Metronom/Rhythmusgefühl...

  • Ersteller lew_jaschin
  • Erstellt am
L
lew_jaschin
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.07.16
Registriert
20.07.16
Beiträge
2
Kekse
0
Hallo!
Seit einiger Zeit bringe ich mir das Gitarrespielen selbst bei. Ich habe immernoch massive Rhythmusprobleme: Beim Üben mit dem Metronom fällt es mir schwer mich auf beide Dinge gleichzeitig zu konzentrieren und richtig die "1" zu treffen. Ich trete jetzt seit einiger Zeit in dieser Hinsicht auf der Stelle, und wollte jetzt mal hier nach Rat fragen: Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Hättet ihr ein paar Übungstipps für mich? :)

Viele Grüße!
 
Eigenschaft
 
Mit dem Metronom zu üben ist schon einmal der richtige Ansatz (natürlich nicht die ganze Zeit).
Wenn du gerade erst angefangen hast, würde ich mir verschiedene Schlagmuster draufschaffen, also Ab- und Aufschläge ( Downs and Ups) wie sie bei vielen Stücken verwendet werden. Akkordfolgen sind nicht notwendig, machen aber mehr Spaß :) Du kannst ja erstmal nur einen Akkord pro Muster spielen und dann einen anderen Akkord. Wenn Du fitter bist, nach Belieben.


Stell Dir das Metronom langsam ein, so auf 60 und spiele anfänglich ein sehr einfaches Schlagmuster (z.B. D-D-D-D), bis zu es blind kannst und immer auf der 1 betonst, dann meinetwegen eine Zeitlang auf der 2. betonst, dann die drei. Das ergibt schon interessante Variationen. Dann das Metronom schneller einstellen in 5er- und 10er-Schritten bis du auf deiner Zielgeschwindigkeit angekommen bist.

Dann kannst Du schwierigere Schlagmuster probieren. Übung ist hier das Zauberwort und im Gegensatz zu schwierigeren Aufgaben ist das Spielen zum Metronom mit Schlagmustern eine gute Übung, die dich auch recht schnell ein gutes Zeit-/Taktgefühl entwickeln lässt.

Edit: Sollten deine Schwierigkeiten (noch) auch im Bereich des Akkorde-Greifens liegen, nimm erst mal die, welche du eh schon sauber kannst für dieses Rezept. Akkordwechsel üben würde ich damit nicht durcheinander bringen wollen. Akkordwechsel kann man ganz gut üben, indem man sich drei Akkorde vornimmt und die mit wechselnden Zielpunkten spielt, z.B. C-F-G-F-C-G oder so. DA würde ich am Anfang noch kein Metronom dazunehmen sonst passiert das wovon du gerade schreibst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das werde ich ausprobieren..Danke für deine schnelle Antwort!
 
Ich spiele seit mehr als 30 Jahren, manchmal hab ich auch noch Probleme mit dem Metronom. Was aber gut geht ist, wenn ich eine Passage oder einen ganzen Song aufnehme und dann dazu spiel. Da stimmt vielleicht nicht immer die Geschwindigkeit, aber es trainiert das zuhören und Takt halten. Alternativ - und eigentlich am besten - gemeinsam mit jemand anderem spielen.
 
Am Anfang sind es ziemlich viele Dinge, die man gleichzeitig bewerkstelligen muss. Was helfen kann, ist die Sache zu vereinfachen, indem du die Rhythmik, Noten oder Pattern nur auf einem Ton spielst. So kannst du dich besser auf das Metronom konzentrieren. Zusätzlich kannst du dich, wenn du die Möglichkeit hast, selbst aufnehmen, so kannst du Fehler besser analysieren, da du keinen Lehrer hast.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zusätzlich kannst du dich, wenn du die Möglichkeit hast, selbst aufnehmen, so kannst du Fehler besser analysieren, da du keinen Lehrer hast.

Perfekt. Das ist Tip Nr. 1.

Tip Nr. 2: Wenn man Probleme mit dem Mitzählen hat (wie ich), dann hilft es, im Kopf den Rhythmus zu singen. bumm, dack, dabumm, bumm dack und wenn der Akkord immer auf dack kommt, langt das meistens auch.

Tip Nr. 3: Spiel den Kram so langsam, dass es schon fast weh tut. wenn du den Ablauf extrem langsam hinbekommst, wird es schneller einfacher. Klingt komisch, ist aber so.
 
Alle Tipps sind super und treffen ins Schwarze.

