MIDI Snippets für Faderstellung bauen (fx on/off)?

  • Ersteller Beates Bruder
  • Erstellt am
Wir benutzen genau dieses Fußboard von AMT
Funktioniert einwandfrei.,.
 
Hallo liebe Forngemeinde,

ich habe jetzt besagtes AMT Fußpedal. Leider sehe ich bei dem Manual gar nicht durch. Ich währe euch sehr dankbahr wenn ihr mir das nochmal langsamm erklären könntet.

Lg
 
FX Mute interessiert mich auch, allerdings suche ich hierfür eine vermutlich eher old-School Möglichkeit:
Ich möchte einen Taster dafür nutzen, und der Effekt soll nur gemutet sein, solange der Taster gedrückt ist. Ich hab das mal old-School genannt, weil man früher Effekte auf Bypass schalten konnte, indem man einen Send auf Masse gelegt hat. Zwar war da normalerweise ein Schalter vorgesehen, aber man konnte natürlich auch einen Taster anschließen, den man auf Schließer gepolt hat.
Hintergrund ist, wir mischen uns von der Bühne, und es ist uns oft passiert, dass wir vergessen haben, den Effekt nach der Pause wieder einzuschalten. Es ist ja nicht üblich, auch nicht unbedingt sinnvoll, einen Effekt auf den Monitor zu legen.

Ein weiterer Vorteil bei dieser Lösung war auch, dass man sich hier eine Taster-Kette bauen konnte, so dass auch mehrere Musiker die Möglichkeit haben, für eine Ansage den Effekt auf Bypass zu schalten, solange sie einfach auf den Taster treten. Und da der Effekt automatisch wieder unmuted ist, wenn man den Taster los lässt, passiert's halt nicht, dass der Effekt vergessen wird :great:
 
... Genauso ist es bei uns auch. Leider habe ich keine Möglichkeit gefunden, das per Midi zu realisieren. Die Idee ist aber perfekt.
 
da müsste man wohl den lötkolben auspacken und einen mute-schalter anzapfen
 
... Anzapfen? Ich bin zwar mutig, aber wie soll das beim Producer gehen bei den Mehrfachbelegungen? Meine Oma hat das auch nicht gewusst, obwohl sie aus München stammt...
 
trinkt wohl lieber wein, deine oma?? ;-)

also, was ich mein(t)e: gehäuse aufmachen, am mutegroupschalter entweder direkt am schalter, oder auf der platine 2 kabel anlöten, diese zu einer simplen mono-klinkenbuchse leiten, die man iwo am gehäuse einbaut und das ganze dann zb mit einem Boss-FS5 - oder einem solchen taster, denn der threatersteller hätte das gern als taster, steuern.
Das sollte "eigentlich" gar kein problem sein - hatte mir vor jahren mal sowas für mein damaliges Gitarrenrack bauen lassen, wo ich dann mittels einem solchen fussschalter einen compressor an und ausschalten konnte, den ich gleichzeitig als Solo-booster verwendet hatte.
 
Da dies ein Thema ist, was mich auch beschäftigt, muss ich hier mal eingreifen, weil der von tombulli vorgeschlagene Weg zum einen sowieso lieber mit Vorsicht zu genießen, und zum anderen auch eh nicht zielführend ist.
Ja, ich hab das auch schon mal gemacht, dass ich einen Taster in einem Gerät angezapft hab. Hatte ein Yamaha Digital Delay, das nur einen Taster-Anschluss für Programm Up besaß. Ich wollte die Programme aber auch in die andere Richtung per Fußtaster steppen. Hab darauf hin den Taster für Program down angezapft und auf eine separate Klinkenbuchse geroutet. Hat funktioniert, würde ich aber heute nicht mehr machen, weil's ein Eingriff in's Gerät ist.
Aber hier geht's auch darum, dass der Effekt per Taster gemutet wird, und zwar genau so lange, wie der Taster heruntergedrückt wird. Das hat bei früheren überwiegend analogen Geräten, die für Effekt on/off einen Schalter vorgesehen haben, per Taster super geklappt. Letztlich wurde hier meist nur ein Signalweg auf Masse geschaltet, und dann war der Effektweg tot. Hat man dafür anstelle eines Schalters einen Taster genommen, hatte man genau den Effekt, dass der Effekt solange auf Mute war, wie der Taster herunter getreten wird. Das funktionierte sogar noch an unserem vorher genutzten Allen&Heath Wizard 16:2
Vorteil hierbei: Man vergisst nicht, den Effekt wieder anzuschalten, wenn die Ansage vorbei ist, vor allem wichtig für Bands, die sich von der Bühne selbst mischen.
Bei den heutigen DigitalEffekten wird für die Mute/Bypass-Funktion ein Taster genutzt. Einmal drücken, EffektMute=On, nochmal drücken, EffektMute=off. Einzige Kontrolle über den Mute-Status ist die oftmals kleine LED am Gerät selbst, nicht am Schalter.
Wenn ich jetzt hier, wie von tombulli vorgeschlagen, den Taster im X32 anzapfe, ist das also auch nur ein Auslagern der Tasterfunktion auf einen Fußtaster, ich muss aber auch hier nachwievor jeweils einmal treten für Effekt=Off und nochmal wieder für Effekt=On, ohne optische Kontrolle am Taster. Dann brauch ich auch nicht den Taster anzapfen sondern bau mir für wenig Geld so einen Midi-Schalter, wie von @Harle bereits vorgeschlagen. Und wenn ich morgen einen anderen Taster belegt habe, oder einen zweiten und dritten, kann ich den Taster jederzeit erweitern. Bei der Diskussion dazu in seinem Blog, wurde genau das Thema hier diskutiert, nämlich wie kann ich die Toggle-Funktion gegen einen momentary mit non-latching Switch ersetzen. Leider bislang ohne zielführendes Ergebnis. Aber ich habe gerade Urlaub, beschäftige mich u.a. auch mit einer Lösung hier. Falls ich erfolgreich war, werde ich das hier posten. allerdings bin ich nicht sehr optimistisch, weil ich kein Programmierer bin, und weder Zeit noch Muße, mich zu intensiv in die Arduino Kiste einzuarbeiten.
Jetzt geht's erst mal zum Elektronik-Shop um die Ecke, die nötigen Bauteile, die mir noch fehlen organisieren. Der Arduino ist bereits programmiert.
 
