A-Gitarre mit Tonabnehmer und E-Gitarre vergleichbar?

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Hallo liebe Musiker-Board Gemeinde,

momentan überlege ich, mir eine A-Gitarre mit Tonabnehmern zuzulegen (bestenfalls noch Baritone). Das Instrument sollte einheitlich als vollwertiges Akustik-Instrument dienen, vom Sound her sich aber auch nichts nehmen lassen im Vergleich zu einer E-Gitarre.
Ich werde dieses Jahr nicht mehr dazu kommen im Fachgeschäft meines Vertrauens vorbeizuschauen um mich selbst zu überzeugen und frage deshalb nach euren Erfahrungen.
Ist eine A-Gitarre mit einer E-Gitarre vergleichbar?
Kann ich mit einer solchen A-Gitarre beispielweise einen typischen Metal-Sound erhalten?
Was sind eure Erfahrungen? Was ist möglich? was nicht? Wo sind die Grenzen? Wo muss ich Abstriche machen in Punkto Klang?
Hinzu kommt, dass ich über einem Bass Top samt Box (ashdown mag 300 evo ii) spielen möchte.
 
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Hallo im Forum!

Definitv nein, eine Akustikgitarre ist ein anderes Instrument.
Die Saiten sind (zumindest wenn es akustisch gut klingen soll) dicker und Saitenzieher etc. wie auf der E-Gitarre gehen da nur begrenzt.
Durch den Korpus ist die Gitarre auch rückkopplungsempfindlicher, für Metal-Sound ist das gar überhaupt nichts.
D.h. für verzerrte Sachen ist da ein Limit gesetzt, an metallartiges ist da nicht zu denken.

Der Ashdown Amp ist ein Transistor, das ist für die Übertragung einer Akustikgitarre (wenn es akustisch klingen soll) vermutlich besser als ein klangfärbender E-Gitarrenverstärker, das kannst du probieren.

Also wenn du eine Akustikeinlage machen willst, OK.
Aber für verzerrte Metalklänge brauchst du eine E-Gitarre.


GEH
 
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Hey,

also mal hier eine ganz kurze und schnelle Zusammenfassung von meiner Seite: Nein! Nicht vergleichbar!

Und hier noch ein paar längere Ausführungen. Du wirst nicht mal annähernd das gleiche Ergebnis bekommen, da eine A-Gitarre quasi mikrofoniert wird und eine E-Gitarre die Schwingungen der Saiten magnetisch (besser gesagt, durch Induktion) in ein Signal umwandelt. Das Signal klingt also von vornherein sehr anders!

Hinzu kommt, dass der "Metal"-typische Sound meistens auch noch über Humbucker (eine Unterart von magnetischen Tonabnehmern) zustande kommt. Falls du jetzt deine A-Gitarre über den Bassamp mit den richtigen Effekten verzerrst, wirst du einfach nur ein unendlich matschigen Sound bekommen, der mit deinem Metal-Wunsch nichts zu tun hat.

Lieber auf dem Gebrauchtmarkt noch nach einer ordentlichen Zweitgitarre gucken. Sowas muss nicht teuer sein :).
 
Hinzu kommt, dass der "Metal"-typische Sound meistens auch noch über Humbucker (eine Unterart von magnetischen Tonabnehmern) zustande kommt.
Bevor irgendeiner Einwände bringt:
Natürlich gibt es Humbucker als Schalllochtonabnehmer nachrüstbar, aber auch damit ist eine Akustikgitarre rückkopplungsempfindlicher und weit entfernt von einer Metal-E-Gitarre
 
Das was GEH und der Bassyst sagt. Du kannst nicht so benden wie bei einer E-Gitarre, ohne Cut geht kaum was oberhalb des 12/14. Bundes, die Saitenlage dort ist meist um einiges höher als bei einer gut eingestellten E-Gitte was solieren zumindest nicht erleichtert ...
Die Feedbackanfälligkeit ist gerade bei verzerrten Sounds enorm. Was gut geht sind bluesige Klänge und etwas crunch, auf der Bühne aka lauter alles über Blues-Tonformung eher nicht.

Mit einem Modeler als Amp gehen natürlich auch metallastige Sounds, aber dann zum oben genannten Preis. Du weißt aber schon, dass das eigentlich ein Bass-Amp ist? Ob da genug für die E-Gitte oder die akustische an Details rüberkommt kann ich mangels Erfahrung mit dem Amp nicht beurteilen.
 