"Tight" (rhytmisch/metrisch) sauber zu spielen ist für Gitarristen sehr wichtig und ist eine der Haupthürden, wenn man mal in einer Band spielen will ... und da ist das Metronom und die Aufnahme ein unbestechlicher Zeuge.
Tipp 1.

Tipp 2
Wurde auch schon genannt: Als Anfänger hat ist man an vielen Baustellen gleichzeitig unterwegs - allein schon der saubere Akkordwechsel und das rhytmisch sauber Spielen scheinen sich am Anfang auszuschließen.
Dafür gibt es zwei Lösungen, die man durchaus auch parallel in Angriff nehmen kann:
a) Die Zählzeit so weit runtersetzen, dass man sauber greifen und rhytmisch sauber spielen kann.
b) Bei einem Ton oder Akkord bleiben, dafür schnellere Zählzeit und nur auf das rhytmisch saubere Spiel achten.

Tipp 3
Nimm Dir songs, wo die Gitarre die 4tel durchspielt und die auf einigen wenigen Akkorden beruhen. Letztlich kann man auch jeden song auf diese Art und Weise spielen (jedenfalls, wenn es kein 3/4 oder 6/8tel ist - landläufig Walzer oder Blues), aber mal aus dem Liederbuch gegriffen wären das beispielsweise:
Marmor, Stein und Eisen bricht

Ein anderer Kandidat wäre dieser hier:


Das erleichtert Dir diese Übungen sehr - und sie zeigen, dass man mit einigen wenigen, aber gut gespielten Akkorden sehr gute songs basteln bzw. spielen kann.

Du wirst feststellen, dass zwar die 4/4tel sauber durchgespielt werden, oft aber ein Schlag betonter gespielt wird - das ist der, wo auch der snare-Schlag eingesetzt wird.
Das ist in gewisser Weise eine Verfeinerung der "Durchschlag"-Technik - und führt zur Übung drei:

Variationen der Betonung bei durchgeschlagenen 4/4teln (siehe post von andiu)
Das macht aber nur Sinn, wenn das Durchschlagen wirklich gut sitzt.

Und: grundsätzlich macht es Sinn, mitzuzählen - auch hier gibt es zwei Varianten:
a) Stur durch 1 - 2 - 3 -4 oder 1 und 2 und 3 und 4 und ...
b) Den Beat mitmachen (siehe post von Azriel).

Herzliche Grüße und viel Erfolg!

x-Riff
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi,

jetzt noch eine Antwort eines Leidensgenossen. Ich bin noch lange nicht mit dem Thema fertig, aber folgendes hat sich in letzter Zeit herauskristallisiert:
1. Immer den Beat mit dem Fuß mitklopfen. IMMER. Es muss nicht unbedingt der Fuß sein, man kann auch mit dem ganzen Körper wippen oder ähnliches.
2. Immer im Wechselschlag. IMMER. Zu Beginn gar nicht drüber nachdenken, ob es Situationen gibt, an denen ein anders Verhalten vielleicht besser, schneller oder was auch immer ist. Fuß runter --> Abschlag, Fuß rauf --> Aufschlag. Das funktioniert beim Schrammeln genauso wie bei Einzeltönen.
3. Rhythmus/Timingübungen. Es ist schwer an alles gleichzeitig zu denken, erst recht, wenn man etwas neues übt. Dann ist es m. E. sinnvoll das Timing als isolierte Aktion zu üben. Obwohl das Video aus dem Bassbereich ist, solltest Du dir mal folgendes ansehen:
http://four-strings-basslessons.blogspot.de/2015/11/video-basslesson-3-rhythmik-1-timing.html
Der Tom erklärt sehr gut und hat auch schöne Backingtracks zum üben. Die Tracks mit den "Lücken" sind klasse! Mit ner DAW kann man sich so etwas auch recht einfach selbst machen oder an seine Bedürfnisse (Rhythmik/Geschwindigkeit usw.) anpassen. Auch die andere Videos bez. Üben sind auch für Gitarreros interessant.
4. So langsam spielen, dass es weh tut und man die Musik gar nicht mehr erkennt. Dann kann man das Timing, Rhythmik, Anschlag usw. sauber lernen. Hier mach ich die meisten Fehler, weil ich immer zu schnell versuche schneller zu werden.
Wer länger langsam spielt, wird schneller schnell!
Das ist nach meiner Erfahrung die Wahrheit, auch wenn es mir sehr, sehr schwer fällt, mich daran zu halten.

