Fisher Amps FA-4E vs. InEar StageDiver SD2

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Servus zusammen,

ich weiß, es ist hier und da Geschmacks- und Glaubensfrage, jedoch bin ich momentan auf der Suche nach einem neuen In-Ear System für mich als Drummer, live und Studio/Proberaum.

Vorgeschichte ist, dass ich seit ca. 3 1/2 Jahren eine Otoplastik besitze, die mit Beyerdynamic MMX120 (glaube ich, gibt es afaik nicht mehr in der Art) bestückt sind. Pro des ganzen: In-Ear und Gehörschutz durch Wechsel zu Filter in einem, Contra: der Sound. Da der Beyerdynamic einfach nicht auf richtig fettes Monitoring ausgelegt ist und ein Single-Driver ist, kommen selbstverständlich die Bässe nicht richtig durch und insgesamt ist das natürlich eher verwaschener Klang. Aber das dazu.

Inzwischen habe ich mich entschieden, mal ein System ohne Otoplastik auszuprobieren. Nicht, weil ich es nicht mag, sondern weil ich da durchaus auch mal meine Erfahrung mit universellen In-Ears machen möchte. Im schlimmsten Fall könnte man diese ja auch nochmal mit Otoplastiken versehen bzw. die Innereien bei beispielsweise Lime Ears komplett neu eingießen lassen. Aber das steht erstmal in den Sternen.

Ich bin nun bei zwei Modellen gelandet:


und


Momentan tendiere ich eher zu den Fisher Amps. Alle Tests und Berichte sagen durchweg, dass das ein mega System ist, das einen druckvollen, aber auch nicht zu "washigen" Sound in den Höhen und Hochmitten fabriziert. Die 4-Treiber Idee sagt mir dabei auch ganz gut zu. Als Alternative für Drummer hört man allerdings auch immer wieder vom StageDiver SD2 von InEar. Soll wohl auch sehr druckvoll in den Tiefen sein (die Bassdrum ist nunmal extrem wichtig - zumindest für mich), aber eben nicht so brilliant in den Höhen. Dabei gehen hier ja aber schon die Meinungen und Geschmäcker auseinander.

Mich interessiert, ob hier jemand konkret Erfahrung mit den Systemen hat oder generell Werte zur Langlebigkeit (in meinem Fall bei definitiv guter Pflege und keinem weiteren Freizeitgebraucht) und Verarbeitungsqualität vorliegen.

Ich denke, beide Hörer sind definitiv ihr Geld wert, aber bevor ich jetzt entscheide (wird/soll die Tage passieren), wollte ich nochmal horchen.

Danke für's Lesen und beste Grüße,
Bacchus

PS: Weiß jemand, woher der krasse Preisunterschied vom Fisher Amps in der blauen Version zur grauen Version kommt? Blau ist bei 359€, grau bei 399€. Grau steht oben, blau hier: https://www.thomann.de/de/fischer_amps_fa_4e_xb_blue.htm
Andere Modellreihen? Gibt auch getrennte Bewertungen, der blaue hat insgesamt weniger, auch schlechtere?

PPS: Weiß jemand, was es mit den Fisher Amps Rhapsody auf sich hat? Auf den ersten Blick sind sie identisch zu den FA-4E, aber so richtig schlau werde ich aus den z.T. über 100€ plus nicht (bis auf den Koffer)? Zu sehen hier: https://www.thomann.de/de/fischer_amps_rhapsody_symphonie_light_grey.htm
 
Eigenschaft
 
Inzwischen habe ich mal mit der PA-Abteilung bei Thomann telefoniert.

Der Preisunterschied kommt wohl ausschließlich wegen Thomann-Mitbewerbern. Wobei ich das nicht ganz checke, weil die alle beim gleichen Preis liegen. Muss also von Fisher Amps direkt kommen. Aber keine Ahnung, warum. Was genau der Unterschied des Rhapsodys ist, konnte man mir leider nicht sagen. Angeblich aber soll er noch "besser und runder" klingen, als der FA-4E.