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Wenn ich Dich richtig verstehe, dann willst Du also Muten, sobald der Taster auf HIGH steht (also gedrückt wurde) und entmuten, wenn der Status auf LOW wechselt, richtig?

Ich habe hier mal schnell mein Skript modifiziert. Ist zwar nicht getestet, sollte aber funktionieren: https://gist.github.com/peterdikant/59af17e9ffad0504ea62
 
Da dies ein Thema ist, was mich auch beschäftigt, muss ich hier mal eingreifen, weil der von tombulli vorgeschlagene Weg ....

du hast natürlich vollkommen recht, dass es "bessere" möglichkeiten gibt, als mit einem lötkolben in die elektronik einzugreifen. Möchte mein o.a. Posting auch mit einem zwinkernden Auge verstanden wissen - zumal es hier auch nicht "Bierernst" ums Zapfen und Rotwein-trinken ging ;-)
 
Wieso nicht den gewünschten Mixbus auf einen Aux Ausgang legen und dann das "alte Spielchen" mit dem Taster machen? Weiss jemand ob diese relativ kurzzeitige Verbindung zur Masse dem X32 schadet?
 
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann willst Du also Muten, sobald der Taster auf HIGH steht (also gedrückt wurde) und entmuten, wenn der Status auf LOW wechselt, richtig?
Ich bin mir nicht sicher, was Du mit High und Low meinst. Ein Taster schließt bzw. öffnet - je nach Polarität - so lange man ihn gedrückt hält. Darum geht's hier, dass ein Effekt so lange gemutet wird, solange man einen Taster herunterdrückt. Ähnlich wie bei einem Durchsagemikro, dass nur so lange sendet, solange man den Knopf gedrückt hält. Ist dort nämlich auch aus bewusstem Grund kein Schalter, damit das Mikro nichts sendet, so lange man explizit den Schalter gedrückt hält ;) ...und niemand kann vergessen, das Mikro wieder auf Mute zu stellen.
Vielen Dank für das schnelle Erstellen eines Scripts. Ich verstehe zwar den Code nicht wirklich, weiß aber, welche MIDI Parameter ich ändern muss, damit ich das Script testen kann. Bei meinem Pult muss nämlich MuteGroup 2 aktiviert werden und das auf Ch3. Werde morgen mal ein bisschen damit herum experimentieren. Kekse gibt's schon mal vorab, alleine für die Mühe...
 
Ich bin ja sowas von begeistert! Nachdem ich mir gestern die letzten Bauteile besorgt hatte (Platine und Widerstände), hab ich mich heute mal an einen Testaufbau gemacht. Im Moment noch per USB Stromversorgung, aber das soll dann später noch durch eine 9V Batterie ersetzt werden.
Als erstes hab ich das ursprüngliche Script verwendet. Eigentlich dachte ich, ich hätte das Pult auf CH3 eingestellt und so funktionierte erst einmal gar nichts. Hab dann das Script auf Ch2 geändert und es funktionierte auf Anhieb. Im Prinzip war ich schon glücklich, denn die LED zeigt tatsächlich auch den Mute Status an, also man hat am Fußschalter selbst eine optische Kontrolle, ob die Effekts gemutet sind oder nicht. Damit könnte ich schon leben.
Dann hab ich das von @Harle nachgeschobene Script probiert, das den Effekt muten soll, solange man den Taster heruntergedrückt hält. Im Prinzip kann das eigentlich nicht funktionieren, da ja die MuteGroup Buttons auch nur Toggle Funktion haben, also einmal drücken Mute=on, nochmal drücken Mute=off und nicht so lange Mute wie man auf den Button drückt.

