"Darf" eine E-Gitarre trocken schnarren, wenn's über den Amp oder Kopfhörer nicht wahrnehmbar ist?

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Hi.

Die Frage steht unten, wer also TL;DR denkt, einfach direkt runterscrollen. Denke aber, wäre gut, was zum Equipment und mir zu schreiben, um Fragen zur Saitenlage usw. gleich zu beantworten.

Bin seit jeher passiver Nutzer vom MB, habe mich aber endlich mal registriert. Nette Community, muss ich schon sagen.
Habe auch brav die SuFu genutzt, zumindest zu meinem Thema kam folgender Thread von 2007, in den ich allerdings nicht nekroposten will.
Und "Schnarren" ist nunmal ein Thema, das JEDEN irgendwann mal betrifft, die 347956893445 Themen durchzugehen wird nach meiner spezifischen Frage ist mir ehrlich gesagt auch zu viel Aufwand ...
Also sorry, falls ihr das schon millionenfach gelesen haben solltet.

Infos zum Equipment und Keulenschwinger:

Gitarre ist eine Yamaha Pacifica 112, ordne mich sich selbst als "Anfänger" ein, der gerade mal ein paar Akkorde kann und sich noch mit Griffwechseln beschäftigt. Außerdem versuche ich mich vorsichtig an Barrés, ohne gleich eine Sehnenscheidenentzündung zu provozieren.
Bin mit dem Instrument auch zufrieden. Irgendwann mal eine Paula zu haben wäre schon cool, klingt bei bescheideneden Kenntnissen aber auch nicht viel besser.

Auf der Axt sind 10er-Saiten drauf, weil ich die 9er zu dünn fand und trotz höherem Kraftaufwand dabei bleiben will. Das Temolo ist mit fünf Federn und angezogener Kralle fixiert, da ich es ohnehin (vermutlich lange Zeit) nicht benötige und mir Stimmbstabilität wichtiger ist.
Die Saitenlage ist grob gemessen knapp unter 3mm im 12. Bund vom tiefen E, wenn die Saiten nicht heruntergedrückt ist. Keine Fühlerlehre oder so zur Hand . Komme damit soweit gut klar, wobei ich noch nicht wirklich viel jenseits von Bund 12 gespielt habe.
Die Intonation habe ich so gut es geht eingestellt und meinen laienhaften Ohren und Stimmgerät(en) nach klingt die Gitarre auch oktavrein - wenn ich denn korrekt spiele und den Ton nicht abwürge, wenn zuviel Druck auf die Saiten kommt ;)
Das betreibe ich alles an einem kleinen Blackstar ID Core 10, der für einen Wohnblock mit >60 Parteien mehr als ausreichen dürfte, dass Nachbarn gegen die Wände bummern (noch nicht passiert).
Da ich selten trocken übe, ist mir ein Schnarren auch nicht wirklich aufgefallen (immer auf den Verstärker konzentriert), außer gaaaaaanz zu Beginn, wo selbst das Greifen eines D-Durs ein Kraftakt ist und noch keine Hornhaut vorhanden war.

Heute habe ich mir ein Boss ME 25 Effektgerät zugelegt, da ich gerne auch später am Abend über Kopfhörer (BD DT770 Pro) üben möchte und mir mobile Amps wie sder Line6 Pod nicht so zusagen. Und bereits jetzt mag ich das Teil richtig, obwohl es noch dauert, sich in die Bedienung einzufuchsen. Der Kopfhörerausgang ist mit den Beyers super, da rauscht extrem wenig und die Sounds gefallen mir soweit. Soweit wie möglich, wird clean geübt, um Fehler eher herauszuhören.

Nun die Frage:

Könnte ich mir irgendwelche krassen Fehler aneignen, wenn ich z. B. über Kopfhörer übe (in moderater Lautstärke natürlich) und ein Schnarren ignoriere, das weder über den Amp noch über den KH via dem ME 25 zu hören ist?
Also ignoriere und mich rein auf den Klang konzentriere, der von der Gitarre kommt und evtl. Saitengeräusche unterdrückt. Natürlich vorausgesetzt, dass man auch sauber greift und auf ungewollt abgedämpfte Saiten achtet.

Also, ist ein Scheppern überhaupt spieltechnisch relevant, solange es nicht übermäßig krass schon bei offenen Saiten kommt und man es über den Verstärker oder KH ohnehin nicht hört?
 
Eigenschaft
 
Kurze Antwort :
Nein!
Ein scheppern der Saiten ist vollkommen egal, solange das ausm Amp kommt, was du hören willst.