Soviel zumindest dazu. Wenn jemand noch mehr Infos hat, gerne. :)
 
Moinsen,

ich nutze seit rund 2 Jahren die Fischer Amps FA-3E XB Grey (2 Wege) für meine Gitarre (nur at Home) und bin seeeehr zufrieden damit. Der Tragekomfort ist prima mit den passend Foam-Pads! Da ich mit InEars irgendwie nie klar gekommen bin (die passten bei mir nie richtig), waren die Fischeramps meine letzte Hoffnung vor der Investition in Maßgefertigte. Ich kann die Stundenlang auf haben und bemerke sie gar nicht, es drückt nix usw. sind also sehr bequem. Auch der Sound gefällt mir mir prima. Infos zum direkten Vergleich der von Dir gewünschten kann ich Dir leider nicht geben. Was die Langlebigkeit angeht, sofern man nach 2 Jahren von "lange" reden kann, machen die FAs aber bis jetzt eine gute Figur, scheint sehr robust, Kabel stabil und austauschbar etc. Ein Problem(chen) hatte ich dahingehend aber schon, der Draht von fixieren der Kabelführung direkt am Stecker der Höhrer hatte sich nach rund 1 1/2 durch den Schrumpfschlauch gearbeitet und das war dann recht picksig. Das ließ sich aber einfach mit einem neuen Stück Schrumpfschlauch wieder beheben.

LG Kay
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Nachtrag: Wenn ich das so richtig sehe, dann haben die Stage keine Foam-Polster!? Das wäre für mich aus heutiger Sicht ein KO, da sie mir dann wahrscheinlich immer wieder aus den Ohren fallen würden, aber das hängt natürlich von den eingesetzten Ohren ab! ;)
 
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, Kay! Das klingt schonmal ganz gut. :)

ch nach rund 1 1/2 durch

Ich schätze mal, du meinst 1 1/2 "Jahre"? :) Sowas kann bei Beanspruchung natürlich passieren. Solange das Kabel weiterhin intakt war, ist das ja nicht so das Thema.

Bzgl. des Foam-Polsters bin ich auch recht gespannt. Hatte bislang auch nur Gummikrams bei normalen In-Ears.

Besten Dank nochmal und liebe Grüße,
Bacchus
 
Ich schätze mal, du meinst 1 1/2 "Jahre"?
Upps... jo, na klaro ;)

Hatte bislang auch nur Gummikrams bei normalen In-Ears
Dieses Silikon Gummikram finde ich fürchterlich. Diese Foam-Teile sind echt ne tolle Sache. Kurz zusammenknautschen, einstecken und dann dehnt sich das passgenau wieder aus. :great:

Bei den FAs sind 3 Größen dabei, so das man für sich die passenden gut raussuchen kann. Das sind natürlich Verschleißteile und die sollten von Zeit zu Zeit mal erneuert werden. Bei mir halten die recht lange, aber so alle halbe Jahr tausche ich die dann trotzdem pauschal mal aus, der Hygiene wegen ... Nun habe ich aber auch das Glück, das ich nur eine ganz geringe Cerumenbildung habe und von daher wenig Probleme mit Verunreinigung etc.

LG Kay
 
Ich bin von meinen SD2 begeistert, fuer ungefaehr den gleichen Preis hast du zwar 1 Treiber weniger und damit auch etwas weniger Bass, du bekommst aber auch etwas mehr.
  • Ein Case mit dem du Leute erschlagen kannst
  • Tauschbare Cerumen Filter
  • Ein Kabel was viel aushaelt
Mein SD2 begleitet mich seit ca. 3 Jahren und ich hatte ihn damals schon gebraucht gekauft. -> haelt
Die Aufloesung von dem Teil hat mich damals umgehauen und tut es auch heute noch wenn ich sie mit meinem Shure SRH 940 vergleiche.
Falls der SD2 kaputt geht, werde ich nach Koeln fahren und mir Custom Hoerer machen lassen um nochmal einen Schritt nach oben zu gehen.