Aber - unglaublich: Es funktioniert doch!

Ich musste zwar das Script nochmal umstellen, weil so wie Harle es erstellt hat bei einem Schließer, wie ich ihn beim Test verwendet habe, genau anders herum funktioniert, aber das war selbst für mich eine Kleinigkeit. Im Normalfall wäre das auch nicht nötig gewesen, weil die üblichen Fuß-Taster i.d.R. umschaltbar sind. Auch hier zeigt die LED zusätzlich noch den Mute-Status an, wo man sich überlegen muss, ob man das braucht.

Tolle Sache!!!

EDIT: Eine Frage hätte ich noch an die Arduino Experten: Ich hab verstanden, dass ich anstelle einer USB Stromversorgung auch einen 9V Block verwenden könnte. Stromversorgung über VIN und GND. Muss ich die LED dann auch anders anschließen, die ja derzeit am 5V hängt??
Ich werde dann mal checken, wie viel Strom so verbraucht wird. Wenn ich pro Gig einen 9V verbrate, wäre das natürlich nichts. Oder hat da schon jemand Erfahrung?
 
Zuletzt bearbeitet:
So hier mal das Endergebnis:
MidiSW.jpg
und hier eine kurze , wie es in der Praxis funktioniert.
Ich hab mich am Ende doch dazu entschlossen, die Stromversorgung über USB zu realisieren. Die Technik ist nicht in den Fußtaster gewandert, das war mir alles zu eng. Hab noch ein kleines Alu-Gehäuse in meinem Sammelsurium gefunden, wo das alles viel sicherer aufgehoben ist. Dieses Gehäuse wird fest im Mixercase montiert, ein USB Kabel ist direkt mit dem Arduino-Board verbunden und steckt in einem USB Netzteil. Das hat den Vorteil, das ich ohne Probleme auch mal ein Script austauschen kann, in dem ich das Kabel einfach aus dem Netzteil ziehe und an mein Laptop stecke. Der MIDI Anschluss ist auch immer fest verbunden. So brauche ich lediglich den Fußschalter in die Klinkenbuchse stecken, also genauso, wie's früher auch immer funktioniert hat.
 
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Klasse, freut mich, dass es gut funktioniert. Man kann das Kästchen auch mit einigen Powerbanks als Akku betreiben. Aber nicht alle funktionieren, da es zu wenig Strom zieht und viele Powerbanks nach ein paar Minuten abschalten. Ich habe jetzt eine Xiaomi Mi, die ohne abschalten funktioniert.
 
Ich hab eh Strom im Case und eine Steckdose war da noch frei für so nen stinknormalen USB Lader. Das funktioniert prächtig.
Bin immer noch ganz geflasht, dass das so auf Anhieb funktioniert hat. Letztlich hab ich da mit meiner Box ja jetzt nicht viel anderes als diese AMT für 99EUR, wobei ich bei dem Ding noch nicht sicher sein könnte, ob ich das auch als Momentary Switch verwenden könnte. Die Arduino finde ich super, weil da anscheinend über die Programmierung alles mögliche machbar ist, wenn man sich auskennt, oder jemanden kennt, der sich auskennt, wie hier (ich kann leider nicht so viele Kekse vergeben, wie ich gerne würde: "Du musst 5 andere User bewerten, bevor du diesen User wieder bewerten kannst.").
@Harle: So wie ich dich verstanden hab, könnte ich theoretisch noch mehr Schalter an meine Box anschließen, also noch weitere MIDI Befehle absetzen. Nutze ich dann zusätzlich zu D2 die Pins D3, D4 usw? Im einfachsten Fall würde ich evtl. eine weitere Mutegruppe damit aktivieren. Es hat sich z.B. als sinnvoll gezeigt, alle Monitorwege auf einmal zu muten, falls sich eine Rückkopplung aufbaut, so ne Art Panikschalter.
 
Ja genau. Über die weiteren Digitalpins kann man noch einen Haufen zusätzlicher Schalter abfragen. Von der Hardwareseite ist das sehr einfach zu realisieren. Bei der Softwareseite wird es aber etwas komplizierter, da man nun den Zustand aller angeschlossener Taster überwachen muss und in der Loop dann alle auslesen muss. Damit wird das Programm etwas komplexer.
 

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