EIne Gitarre ist nicht immer eine Gitarre...
Dein Bassamp wird mit einer Akustikgitarre gut funktionieren. Auch die Bassboxen werden nicht ganz so schlecht sein, vor allem, wennn Du halt nicht nur 12" drin hast, sondern ggf auch mal 4".
Was aber weder mit dem Amp noch mit einer Akustikgitarre gehen wird ist Metal. Wobei ... Metal-Balladen gehen und auch von Metallica gibt es "Enter Sandman" in akustisch.

Spieltechnisch wirst Du mit vielen Schwierigkeiten zu kaempfen haben. Selbst meine am besten eingestellte Akustikgitarre hat etwa die doppelte Saitenlage meiner Powerstrat. Weil bei der Powerstrat stoert mich ein Klirren der Buende nicht (mehr). Bei der Akustil ist das natuerlich untragbar.
Benden geht bei der Akustik auch eher weniger, die Saiten da sind in der Regel 0.012. Die Powerstrat faehrt 0.009.
Die Powerstrat lebt von einem aktiven Humbucker und viel, VIEL! Gain. Wenn ich nur halb soviel Gain bei der Akustik fahre, gibt es Feedback bis der Arzt kommt.
Bei der Powerstrat habe ich eine gute Saitentrennung, der Korpus spielt da im Klang nicht mit. Bei der Akustikl habe ich fast nurden Korpus und dementsprechend ist die Saitentrennung sehr viel schwaecher.
Kurz: Metal mit einer Akustik ist sehr, sehr sportlich. Ich wuerde es nicht machen. Ausnahme: Metal-Powerballads. Da geht was.
 
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Danke an alle für die schnellen Antworten an dieser Stelle erst einmal!

Ich habe mal diverse E-Gitarren an den Ashdown stöpseln lassen und der Klang (Clean) war sehr schön. Sehr rund und voll. Gefiel mir im allgemeinen besser als über einen Gitarren-Amp. Da der Ashdown ein Bass Verstärker ist, würde sich das natürlich auch für mein bevorzugtes Baritone Modell anbieten, da er super tiefe Frequenzen unterstützt. Von dem Verstärker werde ich nicht abzubringen sein. :)
Zur Verzerrung habe ich dagegen absolut keine Erfahrungswerte.

Wenn ich die Klampfe mit Humbucker ausrüste, müsste ich dann logischerweise auch das Schallloch abdichten?
Wie kommt die Rückkopplung eigentlich zustande und gibt es Wege dies zu verhindern?

Ich möchte eigentlich Akustik und Verzerrung mit einem Allrounder unter einem Hut bekommen und mir nur ungerne ein Zweitinstrument zulegen.
Allerdings werde ich auch nicht mit "Matschsound" zufrieden sein.
Das mit dem Benden ist mir bewusst...habe ich an der Stelle aber gar nicht bedacht.
Also entweder Metal abschreiben (Blues und Grunge geht noch?) oder ein Zweitinstrument zulegen.

Kann ich meinen "Allrounder" auch andersrum aufbauen? Also eine E-Gitarre zur A-Gitarre umrüsten? (Auch wenn ich mir nicht im geringsten Vorstellen könnte, wie das funktionieren oder aussehen könnte) :ugly:
 
Heutzutage geht alles.
Ich empfehle hier eine VariAxe oder etwas aehnliches. Da wird die Saitenschwingung mit 6 einzelnen Tonabnehmern - fuer jede Saite einen - abgenommen und ein Computer rechnet daraus dann den Klang. Damit klingt eine Gitarre dann mal so wie mit EMG 81/85 bestueckt oder halt auch mal wie eine Western- oder gar Konzertgitarre. Die Klangqualitaet ist mittlerweile erschreckend gut.
Sieht nur halt nicht so aus wie die typische Metal-Axt oder die typische Akustik.
 
Kann ich meinen "Allrounder" auch andersrum aufbauen? Also eine E-Gitarre zur A-Gitarre umrüsten?
Wenn es nur um eine seltene Akustikeinlage auf de Bühne geht, dann gibt es Akustiksimulatoren für E-Gitarren als Effektgeräte, z.B. das Boss AC-3
Dann hast du halt nicht das vollwertige Akustikinstrument für Spiel ohne Verstärker parat.