Den Klangunterschied zu beschreiben halte ich fuer unsinnig, es gibt Mittel und Wege die Hoerer zu testen und das solltest du in dem Preisbereich tun!
Und andere Muetter...

Falls du mit etwas weniger Kosten, Aufloesung und dafuer mehr Bass klarkommst, schau dir die Shure SE 215 an, wird oft von Drummern benutzt.
 
Kleines Update: ich habe mich jetzt mal kurzfristig für die FA-4E XB entschieden, nur in blau, da mir dir Farbe keine 40€ wert ist. Die sind nun bestellt und mal schauen, was daraus zu machen ist. :) Ich werde berichten!
 
Die FA-4E sind gestern angekommen. Lustiger Weise hatte/habe ich genau gestern und heute gleich einen Studiojob, sodass ich keine halben Sachen gemacht habe und gleich die Hörer ausprobiert habe.

Erster Eindruck:

Definitiv das Geld wert, mit einigen Eindrücken: Die Foam Tips sind wirklich cool. Ich nutze momentan die größten, da meine Gehörgänge wohl etwas weiter sind. Anfangs hatte ich die mittleren drin (so kamen die Hörer). Das hat zwar auch gepasst, aber beim Lächeln/Gesicht verziehen sind die Ohren damit "undicht" geworden. Mit den L-Tips passiert das nicht. Es ist definitiv ungewohnt, die Hörer einzusetzen, da einfach anders als vorher, aber das hat sich inzwischen gelegt. Den Bügel finde ich klasse, die Hörer rutschen nicht ein bisschen, selbst bei stärkeren Kopfbewegungen oder sonstigem. Der Bügel muss, um direkt am Ohr zu liegen und ein gutes Gefühl beim Halt hervorzubringen ziemlich stark gebogen werden, weshalb ich mir gut vorstellen kann, warum Vorredner und auch andere Reviews sagen, dass der Schrumpfschlauch schnell reißen kann. Aber das wird die Zeit dann zeigen. Der Sound sagt mir absolut zu. Alles ist da, nichts zu viel oder zu wenig. Ich hatte eine sehr tiefe Bassdrum im Studio, die viel Punch hatte. Das ging mir direkt gut ins Ohr und hat sofort das gezeigt, was ich sonst immer bei meinen In-Ears vermisst habe. Die Kabel sagen mir übrigens absolut zu. Fühlen sich gut und stabil an, sind aber sehr flexibel und leicht. Das erstmal zum Positiven. :)

Insgesamt also erstmal ein guter Kauf. Kleinigkeiten, die mir eher negativ/neutral aufgefallen sind: das kleine mitgelieferte Case ist einfach zu klein. Die Hörer mit den Bügeln und dem zusammengerollten Kabel fix und einfach reinzukriegen, ist echt ein Krampf. Vor allem habe ich Angst, dass, wenn ich das Case mit dem Reißverschluss zu mache, die Hörer oder das Kabel irgendwie beschädige. Ich denke aber mal, dass die schon einiges aushalten (dafür sind sie ja auch gemacht) und dass das weniger ein Problem sein wird. Ich weiß auch immer nicht, ob ich die Bügel gebogen lassen oder gerade machen soll. Aber naja. Zum Kabel noch: angeblich kann man das ja abnehmen und austauschen, in dem man laut Anleitung "vorsichtig daran zieht". Ich wollte das aus Spaß mal ausprobieren, aber: keine Chance. Ich habe es im Leben nicht hingekriegt, das Kabel von den Hörern abzuziehen. Selbst mit einiges mehr (vorsichtig) angewandter Kraft nicht, da man da auch nicht so den Grip hat. Ich werde es auch nicht auf Teufel komm raus versuchen und einfach schauen, was die Zeit bringt. Spätestens, wenn ich ein neues Kabel brauchen sollte, wird das schon irgendwie gelöst. Hatte ich aber in einer Review bei Thomann auch gelesen, dass das wohl nicht so einfach ist. Sehe ich aber eher auch als positiv an, weil dann der Hörer nicht einfach so einen Abflug macht, was auch einem Reviewer angeblich passiert ist. Kann ich mir aber bei meinen kaum vorstellen, so bombenfest, wie das sitzt.