Die auftretenden Probleme:
Wenn es schwierig wird man die Schulter verspannt und langsam auch die Zunge rauskommt und komische Bewegungen macht, vergisst man den Fuß. Dann einfach wieder dran denken und weiter machen. Mit der Zeit automatisiert sich das Verhalten und dann denkt man nicht mehr drüber nach.
Erst dann hat man die richtigen Vorteile aus der Klopferei, dem Wippen oder was auch immer. Bis dahin ist das ARBEIT und es dauert seine Zeit ( bei mir schon mehrere Wochen ).
Solange man den 16tel-Schlag nicht richtig drauf hat, am besten auf entsprechende Stücke verzichten.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen...


Jürgen
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hrm, noch eine Idee am Rande. Ich finde, man muss auch ein Gefühl dafür entwickeln, wie lang ein Takt ist. Beim Metronom kommt man irgendiwe gerne Mal durcheinander, weil die Unterteilung des Taktes gleichförmig ist. Um einen Rhythmus auf ein Metronom zu legen, braucht man also schon ein gewisses Feeling und ordentlich Übung.

Einfacher fällt es mir persönlich, wenn ich zu einer Schlagzeugspur spielen kann. meist wird dort ja die 1 recht eindeutig betont bzw auch gut "angekündigt". Gibt ne Menge Quellen für Drumspuren, zu denen man üben kann:
- Youtubevideos u.ä.
- DAW Plugins und Standalone Software für Heimpc (evt. auch einfach nur Guitar Pro)
- Drumcomputer als leicht transportierbare Hardware (auch als Fusschalter)
- Kombigeräte für Gitarrenverstärker mit Tuner, Metronom und Drumcomputer
- richtiger Drummer im Proberaum ... wobei da die Einstellmöglichkeiten nicht sehr intuitiv sind, man muss sozial/emotional vorgehen ^^.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich bin ein Fan von sowas hier, oder Playalongs ^^

 
Spiele mit der rechten Hand gleichmäßig auf und ab, wie eine Maschine. Acht darauf dabei alle Seiten sauber anzuspielen. Einfach hoch und runter, gleichmäßig. Mach das eine weile.

Dann kommt die linke.
Mit der linken dämpfst du alle Seiten und drückst den Akkord nur wenn der Ton lt. Rhythmus gespielt werden soll. Ich finde diese (Funk-)Übung gut weil sie Rhythmus der rechten und Koordination mit der linken sehr gut schult (wobei der Rhythmus hierbei eigentlich aus der linken kommt, die rechte ist nur das Körpermetronom).

Mache nicht den Fehler am Anfang aus der Variation der Geschwindigkeit und Bewegung der rechten Hand den Rhythmus zu spielen.

Kleie Übung Funk

1.____ • x x x____ • x x x____ • x x x____ • x x x________(• = Anschlagen, x = Palm Mute)
______1 e + a ____1 e + a____ 1 e + a____ 1 e + a________(Zählen oder Du Da Da Da...)
______n v n v____n v n v_____n v n v____n v n v________(n = ab, v = auf)

2._____x • x x____x • x x_____x • x x_____x • x x

3._____x x • x_____x x • x____x x • x_____x x • x

4._____ x x x •_____x x x • ___x x x • _____ x x x •

(sorry, Darstellung grottig, die _ sind nur als Abstandhalter eingebaut, sieht trotzdem bescheiden aus, hoff dennoch verständlich).

Bei weiter Übungen machst du wieder die gleichmäßige auf und Ab-Bewegung mit der rechten, schlägst aber die Seiten nur dann an, wenn diese auch gespielt werden.

Du kannst nach solchen Rhythmus Übungen im Web suchen und/oder dir auch jeden erdenklichen Rhythmus aufschreiben und versuchen sauber zu spielen.

Noch was: mach diese Übungen auch trocken, wenn du in der Bahn sitzt oder im Park rumläufst. Damit konzentrierst du dich nur auf Rhythmus und verlierst dich nicht in irgendwelchen Soudverliebtheiten weil gerade mal ein guter Ton rauskam.. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hi,
Du must das Tempo des Metronoms in Dich aufnehmen und Deinen inneren Rhythmus mit den Schlägen synchronisieren.
Eine gute Übung finde ich sich zur Musik zu bewegen und einfache Tanzschritte zu machen.
Gruß
 
..nach dem Motto: Was kümmert es mich wenn der TE sich nicht meldet... :D

Da ein paar mein Posting oben gut fanden, lege ich nach.