Deiner Technik schadet es auch nicht.

Gruß
 
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Scheppern hängt meistens mit der Saitenlage und den aufgezogenen Saiten zusammen. Je nach dem schepperts nach Aufziehen von dickeren Saiten - in deinem Fall 10ner. Das macht nichts solange es nicht über den Amp zu hören ist. Manche Gitarren scheppern trocken bei angenehmer Saitenlage in Kombination mit gewünschtem Saitensatz. Das ist normal ^^
 
Meine Strat scheppert trocken gespielt auch wie nur was, am Amp ist davon nichts zu hören. Die 3mm Saitenlage kommt mir viel vor - sicher, dass es so hoch ist? Selbst bei meiner Tele mit höherer Seitenlage sind es am 12. Bund keine 2mm.
Und das einzige was sein kann, ist dass der Sound ungewohnt ist, wenn du viel mit Kopfhörer spielst und dann wieder mal über den Verstärker.
 
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Meine Strat scheppert trocken gespielt auch wie nur was, am Amp ist davon nichts zu hören. Die 3mm Saitenlage kommt mir viel vor - sicher, dass es so hoch ist? Selbst bei meiner Tele mit höherer Seitenlage sind es am 12. Bund keine 2mm.
Und das einzige was sein kann, ist dass der Sound ungewohnt ist, wenn du viel mit Kopfhörer spielst und dann wieder mal über den Verstärker.
Schonmal das ganze eingestellt?
 
Immer wieder, es passt für mich.
 
Deiner Technik schadet es auch nicht.

Spieldynamik klaut das Scheppern aber natürlich schon, je nachdem wie flach die Saitenlage ist kann sich das schon deutlich bemerkbar machen. Und du wirst auch weniger Sustain haben, eben weil das Scheppern Energie "klaut".

Zu schlechter Technik führt das natürlich nicht automatisch, aber ich würde über kurz oder lang die Gitarre zumindest so einstellen, dass sie bei "normalen" Spiel auch rein akustisch nicht scheppert. Besser wäre es natürlich, wenn sie es auch bei härterem Anschlag nicht gut, denn dann kannst du die volle Dynamikbandbreite abschöpfen. Aber kenne aber auch genug Spieler, die für ihren Stil und ihre Musik da keinen großen Wert darauf legen, sondern statt dessen eine Briefmarkensaitenlage vorziehen.
 
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Danke für die Antworten.
Man macht sich also als Einsteiger in den falschen Bereichen sorgen, da wie gesagt Störgeräusche über Kopfhörer und den Verstärker nicht wahrnehmbar. Wobei ich übermäßige Lautstärken vermeide. Das Gehör ist mir schon noch wichtig.

Komplett schepperfrei einstellen? Keine Ahnung ob das geht. Habe mich ja mit vielem befasst, die Halsspannschraube bisher aber noch nicht angerührt.

@PeaveyUltra120:

Hatte die Böckchen jeweils zwei Umdrehungen runtergedreht. Yamaha gibt in der Bedienungsanleitung als "Standard" 2,4 mm beim tiefen E an, was mir selbst schon zu hoch ist.
Werde es dann mal die Tage testweise nochmal etwas runterfahren, nen Versuch isses ja wert. Und die Intonation einigermaßen einzustellen geht zum Glück auch als Anfänger, wenn Stimmgerät und Gehör taugen.

Habe zumindest gelesen, dass manche Gitarristen vorschlagen, dass gerade so ein dickeres Plek zwischen dem 12. Bundstäbchen und der Saite durchpassen sollte. Ist wie gesagt ein Thema, das ich noch in Angriff genommen habe, aber sicherlich kommen wird, wenn man mal wirklich "spielen" will und nicht nur Akkorde und paar Powerchords daherschrammelt ...
 
Habe zumindest gelesen, dass manche Gitarristen vorschlagen, dass gerade so ein dickeres Plek zwischen de. 12. Bundstäbchen und der Saite durchpassen sollte.

Dieser Hinweis bezieht sich aber normalerweise auf die Halskrümmung und nicht auf die Saitenlage, also nur indirekt. Ich kenne ihn auch eher mit einem dünnen Plektrum, also vielleicht 0,6mm.
 