So viel zum ersten Eindruck. Ich denke, ich würde auch nochmal ein richtiges Review verfassen für die FA-4E, wollte aber meinen kurzen Eindruck nach den ersten 4 stunden Arbeit mit ihnen schildern.

Merci und viele Grüße,
Bacchus
 
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Moin,

schön das Du zufrieden bisst! :great: Ja, die Bügel sind bei mir auch immer passend ums Ohr gebogen. Ich biege die auch nie zurück, immer nur ein wenig hin und her beim einsetzten, so wie es gerade erforderlich ist. Ich nutze die mittleren Foams. Hatte aber mal testweise noch die Größen mitbestellt, davon ist nun ein Satz weg. Die Packung ist zwar offen, aber die beiden anderen Sätze natürlich ungenutzt. Falls Du die haben möchtest, schicke mir ne kurze PM mit Deiner Anschrift, dann würde ich sie Dir die Tage mal zusenden (kostenlos natürlich).

Die Kabel sind prima, neigen nicht so sehr zum verknoten, kann zwar auch passieren, aber man bekommt die dann auch schnell wieder auseinander. Die Stecker sitzen so fest, das sie von alleine nicht abfallen könnten. Sie gehen aber ab, das geht aber wirklich sehr schwer und mit leichten hin und her wackeln und kräftig ziehen (am Stecker, nicht am Kabel), da braucht man schon echt etwas 'Gewalt' für. Spätestens wenn Du mal den Schrumpfschlauch neu machen muss, musst sie dann wohl mal abziehen. Das Kabel selbst dürfte unter normalen Live-Bedingungen und Nutzung eigentlich nicht kaputt gehen, das ist schon sehr solide.

Das Case habe ich nie benutzt, die Hörer liegen bei mir immer lose auf meiner Ablage. Ich nutze die auch gerne zum Musik hören auf dem Handy. Mein Samsung hat zum Glück so einen Kopfhörer Test integriert, mit dem man den Höhrer an sein Gehör anpassen kann. Die Standard EQ Einstellungen der meisten MP3-Player passen nicht so recht zu den hochfertigen Höhrern und sind zumeist nur für diese billigen 0815 Stöpsel ausgelegt.

LG Kay
 
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Sie gehen aber ab, das geht aber wirklich sehr schwer und mit leichten hin und her wackeln und kräftig ziehen (am Stecker, nicht am Kabel), da braucht man schon echt etwas 'Gewalt' für.
Na das ist ja beruhigend zu hören, dass es normal ist. Mal sehen, wie lange der Schrumpfschlauch hält. :) Ich werde berichten und wie gesagt - ich denke ich reviewe die nach mehr Erfahrung mit ihnen mal. :)
 
Ich hatte gestern bei der Probe unfreiwilligerweise das Vergnügen mit den FA.
Habe meinen One-Ear DT-770 zuhause vergessen und der Basser hat mir mit dem FA ausgeholfen.

Da ging aber die Sonne auf bei dem Fischer-Amp-Teil!
Angeschlossen am bereits vorhandenen Behringer P16-M.

(Obwohl, bin nicht ganz sicher ob es nun das 3 Wege- oder das 4 Wege-System war. Selbst wenn es nur das 3er war, Hammer! Dann wird der 4er definitiv nicht schlechter sein.)

Jetzt heisst es sparen und dann umsatteln.
 
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Da ging aber die Sonne auf bei dem Fischer-Amp-Teil!

Bin da voll bei dir!

Freut mich total, dass jemand meinen auch durchaus (auch nach inzwischen Monaten) positiven Eindruck von den FA In-Ears teilt. :)

Liebe Grüße,
Bacchus
 

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