Verzerrung bekommst du mit einem Effektgerät oder dem E-Gitarrenverstärker selbst. Der Witz ist, dass solche Verstärker extra keinen linearen Frequenzgang haben, die sollen Sound machen soll, oft auch Röhren.
Dein Bass-Ashdwon klingt deshalb clean (und vermutlich auch mit unverzerrter A-Gitarre) so gut, weil der eben kein typischer E-Gitarrenverstärker ist.
Heißt nicht, dass das mit verzerrter E-Gitarre noch das erhoffte Ergebnis bringt.

Also entweder Metal abschreiben (Blues und Grunge geht noch?) oder ein Zweitinstrument zulegen.
Zweitinstrument.
Alle Verrenkungen eine Akustische auf E-Gitarre zu trimmen kommen dich vermutlich auch nicht billiger.
Die eben angesprochene VariAx mit Modelling ist auch nicht gerade günstig.
 
Nur ein Hinweis am Rande: Wenn Du einen Eindruck davon bekommen möchtest, was die Kombination Akustikgitarre + Elektronik leisten kann, dann höre mal in die älteren John Martyn-Platten (gerade Live at Leeds) hinein. Metal ist da allerdings nicht dabei, aber viel Spannendes. Sonst: (Billige) E-Gitte dazu als Zweitinstrument oder Variax
 
Sicherlich ist die VariAxe nicht billig, aber preiswerter als eine Sammlung von diversen elektrischen und akustischen Gitarren.
Ihr koennt mich jetztgerne pruegeln, aber in den letzten Evolutionsstufen klingt so eine VariAxe schon verdammt nah "am Original".
Man rechne mal, eine Strat, eine Tele, eine Powerstrat, eine Lester, einen Hiwatt-Stack, einen Marshal-Stack, eine Orange-Combo, eine Fender-Combo, eine brauchbare Dread (Sigma DRC28E), eine brauchbare Nylon .... da klingelt die Kasse, selbst wenn man sich bei Epi, Squier, Sigma ... bedient. Geht man dann "auf Marke", also Fender, Gibson, Martin ..... dann ist da schnell ein Auto weg. Ein gutes neues, kein Gebrauchtauto.

Ich persoenlich faende fuer den TE eine VariAxe zielfuehrender als irgendwelche kruden Experimente, die dann doch bestenfalls eingeschraenkt funktionieren.
 
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Wenn es nur um eine seltene Akustikeinlage auf de Bühne geht, dann gibt es Akustiksimulatoren für E-Gitarren als Effektgeräte, z.B. das Boss AC-3
Dann hast du halt nicht das vollwertige Akustikinstrument für Spiel ohne Verstärker parat.

Kommt für mich eher nicht in Frage. Das Akustik-Instrument kommt bei mir an erster Stelle. Ich brauche ein gutes Instrument, mit dem ich auf der Straße bestehen kann und zwar ohne Verstärker.
Verzerrung über den Verstärker benötige ich eher seltener als Akustisch/clean und ganz starke Verzerrung a la Metal ist für mich Spielerei, die ich aber auch nicht missen möchte.

Verzerrung bekommst du mit einem Effektgerät oder dem E-Gitarrenverstärker selbst. Der Witz ist, dass solche Verstärker extra keinen linearen Frequenzgang haben, die sollen Sound machen soll, oft auch Röhren.
Dein Bass-Ashdwon klingt deshalb clean (und vermutlich auch mit unverzerrter A-Gitarre) so gut, weil der eben kein typischer E-Gitarrenverstärker ist.
Heißt nicht, dass das mit verzerrter E-Gitarre noch das erhoffte Ergebnis bringt.

Das kann natürlich sein! Ich hoffe es aber mal!


Zu den VariAX Leuten:
Ich habe den Begriff mal gegooglet, und finde hauptsächlich E-Gitarren. Aber auch A-Gitarren. Ich versteh den Begriff nicht so ganz.
 
Die VariAxe ist eine Gitarre mit elektronischer Klangerzeugung. Der eigentliche Klang kommt halt nicht aus der Gitarre, sondern aus dem Computer. Die Gitarre ist also wirklich nur noch ein Steuergeraet, aehnlich der Klaviatatur eines Synthezisers. Die unterschiedlichen Bauformen (elektrik/akustik) sind eigentlich nur dafuer da, dem Spieler ein gewohntes Spielgefuehl zu vermitteln, was manchmal auch Sinn macht weil einige Techniken aus der klassischen Musik halt nicht auf einer Stahlsaitengitarre funktionieren und andersrum Techniken der E-Gitarre nicht einfach auf Nylon uebertragbar sind.
 
