@usdz
Zuerst muß ich dir mal folgendes Sprichwort nahelegen:
Das Halbwissen ist siegreicher, als das Ganzwissen: Es kennt die Dinge einfacher, als sie sind, und macht daher seine Meinung fasslicher und überzeugender.
(Friedrich Wilhelm Nietzsche)
Punkt 1: Wir reden hier von einem Nahfeldmonitor mit 6" Treiber und 20 cm Abstand zur Rückwand,
von problematischen Raummoden war nie die Rede und ist bei einem so gewaltigen Chassis auch nicht wirklich zu erwarten,
außer ich arbeite im gekachelten Gästeklo.
Du warst es ja der folgendes geschrieben hat:
"Wenns im Bass wummert......"
Und somit sprichst du ja die Raummoden an. Oder wummert bei dir eine Reflektion
Darüber hinaus:
Jeder Raum hat seine Raummoden und diese können sehr wohl auch mit 6" Treiber angeregt werden
Das muß kein gekacheltes Gästeklo sein !!
Punkt 2: zugegeben, hilft aber bei wandnaher Aufstellung ab und an.
(Ist aber wirklich eine Krücke und nur eine Notlösung)
Oje,
schon mal was von flush mounting gehört ?
Da werden die Monitore nicht nur direkt an die Wand sondern sogar
IN die Wand verbaut.
(und ich glaube die Tonstudiodesigner, die solche Konzepte ordentlich umsetzten stehen schon weit über deiner Glaubenswelt

)
Das ist keine Notlösung sondern sogar eine gute Variante den Sbir schon mal in den beherrschbaren Bereich zu bringen.
Im Nahfeldbereich erreiche ich mit aktiven Maßnahmen billiger, schneller und einfacher etwas,
als mit aufwändigen Umbau im Raum. Im Nahfeld interessiert das Gehör viel mehr ob alle
Frequenzen zeitrichtig und ausgewogen ankommen. Die Rauminformation kommt verzögert und wird,
wenn aufgrund der Nahfeldsituation überhaupt, nur als Betonung im Frequenzspektrum wahrgenommen.
Das ist ja genau der Sinn einer Nahfeldabhöre.
Die fetten Subbässe überträgt das gigantische 6" Teil ohnehin nicht.
Eine wandnahe Aufstellung kann auch die Basschwäche so eines solchen Systems etwas kompensieren.
Schöner blumiger Text aber wenig dahinter.
Egal ob Nahfeld oder nicht, Raummoden bzw. Begrenzungsflächeneffekte sind nicht verzögert und färben daher genauso die Abhörsituation.
Das ein 6" Treiber keine Subbässe überträgt ist klar, dennoch können 6" Treiber die restlichen Raummoden ab (von mir aus) 80Hz aufwärts anregen.
Eine wandnahe Aufstellung kann auch die Basschwäche so eines solchen Systems etwas kompensieren
Eine wandnahe Aufstellung ist in "üblich" kleinen Räumen sogar besser als entfernte Aufstellung.
1.)
Wie oben schon erwähnt , arbeiten manche Profis mit flush mouting
2.)
Da der Sbir der Vorderwand in den höheren Frequenzbereich rutsch kann er auch mit "kleineren" Absorbern absorbiert werden.
3.)
Macht eine entfernte Aufstellung erst wirklich Sinn wenn:
a) der Sbir effekt schon im geplanten Konzept berücksichtigt und behandelt wird
b) wenn man mind. 2 Meter mit den Monitoren von der Vorderwand weg kann und auch zu den restlichen Begrenzungsflächen mindestens 2 Meter weg kann.
Weil dann der Sbir unter 20Hz rutscht und somit nicht mehr relevant ist.....
Im Nahfeldbereich erreiche ich mit aktiven Maßnahmen billiger, schneller und einfacher etwas,
als mit aufwändigen Umbau im Raum.
Im heutigen Homerecording ist eine gute Abhörsituation mittels akustischer Maßnahmen schon "Standart"
Bassfallen in den Ecken und Erstrefklektionsabsorber würde ich schon als Grundbasis ansehen.
Natürlich mußt du das mal hören um zu verstehen worüber hier geredet wird.
mit DSP kannst du einzig und alleine nur Anhebungen runter regeln und selten (ganz selten) Senken im FG anheben!
Was aber nichts an der Hallfahne der Raummoden ändert!
Allerdings !! nach den mindest Maßnahmen an der Akustik macht ein DSP um Welten mehr Sinn!
Du darfst dich ruhig hier und im recording.de Forum mal umschauen.
dann wirst du staunen was man mit 2 oder 300 Euro akustischer Maßnahmen alles erreichen kann.
Und du wirst verstehen warum akustische Maßnahmen einen ganz anderen Wert haben als nur elektronische Maßnahmen.
lg Bert