IMG_0601.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich klinke mich hier mal mit ein.
Da ich auch ein recht taktloser Mensch bin habe ich natürlich auch so meine Schwierigkeiten. Als ich vor einigen Wochen nach einigen Jahren Pause mal wieder meine Gitarre ausgepackt habe und etwas klimpert habe musste ich feststellen,
das ich mich entweder darauf konzentrieren kann das ich gleichmäßig mit dem Fuß klopfe oder darauf was ich "spiele".
Also habe ich mir ein Metronom zugelegt. Nichts besonderes, so ein kleines Ding von Korg.
Klappt an sich auch ganz gut. Und daher wollte ich mal wieder einige Lieder üben.
Dabei stellte ich fest das ich massive Schwierigkeiten damit habe, wenn ich etwas "nachspiele" und die Wechsel eben nicht auf 1 oder 3 stattfinden. Von 1/4 Pause oder punktierten Noten und so wollen wir jetzt garnicht reden.

Hab auch das Buch von Troy Stetina Metal Rythm Guitar. Wenn ich es gaaaaanz langsam spiele dann geht das mit den Pausen so halbwegs. Aber mal ehrlich mit 60 bpm klingt es nicht wirklich aufregend.
Merkwürdigerweise habe ich das Problem bei Riffs die ich mir selber zusammengebastelt habe weniger. Bei fremden bzw. mir unbekannten Sachen fühlt sich das für mich immer merkwürdig an und ich hab mit den "einfachsten" Sachen Schwierigkeiten.

Bisher übe ich das immer so,das ich erstmal ganz langsam (ohne Metronom) nur die ganzen Akkord durchspiele. Einfach damit ich weiß was überhaupt auf mich darauf zu kommt.
Dann halt immer Abschnittsweise, meist sind es ja nur 3 oder 4 Takte die wiederholt werden und dann kommt noch ein weiterer Teil. Dann auch mit Metronom bei 60 bpm da zähle ich so halb laut mit.
Dann versuche ich alles immer und immer wieder durch zuspielen. Und wenn ich raus komme steige ich entweder gleich wieder ein oder fange von vorn an.
Meist bleibe ich dann bei ca 90bpm....das scheint ein für mich recht gutes Tempo zu sein(zumindest bei den einfachen übungen). Bis hier hin auch immer nur clean.
Dann versuche ich es mal verzerrt und teilweise etwas schneller.

Vorher klimper ich erstmal um warm zu werden meist so etwas herum.
Wenn mir das Buch dann zu "langweilig"wird (weil man schon ne halbe Stunde oder immer das selber spielt) lass ich meist das Metronom laufen und spiele einfach vor mich hin. Teste ein wenig mit effekten und versuche Akkordfolgen oder
kleinere Riffs in unterschiedlichen Tempos zu spielen und auch drin zu bleiben.

Ist das eine Sinnvolle Übungsmethode oder eher nicht? Für richtigen Unterricht bleibt mir dank Schichtarbeit leider keine Zeit....ist also alles so im Selbststudium. Band gibt es auch keine.

Gruß Marcus
 
Ja das würde mich auch noch interessieren. Bin zwar schon ordentlich besser geworden ... arbeite auch mit Metronom und versuche dabei zu tappen. Gibts da gute Online-Übungen und Videos für trickigere Rhythmen?
 
Ich klinke mich hier mal mit ein.
Da ich auch ein recht taktloser Mensch bin habe ich natürlich auch so meine Schwierigkeiten. Als ich vor einigen Wochen nach einigen Jahren Pause mal wieder meine Gitarre ausgepackt habe und etwas klimpert habe musste ich feststellen,
das ich mich entweder darauf konzentrieren kann das ich gleichmäßig mit dem Fuß klopfe oder darauf was ich "spiele".
Also habe ich mir ein Metronom zugelegt. Nichts besonderes, so ein kleines Ding von Korg.
Klappt an sich auch ganz gut. Und daher wollte ich mal wieder einige Lieder üben.
Dabei stellte ich fest das ich massive Schwierigkeiten damit habe, wenn ich etwas "nachspiele" und die Wechsel eben nicht auf 1 oder 3 stattfinden. Von 1/4 Pause oder punktierten Noten und so wollen wir jetzt garnicht reden.

Hab auch das Buch von Troy Stetina Metal Rythm Guitar. Wenn ich es gaaaaanz langsam spiele dann geht das mit den Pausen so halbwegs. Aber mal ehrlich mit 60 bpm klingt es nicht wirklich aufregend.
Merkwürdigerweise habe ich das Problem bei Riffs die ich mir selber zusammengebastelt habe weniger. Bei fremden bzw. mir unbekannten Sachen fühlt sich das für mich immer merkwürdig an und ich hab mit den "einfachsten" Sachen Schwierigkeiten.

