinem rg1503 ist der xlr Pegel zwar auch bedeutend Leiser(klar, ist ja nichts anderes als ein send direkt nach dem preamp, hier macht nur die boxensimulation etwas Pegel)....
Hm.. Andrerseits ist gleich vor dem XLR-Out ein Audio-Übertrager...
Das finde ich sehr interessant, woher habt ihr diese Bautechnischen Infos? Habt ihr Baupläne vorliegen oder habt ihr selbst aufgeschraubt und nachgesehen? Ich hab schon bei Mama Google nach Schematics gesucht aber nichts gefunden.

P.S. (Offtopic):
cobhc999 dein 7-Saiter Bau sieht echt pervers genial aus. Ich hab zwar absolut keine Erfahrung mit fanned Frets aber trotzdem :saliva:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also der erste Link unter der Google-Suche "Randall RG1003 schematic" führte mich zu dem Schaltplan hier:
http://music-electronics-forum.com/attachments/28721d1399436388-rg1003.pdf

Danke sehr! Vielleicht kann dir einer der Experten hier noch mehr dazu sagen. Diese Audio-Übertrager vertragen meisst nur wenig Wechselspannung. kA was eine Phantomspeisung da ausrichten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
gar nix ist da passiert. Es fließt ja kein großer GLEICHSTROM durch den Übertrager, das macht dem nix.


Und wenn ihm das doch was gemacht hätte, wäre er hinüber und du würst da gar nichts mehr hören
 
Also der erste Link unter der Google-Suche "Randall RG1003 schematic" führte mich zu dem Schaltplan hier:
http://music-electronics-forum.com/attachments/28721d1399436388-rg1003.pdf
Oh, super vielen dank für den Link. Da kann man mal sehen was so ein Leerzeichen für einen Unterschied macht. Ich hab nach "randall rg 1003 schematic" gesucht, das war mein Verhängniss deshalb nochmal vielen Dank für den Link.

gar nix ist da passiert. Es fließt ja kein großer GLEICHSTROM durch den Übertrager, das macht dem nix.
Und wenn ihm das doch was gemacht hätte, wäre er hinüber und du würst da gar nichts mehr hören
Danke, das macht mir Mut. Ich hatte auch überlegt dass da entweder was ganz oder garnicht kaputt sein müsste, wenn denn, aber wenn da nichts kaputt is, gibt es dann alternative Denkanstöße warum der so leise is? Mit leise meine ich übrigens Gain von Kanal 1 (als Beispiel) auf 8-9, Mastergain auch 8-9, Input Audiointerface auch ca. 8-9 und damit betrete ich langsam aber sicher den Bereich "einigermaßen gut hörbar". Alles dadrunter ist so leise dass ich mir nicht sicher bin ob der Klang aus den Kopfhörern kommt oder einfach der abgestrahlte Klang der Gitarre selbst ist. Mit anderen Worten der akkustische Klang der E-Gitarre ist dann lauter als das Signal das durch den Amp und das Audiointerface aus den Kopfhörern kommt (Abhörlautstärke der Kopfhörer hab ich natürlich schon überprüft).
 
ganz so einfach ist das leider nicht - selbst wenn hier durch den Übertrager kein Strom fliessen kann...
das reine Schalten der Phantomspannung kann auf der Gegenseite des Übertragers einen Induktions-Impuls auslösen, der je nach Übersetzungsverhältnis unterschiedlich hoch ausfällt.

deswegen wird selbige meist mit einer Verzögerung 'hochgefahren', das Problem tritt zB bei Bändchenmikros oder speziellen Übertragern für Röhrenvorstufen auf.
In beiden Fällen liegt das Verhältnis um 1:30, einmal wird hochtransformiert im anderen Fall herunter:
der 48V Impuls erreicht dann um die 1,5 KV und beschädigt die empfindliche Sekundärwicklung
beim Bändchen sinkt auf der Sekundärseite die Spannung, aber die 'Stromstärke' nimmt um den Faktor 30 zu.

wird die Spannung dagegen gemütlich erhöht oder reduziert, tritt der Induktionseffekt nicht auf
(zieht man das Kabel aber einfach ab oder steckt es im laufenden Betrieb um, ist es recht wahrscheinlich, dass ein Impuls folgt)
theoretisch kann da gar nichts passieren - aber die Praxis sieht etwas anders aus ;)

in deinem Fall lässt die Beschreibung auf eine Veränderung des Ausgangspegels schliessen
(aber eindeutig bestätigt wird es nicht)
technisch gesehen ist es (wie gesagt) denkbar, dass da ein Impuls einen Halbleiter beschädigt hat
(bei denen geht es ausschliesslich um die Höhe der Spannung)

das Schaltbild ist in der Hinsicht nicht ganz einfach zu lesen, weil die Verbindung der Baugruppen nicht direkt klar wird (zumindest mir nicht....)
die DI hängt aber am gemeinsamen Ausgang - dh ein Schaden müsste sich auch sonst bemerkbar machen :gruebel:
was aber offenbar nicht der Fall ist

cheers, Tom
 
...das reine Schalten der Phantomspannung kann auf der Gegenseite des Übertragers einen Induktions-Impuls auslösen, der je nach Übersetzungsverhältnis unterschiedlich hoch ausfällt... das Problem tritt zB bei Bändchenmikros oder speziellen Übertragern für Röhrenvorstufen auf.
In beiden Fällen liegt das Verhältnis um 1:30, einmal wird hochtransformiert im anderen Fall herunter:
der 48V Impuls erreicht dann um die 1,5 KV und beschädigt die empfindliche Sekundärwicklung
...
technisch gesehen ist es (wie gesagt) denkbar, dass da ein Impuls einen Halbleiter beschädigt hat
(bei denen geht es ausschliesslich um die Höhe der Spannung)
Wenn die Sekundärwicklung beschädigt ist, hieße dass dann den Transformator (BT1 Mouser) zu wechseln? Zumindest ist dieser Trafo das einzige nennenswerte Teil was den DI Ausgang von den anderen Ausgängen unterscheidet.