Kommt für mich eher nicht in Frage. Das Akustik-Instrument kommt bei mir an erster Stelle. Ich brauche ein gutes Instrument, mit dem ich auf der Straße bestehen kann und zwar ohne Verstärker.
Verzerrung über den Verstärker benötige ich eher seltener als Akustisch/clean und ganz starke Verzerrung a la Metal ist für mich Spielerei, die ich aber auch nicht missen möchte.
Damit kommen wir der Sache schon näher ...
OK, für die Straße und sogar ohne Verstärker brauchst du eine vollwertige Western.
D.h. auch keine Bühnengitarre (mit kleinerem Korpus und Schwerpunkt auf Pickupsystem) sondern ein Teil, wo richtig was rauskommt.
Mit solchen Gitarren ist es mit Verzerrung dann definitv schwerer.

Wenn das Ziel so aussieht, dann vergess das mit Metal und Zerreffekten besser ganz und kauf dir dafür eine extra E-Gitarre ... aber da waren wir ja schon ... ;)
 
Und es gibt definitiv keine Möglichkeit den Resonanzkörper temporär "unschädlich" zu machen? Oder hat sich das mit der Rückkopplung allein damit nicht erledigt?

Ansonsten lass ich das mal so stehen, dass ich um eine extra E-Gitarre nicht herum komme, wenn ich mit Verzerrung rumspielen will, auch wenn ich das nicht als Option ansehen möchte, mit der ich glücklich werde ....
Ich bin vom Gefühl her eher bereit auf starke Zerreffekte zu verzichten..... oder ich verwende Matschsound als Stilmittel. :ugly:
Ich werde das im nächsten Jahr ausprobieren, bis zu welchem Grad möglich ist.
 
Wenn das so ist :) kauf Dir eine gute akustische und vielleicht eine günstige E-Gitte, Yamaha Pacifica oder so.
Eine Mischung wird dich nicht glücklich machen, ob mit Schallloch-Abdeckung oder ohne. Allerdings: Könntest es erst einmal mit der akustischen probieren und wnn das nicht geht was Dir vorschwebt, kommt halt noch die Axt dazu.
 
Hallo noch Mal!

Die Rückkopplungen entstehen ja bei der Abnahme der akustischen Gitarre, weil die im Grunde ein Mikrofon eingebaut hat und das IM Resonanzkörper im Gegensatz zu einer E-Gitarre (wurde oben schon mal erwähnt).
Du KANNST natürlich auch eine A-Gitarre über Amp und Verzerrung spielen (habe ich schon mal probeweise gemacht mit einer günstigen Ovation) und das hat einen ganz eigenen Sound (plus natürlich noch der Sound des Amps). Richtig gut ist das allerdings nicht :)
 
Man kann das Sdhalloch mit einem Poempel schliessen, das hilft aber nicht wirklich. Eine Akustikgitarre ist und bleibt ein auf Resonanz gebauter Kasten. Viel Gain, viel Laut heisst aber wenig Resonanz, weil Resonanz in Feedback (und vorher in einem Scheissklang "dank" der Surges) endet.
Deswegen sind die Gitarren fuer die laute Fraktion ja auch akustisch so leise.

Und fuer die Strasse wuerde ich persoenlich aus eigener unmassgeblicher Erfahrung ein sehr gut eingestelltes Verbrauchsinstrument Marke Harley Benton oder aehnliches empfehlen. Auf der Strasse zaehlt nur LAUT und ROBUST. Klangliche Feinheiten gehen im Umgebungslaerm unter. Allerdings ist der Stress durch die raue Umgebung und die Gefahr von Beschaedigung oder Verlust auf der Strasse sehr real. Deswegen nehme ich nix mit, was mehr Wert ist als ein Abendessen. Gern gebe ich jede Menge Zeit fuer ein gutes Setup aus, aber das war's auch schon.
 
Und es gibt definitiv keine Möglichkeit den Resonanzkörper temporär "unschädlich" zu machen? Oder hat sich das mit der Rückkopplung allein damit nicht erledigt?
Schalllochabdeckungen machen die Handhabung einer Akustik mit dem Feedback in in einer lauten Rockband leichter - unter normalen unverzerrten Bedingungen!
Die machen die Gitarre aber nicht metalverzerrungsfähig, dafür sind die Abdeckungen auch gar nicht gedacht.
 

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