@Xanadu,
1,5mm Plek hält unter 12. Bund hohe e Saite kann man machen,
hat Olli von Session doch hier mal erklärt beim Saitenlageneinstellen so ab min.25

 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt da einige Tipps und Kniffe, aber das ganze zu schreiben, würde den Rahmen eines Beitrags sprengen, deshalb das Video:




EDIT: Oh, mann, 30sek zu spät abgeschickt :D
 
2 Dumme, ein Gedanke ;-)
 
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Ich hab hier Literatur von Mark Schneider rumfahren. Er gibt an 1,7 mm tiefe E und 1,4 mm hohe E als Abstand zwischen Saite und Bundstab am 12. Bund. Ich kann nur empfehlen nach eigenem Spielgefühl zu gehen und nicht sich steif an die Vorgaben zu halten. Ich hab ehrlich gesagt nie nachgemessen, sondern stelle den Abstand angenehm für mich ein, so dass es nicht zu stark schnarrt, aber gleichzeit ordentlich tief ist für flotte Riffs:D
 
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Hier würde ich gerne mal einhaken und eine Frage stellen ...

Es wird ja immer (wie auch hier im Thread) über die Abstände der E/e-Saite zum Griffbrett oder den Pickups geschrieben. Aber wie bekommt man eigentlich den Halsradius auf den vier Saiten in der Mitte umgesetzt? Ich finde das recht schwierig zu messen bzw. mit den Augen zu beurteilen. Ich habe mal irgendwo so ein Stück Metall mit einem kleinen Griff dran gesehen, das es mit unterschiedlichen Radien entsprechend der gängigen Halsradien gibt, gesehen. Wie macht Ihr das so?

Gruß,
Jens
 
Guck dir doch das Video an.
 
Das war jetzt nicht das was ich meinte? Wie ist denn die Saitenlage im 1. Bund, die Halskrümmung,....?
Die ist ok - ich bin auch nicht sicher ob es schnarren ist oder doch die Tremolofedern :D Oder ob ich es einfach nicht mehr so gewohnt bin die Strat zu spielen, ich greife doch öfter zur Tele zur Zeit.

Das Video von Olli ist übrigens gut, kann ich nur empfehlen, es sich anzuschauen. Und bei Änderungen der Einstellungen einer Gitarre darf man nie vergessen, dass es Zusammenhänge gibt.AAlso immer alles überprüfen - Halskrümmung, Saitenlage und Oktavreinheit. Das sind alles Bestandteile des gleichen Systems!
 
Saiten sind nun auf ca. 2mm im 12. Bund (E) Oberseite Bundstäbchen bis zur Unterkante der Saite runter. Wenn man diese leer etwas doller anschlegt, schnarrt es nun schon etwas, wenn auch nicht so stark.
Weiterhin über den KH nicht wahrzunehmen. Bin gerade zu faul, das Kabel in den Amp umzustecken, zumal ich klugerweise vergessen hatte, ein zweites für die Verbindung Effektgerät <-> Amp zu kaufen. Ob sich das überhaupt lohnt, ist eine andere Frage, da eben Primärzweck das Üben mit KH ist und ich die Effekte ganz gerne dazu noch mitnehme.
Naja, wird dann bei der nächsten Bestellung beim T mitgenommen.

Das Video hatte ich vorher schon gesehen, nur eben nicht dran gedacht, die Saitenlage zu ändern.

Irgendwier recht viel Input für nen Anfänger. Klar, Perfektion gibt es nicht, Kompromisse gibt es z. B. schon bei der Intonation auf den ganz hohen Bünden usw.
Bin aber froh, wenn die Gitte für mich so bespielbar ist, dass es nicht schräg klingt und es weder scheppert noch die Seiten gefühlt 10 cm über dem Griffbrett schweben.

Will spielen verdammt, und nicht nur ausschließlich Einstellerei betreiben. Obwohl es schon klar ist, dass man Ahnung von seinem Instrument haben sollte ;)
 
Man sollte vielleicht noch berücksichtigen, dass Scheppern zwangsläufig zu Sustainverlust führt.
Hab bei meiner neuen Gitte aber auch noch nicht das optimale Setting gefunden, da muss man meist sehr viel Zeit investieren, bis man zufrieden ist.
 
Will spielen verdammt, und nicht nur ausschließlich Einstellerei betreiben.
Wenn man nichts mehr verändert, braucht man die Einstellerei nur einmal machen. Veränderungen wären zb andere Saitenstärke oder du willst das Tremolo doch schwebend einstellen etc. Nach solchen Änderungen sollte man das Setup überprüfen, ansonsten ist das nicht notwendig. Und auf einer sauber eingestellten Gitarre spielt man auch gleich viel lieber! ;)
 

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