passive DI Box vs. HI-Z Eingang + dedizierte Re-Amp Box

TheMarshallFan
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Hallo liebe Mitmusiker,

da ich diese Frage bei meiner Recherche nicht beantwortet gefunden habe möchte ich hier nochmal um Rat fragen.

Ich stehe vor der Anschaffung einer Re-Amping Setups, da ich die Möglichkeit des Reampings bei der letzten Singleproduktion für eine befreundete Band schmerzlich vermisst habe.

Nach Möglichkeit möchte ich mich Budgettechnisch im Rahmen um 100€ bewegen. Daher kommen Lösungen wie z.b. die LittleLabs Red Eye weniger in Frage.

Eine Überlegung war nun, wegen des begrenzten Budgets nur ein einzelnes, solides Gerät anzuschaffen. Allerdings bin ich mir bezüglich der Qualität des Signals unsicher, ob es mehr Sinn macht eine passive DI Box wie die Palmer 01 zu kaufen und diese sowohl fürs DI-Recording wie auch fürs Reamping zu nutzen, oder ob es sinnvoller ist die Drytracks direkt über die Hi-Z Eingänge meines Interfaces aufzunehmen und diese dann über eine dedizierte Reamp Box in den Amp zu schicken. Ich nutze das Focusrite 18i20 und bezüglich der Qualität der Hi-Z Eingänge für derartige Zwecke viel gutes gelesen.

Also: Was macht mehr Sinn? Sind meine Überlegungen kompletter Blödsinn? Gibt es andere Vorschläge?

Danke im Vorraus für eure Antworten!
 
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Hi,

ich stand vor genau der gleichen Frage.

Bei mir ist es darauf hinausgelaufen, dass ich jetzt die Hi-Z Eingänge meines SPL Crimson nutze um aufzunehmen und das ganze dann fürs Reampen durch den X-Amp von Radial schicke, eine dedizierte Reamping-Box.


Das klappt soweit auch sehr gut. Etwas günstiger würdest du natürlich mit der hier fahren:

Wie groß der qualitative Unterschied zwischen den einzelnen Boxen ist, weiß ich nicht.

Ich habe mich letztlich für die Variante mit extra Reamping-Box entschieden, da ich nicht dauernd meine Palmer 01 umstecken und hin und her Adaptern wollte. Mit der Palmer Daccapo wärst du aber auch finanziell noch in deinem Rahmen.


Gruß, Kevin
 
Zum Recorden reichen die Hi-Z Eingänge des Focusrite Interfaces völlig aus. Focusrite Preamps sind notoriously gut.

Zum Reampen reicht auch eine gewöhnliche passive DI-Box (Nichts anderes ist eine Reamping Box), bedenke aber, dass du dann noch ein wenig Geld ausgeben musst für Adapter, denn das was an der DI-Box mit "DI OUT" beschriftet ist, ist eine XLR-male Buchse, die dient beim Reampen aber als Input, demnach brauchst du auch ein Kabel das vom Line-Out des Interfaces in einem XLR-female Stecker endet.
 
Danke für eure Tips! Das grundsätzlich eine umgekehrt angeschlossene, passive DI den selben Zweck wie eine Reamp box erfüllt, ist mir bewusst, nur habe ich da sehr verschiedene Meinungen zur Soundqualität gehört (Verlust von Dynamik, verfärbter Sound etc. pp.)
Deswegen ja die Frage, welche Lösung sich unter Qualitätsaspekten mehr lohnt ;)

Die besonderen Kabel habe ich bereits einkalkuliert, die werde ich mit vermutlich aus guten Komponenten selbst löten.
 
ich stand vor genau der gleichen Frage
Ich ebenfalls. Habe mir entsprechend die oben verlinkte Palmer bestellt.
Bei mir funktioniert sie prima, sehr nebengeräuscharm, soundmäßig keine Einbußen zum Einspielen per Gitarre.
Für mich ein no-brainer.

Das einzige was ich bei einer solchen Lösung allgemein vermisse - das ist aber kein modellspezifisches Problem sondern liegt in der Natur der Sache - ist die Interaktion zwischen Amp und Gitarre. Sonst hat es für mich nur Pluspunkte.
 
Interaktion zwischen Amp und Gitarre beim einspielen der Drytracks?
Das kann man doch lösen, in dem man - das geht zumindest mit der Palmer PAN 01 - das Link-Signal an den Amp weitergibt, was dem Spielgefühl auf die Sprünge helfen sollte.
 
das Link-Signal an den Amp weitergibt
Kann sein, dass ich es falsch verstehe...
In meinem Fall wird das trockene Signal ausschließlich per DI eingespielt und irgendwann später re-amped (oder besser ge-amped). Da ist also keine Gitarre mehr im Spiel.
 
Ja, das kommt wirklich daruf an.
Sind ja zwei Schritte.

Beim Einspielen des Dry Signales gehe ich in die Palmer PAN 01 und von da aus per XLR in mein Interface.
Per Link Out der PAN 01 gehe ich aber auch quasi als Monitoring direkt in meinem Amp, damit ich schon ungefähr den Sound höre, der es werden könnte - hier wird aber noch nicht abgenommen. Ab und zu gehe ich auch direkt in die HI-Z Eingänge des Interfaces - da hab ich diese Monitoring-Möglichkeit aber nicht.

Der zweite Schritt ist dann das reampen. Da ist dann wirklich keine Gitarre im Spiel, da hast du natürlich Recht.
 
Sind ja zwei Schritte
Klar, im "Normalfall" spiele ich und mikrofoniere dabei den Amp und zweige dabei ein Signal für evtl. späteres re-Ampen ab.
In diesem Fall passiert das erste Einspielen aber nur trocken -> DI. Da fehlt das genannte feedback beim späteren Ampen leider.
 
Die Eingangsimpedanz von üblichen Verstärkern ist hoch genug, dass das keine Rolle spielt.
Versteh nicht, was du damit meinst hier in dem Zusammenhang. Oder willst du sagen, dass mein Amp nicht mit meiner Gitarre interagiert? :confused:
 
Das heißt, dass es keine (elektrische) Rückwirkung des Verstärkers auf die Gitarre gibt.

Oder vereinfacht gesagt: Du kannst das DI Signal der Gitarre aufnehmen, und das DI Signal später über einen Gitarrenverstärker abspielen, und das was aus dem Gitarrenverstärker dann rauskommt ist 100 % ident als ob die Gitarre direkt dranstecken würde.


WOHLGEMERKT gilt das natürlich nicht für akustische Rückwirkung wie zB akustisches Feedback.
 

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