Bisher übe ich das immer so,das ich erstmal ganz langsam (ohne Metronom) nur die ganzen Akkord durchspiele. Einfach damit ich weiß was überhaupt auf mich darauf zu kommt.
Dann halt immer Abschnittsweise, meist sind es ja nur 3 oder 4 Takte die wiederholt werden und dann kommt noch ein weiterer Teil. Dann auch mit Metronom bei 60 bpm da zähle ich so halb laut mit.
Dann versuche ich alles immer und immer wieder durch zuspielen. Und wenn ich raus komme steige ich entweder gleich wieder ein oder fange von vorn an.
Meist bleibe ich dann bei ca 90bpm....das scheint ein für mich recht gutes Tempo zu sein(zumindest bei den einfachen übungen). Bis hier hin auch immer nur clean.
Dann versuche ich es mal verzerrt und teilweise etwas schneller.

Vorher klimper ich erstmal um warm zu werden meist so etwas herum.
Wenn mir das Buch dann zu "langweilig"wird (weil man schon ne halbe Stunde oder immer das selber spielt) lass ich meist das Metronom laufen und spiele einfach vor mich hin. Teste ein wenig mit effekten und versuche Akkordfolgen oder
kleinere Riffs in unterschiedlichen Tempos zu spielen und auch drin zu bleiben.

Ist das eine Sinnvolle Übungsmethode oder eher nicht? Für richtigen Unterricht bleibt mir dank Schichtarbeit leider keine Zeit....ist also alles so im Selbststudium. Band gibt es auch keine.

Gruß Marcus

Ich hatte am Anfang auch massive Rythmusprobleme und es hat sich mitlerweile gebessert. Dein Ansatz macht aufjedenfall Sinn. Was ich empfehlen kann ist verschiedene Rythmen selbst zusammenstellen aus allem was man so kennt auch mit triolen synkopen usw.. Dadurch gibt man dem Körper viele verschiedene Situationen und übt bei diesen im Takt zu bleiben. Den Fuß auf die viertel oder achtel laufen zu lassen ist dabei aufjedenfall ratsam und immer exakt gleich nach dem Muster spielen. Anfangs geht das noch ätzend lahm, aber ziemlich bald stellt sich dann die Übung ein und aufeinmal ist es automatisiert. Mitlerweile habe ich nur noch Probleme ohne Metronom, bei komischen Schlagzeugrythmen und extrem verzwackten Rythmen, wobei auch hier die Übung hilft. Gerade als Rythmusdefizitler ist für mich das Metronom anfangs essentiell gewesen, bis ich mitlerweile den Fuß stattdessen verwenden kann. Wichtig ist bei den Übungen wirklich in time zu bleiben.
 
Alles Gesagte mit Metonom und Fuß mit wippen ist wirklich der richtige Weg. Gerade auch bei entweder sehr monotonen Begleitungen oder sehr rhytmisch variierenden bzw. eigenständigen Figuren macht ein Metronom auch wirklich Sinn, weil man sich da auf das Wesentliche konzentriert.

Wenn man sich hingegen stärker auf die Rhytmusgitarre im Kontext einer Band einspielen möchte, würde ich noch mal eine Rhytmusmaschine bzw. eine Backline / Playalongs (bei covers) einbringen wollen - da auch die Umstellung von Metronom zu dem, was eine Band an rhytmischer Komplexität einbringt, nicht ohne ist.

Zudem ist es eine gute Abwechslung zu dem doch recht tockenen Üben mit Metronom - und es macht einfach auch richtig Spaß, sich mal selbst im Bandkontext zu hören.

Wenn man das Ganze dann noch aufnehmen kann, ist es noch mal ein Stück weiterbringenderes Üben.

x-Riff
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe zwar ein Metronom, aber benutze es eher ungerne. Kaum eine Band schafft es, eigene Dynamik an den Rythmus eines Metronoms zu binden...geht eigentlich immer schief.
Bestes Beispiel war dafür für mich die gelegentliche Benutzung eines Loopers, der erst paar Takte später eingesetzt wurde.....das war nie 100%ig.
Mag Musiker/Bands geben, die tatsächlich tight den ganzen song durch den Takt 100% halten, die meisten machen es nicht.
Für mich ist es immer recht lehr/erfolgreich, zu backing tracks und play alongs zu spielen, das Metronom benutze ich da eher nicht so gerne....manchmal schon.
Und mir ist trotzdem bewusst, dass im Bandkontext oder auch nur zu zweit, sich die Dynamik etwas ändert....etwas!! Und da stört ein Metronom.
Man sollte natürlich so viel Wissen/Können haben, dass es klar ist, wo die 1 ist....das ist wichtigst.
Fehlt das, mag ein Metronom sinnvoll sein.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben