Makro- und Mikrofarbe

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gogicha
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Hallo zusammen !

Es wäre super, wenn jemand mir dabei helfen könnte, den Unterschied zwischen Mikro- und Makrofarbe zu verstehen? Angenommen haben wir Streicher und Holzbläser. Wenn nur die Streicher spielen, ändert sich die Makrofarbe nicht, aber sobald die Holzbläser anfangen, hat sich die Makrofarbe somit geändert ? Bzw. besteht die Streichergruppe z.b. aus Geigen, Bratschen und Celli. Solange nur die Streicher spielen, ändert sich die Mikrofarbe nicht, abe z.B. wenn die Bratschen einsteigen, ändert sich die Mikrofarbe ?
 
Eigenschaft
 
Die Begriffe Mikro- und Makrofarbe sind mir leider völlig fremd, sie stehen auch in keinem meiner Harmonielehre Bücher... nichtmal Google hat was ausgespuckt :eek:
 
Ja eben. Konnte ich auch nichts finden, deswegen hab ich gehofft, dass hier sich einer auskennt
 
Also vorstellen kann ich mir drunter was - aber gehört hab ich die Begriffe noch nie. Woher hast Du sie?

H.M.
 
Ich beschäftige mich grad mit Orchestration und da kamen die Begriffe vor. Also rein wenn man orchestralisch denkt, musste ich vllt noch erwähnen.
 
Mhm ... hilft mir jetzt auch nicht weiter - kannst Du nicht ein paar volle Zitate hergeben, wie das verwendet wird? Sonst wird's wohl das sein, was man sich dabei eh denkt ...

H.M.
 
Leider habe ich selber gar nichts zum Thema.
 
Und woher hast Du die Worte dann? Sind sie Dir selber eingefallen? :)
 
Haha :) Natürlich nicht. Habe ich sie in einem Vortrag gehört. Kann ja ich nicht mehr finden, dachte dass die "populär" sind.. Aber sowas existiert tatsächtlich
 
Na dann - wie gesagt: Die "Hausverstandsbedeutung" wird wohl ganz gut hinkommen ... so ca.:
  • "Makrofarbe" ist der Klang über eine längere Zeit hinweg, der diesen Abschnitt "prägt" - "das Trio wird von einem weichen Holzbläserklang getragen, aus dem nur die Oboe an exponierten Stellen hervortritt",
  • "Mikrofarbe" ist der Klang eines Tones oder seiner Umgebung; oder auch eines Instruments an einer Stelle - "die einzelnen leicht schnarrenden Spitzentöne geben dem Stück ein orientalisches Timbre"; "am Ende des einleitenden Klarinetten-Glissandos der 'Rhapsody in Blue' tritt das oberste Klarinettenregister scharf hervor und schneidet aggressiv zum folgenden schlagend rhythmischen Teil hinüber" oder sowas.
H.M.
 
Sowas habe ich mir ungefähr auch vorgestellt. Danke noch mal
 
Schon wieder Begriffe, die wohl jemand individuell kreiert hat und verwendet. Aber deshalb müssen sie ja nicht unsinnig sein.
Ich erinnere mich, vor etlichen Jahren ähnliche Begriffe in einem Jazz-Workshop gehört zu haben. Der Dozent benutzte aber das Begriffspaar "Makro-Form" und "Mikro-Form" soweit ich mich erinnere. Gemeint hat er damals jedenfalls mit Makro-Form z.B. ein Thema, wie es etwa im RealBook notiert ist und wie es so zunächst mal von jedem Spieler gleich klingend gespielt werden könnte. Aber selbst, wenn 10 Saxophonisten das Thema ohne weitere Umspielungen usw. einfach abspielen würde, so würde doch durch die bei Jazzern übliche höchst individuelle Klangformung (im Gegensatz zu "Klassikern") dieses Thema bei jedem anders klingen. Einfach durch die individuelle Anspielweise der Töne auf dem Instrument. Das meinte er mit "Mikro-Form" und ich fand diese Gedanken sehr einleuchtend, weil es ja genau diese klanggebenden Elemente sind, die die Ausdrucksvielfalt und den Reichtum an Klang-Facetten erzeugen.

Zumindest den Begriff "Mikrofarbe" kann ich mir in diesem Zusammenhang auch sehr gut vorstellen.

Gruß, Jürgen
 

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