...die DI hängt aber am gemeinsamen Ausgang - dh ein Schaden müsste sich auch sonst bemerkbar machen :gruebel:
was aber offenbar nicht der Fall ist
Also der Kopfhörerausgang am Amp selbst funktioniert recht gut soweit ich das mal auf die schnelle sagen kann. Die anderen Ausgänge kann ich leider nicht testen weil ich noch kein Cabinet habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
nein, das Beispiel mit der Sekundärwicklung hat mit deinem Trafo nichts zu tun
(das ist ein exotischer Einzelfall und sollte nur den Vorgang veranschaulichen)
da sind ja auch noch Bauteile 'hinter' dem Trafo (aus der Perspektive der DI)

wenn der Kopfhörerausgang normal läuft, ist da mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts kaputt
Kopfhörer und DI werden über Widerstände an der Endstufe abgezweigt

cheers, Tom
 
Hmmm....ok....
Jetzt bin ich, bizarrer Weise, fast ein bischen enttäuscht dass nichts kaputt ist. Wenn etwas als kaputt zu identifizieren wäre, könnte man es wenigsten austauschen aber jetzt....was mach ich denn nu?

Ich danke euch auf jedenfall für die Anteilnahme und Ratschläge.
 
ich kenne die Daten des Verstärkers nicht
auf dem Schaltplan steht 'Line-Out' neben der XLR Buchse - aber keine Pegelangabe
fur einen Mikrofon-Eingang am Pult (klassische Anwendung) wäre der sehr niedrig ausgelegt
(zB 20-50 mV maximal), typische Line-Eingänge erwarten eher 200-500mV Maximum
was zutrifft, müsste in den Unterlagen des Amps stehen

cheers, Tom
 
Echt, ich dachte Line Pegel wäre schon für Endanwendungen verstärkt und optimiert, oder gilt das nur für Konsumergeräte?
Naja, egal....ich werd gleich morgen mal gucken welche Unterlagen beim Amp dabei waren, vielleicht steht ja da was drin.
 
Echt, ich dachte Line Pegel wäre schon für Endanwendungen verstärkt und optimiert, oder gilt das nur für Konsumergeräte?
Cool, was für eine Erwartungshaltung.... "Endanwendung"... - ich sag jetzt lieber nicht, welche ad hoc Assoziation ich gerade eben hatte :eek: :D
 
Also ich habe mal die Verpackung des Amps ausgekramt aber dort war auch nichts weiter beigelegt. Nur ein loser Zettel http://www.manualslib.com/manual/725267/Randall-Rg1003h.html?page=2.
Dort steht:
23. XLR Line Out provides "mic cable" output to carry amp output signal to PA, mixing console or recording device.
Wiedereinmal ein hervorragendes Beispiel für aussagen, die einen mehr irritieren als informieren.
Mit anderen Worten ich weiß auch nicht was da für ein Pegel rauskommen soll. Entweder ein Linepegel oder ein Mikrofonpegel....oder irgendeine Mischung daraus. Zumindest weiß ich nicht was ich von einem "MIC cable OUTPUT" an einem "LINE OUT" halten soll.
 
gut, es steht zwar nicht eindeutig da, aber zwischen den Zeilen deutet es doch schwer auf Mikrofonpegel hin...
vielleicht hast du das einfach in der Erinnerung falsch 'abgespeichert'
oder versehentlich einen Pad-Schalter gedrückt, der 10 oder 20dB absenkt ?
bei sachgemässer Handhabung ist es bei der Amp-Konstruktion (mit Übertrager) praktisch unmöglich, etwas zu beschädigen
also Phantomspannung, abschalten und Mikro als Aufnahme wählen und einpegeln...

cheers, Tom
 
Aber Mikrofonpegel erscheint mir auch etwas seltsam denn ich habe gerade mein Kondensatormikro an genau die gleiche XLR Buchse angeschlossen, wo ich vorher den Amp dran hatte und da ist der Pegel einwandfrei. Es liegt also definitiv nicht am XLR Eingang meines Audiointerfaces oder die dortigen Einstellungen, wie etwa Pad Schalter. Ich habe auch das gleiche Kabel verwendet, also kanns das auch nich sein.
Es muss am Amp liegen bzw. dem Line Out. Ich weiß auch dass er mal einen höheren Output hatte weil ich damit schon aufgenommen hab.
 
wenn der Pegel weit unter dem eines normalen Mikro liegt, dann ist da wohl tatsächlich was faul...
aber tröste dich, mir ist sowas anscheinend auch mal passiert und ich weiss auch nicht genau warum
(jedenfalls war der Preamp erstmal hin...) :(

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Der ganze Preamp isses in meinem Fall zum Glück nicht, nur der XLR Ausgang. Der Kopfhörerausgang am Amp selbst funktioniert ganz normal also kann man davon ausgehen dass der Preamp nicht hinüber is.
Ich danke dir und den anderen sehr für eure Zeit und Anteilnahme. Schade dass man da wohl nichts auf die Ferne machen kann.
 

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